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Da geht es den Droseras an den Kragen!!!


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Liebe Leute,

 

da geht es den Pflanzen so ziemlich an den Kragen: http://orf.at/stories/2420649/

 

Bei Wetterkapriolen / Klimakatastrophen wird schonungslos Wasser aus den Biotopen abgepumpt.

Das kenne ich von den Eurasischen Killifischen, wo der Tourismus die Quellsümpfe durch Wasserentnahme für Hotelsilos austrocknet (der Rest wird durch Faunenverfälschung zerstört).

Die Gruppe der Aphanius ist akut vom Aussterben bedroht. So auch Aphanius fasciatius aus Spanien, Portugal, Italien, Kroatien.

 

Nun geht es der Kap Region an den Kragen.

 

Ich wollte 2018 zu einem D. regia Standort mit einem Freund, leider braucht man da lt. Berichten nicht mehr hin, da mittlerweile alles trocken.

Man kann nur hoffen, dass da Samen überleben.

 

... und der Tr(a)ump(el) verwechselt das Wetter mit dem Klima!

 

Passt bloß penibel auf Eure Pflanzen auf, in der Natur können sie rascher verschwinden als es uns lieb ist.

 

Peter.

Bearbeitet von PeterZeller
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Servus und gleich ein gutes neues Jahr!

Ja, leider, das Wetter spielt verrückt und die Mächtigen der Welt auch! ich fürchte, in Zukunft wird Südafrika öfters mal zur Wüste, Kalifornien abbrennen und die Karibik wegen Hurricanes unbewohnbar werden.... So können wir Fleischifreunde wenigstens zur Arterhaltung beitragen....

In diesem Sinne, Prosit 2018!

 

lg, Peter

PS: In Graz hats grad zu schneien begonnen - wenigstens das ist noch normal für die Jahreszeit!

 

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Hallo Peter, 

 

Ich denke ganz so schwarz muss man das nicht gleich sehen. Die Drosera der Kapregion können Dürreperioden als Wurzeln im Boden überleben und sind darauf auch angepasst, in den Fynbos wie die lokale Vegetation genannt wird kam es früher regelmäßig zu Bränden die heute teilweise fehlen. Das fehlende Wasser ist eher auf übermäßigen Verbrauch und zuviele Wasserverbrauchende Menschen auf einem Fleck zurückzuführen, also wird es wohl eher den Leuten als den Drosera an den Kragen gehen. 

 

Gruß Roman 

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vor 26 Minuten schrieb Roman.P:

Das fehlende Wasser ist eher auf übermäßigen Verbrauch und zuviele Wasserverbrauchende Menschen auf einem Fleck zurückzuführen, also wird es wohl eher den Leuten als den Drosera an den Kragen gehen. 

Das sehe ich nicht so. Typischerweise beginnt man in solchen Fällen Pipelines zu legen und Sümpfe / Quellen abzusaugen. Dann ists mit dem Überdauern Essig. Nach einer zu langen Zeit ist auch das stärkste Rhizom ausgetrocknet.

 

Mal sehen wie die Evolution drauf reagiert.

Vielleicht entstehen auch menschenfressende Fleischis, so als Gegenreaktion quasi: https://www.yelp.com/biz_photos/the-bates-motel-and-haunted-hayride-glen-mills?select=rcTCt0DMbfkbd_sETQmlKw

 

Peter.

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Hallo zusammen,

 

Christian Dietz, Bernd Weilbrenner und ich waren ja im vergangenen September in der Kapregion in Sachen Karnivoren unterwegs.

Teilweise sah das schon dramatisch aus. Wir kennen ja die Standorte von unseren Touren in den Jahren zuvor.

Wir hatten die Standorte ja stets in der 2. Septemberhälfte besucht und daher fast perfekte Vergleichsmöglichkeiten.

An manchen Standorten trieben die D. cistiflora gar nicht aus, an einem Standort (und das war noch ein positives

Beispiel) waren die Pflanzen statt der üblichen 20 cm nur 5 cm hoch, inclusive Blüte! Die Pflanzen sahen unter diesen

Bedingungen und ihrem zwergenhaften Wuchs eher wie eine andere Spezies aus. Gut wuchsen die Pflanzen nur, wo

noch immer ausreichend Wasser bzw. Feuchtigkeit im Boden vorhanden war. Wie die Wurzeln die andauernde Trockenheit

überstehen, kann ich natürlich auch nicht sagen. Ein Absinken des Grundwasserspiegels um etwa 2 m (was wir am Standort der

rotblühenden D. cistiflora abschätzen konnten) ist ganz sicher nicht gut für den Bestand. Im ungünstigsten Fall müssen sich die Populationen

aus den im Boden vorhandenen Samenvorräten regenerieren. Das dürfte aber vermutlich Jahre dauern, die Aufzucht von

