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Was ist das für eine Pflanze?


Piesl

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich bräuchte wieder einmal eure Hilfe.

Irgend ein Bauernwicht sorgt hier im Ort zzt. für allgemeines Volksgrübeln. Die Pflanzen werden auf mehreren Äckern angepflanzt, sandig trockens Schwämmland. Es müsste irgend eine Staude o. ä. sein. Momentan sind die Größeren etwa 70 - 80 cm hoch, Stammstärke ca. 2 cm Durchmesser. Die rauhen Blätter sind etwa 60 cm breit. Pflanzabstand ca. 2 m, was vermuten lässt, dass die Dinger richtig groß werden und somit sicher winterhart sind.

Sorry für die tolle Fotoqualität, aber mein Handy arbeitet noch mit Dieselmotor.

 

Schon jetzt Danke für eure Hilfe!

 

Gruß Piesl84364853_2018-08-2718_46_12.thumb.jpg.192c9e2790c4cf1ae93c823508ddbb6a.jpg

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Hi, 

ich würde mal sagen das es sich um einen Blauglockenbaum der Gattung Paulownia handelt. Das der am schnellsten wachsende Baum der Welt und stammt aus China. Der Bauer wird in 10-15 Jahren hochwertiges Holz ernten können, das auch noch relativ schlecht brennt und auch einigermaßen witterungsresistent ist. Hier kann er im Jahr 2m schaffen, wobei er im Winter etwas zurückfriert und deshalb auch nicht blüht. In den ersten Jahren sieht er dann aus wie eine überdimensionierte Sonnenblume und verzweigt sich nach 5 Jahren und wächst dann deutlich langsamer. Auf Wikipedia gibt's einen tollen Artikel über die Paulownia tomentosa, mit der du es wahrscheinlich zu tun hast. Sind im alter dann aber echt schön und z.B in Parks beliebt.

 

Tschüss 

Leo 

Bearbeitet von Leo H.
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SUPER! ???

Danke Leo, es ist immer wieder faszinierend wie schnell man auf eure Hilfe zählen kann. 13 Minuten - absolut rekordverdächtig! Den tipp mit der Sonnenblume hatte ich bewusst unterschlagen, da es mir beim ersten Anblick auf Distanz ganz genauso erging. Wobei natürlich Sonnenblumen zum Spätsommer absolut gaga wären. Schade, dass die teile hier nicht blühen. Sähe bestimmt irre aus wenn so ein kleiner Wald in Hellbau am Weg steht.

 

Gruß Piesl

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Ich hab auch so einen am GWH, der wächst im Jahr gute 7 meter und mehr in die Höhe. Kann man aber im Herbst problemlos absägen, treibt dann im Frühjahr wieder neu aus und legt innerhalb weniger Wochen wieder die gleiche Höhe zu. 

  • Danke 1
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Es gibt teils grössere Plantagen in Europa (bzw. Versuche) von Paulownia, da es eben extra schnell wächst, so wie Matze beschrieb. Dafür ist es halt nicht gerade das schwerste Holz.

Zu finden ist das als Nutzholz teils unter Kiri (unter dem Namen kenne ich es) und nicht nur in zerschredderter Form. Schichtholz, Möbel, Surfboards etc.

Da wir aber genug nicht-invasive Arten zur Auswahl haben und genug Bestand in den Wäldern, ist es bei uns nicht sonderlich verbreitet.

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partisanengärtner

Das Kiri wird aber wohl nicht von solchen eng bepflanzten Plantagen stammen. Die brauchen andereStammdicken als das Schredderholz. Vermutlich wird dann sowas in milderen Gegenden in Europa angebaut.

Hier in der Gegend  wo ich sie beobachte (Oberfranken, Oberpfalz)friert es so regelmäßig zurück das sich kaum Stämme entwickeln.

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Aufgrund der runden Absenkung um den Baum, gehe ich davon aus, dass sie gepflanzt wurden. Der restliche Boden sieht relativ eben aus.

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@jeff72 

Zitat

Die Pflanzen werden auf mehreren Äckern angepflanzt,

und siehe Bild. Das gibt fast einen Wald. Während des Fotografierens wurde frisch beregnet - - - - wie ich ganz plötzlich zu spüren bekam. ?

 

Danke euch allen für die vielen Infos!

 

Piesl

 

P. S.: laut wikipedia auch für Tischtennisschläger zu gebrauchen. Wenn also in zwei, drei Jahren der Südwesten in sportlicher Hinsicht  rasant einen Aufschwung erlebt - ihr wisst warum. ?

  • Gefällt mir 1
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... wow cool, wieder mal echter Weitblick:

 

Der Baum blüht nicht, weil er zurück friert und es zu kalt ist.

Nun haben wir aber extrem ansteigende Temperaturen (Klimawandel).

