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Fotowettbewerb Karnivorenfotos


Piesl

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich bin zwar aus zeitlichen Gründen momentan rar hier im Forum, möchte aber dennoch etwas zu dem heute von mir erstmals gesehenen Startbild im Portal sagen.

Leute SO ETWAS würde ich mir als Mitglied der Jury des letzten G.F.P Fotowettbewerbes als Teilnahmebild wünschen. Das sollte euch ein Vorbild sein sofern es auch dieses Jahr (hoffentlich) wieder einen geben wird.

Hier stimmt einfach alles aus fotografischer Sicht. Minimalisiertes Motiv, tolle Kontraste und Farbspiel. Bildaufbau und Lichtrichtung. Thema exakt erfasst. DAS wäre, für mich, mit Abstand das Siegerbild 2018 geworden!

Startbild.JPG.5b450b8d4cf134959a3ac6a391f5fd20.JPG

Da spielt es auch überhaupt keine Rolle ob es "nur" ein Baumarkt Capensis mit einem Smartphone* aufgenommen ist statt einer seltenen Nepenthes an exklusivem Standort mit Highend Systemkamera.

 

Gruß Piesl

 

* keine Ahnung wie dieses Foto gemacht wurde und ich will auch in keiner Weise das Ergebnis des letzten Wettbewerbes kritisieren oder bewerten! Ich war ja auch dabei ??

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Das Bild ist definitiv sehr sehr schön und ich kann dir auch sagen, dass es via Stacking gemacht wurde und ich könnte dir sogar sagen, wer der Besitzer des Bildes ist! ?

LG Christian 

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vor 7 Stunden schrieb Christian List:

dass es via Stacking gemacht wurde

Fokusstacking?

Mit welchem Programm?

 

vor 15 Minuten schrieb mike34:

bei Stacking fällt mir doch was ein,  das ist eins von meinen Testfotos... naja eigentlich 10 Testfotos

??? Was willst Du uns damit sagen?

 

BT

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@Christian List Na da gratuliere ich mal dem "anonymen Künstler" zu seiner sehr sauberen Arbeit! ?

 

@mike34 Hallo Mike, schon mal ganz ordentlich. Vielleicht liegt es an der Verkleinerung hier im Forum, aber insgesamt fehlt dem Bild die knackige Schärfe. Vielleicht auch ohne Staiv belichtet? Bei DSLR möglichst Spiegelvorauslösung verwenden. Selbstauslöser oder Fernbedienung sind obligatorisch. Die Einzelbilder im Voraus oder zumindest den Stack nachschärfen bringt schon sehr viel. Sehr gut gelöst hast auch du das Problem mit den Spitzlichtern, die hier nicht ausbrechen. Bei Makrostacks immmer ein möglichst weiches Licht wählen, da die Highlights im Stack sonst ausgefressen werden. Bleib dran und mache weiter so!

 

@Beautytube Mike will uns damit sagen, dass er das gezeigte Bild aus 10 Einzelfotos mit unterschiedlicher Schärfenebene verrechnet hat.

 

Stackingprogramme gibt es einige. Z. B. Photoshop und meines Wissens Affinity Photo haben dieses Feature integriert. Benutzer von älteren Systemen ( mindestens bis Win XP) können das Gratis Programm Combine ZM benutzen. Langsam, aber die Ergebnisse sind sehr gut. Die Platzhirsche sind ohne Zweifel Seren Stacker und Helicon Focus. Einfach mal googlen.

 

Gruß Piesl

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vor 55 Minuten schrieb Piesl:

aber insgesamt fehlt dem Bild die knackige Schärfe

 

vor 55 Minuten schrieb Piesl:

Mike will uns damit sagen, dass er das gezeigte Bild aus 10 Einzelfotos mit unterschiedlicher Schärfenebene verrechnet hat

Das war der Hintergrund meiner Frage, ich denke das Bild ist unscharf.

 

Ich stacke mit MATLAB. Brauche das auch in der Forschung mit Studierenden.

