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Schädlingsbestimmung erbeten


Christian Voss

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Hallo zusammen,

 

seit ein paar Tagen beobachte ich in einem meiner Terrarien dünne Gespinnste in den Blattachseln und an der Unterseite mancher Nepenthes-Blätter.

In diesen Gespinnsten hängen zahlreiche schwarze "Kügelchen", die ich nicht zuordnen kann.

Mein erster Gedanke war: Spinnmilben, aber die Kügelchen haben keinen Beine, bewegen sich nicht und müssen folglich irgendwas anderes sein.

 

Heute hab' ich dann nochmal genau nachgeschaut und innerhalb der Gespinnste Viecher (Läuse?) mit Flügeln entdeckt, die allerdings recht flugfaul sind und sich problemlos per Zahnstocher erledigen lassen. Siehe folgendes Bild:

 

Vieh.jpg?date=2018-01-18%2011:39:41

 

Auf der Unterseite eines weiteren Blattes hab' ich dann noch deutlich kleinere und hellere Exemplare entdeckt.

Die hatten keine Flügel und waren deutlich flinker unterwegs als die großen. Siehe hier:

 

Vieh_I.jpg?date=2018-01-18%2011:41:37

 

Kann mir jemand sagen, was ich mir hier eingefangen hab'? Ist das das Gleiche, oder sind das zwei unterschiedliche Arten von Viechern?

Und wer von denen macht diese Gespinnste und produziert die schwarzen Kügelchen?

 

Sollten das Läuse sein (wäre jetzt das, was meine laienhafte Internetrecherche ergeben hat), müsste ich sie doch mit den gängigen Mitteln erledigen können, oder?

Lizetan ist zwar gerade alle - ist schon nachgeordert - aber Calypso hätte ich noch da...

 

Fragen über Fragen...

 

In der Hoffnung auf eure Hilfe,

vielen Dank im Voraus,

Christian

 

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Michael Wolloner

Servus Christian,

 

jetzt komme ich mit meiner laienhaften Meinung. Ich glaube, dass es sich um eine Minierfliegen handeln kann. Ich hatte bei meinen Zitruspflanzen mal welche... die ziehen so Bahnen/Gräben in die Blätter.

 

Ich hoffe, dass ich irgendwie behilflich sein konnte.

 

schöne Grüße 

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Hallo,

das Erste ist eine Blattlaus und das zweite sollte ein Springschwanz sein. Das Schwarze ist sicher Kot und zusammen mit dem Gespinst von einem Tier, das du noch nicht gefunden hast. Wahrscheinlich ist es eine Raupe oder die Larve von einer Blattwespe.

 

Grüße

Ronny

Bearbeitet von Ronny K.
  • Verwirrt 1
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Theorie: Das große Vieh ist eine Blattlaus. Die schwarzen Kugeln sind ursprünglich mal Eier von Blattläusen gewesen, welche von einer Schlupfwespe dem kleinen Vieh (es gibt viele kleine Schlupfwespenarten) parasitiert wurden. Die schwarzen Kugeln könnten daher auch Schlupfwespen Pupparien sein. Wie groß ist denn der Schaden an der Pflanze?

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partisanengärtner

Da muß ich leider Widersprechen. Schau Dir den Bauplan von Blattläusen und Springschwänzen noch mal genau an. Sollten beide sogenannte Staubläuse sein. Die Adulten haben bei einie Arten voll ausgebildete Flügel.

Sie ernähren sich in der großen Mehrheit von Schimmelrasen.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo Christian,

 

dort sind weder Blattlaus noch Springschwanz zu sehen.

Diese Dinger haben was ameisenartiges sollten also Wespen oder Fliegen sein denke ich.

Die Punkte sind Kot wie vermutet wurde. Wenn dieses geflügelte Tier dazu gehört dann ist er von dessen Larve. 

Ein Milbenbefall mit Folge-Gästen ist aber auch möglich.

Leider konnte ich nix schlüssiges finden.

hoffe die experten kennen dies...

viel Erfolg

 

Tom

 

 

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Die Rinden oder Staubläuse auf dem Link von Axel kommen dem Erscheinungsbild sehr nahe.

also ne Bekämpfung von beissenden /saugenden Insekten ist angesagt .

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so lauten die Abgaben auf den Pflanzenschutzmitteln Axel.

Sie beissen in die Pflanzen ( Larven z.B.)  oder stechen sie an und saugen

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partisanengärtner

Das ist das Drama mit der Deutschen Sprache. Die Rindenläuse die da bekämpft werden gehören zu den Blattläusen und sehen ganz anders aus. Google nur mal nach Rindenläusen, da sitzen dann hunderte von Blattläusen an der Rinde von Nadelbäumen.

Bearbeitet von partisanengärtner
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partisanengärtner

Die Staubläuse haben schöne dicke Köpfe ähnlich wie die Kugelspringer, damit könnte man sie verwechseln wenn man die Körper nicht anschaut. Die Blattläuse die auch auf der Rinde eben saugend zu finden sind haben die typischen Winzköpfe der anderen Blattläuse.

