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Nepenthes lowii Pilzerkrankung ?


Kai Becker

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Hallo,

ich habe seit 2 Jahren eine Nepenthes lowii die sich bisher auch sehr gut gemacht hat, seit einem halben Jahr jedoch bilden sich die Blätter nicht mehr richtig aus und es werden auch keine Kannen mehr gebildet. Milben kann ich durch eine Mikroskopuntersuchung ausschließen und auch andere Schädlinge konnte ich nicht entdecken. Auf der Blattunterseite sieht es aus wie Sonnenbrand und es lässt sich mit einem Taschentuch etwas abwischen, der Rückstand auf dem Taschentuch  sieht etwas rötlich wie Rost aus. Die Kulturbedingungen sind 20-24°C, 2 x T5 39w und ca. 50-60% Luftfeuchte, die Pflanze ist die Bedingungen seit 2 Jahren gewohnt und hat auch weiterhin ein gleichmäßiges schnelles Wachstum. Andere Nepenthes sind nicht betroffen, Bild 1 Zeigt noch ein altes normal ausgebildetes Blatt und die restlichen die befallenen Blätter. Handelt es sich hier um einen Rostpilz oder eine andere Pilzerkrankung und welches Mittel kann man dagegen Verwenden ? 

Vielen Dank für eure Hilfe.

 MFG

  Kai

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Bearbeitet von Kai Becker
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Hey Kai,

 

kannst du mal bitte noch ein Bild der kompletten Pflanze zeigen? Immer wenn ich auf der Blattunterseite rötliche bis rotbraune Rückstände mit einem feuchten Tuch abwischen konnte war das ein Hinweis auf Milben. Man sah diese Rückstände aber immer erst auf dem Tuch und nicht so deutlich am Blatt wie bei deiner Pflanze. Eine Pilzerkrankung (betraf eigentlich nur N. macrophylla, vermutlich ein Rostpilz) sah ich immer auch und vor allem auf der Blattoberseite. Das waren aber deutlich stärker gefärbte Flecken. 

 

Viele Grüße

Stefan

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Hallo Stefan,

hier noch ein paar Bilder. Einmal die Pflanze von oben, bei Bild zwei von der Seite und Bild drei die letzte richtige Kanne die bei den aktuellen Bedingungen gebildet wurde (vor ca. einen halben Jahr). Bei Bild zwei sieht man noch das zwischendrin mal zwei Blätter entfernt wurden, das war die erste Maßnahme die ich mit den befallenen Blättern durchgeführt habe da ich hoffte das der Neuaustrieb besser wird. Hab das abgewischte auch unterm Mikroskop untersucht und da war keine Spur von Milbenbefall.

Grüße

  Kai

 

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Bearbeitet von Kai Becker
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Hallo Kai,

 

sehr seltsam. Die Blätter sind ja schon leicht verkrüppelt - für mich immer ein Hinweis auf Schädlinge. Ob eine Pilzerkrankung solch ein Schadbild hervor rufen kann weiß ich nicht, da müssen die Experten mal ran. Pilzerkrankung zeigten sich bei mir eher durch Flecken auf der Blattoberseite oder Verfärbungen ganzer Blätter. Aber wirklich oft passiert das nicht, als dass ich behaupten kann ich kenne mich mit allen Pilzerkrankungen aus. ? Ich vermute hier immer noch Schädlinge. Vielleicht nochmal genauer untersuchen?... Mehr kann ich leider nicht dazu beitragen, sorry. 

 

Viele Grüße

Stefan

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Danke für die Hinweise, werde morgen nochmal auf Schädlinge kontrollieren und wenn das keine Ergebnisse bringt die Pflanze auf Wurzelschaden untersuchen. An sich stehen meine Nepenthes eher trocken in einer lokeren und groben Torf : Perlite Mischung, der Tontopf trägt zusätzlich zum schnellen abtrocknen bei. Das Tontöpfe den Pflanzen schaden konnte ich bisher nicht feststellen, habe mehrere Pflanzen unter den Bedingungen und nur die lowii zickt seit kurzen rum.

MFG

  Kai

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Hallo,

also Schädlinge konnte ich weder mit Lupe noch unterm Mikroskop entdecken, habe an mehreren betroffenen Stellen was entfernt und Untersucht. Die Bilder der Mikroskopkamera sind leider recht schlecht aber zumindest erkennt man grob die Zellen auf den Bildern, Pilzgeflechte in den Zellen oder Sporen konnte ich auch nicht entdecken. Das Wurzelwerk sieht für mich auch gesund aus, es ist kräftig entwickelt und wenn man die schwarzen Wurzeln abbricht innen weiß. Werde die Pflanze jetzt mal auf Sphagnum Substrat im Gitterkorb umsetzen und vorsorglich einen Kopfsteckling machen, mal schauen was wird.

MFG

  Kai

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hey Kai,

sorry, aber für mich sieht es so aus als ob die schwarzen Wurzelenden tot sind ( verfault )

Sieht man aber nicht so genau auf den Bildern.

Wenn es so wäre würde ich das schwarze Wurzelwerk abschneiden und dann die Pflanze neu topfen.

Weiter oben sehen die Wurzeln ja noch gut aus. Wenn du einfach neu topfst läufst du Gefahr dass die Wurzeln weiter faulen u. du verlierst die Lowi.

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Guten Abend Kay,

 

der Pflanze scheint es irgendwie nicht gut zu gehen, da sind sich hier doch alle einig. In meinen Augen ist es da sinnvoller nach der Ursache des Problems zu suchen anstatt einen Kopfsteckling zu machen und die Pflanze noch weiter zu schwächen. Schon das oben empfohlene Ausstopfen hätte ich gelassen, weil auch das die Pflanze zusätzlich schwächt. Aber da gehen die Meinungen im Forum ja häufig auseinander. Jetzt weißt du immerhin, das im Substrat keine Schädlinge waren (nehme ich mal an).

