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Torffreies Substrat für Sarracenia


Lord Tourette

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vor 20 Minuten schrieb Ronny K.:

wie soll denn das Substrat basisch werden?

Kann ich so nicht erklären, aber glaube mir, ich hatte in Aquarien noch nie ein saures Milieu bei reinem Sand geschafft (Weichwasserbedingungen!). Auch ohne Fische und ohne Futter.

Sand müsste eigentlich neutral sein???

Ich hatte mit Sand bis jetzt absolut keine guten Erfahrungen. Wie gesagt bei 200 verschiedenen Sarracenien hatte ich schon Einiges probiert.

Das ist was ich dazu sagen kann.

vor 25 Minuten schrieb Ronny K.:

Allerdings wird diese Methode wohl nicht den weltweiten Bedarf decken können.

 

Gutes Argument!

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Peter, du musst nur paar hundert Jahre warten, dann wird das schon sauer.

Was Axel beschrieben hat, die schwarze Faulschicht, ist m.E. nicht die Verwitterung des Sandes, sondern einfach die Verwitterung von organischen Teichen, die ja nun draußen zu genüge eingetragen werden.

Ich habe mir Ronny`s Beet mal angesehen, da ist genug Torf drin um es auf einem sauren Niveau zu halten. Ich benutze bei meinen Substraten auch nur etwa 1/4 Torf, der Rest sind auch nur Zuschlagsstoffe. Man kann den Torfanteil schon recht gering halten und auch in den Töpfen aus dem Baumarkt ist nicht immer kein reiner Torf mehr. Kommt natürlich auf den Züchter an.

 

Grüße Nicky

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vor 2 Minuten schrieb Nicky Westphal:

Was Axel beschrieben hat, die schwarze Faulschicht, ist m.E. nicht die Verwitterung des Sandes, sondern einfach die Verwitterung von organischen Teichen, die ja nun draußen zu genüge eingetragen werden

Soweit ich das weiß ist das anaerober Abbau von organischen Stoffen bei fehlender Bodenbelüftung. Tritt zum Beispiel auch auf, wenn nach Wasser Kraftwerksbauten die regelmäßigen Hochwasser fehlen und der Boden nicht mehr belüftet wird.

 

Aber ich bin halt nur Elektriker und habe das mal vor 20 Jahren gelernt. Da sollen sich die Biologinnen darum kümmern.

 

vor 4 Minuten schrieb Nicky Westphal:

Ich habe mir Ronny`s Beet mal angesehen, da ist genug Torf drin um es auf einem sauren Niveau zu halten.

Eben, man braucht irgend etwas das den PH Wert runter bringt!

So meine Meinung und auch Erfahrung.

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vor 2 Stunden schrieb Beautytube:

Ein torfreies Substrat kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Hey Peter,

bei dieser Aussage muss ich dir widersprechen, einer der größten Sarracenaia Sammler, Mike King, hier in Europa kultiviert seit einigen Jahren fast seine komplette Sammlung in einer Mischung aus Pinienrinde/ körnigem Sand/ Perlite. 

Er meint die Pflanzen wachsen darin besser und färben sich sogar noch besser aus! 

Also, ein torffreies Substrat ist möglich!

 

Viele Grüße,

 

Henrik

  • Danke 1
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vor 2 Minuten schrieb Henrik R:

bei dieser Aussage muss ich dir widersprechen, einer der größten Sarracenaia Sammler, Mike King, hier in Europa kultiviert seit einigen Jahren fast seine komplette Sammlung in einer Mischung aus Pinienrinde/ körnigem Sand/ Perlite. 

Er meint die Pflanzen wachsen darin besser und färben sich sogar noch besser aus! 

Wie oft topft er um? Pinienrinde verwendet man auch bei manchen Orchideen. Sie macht ein saures Substrat (ich glaube es ist Gerbsäure). Ab einem bestimmten Zeitpunkt zerfällt dann die Rinde und dann entsteht so etwas wie Humus. Ich muss dann umsetzen (ca. alle 2 Jahre) sonst stagnieren die Pflanzen. Wünsche ich niemandem alle zwei Jahre ein Moor neu zu füllen.

Wie gießt er (von oben,...)?

Welches Wasser hat er?

Welchen Zuwachs hat er (man wartet da auf Pflanzen schon mal ein paar Jahre)?

 

Da gibt es viele Randbedingungen und darauf aufbauend viele Auswirkungen.

 

Dann steht da auch noch "fast seine gesamte Sammlung": Es kann sein, dass manche / viele(?)  Sarracenien das auch vertragen. Meine Erfahrung ist, dass das System ohne Torf "weniger robust ist".

 

MK wendet die Methode im GH an. Wie geht das im Freien?

 

Am sichersten ist Torf (zumindest ein Anteil), das empfehle ich auch so. Soll jeder für sich entscheiden, ich rate nach wie vor von Experimenten ab. :) 

 

Ich kenne Sarracenia minor die in einem Kiefernadel / Sand Gemisch wächst (zumindest an gewissen Standorten, z.B. FM National Forest, am Straßenrand rund um die Okefenokee Swamps,...). Der kann man auch  Sand und Einiges an Kiefernadeln beimischen. Das geht, habe ich schon gemacht. Manche minors brauchen das auch.

Die flavas die ich in der Natur gesehen habe (Appalachicola NF) sind aber in reinem Torf gewachsen, auch die Dionaea und die Drosera und die Pinguicula die ich dort gesehen habe.

 

Alle Sandstandorte sind mit Wasser gespült (viel Regen) und es bilden sich tw. Sphagnum Ansammlungen.