Allerdings ist das manuelle stacken ganz schön aufwändig und funktioniert eigentlich nur bei groben Strukturen. Sind zu viele Details ersichtlich können die Schärfefilter zwischen Detail und scharfem Bereich nicht richtig unterscheiden. Auch muss die Perspektive gleich bleiben, da sonst der unscharfe Bereich zu stark "rauscht" (ist kein Rauschen, aber ich bezeichne das mal so, weil mir im Moment kein besseres Wort dafür einfällt).

 

Das Bild, das den Auslöser dieses Threads verursacht hat ist in der Tat eine super Aufnahme. Was ich allerdings meine, und das ist zu 100% Geschmackssache, ist, dass eine gewisse Unschärfe bei Carnivoren Aufnahmen eigentlich sehr gut ist, da sie etwas "geheimnisvolles" bewirkt, bzw. das Gefühl, ganz nahe am Objekt zu sein noch verstärkt. Im Sinne von Dokumentaraufnahmen ist Stacking sehr sinnvoll.

 

Ich baue mir gerade einen Makro Fototisch. Dann kann ich endlich systematisch beginnen, Karnivorenfotos zu stacken und auch Zeitrafferaufnahmen zu erstellen.

Mal sehen,...

 

BT.

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Hallo,

deswegen ja auch Testfoto :-), da hab ich mich das erste mal an Stacking versucht, natürlich mit Stativ :-), meine Sony hat nen  halbdurchlässigen Spiegel, deswegen entfällt das Vorauslösen. Dar Programm war ne Freeware, die inzwischen wieder vom Rechner geflogen ist, ich hab mir, da ich mich etwas intensiver mit Fotografieren beschäftigen möchte doch PS zugelegt.

Leider passen meine meine anderen Stacks, naja hab bis dato nur zwei :-), ich warte darauf das ich Zeitlich mal nicht so eingespannt bin, nicht zum Thema. Aber eine Tote Fliege gönne ich euch noch ;-), die ist jetzt mit PS gemacht. Natürlich ist noch Luft nach oben, aber ich fang ja auch erst an.Fliege.thumb.jpg.b2c66f8c77b494be475e701015f4b8da.jpg

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Hallo,

 

naja, bei dem Fotowettbewerb ist halt auch immer Geschmackssache - gerade bei der Bewertung dabei.

 

Ansonsten bin ich auch eher ein Fan von einer gewissen Unschärfe...so wie Peter.

 

@Beautytube: Du stackst mit Matlab? Wie machst du das mit den Schärfeebenen? Gibt es dafür ein Script? Würde mich brennend interessieren, ich arbeite ja recht viel mit Matlab...

 

Ade,

Michaela

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Hi,

klar ist das immer Geschmacksache im Wettbewerb. Doch trotz der Vorbemerkungen in Der Eröffnung kommen doch häufig "mal eben geknipst" Bilder zu Einreichung. Blumentöpfe, Gewächshausglas etc. sollten einfach für einen Fotowettbewerb nicht drauf sein. Da sollte man sich doch vielleicht die Mühe machen und sein Objekt aus dem Terra zu holen, auf einem Tisch zu platzieren und Topfränder vorübergehend z. B. mit Sphagnum zu kaschieren. Ein schöner weicher Hintergrund tut sein übriges. Da geht zur Not sogar im Abstand ein Monitor auf dem ein  z. B. Waldbild ist. Sauber auf die Pflanze fokusiert und schon kommt was Interessantes dabei heraus, das sogar noch ein tolles Gegenlicht erzeugt. Da macht so ein Foto schon für den / die Fotografen/in selbst was her. Das sollte einem die Teilnahme am Wettbewerb schon wert sein etwas besonderes zu zeigen, oder?

