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Neuling benötigt Hilfe bei Terrariumeinrichtung


Pascal.

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

Ich hatte mich in der letzten Zeit wieder dazu entschieden mir ein paar Karnivoren zuzulegen. Ein Terrarium besitze ich noch (80 x 35 x 40cm).

Ich besaß zuletzt Fleischfressende Pflanzen vor sieben Jahren, als 12 Jähriger und der Kultivierungserfolg blieb eher aus, deswegen will ich es diesmal richtig machen. Wer weis, vielleicht kann ich die Karnivoren sogar für mein Biostudium nutzen. 

Da ich aber halt doch sehr neu in der Materie der Karnivoren-Kultivierung bin, wollte ich ein paar grundlegende Fragen stellen.

Erst aber mal ein paar Infos zu dem Terrarium, das angelegt werden soll. Es ist 80cm lang, 35cm breit,  40cm hoch, nach oben hin offen und soll auf meiner Fensterbank stehen.

Dabei handelt es sich um ein Südfenster, weswegen es besonders im Sommer den ganzen Tag sehr hell ist, mit einer direkten Sonneneinstrahlung von bis zu 10h.

Das Terrarium stünde dann über der Heizung, die den Raum im Winter auf 20° C aufheizt (ich weis jetzt nicht, ob eine "Fußbodenheizung" gut ist).

Die Pflanzen würden nicht ausgepflanzt werden, sondern in eigenen Töpfen wachsen.   

 

Nun zu den Fragen:

1. Was für eine Beleuchtung wäre zu empfehlen (gerade auch für den Winter, da im Sommer ja die Sonne hoffentlich ausreicht)? Wie ich hier im Forum gelesen habe, ist das ja fast eine eigene Wissenschaft. Also was für Leuchtkörper sollte ich mir anschaffen (wenn möglich nicht zu teuer und recht einfach zu installieren)? 

2. Was wäre eine gelungene "Deckenkonstruktion"? -> irgendwo müssen die Leuchtkörper ja auch dran montiert werden.

3. Zum Thema Luftfeuchte: Ich dachte da an einen Luftbefeuchter für normale Terrarien. Gibt es da Produktempfehlungen? 

4. Welche Pflanzen wären zu empfehlen? Ich dachte an ein Drosera, Utricularia und Pinguicula. Bezugsquellen?

5. Sphagnum Moos neben den Pflanzen ja/nein? 

 

Weitere Tipps sind natürlich auch gern gesehen ^^ .

 

Mit freundlichen Grüßen

Pascal

 

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Da ich nur Moorbeetpflanzen (draußen) besitze, kann ich Dir zumindest auf Frage 4 & 5 teilweise eine Antwort geben.

 

4. Als Bezugsquelle würde ich Dir vorrangig das Forum unter "Angebote" oder "Gesuche" empfehlen.

Alles was ich bis jetzt von den Forenusern bekommen habe, war stets tadellos und von super Qualität.

 

5. Sphagnum ist auch von Vorteil, da es das Wasser speichert und die Luftfeuchtigkeit hochtreibt. Zudem sieht es einfach schöner aus, weil es auch die Töpfe überdeckt.

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Hallo Pascal,

 

0. Terrarium

Du schreibst oben offen -> Aquarium. Kann wegen schlechterer Lüftung (keine Schlitze im unteren Bereich) zu Schimmelgefahr führen, muss aber nicht. Ggf. Lüfter vorsehen.

 

1. Beleuchtung

Hier gibt es die unterschiedlichsten Varianten, von der einfachen T5 Leuchtstoffröhre bis zum LED-Strahler. Nicht zu teuer ist immer etwas relativ zu sehen; Leuchtstoffröhren sind zwar in der Anschaffung günstiger, fressen aber mehr Strom als z.B. LEDs. Für den Anfang und für einfachere Arten sollte es auch einer dieser rosa Strahler ("Puffbeleuchtung") tun, die es z.B. mit 45 W auf Amazon gibt. Sehr gut sind übrigens die Strahler von Christian Ritter, die auch noch den Vorteil einer natürlichen Lichtfarbe (für das Auge) haben.

 

2. Deckenkonstruktion

Holzleisten, entweder längs im Dachlattenformat oder quer in 2x2 cm lose auflegen sollte schon reichen.

 

3. Luftfeuchte

Luftbefeuchter brauchst du nicht. Da du die Pflanzen einzeln in Töpfen einstellen willst (und sich durch die Anstaubewässerung eine entsprechende Wasseroberfläche zur Verdunstung ergibt), erhöht sich die Luftfeuchte automatisch.

