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Blätter der Venusfliegenfalle sterben sehr schnell ab.


Gast klaeusl

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Hallo liebe Gemeinde,

ich bin völliger Neuling beim Thema Fleischfresser und habe eine Problem, dass ich auch nach intensiver Recherche hier im Netz nicht gelöst bekomme.

Vermutlich liegt die Lösung auf der Hand...allein ich sehe sie nicht.

Problem: 

Das die Dionaea immer wieder mal Blätter verliert und die schwarz werden ist normal. Das ist mir klar.

Aber die Blätter meiner beiden Venusfliegenfallen bekommen sehr sehr schnell schwarze Ränder, die sich in wenigen Tagen auf das ganze Blatt ausbreiten und das Blatt abstirbt. Die Blätter sind zuweilen generell sehr schmal, verlieren dann am Rand ein wenig ihre satte grüne Farbe, werden heller und fangen teilweise auch an sich ein wenig einzurollen. Der nächste Schritt ist dann ein braun-schwarzer Rand. 

Mit sehr schnell meine ich, dass die Fallen zum Teil  noch nicht mal ausgebildet sind wenn die Blätter schon die ersten schwarzen Flecken bekommen. Unten hänge ich ein paar Bilder an. Da kann man es eigentlich ganz gut sehen.

 

Vorgeschichte:

Ich habe mir aus dem Baumarkt vor etwa 2-3 Monaten drei kleine Pflänzchen gekauft. Eine Sarracenia, eine Dionaea und eine Drosera. Die drei Pflanzen wurden von mir in "EINEN" größeren Topf mit dafür erforderlicher Spezialerde umgetopft. Unten eine dicke Schicht (2-3 cm) Seramiskügelchen - oben drauf ca 10 cm die Torferde.

Die Pflanzen haben sich in den ersten 4 Wochen super gemacht und sind toll gewachsen. Die Venusfliegenfalle hatte sogar eine Blüte gebildet. 

 

Die Schlauchplfanzen und der Sonnentau wachsen auch immer noch toll - sie entwickeln sich prächtig.  Nur die Dionaea macht seit ca. 4 Wochen Kummer. Eine von ehemals 3 Pflanzen ist schon tot.

Zu Beginn habe ich mangels Regenwasser noch mit einer Mischung aus abgestandenem Leitungswasser (nicht sehr kalkhaltig aber eben auch nicht kalkfrei) und stillem Mineralwasser gegossen. (erster Fehler?)

Dann nur noch mit Regenwasser. Das Regenwasser wurde irgendwann knapp...dann hab ich das Regenwasser mit ein wenig Leitungswasser gestreckt und seit 2 Wochen giese ich nur noch mit einer Mischung aus destilliertem Wasser und stillem Natriumarmen Mineralwasser.

 

Der Topf ist ein geschlossenes Gefäß. Ich versuche die Erde feucht aber nicht nass zu halten um unten am Boden keinen Stau-See zu verursachen. Die Pflanzen stehen an einem Ostfenster. Um 10 ist da aber die Sonne weg. Weil die Pflanzen ja sehr viel Licht mögen, stelle ich die seit einiger Zeit raus auf den Balkon (auch Ost) da gibts pralle Sonne bis ca 13 Uhr. Die erste Dionaea ist noch in der Küche eingegangen...also bevor ich sie rausgestellt hab. 

 

Ich bin einfach am rätseln was die Schäden verursacht. Ist es zu nass oder zu trocken?

Verbrennen die Blätter wegen der Sonne oder der momentanen Hitze?

Vertragen die Pflanzen sich nicht in einem Topf?

Der Sonnentau fängt Mückchen wie ein Weltmeister. Die Sarracenia hat andauern irgendwas in ihren Schläuchen und auch die beiden übriggebliebenen Dionaea schnappten immer wieder zu. Aber offensichtlich verkümmern sie zusehend. Es kommen zwar immer noch neue Triebe, aber wenn die Blätter schon braun werden bevor die Falle ausgebildet ist, dann läuft was schief denk ich.

 

Ach ja zur Sarracenia hab ich auch eine kurze Frage: 

In den Schläuchen sind beinahe jeden Tag neue Insekten. Wenn ich da von oben reinschaue sehe ich da keinerlei Flüssigkeit oder Feuchtigkeit an den Innenwänden der Schläuche? Aber das sollte doch eigentlich so sein? Läuft da auch was schief?

Wie kann denn die Pflanze das Insekt sonst verdauen? Sollten die Insekten da völlig umsonst einen Todeskampf erleiden und können von der Pflanze garnicht verwertet werden, wäre das schon arg bitter finde ich.

 

Sorry für den langen Text. Aber ich dachte eine genauere Beschreibung der Umstände grenzt das Problem am besten ein.

 

Vielen lieben Dank im Voraus für eure Meinungen.

Grüße

Klaus

 

 

 

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Hallo Klaus und willkommen im Forum

 

Grundsätzlich ist Dionaea sehr empfindlich gegenüber Mineralien und vor allem Kalk. Ich würde sie in neues Substrat Topfen (zuvor die Wurzeln in Regenwasser spülen) und ausschließlich mit eben dem Regenwasser oder destilliertem Wasser gießen. Ich denke dass sie am Ostfenster ein bisschen wenig Licht bekommt. Außerdem mögen es Venusfliegenfallen schön nass. Wenn du keinen Daueranstau bevorzugst solltest du trotzdem darauf achten, dass das Substrat immer nass ist. Ich lasse mein Substrat auch mal etwas trockener werden, gieße dann aber wieder satt. Ich denke dass eine feuchte Kultur auf Dauer für Dionaea zu trocken ist.

