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Tiefland Utricularien?


Michael D.

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Hallo zusammen,

 

wie der Threadtitel ja schon sagt habe ich mich gefragt ob es spezielle Tieflandutricularien gibt, die auch mit dauerhaften Temperaturen um die 27-32 Grad zurecht kommen. Meine Recherche hat da leider nichts Brauchbares ausgespuckt. Wäre Klasse wenn es da irgendetwas Neues gäbe. Da leider die üblichen Verdächtigen: livida, sandersonnii, longifolia, calycifida in meinen Tieflandterrarien nicht so recht wollen.

 

Viele Grüße

 

Michael

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Hallo Michael,

 

also es gibt einige sehr, sehr schöne Utricularia vom indomalaiischen Archipel, die man getrost als „Tieflandarten“ bezeichnen könnte. Diese sind aber teils nicht bei uns Kultur oder aus ganz anderen Gründen schwierig auf Dauer zu halten. Wenn allerdings die typischen Anfängerarten U. livida, U. sandersonii und U. calycifida schon nicht wuchern wollen – was diese drei auch unter Tieflandbedingungen sollten – scheint mir irgendein anderes Problem vorliegen.

 

Was heißt „die üblichen Verdächtigen wollen nicht so recht“? Wie lange beobachtest Du schon, dass die Pflanzen nicht wachsen wollen? Worein hast Du sie gepflanzt? Stehen sie nass genug für Dauerhitze und ist das Wasser weich genug? Wie schaut's mit der Beleuchtung aus?

 

Wenn Du wirklich ganz verzweifelt bist, nimm' halt U. subulata – bei der Art besteht die Schwierigkeit darin, sie eben nicht wachsen zu lassen. Dann aber unbedingt vorher über die „gelbe Pest“ informieren. ?

 

Gruß, Makar

Bearbeitet von Makar
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Hallo Michael,

 

Makar hat ja schon das wichtigste dazu geschrieben. In dem Zusammenhang wären wie gesagt deine Kulturbedingungen interessant zu wissen, vielleicht untermauert mit einem Bild. Grundsätzlich finde ich jedoch, dass sich (zumindest bei mir) U. calycifia und auch U. longifolia eher unter intermediären Bedingungen bis Hochlandbedingungen recht wohl fühlen. Dauerhafte warme Kultur habe ich noch nicht probiert. Ich denke das ist auch etwas vom Klon abhängig. Da gibt es zum Beispiel im BoGa Jena einen wunderschönen Klon von U. alpina, der für meine Gefühl sehr warm kultiviert wird. Unter meinen Bedingungen habe ich mit dieser Pflanze bisher keine Erfolge gehabt.

 

Wenn du schon mit U. livida oder U. sandersonii nicht so recht glücklich wirst ist das schon schwierig. Ansonsten hätte ich Pflanzen aus tropischen Regionen empfohlen, zum Beispiel so aus dem Bereich des südlichen Asiens und Norden Australiens. Vielleicht klappt es auch mit Pflanzen aus dem östlichen Teil Australiens, das muss man probieren. Was mir so einfällt wären zum Beispiel U. minutissima, U. biloba, U. fulva oder auch U. chrysantha die bei einer recht warmen, feuchten Kultur gut wachsen könnten. Aber teilweise kann es da nachts auch etwas kühler sein. Nur bei mir wuchsen eben auch U. livida und U. sandersonii immer recht gut neben den oben erwähnten. U. adpressa, U. prehensilis oder auch U. bisquamata sollen wohl auch fast auf Meeresniveau vorkommen und könnte man auch probieren (um mal noch aus anderen Regionen ein paar Pflanzen zu nennen).

 

Viele Grüße

Stefan

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@ Makar Ich glaube ich habe mich da etwas unglücklich ausgedrückt. Wachsen tun sie schon, gerade longifolia var forgetiana und auch sandersonnii. Vereinzelt gibts auch noch Blätter von calycidifa. Und ein paar versprengte sandersonni Blüten gibts auch. Wachsen tun sie in der dauerfeuchten bis nassen Xaximwand oder im Boden Torf/Perlite/Pinienrinde Gemisch. Beobachten tu ich sie schon Jahrelang. Sie mickern halt irgendwie vor sich hin. Wasser ist Regenwasser, Beleuchtung 250 Watt Nhdl. Das kann auch nicht das Problem sein, sonst würden sie weiter oben am Licht ja blühen. Den Tiefland Nepenthes gehts schließlich ausgezeichnet. Denen ists einfach zu warm bei minimal 26 Grad. Deshalb ja die Frage nach Etwas, das sich im Gegensatz zu den Anderen hier richtig wohl fühlt

 

Oh, was wären denn das für Utris vom indomalaiischen Archipel, das hat mich jetzt neugierig gemacht, bzw. hast du einen Tip wo es mehr über diese Arten gibt?

