Petition/umfrage zum Insektensterben

[Peter]

Hi, weiß nicht, ob ich sowas hier posten darf, aber als Hobbyimker ist es mir auch ein Anliegen:

Wer mag, kann diese Umfrage der EU zum Thema Insektensterben und Bedrohung der Bestäuber ausfüllen und vielleicht etwas Druck machen, damit unsere Fleischis auch zukünftig noch was zu fressen haben...

https://secure.avaaz.org/campaign/de/eu_bees_consultation/?bJMqCgb&v=104735&cl=14221413751&_checksum=52e724a217cbbf446c5fd055f82dc2592eef2a5b55de429b49d80ff4b92ce226

lg, Peter

 

[Beautytube]

... sorry, aber ich glaube mich tritt ein Pferd und ich muss gleich auch noch kotzen!!!

 

Erstens: wie kann der Otto Normalverbraucher eine derartige Fragestellung überhaupt beantworten? Der glaubt doch ein Maisfeld ist grüne Natur. Es gibt Studien die zeigen wo das Problem liegt und zwar von Biologen, die das Problem kennen, wissenschaftlich analysiert haben und auf das Problem seit Jahren hinweisen. Wer von den lieben Konsumenten zahlt den ein paar Cent mehr für nachhaltigen Anbau! Alle stopfen sie das billige Klump in die Mäuler und werfen den Überschuss nach den Feiertagen (Weihnachten, Ostern,...) in den Müll. Aber eine Petition ausfüllen tun sie dann schon. Schön geschützt in der Anonymität aus der zweiten Reihe!

 

Zweitens: es ist hier eine Anleitung zum Ausfüllen (INHALTLICH) und zum Überfluten von einer Umfrage angegeben!!! Was soll das bitte für eine Umfrage sein? Ich bin auch für die Erhaltung unserer Natur und Insektenwelt, aber es gibt nichts auf der Welt wofür ich ein Mittel der Demokratie opfere. Weiters wird so eine Umfrage nichts bringen, da die lieben Naturvernichter auch nicht auf der Brennsuppe daherschwimmen und so etwas auch mitbekommen. Damit macht man alle Bemühungen Natur zu schützen, seriös Meinung zu bilden etc. zunichte.

 

Sorry Peter in aller Freundlichkeit, aber da muss ich meinen massiven Einspruch anmelden so funktioniert das nicht!  

 

Ist meine einzelne Meinung aber hier sehr klar ausgedrückt. Kann (und soll) ja jeder selbst entscheiden, wie er mit diesem Aufruf umgeht.

[Peter]

Servus, ich kann Deine Argumentation nur teilweise nachvollziehen, es geht hier auch darum, "die EU" durch hohe Beteiligung an dieser sicher in manchen Teilen fragwürdigen und grundsätzlich in vieler Hinsicht zu kritisierenden Umfrage darauf aufmerksam zu machen, dass dieses Thema vielen Menschen ein Anliegen ist. Vielleicht spricht sich das Problem dann auch zu deinem Otto Normalverbraucher durch.

was willst Du sonst machen? Hoffen, dass sich wissenschaftliche Expertenmeinungen gegen die Agrar- und Wirtschaftslobby durchsetzen, wenn sich niemand beteiligt? Eigene Petitionen verfassen, die dann eh gleich im Müll landen? Den Teil mit ein Mittel der Demokratie opfern....usw. hab ich leider nicht ganz verstanden, bzw. ist mir nicht klar, was Du hier genau meinst....

Wie auch immer, soll sich jeder ein eigenes Bild machen...

lg, Peter

 

[Beautytube]

Eine Umfrage die eine Auswahl zulässt, aber gleichzeitig eine Anleitung zum Ausfüllen mit liefert und damit vorgibt die Meinung von UmfrageteilnehmerInnen zu repräsentieren ist ein Opfern von Demokratie und geht klar an einer Definition einer Umfrage vorbei. Mit einer Umfrage frägt man per Definition eine Meinung ab. Zu einer vorgefertigten Aussage kann man eine Zustimmung abfragen.

 

Was will man sonst machen? ... da weiß ich mittlerweile auch keine Antwort mehr darauf so gerne ich auch da etwas antworten würde. Wir fahren mit 200 km/h im Nebel und wissen dass die Wand kommt. Im Auto ist es schön warm und wir genießen jeden Moment der Fahrt. Wenn die Wand dann da ist, werden wir uns alle beklagen, dass dies so rasch gekommen und die Auswirkung so verheerend ist. Eine obige Umfrage ist es aber sicher nicht.

