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Substrat für Darlingtonia Californica


Martin Waizmann

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Martin Waizmann

Hallo!

Ich bekomme dies Woche ein paar „ältere“ Sämlinge einer Darlingtonia.

Den Topf habe ich nach der Slack‘schen Methode bereits vorbereitet.

Jetzt nur noch eine Frage zum Substrat. 

Mich dachte an eine Mischung aus Weisstorf mit Perlite (ca. 50/50) und etwas Quarzsand. Das Ganze mit Sphagnum gut abgedeckt.

Mit was für Substraten habt ihr gute/schlechte Erfahrungen gemacht?

 

Gruss Martin

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Hallo Martin,

ich habe mit reinem Sphagnum sehr gute Erfahrung gemacht. Meine Kobras stehen in einer reinen Mischung aus lebendem und totem Sphagnum in einem großen Tontopf. Der wiederum steht in einem noch größeren terracottafarbenen Plastiktopf ohne Ablaufloch, in den ich am Boden einen Ziegelstein gelegt habe. Dadurch stehen die Darlingtonia trotz kleinerem Topf höher als der Zusatztopf hoch ist. Das ganze steht dann in massivem Anstau - sprich: ich gieße den Tontopf und die Kobras solange von oben, bis das Wasser über den darunter stehenden Plastiktopf läuft. Die Höhendifferenz (und somit der Wasserpegel) beider Töpfe beträgt ca. 5 cm. Dadurch stehen die Darlingtonia in einem Bett aus reinem, frischen Sphagnum, das auch noch zusätzlich kühlt. Ca. alle 14 Tage wechsel ich das Wasser in dem Übertopf komplett, damit es nicht anfängt zu faulen und lasse den Tontopf mit den Darlingtonia ungefähr einen Tag abtrocknen. Bis heute hatte ich auch bei der größten Affenhitze mit dieser Methode keinerlei Ausfälle.

Viele Grüße,

Uwe

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Servus, 

Torf:Perlite plus eine dicke Schicht lebendes Sphagnum obendrauf. Das ganze im Tontopf und im hohen Anstau.

Das Moos bleibt aber hier über dem Wasserspiegel. 

Das Verhältnis Torf:Perlite richtet sich nach der Beschaffenheit des Torfes. Gröberer Torf braucht weniger Perlite. Hauptsache halbwegs locker. 

Funktioniert so bei mir sehr gut. 

Ein Substrat nur aus Moos wie oben beschrieben ist sicherlich noch besser. Ich habe aber mit dauernassen Moos-Substraten die Erfahrung gemacht, dass sie irgendwann

unvermittelt zusammenbrechen und matschen. Wenn man so was macht, muss man das Substrat regelmäßig kontrollieren; den Matschpunkt sollte man nicht verpassen, sonst sind die Pflanzen schnell hin.

Ist mir zu aufwändig; deswegen lasse ich das. 

 

Gruß

Thomas. 

 

 

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Hallo,

meine steht in einem Gemisch aus ca. 90% Sand und 10% Torf in einem Tontopf ohne Sphagnum, nur ein paar niedrige Moose haben sich auf der Oberfläche angesiedelt. Das Rhizom liegt also frei. Ich denke, bei Darlingtonia ist ein eher mineralisches Substrat wichtiger. Außerdem steht meine vollsonnig, auch bei über 30°C.

 

Grüße

Ronny

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Hallo,

meine Darlingtonias wachsen in 14-30 cm großen dunklen Plastik-Töpfen oder -Schalen, die in 3-4 cm tiefen Untersetzer stehen. Als Substrat nehme ich Mischung aus ca. 50% Torf, 20% Quarzsand, 20% Kies und 10% Perlit. 

Im Sommer stehen sie in der Sonne auf der Südwest-Terrasse, im Winter werden im Haus verteilt.

ich gieße nach bedarf von oben mit Regenwasser, bis das Wasser im Untersetzer 1-3 cm hoch steht.