 

Ein stark ausgeprägtes und verzweigtes Wurzelwerk hat die Pflanze nicht, schlecht sieht es aber auch nicht aus. Und wenn das Gewebe noch lebt bzw. weiß ist, ist das doch schon mal ein gutes Zeichen. Generell habe ich sowieso die Erfahrung gemacht, dass in Torf-Substraten das Wurzelwerk weniger stark ausgeprägt ist (ähnlich deiner Pflanze) im Vergleich zu in Sphagnum-Substraten kultivierten Pflanzen. Ist aber auch immer etwas vom Gießverhalten abhängig.

 

Ich hatte vor langer Zeit mal eine Nepenthes, die wegen ihrer langen Wurzeln einen relativ hohen Topf hatte. Obwohl das auf Torf basierende Substrat oben abtrocknete, war es unten im Topf wohl immer noch nass, sodass die Wurzeln immer im nassen Torf waren. Da bekam die Pflanze irgendwann Wurzelschäden und faulte langsam ab, was sich durch schnell (über gelb) zu schwarz werdende Blätter und einen schwarz werdenden Stamm äußerte. Da haben Stecklinge Sinn gemacht. Aber danach sieht deine Pflanze nicht aus.

 

Zeigen diese Aufnahmen vom Mikroskop totes Gewebe? Weil ich würde die jüngeren Blätter und den Neuaustrieb untersuchen (lass aber das Laub an der Pflanze), weil ich Schädlinge wenn dann eher dort vermuten würde.

 

Düngst du ggf. viel bzw. könnte die Pflanze mit der Nährstoffversorgung ein Problem haben?

 

Um nochmal auf Cassian seinen Beitrag einzugehen: Ich halte Tontöpfe für viele Karnivoren eigentlich als recht gute und sinnvolle Kulturgefäße, eben weil sie die Feuchtigkeit durch lassen (schnelleres Abtrocknen, Verdunstungskälte,...). Nicht umsonst trifft man sie auch häufig in Karnivoren-Sammlungen an. Was können die denn für „Schadstoffe“ an das Substrat abgeben? Ich lerne ja auch gerne dazu. ? 

 

Viele Grüße

Stefan

Bearbeitet von Stefan H.
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Hallo Stefan,

die Mikroskopbilder zeigen Totes Gewebe von der Blattunterseite. Schädlinge sind definitiv nicht an der Pflanze, weder am Neutrieb, den alten Blättern noch den Wurzeln. Die Wurzeln sind wie ich finde für Haltung auf Torfsubstrat normal ausgebildet, die brechen dann halt beim Austopfen und abspülen weg. Gedüngt wurde die Pflanze übrigens zuletzt vor ca. 1 Jahr. Hab jetzt wie gesagt nen Kopfsteckling zum frisch bewurzeln gemacht und den Rest auch auf Sphagnum in nen Gittertiopf gesetzt. Dir mag das jetzt vielleicht etwas radikal vorkommen aber einer von beiden Teilen überlebt garantiert und dann sieht man ob es ein Wurzelproblem war wie Cassian meint oder doch was anderes. Nen Kopfsteckling machen ist meiner Erfahrung nach immer ne gute Lösung wenn man irgendwelche Wurzelprobleme vermutet, es dauert zwar ne weile bis die bewurzeln aber dann wachsen die meist bedeutend besser, so hab ich schon einige Pflanzen wie N. villosa wider hin bekommen. Sollte es dennoch zum Verlust der Pflanze kommen ist das nicht weiter schlimm da ich noch gut 200 lowii Sämlinge habe, mir geht es eher darum heraus zu finden was die hat damit es sich nicht verbreitet.

Viele Grüße

   Kai

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Also für mich ist Krüppelwuchs der Blätter eigentlich immer ein Indiz auf irgendwelche saugenden Schädlinge wie Milben.

Wurzeln frei zu legen ist ein enormer Stress und meines erachtens hier nicht nötig da ein Wurzelschaden nach unten gewellte Blätter aufzeigt und das Wurzelsystem für eine lowii ausgezeichnet war...

Verstehe nicht wieso du so schnell gleich die Schere schwingst (<24h nach Threaderöffnung)

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Hallo,

also noch mal zum Thema Schädlinge, da sind keine. Bin nun schon seit gut 20 Jahren Karnivorenhalter und hab schon fast alles Mitgenommen was es in der Natur so Gratis gibt. Ich kenne das Schadbild von Blattläusen, Schildläusen, Trauermücken und Spinnmilben so wie Mehltau, Grauschimmel und Rußtau daher sehr gut und konnte bisher alles problemlos beseitigen. Mein erster Gedanke waren auch Milben aber da sind einfach keine, dazu kommt das die sich in der Zwischenzeit auch verbreitet hätten was nicht der Fall ist. die Entwicklung der Pflanze beobachte ich nun auch schon seit einem guten halben Jahr und da finde ich es nicht verfrüht die Schere anzusetzen da das Austopfen ohnehin eine Streßsituation für die Pflanze ist.  Ich werde jetzt einfach abwarten müssen wie sich die Pflanze und der Kopfsteckling weiter entwickeln und mich in nem halben Jahr dazu noch mal melden ob es was gebracht hat. Tontöpfe sind wie ich finde für Nepenthes sehr gut geeignet da die das Substrat schnell abtrocknen lassen und schwer sind was bei Nepenthes von Vorteil ist da die Pflanze im Vergleich zur Topfgröße meist viel größer ist. Nachteil ist natürlich das sich außen am Topf ein unschöner Belag bildet der mit nem Lappen aber leicht ab geht.

Grüße

  Kai

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