 

vor 10 Minuten schrieb Peter:

"die EU" durch hohe Beteiligung an dieser sicher in manchen Teilen fragwürdigen und grundsätzlich in vieler Hinsicht zu kritisierenden Umfrage darauf aufmerksam zu machen, dass dieses Thema vielen Menschen ein Anliegen ist.

 

Ich verstehe ganz und gar nicht wieso es dazu eine vollkommen vertrottelte Umfrage braucht.

Kann man die nicht gscheit und ohne Entmündigung der Teilnehmerinnen gestalten? Dann hätte sie auch eine Wirkung.

 

Wenn nämlich diese hunderten Teilnahmen bei der EU landen, werden die lieben Damen und Herren Lobbyisten entgegenhalten, dass dies eine gefakte Umfrage ist.

Das Pulver so zu verschleudern ist sinnlos.

 

Wie gesagt meine Meinung.

[Johannes K]

Hallo Peter,

Allein wegen der Bienen und von Imker zu Imker finde ich es gut das du den Link gepostet hast.

 

Grüße

Johannes

 

Edit: auch wenn die umfrage etwas holprig ist

Bearbeitet 4. April 2018 von Johannes K

[Andreas Wistuba]

Hallo zusammen,

 

ich wäre generell vorsichtig mit diesen Kampagnen.

Ich habe in der Vergangenheit zwei Mal bei solchen Petitionen mitgemacht und wurde danach offenbar in der Annahme ich sei sowieso gegen alles mit Petitionsaufrufen aller Art buchstäblich zugespammt. Ich habe mich mittlerweile aus den Verteilern entfernen lassen.

Ich empfinde die Art der Meinungsmache im Rahmen dieser Petitionen auch als ziemlich fragwürdig. Da wird verallgemeinert und pauschalisiert was das Zeug hält.

 

Insb. die Bienenproblematik finde ich schon von daher sehr interessant, als Barbara (meine Frau) auch Hobby-Imkerin ist. Interessant finde ich in dem Zusammenhang allerdings besonders die Tatsache, dass die Insekten, die den meisten Menschen nur als Schädlinge oder unnützes Beiwerk ein Begriff sind, erst dann in den Fokus rücken, wenn ein Nutztier (die Honigbiene) ein Problem hat. Dass die Wildbienen seit Jahrzehnten zurückgehen, die genauso effektiv bestäuben wie die Honigbiene, hat jahrzehntelang keine Sau interessiert! Das Schmetterlingssterben ging an der Masse auch vorbei weil man zunächst die Schmetterlingssammler ausgerottet hat - die hätten's vielleicht eher bemerkt..

Wenn jetzt Kampagnen gestartet werden, die total vom Honigbienen-Schutz getrieben sind, empfinde ich das zumindest als seltsam.

 

Und trotzdem bin ich nicht generell gegen Pestizide in der Landwirtschaft (...allgemeines Grummeln...) und noch nicht einmal gegen Glyphosat (...Empörung macht sich breit...). Mir geht diese völlig undifferenzierte Herangehensweise ehrlich gesagt gewaltig auf den Zeiger. Klar, ich kaufe auch lieber beim Biobauern im Nachbardorf aber ich kann mir das leisten, viele andere nicht. Moderne ertragsorientierte Landwirtschaft ist ohne Pestizid-Einsatz in der Fläche völlig undenkbar, da sollten wir uns nichts vormachen. Man sollte sich eher die Frage stellen, wie man Technologien besser einsetzt und wo etwas vielleicht verboten werden sollte, das woanders absolut seine Berechtigung hat. Aber dazu müsste man Probleme ja differenziert betrachten...

 

Mit den Petitionen wird es m.E. nach aber eher erschwert, Dinge differenziert zu betrachten, weil man die Leute mit vorgefertigten Instant-Meinungen beimpft und ihnen die Pflicht abnimmt, das Gehirn zu benutzen. Am besten mal alles ablehnen!

 

Grüße

 

Andreas

 

 

 

 

 

  

Bearbeitet 5. April 2018 von Andreas Wistuba

[Peter]

Servus, danke für die interessanten Diskussionsbeiträge!

Jetzt sag ich aber nichts mehr dazu...

lg, Peter