probleme bei Keimlingen, B.gigantea, lamellata, andere schon gut gewachsen

[Peter]

Servus,

ich habe jetzt im Winter einen Teil der Byblis Samen, die ich bekommen hatte, im Terrarium ausgesät, B. filifolia, liniflora und gehoi sind ganz gut gekeimt und wachsen, wenn auch noch langsam.

B. gigantea und lamellata Samen hab ich mit GA3 und selbstgemachtem "Rauchwasser" behandelt, nach ca. 3 Wochen sind nur wenige gekeimt und leider auch gleich wieder verstorben!

Die Wurzeln der Keimlinge waren weg. Pilze, Trauermückenlarven?

Ich habe dann doch vereinzelt Trauermücken entdeckt und daraufhin neue Töpfe und Substrat gemacht, mit einem Insektizid dagegen behandelt, ebenso mit einem Fungizid, und neue Samen ausgesät.

Vielleicht bringt es was...

Hat wer einen guten Tipp zur Keimung und Kultur von B. gigantea/lamellata, der mir hier weiterhelfen könnte?

 

glg, Peter

Bearbeitet 25. März 2018 von Peter

[Thomas M. S.]

Wichtig ist dass die Pflanzen nicht zu Luftfeucht stehen! Ich denke in offener Kultur wäre die Aussaat sinnvoller als im Terrarium. Die Gefahr von Phytium, generell von Wurzelfäule und anderen Krankheiten ist hier deutlich höher.

Ich würde die nächste Aussaat einfach auf der Fensterbank mit Kunstlicht machen. 

 

Liebe Grüße,

Thomas

[Roman.P]

Hallo Peter,

 

Byblis Arten mögen es recht warm um zu keimen, ich persönlich hatte die besten Erfolge mit B. gigantea bei ungefähr 25 Grad und reichlich Kunstlicht, neben der Temperatur ist auch unbedingt auf genug Frischluftzufuhr zu achten. Pilze scheinen der größte Feind zu sein und können die Pflanzen von einem auf den anderen Tag vernichten. Ich muss zugeben das ich mit diesen Arten auch noch kämpfe. Leider habe ich B. gigantea noch nie erfolgreich überwintern können, ich denke einfach das es im Kellerquartier wo auch meine Knollen stehen zu wenig Luftbewegung gibt und die geschwächten Pflanzen dann schnell zum Opfer eines Pilzes werden.

 

Gruß Roman

[Peter]

Danke für die Hinweise, im Wesentlichen wußte ich das schon, dass es so arg ist, bzw. die Pflanzen so empfindlich sein können, ist mir aber neu!

Ich werde jetzt noch einen Versuch mit In-Vitro ankeimen machen, mal schauen...

lg, Peter

[Peter]

Hi, nach einiger Zeit sind B. liniflora, filifolia und guehoi doch gut gekeimt und stehen nach 2 Monaten kurz vor der Blüte.

Von B.gigantea gibt's bisher leider nur 1 späten Keimling, lamellata rührt sich gar nicht.

Anbei ein paar schnelle Fotos:

B.filifolia "hidden valley"

B.guehoi

B.liniflora

lg, Peter

[Maik Rehse]

Hallo Peter,

 

ich kann mich den anderen nur anschließen! Das Problem sind Pilze ("Umfallkrankheiten")!!! Trauermückenlarven kommen evtl. auch in Frage, sind aber viel weniger problematisch. Ich versuche mich seit sechs Jahren an der Aussaat von B. gigantea, dieses Jahr zum ersten Mal mit nennenswertem Erfolg. Hier ein paar Tipps:

 

-Behandlung mit Ga3 zur Brechung der Keimruhe (stelle eine 0,1 %ige Lösung her und lasse die Samen 24-30 h darin quellen, danach direkt aussäen)

-Aussaat am besten im GWH mit starker Luftumwälzung um die Gefahr von Pilzbefall zu reduzieren, Terrarium halte ich für fast aussichtslos!

-Das Substrat sollte sehr mineralisch und luftig sein (20-30 % guter Weißtorf, der Rest Quarzsand, Perlite, Bims, gebrannte Tonkugeln etc., ruhig auch nicht zu fein sondern etwas gröber).   Diese Mischung hat sich bei mir auch bei den ausgewachsenen Pflanzen bewährt!

-Substrat erst angießen, Samen auf der Oberfläche ausstreuen und nochmal kurz drüber gießen, nicht mit Substrat abdecken

-Lass den Topf nicht im Anstau stehen, sonst faulen die Samen bzw. die Keimwurzeln ganz schnell weg! Gieße erst wieder etwas von oben wenn du merkst, dass das Substrat ein wenig abgetrocknet ist. Ich war dieses Jahr erstaunt, dass viele B. gigantea - Samen in Töpfen gekeimt sind deren Substratoberfläche zwischendurch kurzzeitig komplett abgetrocknet war... Die vertragen das aber ganz gut, manche Drosera - Keimlinge wären da längst vertrocknet

-Temperaturen waren bei mir zwischen 10-25 °C, aber ich denke da kommt es nicht so sehr drauf an...

-Meine Aussaattöpfe werden stark beleuchtet, allerdings weiß ich nicht in wie weit das nötig ist. Auf jeden Fall sollten die Jungpflanzen viel Licht bekommen.

 

Ganz wichtig scheinen wirklich Luftumwälzung, ein luftiges, mineralisches Substrat und nicht zu viel Feuchtigkeit in der Keim- und Sämlingsphase zu sein.

Anbei Bilder einiger Jungpflanzen zwei Wochen nach dem Pikieren. Ich denke man sieht, dass das Substrat verhältnismäßig wenig Torf enthält (ist das gleiche das ich auch für die Aussaat verwendet habe)

 

Meld dich gern wenn du nochmal Samen von B. gigantea brauchst ;-)

 

Deine Einjährigen sehen übrigens klasse aus, die kommen mit viel Feuchtigkeit und weniger Ventilation in der Keimphase besser zurecht...

 

Viele Grüße,

 

Maik

 

 

 

[Peter]

vielen Dank für die Tipps, dann war es wohl doch die zu hohe Luft- und Bodenfeuchte, alles andere müsste passen!

deine Sämlinge sehen auch super aus! Ja, bitte, das Angebot für Samen nehme ich gerne an -siehe PN!

lg, Peter

[Peter]

So, hier noch ein Bild von B. guehoi...

lg, Peter