Meine Pflanzen vertragen sogar kurzfristig trockene Füße. 

Und das alles funktioniert sehr gut seit 8 Jahren. Ich komme kaum nach die wuchernde Pflanzen zu teilen.

 

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Wasser-Qualität am wichtigsten ist, der Rest kann variieren.

 

Gruß

lilia

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Echt irre was Ihr da schreibt.

Substrat ist bei mir ähnlich, sobald es aber zu warm wird sterben die Pflanzen.

??????

 

Mittlerweile konnte ich genau eine Stelle im Moorbeet identifizieren, wo die Pflanzen wachsen.

Es ist eine halbschattige Stelle an einer Nordwand (Garage).

Es sind die Pflanzen in Rosentöpfen (Ton) voll in Sphagnum eingebettet.

Nun wachsen die einigermaßen und werden größer. Eine hat sogar heuer geblüht.

 

Im Sommer muss ich täglich gut von oben Duschen sonst sind die Dinger sowieso hin.

 

Kann es sein, dass da verschiedene Klone im Umlauf sind, wo die einen mehr, die anderen weniger vertragen?

Was ich auch schon vermutet habe: Muss das Substrat schattiert sein (kennt man von anderen Pflanzen, z.B. Climatis, habe ich mal wo aufgeschnappt, weiß aber nicht mehr wo)?

Wenn die Pflanzen wuchern, dann ist der Topf zu und die Substratoberfläche schattiert. Am Naturstandort sieht es auch meist so aus.

Allerdings gibt es dazu wieder ganz widersprüchliche Aufnahmen:

 

Diese Pflanze bleibt für mich vorerst ein Mysterium.

  • Danke 1
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Hallo,

meine Vermutung ist, dass sie empfindlich gegenüber Sauerstoffarmut im Boden ist. Das passiert bei hohen Temperaturen, viel Feuchtigkeit und organischem Substrat recht schnell. Aber sicher gibt es da Unterschiede zwischen den Klonen.

 

Grüße

Ronny

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Hallo zusammen,

 

jetzt schreib ich hier auch mal meine Erfahrungen dazu. Ausprobiert hab ich schon einiges.

Meine Vermutung hinsichtlich erfolgreicher Kultur geht in die gleiche Richtung, wie mein Vorredner Ronny schon angedeutet hat.

Ich glaube es hat tatsächlich mit Sauerstoffarmut und den damit folgenden Anaoroben (Fäulnis) Prozessen zu tun.

Weniger mit der Temperatur direkt. Indirekt natürlich schon, da hohe Temperaturen Fäulnis fördern.

 

Ich kultiviere meine Kobras (meine Sarra-Nachzuchten übrigens auch) auf dem flach geneigten Dach unseres Gartenschuppens.

Die Pflanzen stehen dort vollsonnig (12 Stunden und mehr) in Wannen auf der schwarzen Folienabdichtung des Daches. Bei Sonne herrschen dort Temperaturen über 40° (Lufttemperatur). Die Luft erwärmt sich über der schwarzen Abdichtung und strömt über das Dach nach oben an den Pflanzen vorbei...

Die Pflanzen wachsen in diesem Setup sehr gut.

Um die Sache mit den Fäulnisprozessen in den Griff zu bekommen, lasse ich die Töpfe nicht dauerhaft im Anstau stehen. Meine Pflanzen stehen eher feucht als nass. Außerdem gieße ich von oben, um die Töpfe regelmäßig zu spülen. Ich fülle ca. 2-3 cm Wasser in die Schalen, welches anschließend wieder wegtrocknet, bis kein Wasser mehr in der Schale steht.