 

@ Stefan Ja ja, wie se immer gleich nach nem Bild fragen XD Ist halt ein großes Terrarium voller Tieflandnepenthes und Xaximrückwand. Aktuelles Bild reiche ich aber auf jeden Fall nach.

Ja calycifida halte ich auch unter kühleren Bedingungen, da funktioniert das auch tadellos.

Oh danke für die Tips, das wäre mit den von dir genannten Arten doch mal ein Versuch wert

 

Danke auf jeden Fall schonmal euch Beiden, ihr habt mir schon ordentlich weitergeholfen.

 

Viele Grüße

Michael

 

So, aktuelle BIlder gibts da unten ?

 

 

Bearbeitet von Michael D.
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Hallo Michael,

 

ein schönes Terrarium, keine Frage. Aber ob Nepenthes-Klima dauerhaft mit Utricularia klappt ist schwierig zu beurteilen. Gerade die Australier haben auch gerne mal eine etwas frische Prise, wachsen sie doch recht frei. Ich denke unten im Becken ist es zu dunkel. Oben direkt vor der Lampe einfach zu heiß. Du kannst es wirklich nur probieren. Aber etwas frische Luft bzw. zumindest etwas Luftbewegung tut all meinen Utricularia gut. Hinzu kommt, dass die erwähnten kleinblättrigen Utricularia in deinem Becken wohl zu trocken stehen. Das verträgt eigentlich am ehesten noch U. sandersonii...

 

Viele Grüße

Stefan

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Hallo Stefan,

 

Hmm ja das Klima ist schon böse. Vom Licht her müsste es eigentlich noch locker reichen. Klar  unter den Neps natürlich nicht, aber grade an den Rändern, im Sphagnum oder dazwischen. Da zeigt mir mein Messgerät auch noch 20 000 Lux.

Zu trocken stehen sie sicher nicht. Die Nepenthes stehen eher zu nass ;/ Von der Xaximwand tropft es schon ganz schön, wie man sieht oder nicht sieht wächst ja auch klitschnasses Sphagnum ganz hinten.

Naja bleibt mir wohl nix anderes übrig, als es wirklich mit den von euch genannten Arten auf gut Glück zu versuchen.

 

Viele Grüße

Michael

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Moin Michael,

 

keine Ahnung, was Du hast: die U. sandersonii aus den ersten Bildern sahen doch gut aus. Größer werden die nicht, sie breiten sich nur noch aus. U. livida und U. calycifida sollten sich da auch allemal wohl gefühlt haben. U. longifolia hingegen wächst zwar bei warmen Temperaturen, wird aber ohne kühlere Trockenperiode schnell anfällig für Mehltau und blüht kaum.

 

Für dauerwarme bis -heiße Utricularia-Kultur im Tiefland-Terrarium brauchst Du einen richtig nassen bis gefluteten Untergrund, also wirklich eher sumpfig-torfigen Schlick als bloß feuchtes Sphagnum. Licht ist da schon nachrangig (gerade was U. calycifida betrifft).

 

Wenn Du Dich nach anderen Arten umschauen magst, würde ich die Sektionen Calpidisca (z.B. U. bisquamata/livida/sandersonii), Oligocista (z.B. U. bifida/graminifolia/uliginosa) und Foliosa (z.B. U. calycifida/praelonga/tricolor) vorschlagen. Schöne, indomalaiische Utricularia sind (m.E.) die blauen U. arcuata/babui/delphinioides/reticulata, aber da ist leider schon die Beschaffung schwieriger als die Haltung der vorgenannten Arten, vom Retten über die Einjährigkeit hinaus ganz zu schweigen.

 

Gruß, Makar

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Hi Makar,

 

joa anfangs sahen sie noch gut aus, aber haben sehr schnell stark nachgelassen. Es geht ja auch hauptsächlich nicht ums Blattwachstum, sondern auch ums blühen etc. Man sieht ihnen einfach an das sie sich nicht 100% wohlfühlen.

Das mit U. longifolia war mir bekannt, aber bisher scheint sie noch keine Schwäche zu zeigen. Mal abwarten.

Ok das mit dem nass bis geflutet werd ich mal ausprobieren, wär interessant ob es so funktioniert ?

 

Super vielen Dank, das ist doch mal ein Plan, das werde ich dann mal tun,  aber zunächst wird mit nass und geflutet getestet xD Und wenns nicht klappt, wo ein Wille, da auch ein Weg.^^

 

VIele Grüße MIchael

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