D. cistiflora vom Sämling bis zur Blüte dauert bei mir in der Kultur zwischen 5 und 7 Jahren. Und in der Natur funktioniert das auch nur,

wenn diese Jahre dann witterungsmäßig für die Pflanzen gut verlaufen. D. regia konnten wir am Standort noch sehen, da

war es im September noch feucht genug. Die Roridula dentana in den Cederbergen waren in 3 Jahren vom Sämlingszustand

maximal 50 cm hoch gewachsen und regelrecht zwergenhaft im Vergleich zu den Jahren zuvor, bevor das Feuer den

klein gewordenen Altbestand vernichtet hatte. Wahrscheinlich waren die klimatischen Wachstumsbedingungen der Pflanzen

dermassen ungünstig gewesen, dass die neue Generation so klein geblieben war. Meine Kulturpflanze hatte diese Größe

bereits nach 1,5 Jahren erreicht. Ob diese Pflanzen durch den Sommer kommen, halte ich auch für kritisch.

Es ist wirklich fraglich, ob es sich in den kommenden 2-3 Jahren lohnt, wegen der Karnivoren ins Western Cape zu fahren.

 

Viele Grüße

Claus-Jürgen

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Hallo zusammen,

 

mein neuer Nachbar ist zzt. da unten im Winterurlaub, er hat ein Haus am Kap und schon im Vorfeld erzählt, dass es dort seit rund 1 1/2 Jahren nicht mehr richtig geregnet hatte. Private Pools und ähnliche Luxusgüter sind längst verboten in Betrieb gehalten zu werden. Bin gespannt was er berichtet wenn er in ca. 3 Wochen zurück ist.

Also die Pflanzen gut pflegen, sie könnten sonst bald Geschichte sein wenn sie auf natürlichem Weg keine Ausweichbiotope finden.

 

Gruß Piesl und dann doch noch eine gutes neues Jahr euch allen!

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  • 2 Wochen später...
Christian Dietz

Hallo zusammen,

 

um das, was Claus-Jürgen oben geschrieben hat nochmal mit Bildern zu versehen, hier Bilder von zwei Standorten, die wir über die Jahre hinweg mehrfach besucht haben. Wie ihr seht liegen zwischen den Aufnahmen jeweils ein paar Jahre, allerdings waren wir jeweils am annähernd selben Tag dort.

 

S2_18092009.jpg

 

S2_18092017.jpg

 

Der Teich an diesem Standort war bisher immer gefüllt, wenn wir dort waren. 2017 war er annähernd ausgetrocknet. Ich schätze mal, dass der Wasserspiegel dort um 1-1,5 Metern, wenn nicht sogar mehr gesunken ist. Normalerweise haben wir dort immer Drosera gefunden, dieses Jahr war davon rein gar nichts zu sehen. Ich vermute, dass dort aktuell kein Tropfen Wasser mehr im Teich ist.

 

Hier noch ein Standort aus der Nähe von Clanwilliam:

 

S1_18092014.jpg

 

S1_19092017.jpg

 

Der Unterschied ist krass, oder? Wie ihr euch sicher denken könnt haben wir auch dort nichts mehr gefunden. An wenigen Stellen (an denen ich wusste, dass dort Pflanzen standen) habe ich etwas in der Erde gegraben und konnte auch dort nichts finden. Zumindest an diesem Standort würde es mich nicht wundern, wenn die Pflanzen komplett abgestorben sind (vor Ort wurde uns berichtet, dass dieses Jahr keine gesehen wurden) und erst wieder aus Samen (die hoffentlich rumliegen) wachsen müssten.

 

Solche Bildervergleiche könnte ich noch einige posten, aber das erspare ich euch mal ;) Leider kann man wohl nur hoffen, dass sich die Situation dort unten möglichst schnell bessert. Das wäre für die Natur und Menschen sehr wichtig. Allerdings ist dort ja gerade Sommer, so dass mit Regen erstmal nicht zu rechnen sein dürfte......

 

Viele Grüße,

Christian

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Am ‎30‎.‎12‎.‎2017 um 20:30 schrieb CJ-Lenz:

Es ist wirklich fraglich, ob es sich in den kommenden 2-3 Jahren lohnt, wegen der Karnivoren ins Western Cape zu fahren.

Solange es dort nicht oder nur wenig regnet, würde es sich für die Vegetation lohnen überhaupt nicht hinzufahren. Jeder Tourist verbraucht nur noch mehr nicht vorhandesnes Wasser, welches den Menschen und der Natur dort mehr nutzen würde.

 

Christian, danke für die Vergleichsbilder.

 

Grüße Nicky

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