Beim obigen Beispiel finde ich die durchgehende Schärfe im Blatt von Vorteil, da es hier praktisch keine Dreidimesnionalität gibt. Das "Blatt" einer Nepenthes mit Kanne, die auf den Betrachter zu kommt, ists was anderes. (Ich weiß, dass das "Blatt" der eigentliche Stiel und die Kanne das Blatt waren ? )

 

@mike34 Da beginnt schon eine andere Hausnummer! Kleiner Tipp am Rande: hättest du von der gleichen Perspektive ein Bild ohne die Fliege gemacht wäre es in PS ein Kinderspiel per Ebenenmodus die Nadel raus zu retuschieren. Wäre schon wieder ein kräftiges Plus. Mit dem feststehenden Spiegel ist das Thema Spiegelschlag natürlich genaus außen vor wie bei SLMs.

Bin gespannt ob du uns wieder mal was gestacktes zeigst!

 

@Beautytube @Michaela Habe mir gerade mal Matlab angeshen. Kein wunder ist es vollkommen unbekannt beim Stacking €€€€€, wohl nur was für den Inustrieeinsatz. ?

 

Gruß Piesl

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vor 11 Stunden schrieb Piesl:

Habe mir gerade mal Matlab angeshen. Kein wunder ist es vollkommen unbekannt beim Stacking €€€€€, wohl nur was für den Inustrieeinsatz.

Klar MATLAB ist eine "wissenschaftliche Software" die ich in meiner Forschung und vor allem beim Lehren einsetze. Sie ist absolut mächtig, man muss aber programmieren können und auch die mathematischen Ansätze dahinter verstehen. Wenn man das kann, dann kann man auch die mächtige Bildverarbeitungsfunktionalität nutzen.

 

Grundsätzlich finde ich diesen Thread absolut genial.

Es wäre auch  toll, wenn wir Zeit und Geduld finden würden, die eingereichten Bilder sachlich zu diskutieren.

Das könnten wir viel voneinander lernen.

 

BT.

Bearbeitet von Beautytube
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Zitat

Es wäre auch  toll, wenn wir Zeit und Geduld finden würden, die eingereichten Bilder sachlich zu diskutieren.

Das könnten wir viel voneinander lernen.

Hallo BT,

die Idee finde ich auch toll! ? wobei natürlich der Schwerpunkt auf "sachlich" liegen MUSS. Was ja leider allzu oft nicht gerade der Fall ist.

Das ist zwar kein Fotoforum, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass der/die ein oder andere so mehr Freude an den Erinnerungen seiner grünen Lieblinge hat. Lässt sich ja auch ins "normale Leben" übertragen.

 

Piesl

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vor 7 Stunden schrieb Piesl:

Das ist zwar kein Fotoforum,

 

Hallo Piesl,

 

gerade Carnivorenfotografie ist nicht einfach. Da gibt es viele Tricks. Ein Sonnentau im Gegenlicht, eine Sarracenia in der richtigen Abendstimmung,...

Daher glaube ich eine spezielle Diskussion zu diesem Thema wäre schon ein vernünftiges Format.

 

Vielleicht ließen sich Fotos auf mündlich an diversen Treffen besprechen?

 

BT.

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Hi,

ich finde, dass das eine sehr gute Idee ist. Wenn ich so manche Fotos im Forum sehe denke ich mir immer, dass man mit ein paar kleinen Tricks und marginalem Einsatz von Freeware zur Photonachbearbeitung so einiges rausholen könnte, um die schönen Photos noch schöner zu machen.

Oft hört man dann was von teurem Equipment. Ein tolles Equipment ist wirklich nicht von Nachteil aber schöne Bilder werden nicht in der Kamera gemacht sondern im Kopf. Die Handykameras sind heute selbst bei preiswerteren Produkten schon so gut, dass da was anständiges bei rauskommen kann. Dazu ein kleines Handy-Stativ für 10 € und eine Freeware Bildbearbeitnug und das wars. War's das wirklich? Naja, fast. Mit dieser "Ausrüstung" kann man in jedem Fall schöne Bilder machen. Der Haken an der Sache ist der Kopf. Man muss erstmal ein schönes Motiv finden. Ich mache es zum Beispiel so, dass ich einen Topf, der mir interessant erscheint, rausnehme und hin und herschwenke, drehe und aus verschiedenen Perspektiven betrachte. Manchmal ergeben sich daraus interessante Motive. Hier mal ein Beispiel dafür, was beim "Drehen" eines Topfes für ein Motiv bei rauskommen kann. Das ist übrigens eine Drosera erythrorhiza.