 

4. Pflanzen und Bezugsquellen

Klassisch tropische oder subtropische Drosera (capensis, aliciae, spathulata, madagascariensis etc.), Utricularia (bisquamata, sandersonii, livida etc.), Fettkraut (Standardhybriden wie Tina etc.), kleinbleibende intermediate- Nepenthes (fusca funktioniert gut, Tiefländer wachsen zu schnell).

Am einfachsten ist meist der Bezug beim Baumarkt, mit gewissen Einschränkungen (Vorsicht Blattläuse!), ansonsten über unsere Standarddealer (Thomas Carow für das wohl breiteste Sortiment, Andras Wistuba für die besonderen Stücke im Bereich Nepenthes / Heliamphora, Matthias Maier für fast alles, was Schläuche oder Zähne hat (sind jetzt nur die, die mir spontan eingefallen sind, gibt noch viele mehr mit tollen Pflanzen)), ansonsten über Regionaltreffen, Börsen oder das Forum.

 

5. Sphagnum

Bei Nepenthes / Heliamphora / Sarracenia ja, beim Rest für meinen Geschmack nein (außer vielleicht noch bei großblättrigen Utricularien). Geht aber auch gut als Lückenfüller in (noch) leeren Töpfen.

 

https://forum.carnivoren.org/forums/forum/87-häufig-gestellte-fragen/

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Hallo, 

ich habe so ein ähnliches Becken im Keller stehen; für die Anzucht von Hochland-Nepenthes.

Da kann man einfach eine Plexiglasscheibe drauf tun (besser 2 kleinere; dann kann man ja nach Bedarf einen Lüftungsschlitz lassen) und obendrauf dann - bei dir im Winter - einfach Leuchtstoffröhren legen. 

Für so ein kleines Teil reichen T5 Leuchten; bei 2 Röhren fällt der Stromverbrauch nicht groß ins Gewicht. 2x 21W T5 (Lichtfarben 840 und 865) sollten als Zusatzbeleuchtung dicke reichen. 

Luftbefeuchter ist nicht notwendig und für Klebefallen sogar schädlich. 

 

Für Nepenthes in dem Klimaumfeld (eben KEIN Hochland) ist das Terra zu klein; auch kleinere Arten sind da in 1-2 Jahren rausgewachsen. Die Kombi von Nepenthes mit Pflanzen im Anstau ist auch unglücklich. 

Ich würde tatsächlich ein paar einfache (sub-)tropische Drosera, Utricularia und Pinguicula empfehlen; auch eine robuste Genlisea-Hybride wird gehen. Es gibt auch einen Sarracenia-Kultivar, den man ganzjährig drinnen halten kann. Musst du mal suchen... Für diese Sachen kannst du das Terra sogar offen lassen und im Winter die Leuchtbalken einfach so auf die Kante legen. Im Sommer würde ich das sogar empfehlen; in einem geschlossenen Terra am Fenster kochen dir die Pflanzen weg. 

Die oben Genannten sind alle im Anstau zu halten. Du solltest halt nur hin & wieder mal das Wasser komplett absaugen und durch frisches ersetzen. 

Alles, was du für ein solch einfaches Einsteiger-Setup brauchst, kannst du bei Thomas Carow beziehen. Auf seiner Liste findest du auch kurze Beschreibungen, die die Auswahl erleichtern: 

http://www.falle.de/versandpreisliste.pdf

Natürlich sind die diversen Treffen (EEE in Bonn dieses Jahr!) eine gute Gelegenheit, sich mit Pflanzen zu versorgen. 

 

Sphagnum würde ich da nicht empfehlen; wenn dann wie oben geschrieben im Topf. Evtl. zum Auflockern ein paar Begleitpflanzen dazwischen (nicht im Anstau) und gut ist. 

 

Viel Spaß beim einrichten & aussuchen

Thomas.

 

 

 

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Ich weiß nicht ob das deine Fensterbank aushält, wenn Platz ist würde ich lieber gucken ob du einen Tisch in der gleichen Höhe wie die Fensterbank findest, so das sich das Gewicht verteilt.

 

1.

Beleuchtung ich denke, dass da auf lange Zeit eine Led von Christian Ritter das beste ist (33 oder 66 w) da musst du ihn einfach Mal anschreiben

Denke bei 66w bist du bei ca 70€ aber es lohnt sich 

Oder du guckst ob du einen guten Led Strahler bei eBay usw findest 50w min 100 Lumen/w oder Eigenbau.