 

VG Ronny

 

 

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vor 3 Stunden schrieb klaeusl:

stillem Mineralwasser gegossen. (erster Fehler?)

JA, Mineralwasser ist ungeeignet.

 

Scheint des Behältnis nur so flach, oder ist es wirklich wie ein Teller?

 

Wie lange bekommen die Pflanzen Sonne?

 

BT

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Christian Carle

Hallo,

 

die Venusfliegenfalle leidet deutlich unter Lichtmangel, das ist schon ein Problem.

Immer hin und her getragen zu werden mag eigentlich keine Pflanze. Belasse sie nach einer Eingewöhnungsphase am hellsten Platz, den Du ihr bieten kannst. Zuviel Sonne geht gar nicht und zu warm wird es in unseren Breiten auch nicht.

 

Dann, wie schon gesagt, ist MINERALwasser gänzlich ungeeignet, das heisst ja nicht umsonst so ..., auch Leitungswasser "abstehen" zu lassen, hat keinen Effekt, es bleibt Leitungswasser.

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass VFF empfindlich auf falsches Wasser reagieren. Dauerhafte Kulturerfolge stellten sich bei mir erst nach über einem Jahrzent und der Anschaffung einer Umkehrosmoseanlage ein. Vorher lebten die nie länger als 2 Jahre bei mir. Dein Drosera capensis und deine Schlauchpflanze stecken das viel leichter weg.

 

Auch für mich sieht das Substrat viel zu trocken aus, halte es schön nass. Und 10 cm Substrathöhe ist auch knapp bemessen, die VFF kann durchaus 20 cm und tiefer wurzeln.

 

Dann wäre auch das Seramis als Ursache denkbar, das gibt es nämlich mit und ohne Dünger. Evtl. hast Du das mit Dünger genommen.

 

Das wären erstmal die wichtigsten Dinge, die ich ändern bzw. überprüfen würde.

 

Ach ja: Deine Beobachtungen an der Schlauchpflanze sind völlig normal.

Bearbeitet von Christian Carle
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Habe jetzt keine Erklärung für das Verhalten von Doinea,aber die Capensis würde ich auf jedenfall ausstopfen,da diese eine wärmer Winterruhe benötigt,als die VVF und die Sarracenia.

 

Grüße

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vor 3 Stunden schrieb Christian Carle:

 

Dann, wie schon gesagt, ist MINERALwasser gänzlich ungeeignet, das heisst ja nicht umsonst so ..., auch Leitungswasser "abstehen" zu lassen, hat keinen Effekt, es bleibt Leitungswasser.

 

Auch für mich sieht das Substrat viel zu trocken aus, halte es schön nass. Und 10 cm Substrathöhe ist auch knapp bemessen, die VFF kann durchaus 20 cm und tiefer wurzeln.

 

Dann wäre auch das Seramis als Ursache denkbar, das gibt es nämlich mit und ohne Dünger. Evtl. hast Du das mit Dünger genommen..

 

Danke für die schnellen Antworten.

Dann werde ich die zwei kleinen Venusfliegenfallen wohl besser mal aus diesem Topf rausholen. Vielleicht sind sie ja noch zu retten.

Das mit dem Seramis Substrat mit  Dünger kann natürlich sein... 100% ausschließen kann ich es leider nicht. Das waren alte Restbestände in einem Eimer aufbewahrt. Ohne Beschriftung. Daran, das da eventuell Dünger schon mit drin ist, hatte ich nicht gedacht. Heieiei.

 

Als die eine Venusfliegenfalle eingegangen ist, hatte sich an der Oberfläche der Erde auch bissl Schimmel gebildet. Da dachte ich es ist vielleicht doch zu nass. Und hab nur noch jeden zweiten Tag Wasser gegeben.

 

Die Mischung, zwei Teile destilliertes Wasser und ein Teil stilles sehr Mineralarmes-Mineralwasser, habe ich als Tip auch von einer Ratgeberseite. Nur so als Übergang wenn mal kein Regenwasser zur Hand wäre.

Ausschließlich  destilliertes Wasser zu geben wäre auf Dauer auch nicht gut hat es da geheißen.

Also doch Quatsch? Anscheinend. Bissl verwirrend ist es schon. Es finden sich halt zuweilen doch sehr unterschiedliche Tips und Anregungen hier im www.

 

Den beiden anderen Pflanzen scheint es in dem Topf und der Erde ja gut zu gefallen. Die lass ich mal. 

 

Danke nochmal für die Antworten.

Klaus

 

 

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Siggi_Hartmeyer

Die Aussage dest. Wasser (eigentlich immer demineralisiertes Wasser) sei auf Dauer schädlich ist völliger Blödsinn. Wir verwenden das seit über 40 Jahren ausschließlich mit guten Resultaten. Das mit Mineralwasser zu mischen ist schlicht kontraproduktiv weil es wieder Ionen einbringt die zuvor entfernt wurden.

 

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