 

1879868720_Droseraerythrorhiza.thumb.jpg.799c19f10c706ebb3472dca8bab9e518.jpg

 

OK, da steckt auch ein wenig Equipment dahinter aber das Equipment macht hier nur den Unterschied, dass das Bild eine große Tiefenschärfe aufweist (ist gestack). Mit einem halbwegs gutem Handy wäre das jetzt bei den Tröpfchen oben unscharf und auch an der Stelle, wo die Blätter in den Boden gehen. Ich habe übrigens zum Photographieren ein wenig von Deckkies weggenommen, normalerweise steht eine D. erythrorhiza nicht hoch sondern liegt auf dem Boden auf. Ohne das $$$-Equipment wäre das Bild glaube ich immer noch schön.

Zum Format, das BT erwähnt hat, fände ich eine Art Workshop oder FAQ ganz gut, in dem Sachen gesammelt werden, wie man es denn besser oder anders machen kann. Es gibt da auch viel dazu im Netz, was man themenorientiert sammeln könnte. Beschreibungen der Workflows, mit dem z.B. ein Bild gemacht und bearbeitet wurde, sind auch sehr hilfreich.

Die Besprechung von Bildern sehe ich etwas kritisch. Zum einen kommt da das zum Tragen, was Piesl zwei Beiträge weiter oben geschrieben hat: sachlich bleiben. Wir wissen ja, dass es hier im Forum Leute gibt, die sagen wir mal teilweise einen sehr direkten Kommunikationsstil haben. Zum anderen gibt es bestimmt sehr unterschiedliche Meinungen, wie denn eine ästhetisch ansprechendes Bild aussehen sollte, ob man auch künstlerische Aspekte einfließen lassen kann oder sollte (wenn man damit nicht gerade den Umsatz steigern will wie mit den blauen Zwergdrosera bei E-Bay) oder wie denn eine wissenschaftlich-dokumentatorische Darstellung, die die jeweiligen Eigenheiten der Pflanze zum Ausdruck bringt, am besten auszusehen hat.

In jedem Fall muss dann auch die, der oder das Mensch kritikfähig sein, was ja auch nicht unbedingt immer der Fall ist, wenn man z.B. denkt , dass man da was tolles gemacht hat und aufgrund einer egozentrischen Natur eher Lob anstatt Kritik erwartet und dann gekränkt ist, wenn 10 Leute einen ganzen Haufen von Verbesserungsvorschlägen offerieren und niemand sagt, wie toll, genial und einzigartig atemraubend schön das ist.

Von daher würde ich vorschlagen eher Beispielbilder zu nehmen, an denen man Verbesserungen aufzeigen kann oder klar kommunizieren, dass man hier oder dort Bilder einstellen kann, um sachliche(!) Kritik zu üben und zu erfahren.

Hier mal eines meiner früheren Bilder. Das Bild ist ja eigentlich schon fast perfekt, genial, ach ... einfach umwerfend amazing beautiful und WOW!  aber vielleicht könnte der eine oder die andere doch noch ein Fitzelchen finden, das man noch verbessern könnte.

Es zeigt übrigens eine Drosera bicolor, bei der ich die zweifarbige Blüte (bicolor!) photographieren wollte.

 

314499986_DroserabicolormitBlte.jpg.d47de66b6350eb1c61f4c5dc4b007d1f.jpg

 

Das könnte aber in jedem Fall ein spannendes und für alle lehrreiches Projekt werden.

 

Grüße

Lutz

Bearbeitet von Lutz
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Hallo

 

Super Beitrag. Piesl vielen Dank fürs eröffnen.