 

Ich würde aber lieber zu ein Terrarium tendieren (bei eBay Kleinanzeigen Mal gucken oder neu) 

Gründe?!?

-Schiebetür vorne (einfacher)

-meist oben ein Lüftungsgitter was sich super auch als Halterung für Led Strahler macht

-ein Lüfter ist nicht mehr notwendig

-am Besten noch ein hygrometer (richtig?) Für Luftfeuchtigkeit

Nur Vorteile

4.

Denke das lohnt sich nur für nephentes, heliamphora und utricularia

Die meisten Drosera's und Pinguicula's sind ja winterhart.

Vllt noch Mexikaner (Pings) 

 

Bearbeitet von Hannes
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Hallo

 

Bei den von Pascal beschriebenen Bedingungen ( Grösse des Aquarium, Standort am Südfenster mit direkter Sonne,Pflanzenartenwunsch), würde ich Pflanzen empfehlen die mit grosser Hitze über längere Zeit zurechtkommen.

Ich kann mir gut vorstellen das um Sommer in dem "Kasten" bei mehrstündigen Sonnenschein schnell Temperatur herschen die weit die 35Grad überschreiten. Das können dann nur wenige Arten langfristig ab.

Heliamphora oder die meisten Nepenthes scheiden da schon aus. Selbst Baumarkthybriden wird das wohl auf längere Sicht zu warm sein.

Mit Pings kenne ich mich so garnicht aus, deshalb verzichte ich hier auf eine Empfehlung. Sollte aber möglich sein.

Tropische, kleinblättrige Utris währen auch sicherlich möglich, aber auch bei der Gattung bin ich eher Laie. Aber U.sandersonii oder U.livida wachsen bei mir bei Petiolaris Bedingungen (dauerhaft weit über 30 Grad) problemlos.

Bei Drosera sollte einiges mehr möglich sein. Angefangen der bereits erwähnten "Einsteigerarten" à la D.capensis, aliciae, natalensis, venusta und weitere südafrikanischen subtropischen Arten, würden auch einige australische tropische Arten funktionieren. Bei sehr hohen Temperaturen währen Petiolaris Komplex Drosera natürlich zu erwähnen oder Drosera aus dem Indica Komplex. Wobei letztere einjährig sind und eine gute Luftzirkulation benötigen.

 

Bei der Beleuchtung ist alles gesagt. LED Strahler sind hoch effizient aber auch nicht ganz billig. LSR T5 währen fürs erste eine gute Wahl oder wer es schnell und einfach will, so wie ich, der greift zu den Fertigarmaturen von Taifun(Secret Jardin) oder von Lightwave. Wobei letztere sehr teuer sind. Mit der 2x55Watt Secret Jardin Armatur in den Lichtfarben 2700K und 6500K habe ich sehr gute Ergebnisse erzielt, von meiner Seite aus eine klare Kaufempfehlung.Die kannst du entweder einfach aufs Aquarium auflegen oder von der Decke abhängen. Besonders im Winter heizen die meine Petiolaris Becken von allein auf. 

Aber am effektivsten sind LEDs.

Auf Sphagnum würde ich verzichten, dem würde es meiner Meinung nach sowieso so heiss.

Eine Fußbodenheizung brauchst du nicht. Einen Luftbefeuchter ebenso wenig. Eher einen oder zwei Lüfter sonst droht bei nicht ausreichender Beleuchtung schnell Schimmel und Fäulniss.

 

Na dann, viel Erfolg noch.

 

LG Danny

 

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  • 2 Wochen später...

So, eine kurze Zusammenfassung wofür ich mich bisher entschieden habe:

 

Ping. x Tina, Ping. Sethos, D. capensis, D. aliciae, D. spathulata, D. venusta, U. bisquamata, U. sandersonii, U. livida und G. lobata x flexulosa sind eingezogen. Alle Pflanzen stehen nun in Töpfen in Untersetzern im Aquarium und werden per Anstau bewässert. Den Pflanzen scheint es zu gefallen.

Aber leider sind D. spathulata und D. venusta  ziemlich "braun" geworden, obwohl sie viel Wasser und Sonne haben.  

 

Zum Thema Lüftung: würde ein kleiner Ventilator (schwach) reichen? -> schließlich sollte nur für etwas Luftzirkulation gesorgt sein. 

 

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