 

Ein paar Eindrücke: https://www.flickr.com/photos/carnivorouspeter/page6

 

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vor 2 Stunden schrieb Beautytube:

Kann ich so nicht erklären, aber glaube mir, ich hatte in Aquarien noch nie ein saures Milieu bei reinem Sand geschafft (Weichwasserbedingungen!). Auch ohne Fische und ohne Futter.

Sand müsste eigentlich neutral sein???

 

Hallo,

dann musst du irgendetwas falsch gemacht haben. Bei mir funktioniert das. Hast du den Sand auf Kalk getestet? 

 

Ich habe übrigens auch Pflanzen in Töpfen in reinem Sand stehen. Das funktioniert auch, wenn sie Futter bekommen. Der pH-Wert bestimmt wie die Nährstoffe im Boden gelöst vorliegen. Die Pflanze bestimmt den pH-Wert an den Wurzeln aber zu einem bestimmten Grad selbst. Ich glaube, ihr messt dem pH-Wert eine zu hohe Bedeutung bei. Ob der nun bei 4 oder bei 6,5 liegt, ist der Pflanze recht egal.

 

Grüße

Ronny

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vor 16 Minuten schrieb Ronny K.:

Bei mir funktioniert das. Hast du den Sand auf Kalk getestet? 

Ja Säuretest.

 

Welche Pflanzen sind das, die in reinem Sand sind.

Stehen die Pflanzen im Anstau?

 

Peter.

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Hallo,

z.B. Drosera graomogolensis, D. tracyi, D. roraimae, Genlisea flexuosa, Heliamphora minor und einige Sarracenia. Alle stehen 1-2cm im Anstau. Mit einer kleinen D. graminifolia im Sand hatte ich lange Zeit Probleme. Jetzt habe ich gedüngt und sie fängt an zu wachsen.

 

Grüße

Ronny

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partisanengärtner
vor 7 Stunden schrieb Beautytube:

Sorry puprurea meinte ich natürlich, wie Du sicher vermutet hattest. Einem Klugscheißer wie mir ist so eine Replik wohl zuzumuten. Redlich verdient, sonst wird man zu übermütig.

Bei der dünnen Schicht die ich in meinem Setup genannt habe ist das Substrat automatisch immer gespült. Sand funktioniert schon sehr gut wenn die Schichtung natürlich ist. In dickeren Schichten  (Mehrere cm) wird er auch nur anaerob wenn bei stehender Nässe durch Bakterien und andere Zehrer der Sauerstoff verschwindet und anaerobe Bakterien Archaeen das Biotop übernehmen. Schwefelwasserstoff ist dann vorprogrammiert. Grundwasser fließt ja auch in der Regel. Unsere Kübel sind dann oft schon extrem.

 

Die großen Wasserreservoire und die Rohre die man gerne in diese hat könnten allerdings den Gasaustausch soweit am laufen halten das dort keine anaeroben Zustände auftreten; das  müsste man also mal probieren. Mit Sand allerdings schon schwer zu erreichen, der kriecht ja überall hin..

Natürlich gewachsener Torf der seine Sphagnumdochte seit Jahrhunderten intakt nach oben hat fault auch nicht.

Im Kübel sind mir da schon heftige Düfte entgegen gekommen wenn ich manche Kübel oder gar Beete ausleerte. Da gab es auch keinen Nährstoffeintrag außer durch Regen. Es wurden auch regelmäßig Fallen entfernt und anderes pflanzliches Material.

 

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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  • 2 Wochen später...
  • 3 Monate später...
Christoph Pohling
On 3/30/2018 at 1:44 PM, franz1 said:

...und ungedüngtem Seramis Tongranulat. (auch hier muss man mittlerweile aufpassen, manche dieser Granulate sind gedüngt).  I...

Gruß Franz

 

 

 

Nun hole ich den thread mal wieder hoch und schliesse mich dieser Warnung an:

 

Derzeit verdächtige ich eine dicke Drainageschicht, zu Problemen mit drei Nepenthes Jungpflanzen geführt zu haben.

Die Tontöpfe standen direkt da drauf. Ton habe ich genommen, um möglichst viel Luft in den Wurzelbereich zu bekommen, zusammen mit

meinem üblichen HL-Substrat aus gezupftem, frischem Sphagnum mit Kokos Chips.

 

Die Blätter zeigten immer wieder diese "getrockete" Orangenhaut-Oberfläche, dies wurde aber nach Spülen mit dest. Wasser zunächst besser.

Paralllel kam es zu starkem Algenwuchs aussen auf den Töpfen.

Verschlechterung trat ein, als ich das am Boden stehende Wasser einmal nicht sofort wieder abgesaugt hatte.

Der Algenwuchs betraf dann auch das Seramis selbst.

--> Dies lässt sich nicht nur mit den Töpfen erklären, welche dabei eher hätten "ausgelaugt" werden müssen.

 

Seramis für Zimmerpflanzen wurde gekauft, da ich hier nirgendwo mehr Blähton in den Gartencentern finden konnte.

Genaues Lesen des Kleingedruckten ergab, das 135 mg Kaliumoxid pro Liter verfügbar ist. Das ist mehr als 1/10 Gramm...

 

Peinlich für mich ist, dass mich Siegfried Hartmeyer schon vor 17 Jahren darauf hingwiesen hatte!

Da ich bisher aber immer Blähton gefunden hatte, verblasste diese Info etwas im Hirn.

 

Bin also gespannt, ob es weitere Erfahrungen gibt, ich werde ggf weiter berichten.

Bearbeitet von Christoph Pohling
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