Die Bücherläuse die man gelegentlich auf alten Büchern findet sind nahe verwandte der gezeigten Art. Der begegne ich in meinem alten Bücherbestand häufiger. Vermutlich liest sie gerne, Allerdings sehe ich öfter kleine Fraßspuren in den Seiten  mmmm ......muß ich mal nachdenken.

Bearbeitet von partisanengärtner
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partisanengärtner

Vielleicht solltes Du aber doch gegen Spinnmilben behandeln. Die Gespinste sehen nicht sehr vertrauenserwckend aus. (Vielleicht hast Du aber auch ein paar Babyspinnen, so viel Gespinst kann ich nicht erkennen, nur einzelne Fäden.  Die schwarzen Kügelchen sollten Kot von den Staubläusen sein. Aber da könnte sich schon die eine oder andere Spinnmilbe verstecken.

 

Am Ende haben sich die Staubläuse auf Spinnmilbengelege und Ihre Ausscheidungen eingeschossen. Das wäre dann ein Ding.

 

Hier gibts einen kleinen Film von einem Staublausbefall in Sämereien.

 

In Bildschirmgröße kann man die richtig gut beobachten. Da sind auch sehr viele Kotkrümel. Die Tierchen sind ein hervorragendes Futter für kleine Droseras. Sie mögen es aber nicht so nass und wenn sie nicht gefressen werden sind sie eher in der Wohnung an feuchteren Stellen. Ich hatte mal ganz viele in einer Mehlpackung.

 

Füher dachte man ja das die immer mit Schimmel vorkommen. Stimmt aber nicht. Es gibt viele Arten einige auch aus den Tropen eingeschleppt.

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo alle und

 

Danke Axel für die Bestimmung. Auf eben genau die Staublaus war ich bei meinen (wohl doch nicht ganz so laienhaften ;)) Recherchen auch gestoßen. Wenn ich das aber richtig verstanden habe, ist die kein Pflanzenschädling im eigentlichen Sinne. Also die Laus selber muss eigentlich nicht bekämpft werden, oder sollte ich doch besser behandeln? Und wenn dann, womit? Was systemisches würde ja nichts bringen, wenn die die Pflanzen gar nicht anknabbern bzw. aussaugen. 

 

Und ja, 'ne Portion Kanemite hab' ich direkt als ich die Gespinste gesehen habe schon ausgebracht. Der erste Gedanke war ja "Spinnmilbe". 

 

Was die Gespinste angeht, da hätte ich auch noch 'ne große Zitterspinne im Verdacht, die ich oben auf und auch schon im Terrarium gesehen hab' (das obere Lüftungsgitter hab' ich entfernt, rein-raus ist also kein Problem). Sagen wir mal, die hätte Nachwuchs bekommen,... könnte der diese kleinen Gespinste in den Blattachseln produzieren? 

 

Ach so, und die schwarzen Kügelchen würdest Du auch als Ausscheidung der Läuse einordnen? 

 

Vielen Dank nochmal und 

viele Grüße, 

Christian 

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partisanengärtner

Ja die Kot-Kügelchen sollten die gleichen sein die man im Film sieht. Bei meiner Mehlpackung war auch so ein schwarzes Winzgebrösel auf dem Papier. Dein Verdacht mit den Zitterspinnen liegt sehr nahe da ich auf Deinem Foto nur einzelne Fäden sehen kann.

Die haben ja sehr zahlreiche Junge die sich schnell verteilen nach der ersten Phase.

Spinmilben machen ja meist eine Fläche an Gewebe, wenn es ein richtiger Befall ist.

Sonst kannst Du keine Schäden sehen?

 

Die kleinen Monster von Dir sind auf jeden Fall keine Pflanzenschädlinge. Müssen also auch nicht bekämpft werden. Ob sie allerdings Dein Kanemite überstehen...

 

Auf jeden Fall ein Tolles Bild das Du von denen gemacht hast. Welche Kamera verwendest Du für sowas winziges.

 

 

Bearbeitet von partisanengärtner
Rechtschreibung
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Hallo Axel, 

 

die Kanemite-Behandlung ist schon 'ne Woche her. Scheinen also recht robust zu sein, die kleinen. ;)

 

Wirkliche Schäden kann ich nicht erkennen. Auch da, wo die Viecher und die Gespinste in den Blattachseln sitzen, kommt noch frisches grünes Laub raus. Von daher scheint's dann wohl ein kosmetisches Problem zu sein. 

 

Die Bilder hab' ich beide mit der Canon EOS 77D und dem 100mm Macroobjektiv gemacht. Die Blende stand für möglichst hohe Schärfe bei beiden Aufnahmen auf f/8.

Beim ersten Bild hab' ich ein Stativ verwendet und fernausgelöst. Die Laus ist etwa 1-1,5mm groß. Das zweite Bild hab' ich aus der Hand mit den selben Einstellungen geschossen. Das Vieh dürfte aber max. einen halben mm groß sein. 

 

Viele Grüße, 

Christian 

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Hallo,

laut Wikipedia besitzen viele Arten der Staubläuse Spinndrüsen. Das Gespinnst könnte also durchaus von ihnen sein.

 

Grüße

Ronny

  • Danke 1
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