Jetzt zum eigentlichen Thema. Welches Substrat verwende ich. Auch hier habe ich schon einiges ausprobiert. Auch reines lebendes Sphagnum. Das hat nur zum Teil funktioniert. Nämlich nur solange, bis das Sphagnum im unteren Teil des Topfes zu faulen begonnen hat. Also so ca. 2 Jahre. Sphagnum hat den Nachteil, dass es oben sehr schnell wächst (die Pflanzen zum Teil überwächst) und unten eben leicht zu faulen beginnt. So zumindest meine Erfahrung. Es gibt ja einige die damit gute Kulturerfolge erzielen. Bei mir hats nicht gut geklappt.

Aktuell verwende ich groben Torf mit Perlite im Verhältnis 40:60. Demnächst werde ich statt Torf Pinienrinde ausprobieren. Allgemein gesagt braucht es ein möglichst luftiges, formstabiles Substrat. Da hoffe ich, dass die Pinienrinde formstabiler ist als der Torf. Weiterhin topfe ich ca. alle 2-3 Jahre um, um wieder Luft an die Wurzeln zu bringen und zu verhindern dass die Pflanzen zu dichte "Klumpen" bilden. Gerade wenn Kobras anfangen Ausläufer zu bilden geht das ganz schnell, dass große Töpfe komplett zu wachsen. Das sieht ne zeitlang ganz toll aus, birgt aber immer die Gefahr, dass kein Sauerstoff mehr hin kommt und Fäulnis entsteht.

Ein weitere Punkt der mir immer wieder zu schaffen macht, ist dass die Pflanzen im Sommer zu viele Insekten fangen. Was bei den Sarracenien draussen auch passiert, dort aber, außer dass es gegen Ende des Sommers nicht mehr schön aussieht, kein Problem darstellt, kann bei den Kobras fatal sein. Die Schläuche fangen von unten (besonders wenn sie von Sphagnum an der Basis zugewachsen sind) zu faulen an. Dann breitet sich die Fäulnis ganz schnell in das gesamt Rhizom aus und dann ist meist Notoperation angesagt...

 

Insgesamt gibt es bei der Kultur von Darlingtonias noch viel zu lernen und auszuprobieren. Ich finde dass isch die Mühe bei dieser wunderschönen Spezies immer wieder lohnt.

 

Anbei noch ein paar Bilder.

 

Viele Grüße

Stefan

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von stefan barth
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Schöne Pflantzen und sehr interessante Idee mit den schwarzen Abdichtungen wo dann die Luft vorbei strömt.

Bearbeitet von Ben
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Tolle Pflanzen! ?

 

Die Kulturbeschreibungen nehmen mir etwas die Angst vor der Haltung dieser schönen Art ?

 

Vielleicht trau ich mich ja echt schon dieses Jahr ran ?

 

VG

Lydia

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Martin Waizmann

So meine Darlingtonia-Sämlinge sind hier eingezogen, sie befinden sich wohl jetzt im dritten Jahr laut dem Vorbesitzer.

Als Substrat habe ich Weisstorf mit ca. 50 % Perlite und etwas Quarzsand genommen, im oberen Teil etwas Sphagnum dazugemischt und eine dicke Schicht lebendes Sphagnum oben drauf. Gegossen wird einmal täglich mit frischem Regenwasser. Einmal in der Woche bekommen sie etwas Dünger (1/20 der normal angegebenen Konzentration) übers Giesswasser verabreicht. Das hat der Vorbesitzer bei seinen Pflanzen auch gemacht und haben wohl alle gut vertragen.

Werde euch weiterhin auf dem Laufenden halten!

Gruss Martin

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vor einer Stunde schrieb Martin Waizmann:

Das hat der Vorbesitzer bei seinen Pflanzen auch gemacht und haben wohl alle gut vertragen.

 

Deswegen sehen diese Sämlinge auch so bombastisch aus! ? Sorry, aber ich erinnere mich noch an den Pinguiculathread von dir.. da musste ich schon schmunzeln, wenn ich lese, dass diese Dinger im dritten Jahr sein sollen. War das dieselbe seriöse Quelle??

