Mark Brandenburg -HB Posted January 26, 2019 Posted January 26, 2019 Hi ich hatte mit dem Gedanken gespielt mir ein USB Mikroskop zuzulegen, um zu testen, ob man darunter erkennen kann, ob Nepenthes Pollen noch gut zum bestäuben ist oder nicht. hat jm da schon mal Erfahrungen mit gesammelt? Wollte Bilder von recht frischen Pollen verschiedener Arten machen und diese dann mit Pollen der 6 Monate, dann 1 jahr und älter ist gegenüber zustellen und gucken, ob man charakteristische Unterschiede erkennen kann. Hat jm schon mal Bilder gemacht und gibt es Kriterien, an denen man erkennt, ob der Pollen noch fruchtbar ist, mal von Schimmel abgesehen? 3
podunk Posted January 26, 2019 Posted January 26, 2019 Hallo, Du brauchst ein einfaches Durchlichtmikroskop (mit oder ohne USB). Mit einem (USB) Auflichtmikroskop kannst Du die Pollen nicht gut sehen bzw. überprüfen. Du kannst z.B. die Pollen mit etwas Zuckerlösung dazu bringen, zu keimen. Wenn der Pollenschlauch sichtbar und nach einiger Zeit länger wird, sollten die Pollen noch für eine Bestäubung frisch genug sein. So sieht ein junger Pollenschlauch z.B. bei Heliamphora aus: Mit Nepenthespollen sollte das genau so gehen. Vielleicht gibt es auch noch spezielle Färbemethoden wie bei den Viabilitätstests von Zellen. Viele Grüße Eric 5 2
Beautytube Posted January 26, 2019 Posted January 26, 2019 Wow eine gute Frage und eine gute Antwort. Danke und bitte mehr!!! BT
Mark Brandenburg -HB Posted January 27, 2019 Author Posted January 27, 2019 vor 13 Stunden schrieb podunk: Hallo, Du brauchst ein einfaches Durchlichtmikroskop (mit oder ohne USB). Mit einem (USB) Auflichtmikroskop kannst Du die Pollen nicht gut sehen bzw. überprüfen. Du kannst z.B. die Pollen mit etwas Zuckerlösung dazu bringen, zu keimen. Wenn der Pollenschlauch sichtbar und nach einiger Zeit länger wird, sollten die Pollen noch für eine Bestäubung frisch genug sein. So sieht ein junger Pollenschlauch z.B. bei Heliamphora aus: Mit Nepenthespollen sollte das genau so gehen. Vielleicht gibt es auch noch spezielle Färbemethoden wie bei den Viabilitätstests von Zellen. Viele Grüße Eric hi danke schon mal. finde ich sehr interessant. haste Erfahrung wie lange es dauert bis sich dier hacken ausbildet. gibt es Abhängigkeiten von Temperaturen usw.? kannste nochmal mehr zu der Zuckerlösung sagen? Konzentration/Zusammensetzung, Temperatur?????
podunk Posted January 27, 2019 Posted January 27, 2019 Hi, ich habe das nicht alles durchgetestet/optimiert. Bis man etwas sieht, dauert es min. 15min. Am besten guckt man jede Stunde mal durch (und schaltet die Beleuchtung zwischendurch aus). Hier habe ich mir Genlisea margaretae Pollen angeschaut: Ein Pollenkorn hier hat ca. einen Durchmesser von 46um und der Pollenschlauch wächst etwa 1,7um/min bei etwa 20°C. Das ist sicher temperaturabhängig (RGT bei enzymkatalysierten Reaktionen: mehr als doppelt so schnell bei 10°C wärmer, aber irgendwann wird es auch zu warm.) Ich nehme ein paar Korn Haushaltszucker pro Tropfen Wasser, den die energiehungrigen Pollen zum Wachstum brauchen, wenn der eigene Zucker ausgeht. Honig war keine gute Idee, weil da jede Menge Fremdpollen drinnen ist. Glukose/Fruktose ist übrigends eher schlechter geeignet. Man kann die Lösung optimieren (Hier eine Anleitung mit Konzentrationen für Zucker, Spurenstoffen und pH, damit schafft man das Experiment auch in einer Schulstunde. Ein wenig wissenschaftlicher hier). Wenn sich ohne zusätzliche Reagenzien keine Pollenschläuche bilden, kann man versuchen sie hervorzulocken, indem man eine Narbe (mit Botenstoffen) dazugibt oder ein Zwiebelhäutchen zu Hilfe nimmt, auf dessen Oberfläche (richtige Seite!) der Pollen besser keimt. Habt Spaß beim Experimentieren! Viele Grüße Eric 6 1
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