 

D.h. der Baum wird mal blühen. Was ist dann?

 

Auf der anderen Seite, wenn der Klimawandel noch schärfer wird (und das ist abzusehen) dann ist eh alles hin. Eh alles wurscht!

 

Zumindest würde ich gleich mal sehen welchen Dünger der Baum braucht und mit welchen Spritzmitteln in Kiri Monokulturen man am Besten alle anderen Individuen umbringt!

Das Unkraut zwischen den Bäumen schaut übrigens extrem hässlich aus! Das müsste sofort mit einem selektiven Unkrautvernichter weggepustet werden. Monsanto, Bayer, Wacker und Co. können gleich mal zusätzlichen Umsatz prognostizieren. Landwirte haben auch Freude: Abwechslung! Eine andere Pflanzen, der Rest ihres Lebens ist die selbe Kacke! Saatgut / Pflanzen / Dünger / Spritzmittel kaufen, volle Risiko tragen und von den Abnehmern der Ernte schlecht bezahlt werden.

 

Endlich wieder eine Alternative!

... denn der Elefantengrasboom ist leider auch so schnell verpufft wie er gekommen ist.

 

Kann es ev. sein, dass ein Baum der so extrem schnell wächst auch extrem viel Dünger benötigt, oder den Boden auszehrt?

Kann es ev. auch sein, dass die Umwandlung von Sonnenenergie in Brennstoff einen extrem lausigen Wirkungsgrad hat?

Könnte man diesen Wirkungsgrad nicht noch lausiger machen, wenn man das Ganze in Biogas verwandelt?

 

Wer macht eigentlich Umweltverträglichkeitsprüfungen für neu importierte Nutzpflanzen?

Wieso muss bei einem längst notwendigen Stromnetzausbau jeder Laie mitreden und bei derartigen Neuimporten wird einfach gemacht?

Nicht dass ich gegen Bürgermitsprache bin, im Gegenteil, aber dann bei allem!

 

Eine Hoffnung habe ich: Man könnte ja zwischen den Kiri Bäumen genveränderte Sarracenien anpflanzen, die den ausgezehrten Boden aushalten und dann die Schadinsekten in Schach halten.

Sarracenia kiriana!

 

Irre Zeiten, kriege eine sehr vollen Hals, wenn ich so etwas lese (was man aber in der Antwort hier wohl kaum merkt).

 

BT

 

PS.: Um das Mail besser verstehen zu können: Sarcasm is the natural defense against stupidity

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Hallo,

 

mich würde der Grund interessieren ohne gleich schlechtes unterstellen zu wollen. In Bietigheim bin ich familär bedingt manchmal und habe dort öfters Pflanzen auf Feldern gesehen die mir fremd waren. Dort gibts wohl Bauer(n) die öfter mal was ausprobieren. Die Uni Hohenheim ist auch nicht weit. Und Bio ist in der Gegend ganz gut vertreten.

 

Die meisten Plantagen Tropenhölzer die angeboten werden sind nicht von Holz- sondern von Gewürz/Obst/Gemüseplantagen und dienen zur Beschattung der selbigen und nicht zur Holzgewinnung.  Könnte ja sein, daß sie aus dem gleichen Grund gepflanzt wurden?

 

Gruß, helmut

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partisanengärtner

Beatytube

Dein Unkraut ist eine Kleemischung die gleich für die Stickstoffdüngung sorgt die die Bäume für ihr enormes Wachstum brauchen. Kenn ich von einigen anderen Dauerkulturen die durchaus nicht so selten sind.

 

Das geht mir aber auch so wenn ich die Dinge dann genauer anschaue ergeben sich immer neue Aspekte die mir gar noch nicht bewußt waren.

 

 

Das mit der Klimaerwärmung wird leider die Extremkälte die doch hin und wieder eizelne Winter haben nicht verhindern. Der kalte Pol sorgt immer mal wieder für Kältezellen die dann den Geographischen Gegebeneheiten unseres Kontinents Tieftemperaturen bis in den späten März hinein ermöglichen.  Da sterben auch mal in Frankreich die Oliven ab, wie erst vor ein paar Jahren geschehen wenn diese Kältezungen so spät im Frühling selbst das Mittelmeerbecken erreichen.

 

Für die Hackschnitzelgewinnung wird das aber egal sein. Sollten die abfrieren gibts halt ein paar Jahre früher was zum ernten. Sie treiben ja doch wieder aus. Das es häufiger mal warme Winter gibt wird diese Perspektive wohl noch verbessern. Schattenspender für Obstkulturen werden wohl bei unserem Klima kaum nötig sein.

Vor allem sind da die Abstände wohl gar nicht maschinengerecht sind.

Bearbeitet von partisanengärtner
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