Bearbeitet von Florian S.
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Martin Waizmann
vor 3 Minuten schrieb Florian S.:

 

Deswegen sehen diese Sämlinge auch so bombastisch aus! ? Sorry, aber ich erinnere mich noch an den Pinguiculathread von dir.. da musste ich schon schmunzeln, wenn ich lese, dass diese Dinger im dritten Jahr sein sollen. War das dieselbe seriöse Quelle??

Welcher Pinguiculathread?

Wüsste aktuell keinen von mir.

Gruss Martin

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Am 15.6.2018 um 21:55 schrieb Kenny An:

Na dann mal 'happy growing', aber die sind definitiv keine 3 Jahre alt ?

da wäre ich vorsichtig. Darlingtonia aus Samen zu ziehen ist ne echt langwierige Angelegenheit.

Die Sämlinge auf den Photos habe ich 2014 ausgesäht. Das letzte Photo ist aus dem Frühjahr 2018...

Mag schnellere Methoden geben, aber unter harten Bedingungen, sprich nicht durchkultiviert, kein Gewächshaus, ganzjährig draussen, volle Sonne bilden meine dieses Jahr die ersten "erwachsenen" Schläuche.

 

 

 

Bearbeitet von stefan barth
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partisanengärtner

Ich habe mit dieser Pflanze eigentlich wenig Probleme. Nur eine "winterharte" hat in meinem Moorbeet nach ein paar Jahren aufgegeben. Der Mutterklon in einem Moorbeet in dem Schlangen aus Drainagerohren verlegt sind ist noch gesund und wüchsig.

Meine Sämlinge wachsen auch sehr langsam und durchaus sehr unterschiedlich.

 

Meine Annahme geht auch in Ronnies Richtung. Womöglich ist die Variante "Schwimmende Insel" eine Lösung für das Problem. Da wärmeres Wasser physikalisch einen geringeren Sauerstoffgehalt hat wird wohl die Hauptursache für die plötzlichen Sterbeerscheinungen zu sein. Da kippt dann das ohnehin sauerstoffarme Substrat eben sehr schnell in den anaeroben Bereich. Soweit ich das beobachtet habe scheinen die meisten natürlichen Bestände Wasser durchströmt zu sein. Da entsteht eben keine Stagnation wie in unseren Töpfen.

Eine simple Umlaufpumpe könnte da auch schon die Lösung sein. Sie vertragen Schatten ganz gut und wachsen auch in der Natur nicht überall vollsonnig.

 

Hier im Botanischen Garten haben sie einen künstlichen Bachlauf der mit einem großen tiefen Teich im Kreislauf liegt. Dort möchte ich gerne sowas anlegen. Das erscheint mir Ideal.

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partisanengärtner

Bei einigen Sarracenien habe ich die Beobachtung gemacht das sie positiv auf das Gießen von oben regieren. Muß halt sehr oft sein. Dann scheint es auch in Plastikbehältern einen Durchfluß von sauerstoffreichem Wasser zu geben die die schwefelwasserstoffreichen Bereiche durchspülen und wieder aerobe Zustände begünstigen. Vielleicht hilft das auch.

 

Meine Sämlinge von Mikes Samen habe ich jetzt mal auf diese Haltung umgestellt. Da gibts schon adulte Schläuche die vielversprechend aussehen.

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  • 1 Monat später...
Martin Waizmann

So mal ein kurzer Zwischenstand!

 

Das Bild ist von heute und es scheint den Darlingtonia-Sämlingen da wohl doch recht gut zu gefallen.

 

Gruss Martin

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Martin Waizmann

Ja, 1x wöchentlich einen Flüssigdünger mit 1/20 der normalen Konzentration, also wirklich nur minimal.

Pflanzen stehen ab ca. 12:00 Uhr in der vollen Sonne. Gegossen wird, je nachdem wie ich Schicht habe, morgens oder Abends, wenn keine Sonne drauf scheint, um den Pflanzen keinen temperaturschock zu geben, bzw. diesen so gering wie möglich zu halten. Gegossen wird aber täglich.

Gruss Martin

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