Als eines der ersten Schritte finde ich auch die Motivwahl und Perspektive.

Im Fall von Lutz sollte man die Farben dier Bblüte erkennen können und ggf wenn noch möglich ein Blatt. Das wäre meine Herangehensweise.

Ich tue mich aber auch selbst schwer den richtigen Blickwinkel zu erkennen.

Zumal das auch bei solchen Bildern schwer ist.

 

Gruß Thomas

U. fulva 3-1.jpg

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@TLorenz Danke für deine Anerkennung.

Der Wettbewerb ist ja schließlich dein Baby und aufwendige Arbeit! Ich finde das sollte man(n), Frau auch ?, mit etwas mehr Einsatz würdigen als die normalen "ich zeige euch meinen Bestand" Aufnahmen. Da gibt es auch Tolles, mitunter! So könnte der Fotowettbewrb ein Jahresende Highlight werden wie auf einer Rasseschau, auf der ja auch die Edelsteine aufpoliert präsentiert werden.

Gut, dass du gleich ein Beispiel angehängt hast. Schon nicht schlecht . . . aber auch hier wäre weniger deutlich mehr gewesen. Öffne es mal am PC und betrachte es eine Weile aus der Distanz. Beobachte mal wie du selbst deinen Blick führst. Ein ruhiges Ziel, das du immer wieder ansteuerst? Oder doch mehr planlos zickzack, um letztlich rechts unten auf der Blüte im Hintergrund quasi aus dem Bild zu gleiten? Hell zieht immer den Blick auf sich; an den Rand heißt immer raus aus dem Bild. Dein eigentliches Ziel, die scharfe Blüte im Zentrum mit den Knospen ist farblich eher gedeckt, verschwindet im Umfeld und findet sich mehr zufällig. Wobei diese Blüte mit der hellen Stelle auch aus dem Bild führt. Die Diagonale und Drittelposition sind stimmig, sollten aber besser rechts sein, das führt wieder ins Bild. Eben wegen des Helligkeitsverlaufes.

@Beautytube und @Lutz haben es meiner Meinung sehr gut zusammen gefasst. Ich glaube daraus könnte, sofern auch andere GFP Mitglieder Interesse haben ihre Pflanzen besser ins Licht zu setzen, richtig was werden. Und evtl wäre die Präsentation von mittelgroßen Fotos auf öffentlichen Veranstaltungen sogar ein echter Anziehungspunkt für Besucher!?

Lutz hat da gleich zwei gute Fotos eingebracht. Für Droserafotos mit wow Effekt und eines mit ähhhh, ja, ich habe das Fizelchen gefunden: das Feuerzeug auf dem Tisch ist fast leer! ?

 

Ich wünsche allen ein tolles Wochenende - und das Wetter soll ja überall herrlich sein zum Fotografieren!

 

Piesl

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Hi,

(da ist mir Piesl dazwischen gekommen, tut so, also ob der Beitrag direkt unter Thomas seinem steht)

ja, das ist wohl neben den anderen etwa 10 - 20 Kritikpunkten, die ich an meinem Bild hätte, wohl das entscheidenste. Was man eigentlich sehen soll sieht man gar nicht. Bei deinem Bild Thomas ist das schon was anderes. Ich denke, man soll die Blüten sehen und deren schöne Farben und Zeichnungen, tut man aber nur teilweise wegen der Unschärfe, was wie ich finde etwas ablenkt. Ich hätte mir entweder die große Blüte unten rechts einzeln vorgenommen oder gleich den ganzen Topf. Auch der kleine Blütenstiel ganz links könnte vielleicht aus der Nähe ganz interessant aussehen.  

Das Problem ist hierbei wohl die Unschärfe. Neben dem schon gesagten ist eine andere Sache auch noch zu beachten, nämlich für was man das Bild denn haben möchte. Es macht einen sehr großen Unterschied, ob man z.B. wie ich Bilder für den Computerbildschirm und die Webseite aufnimmt oder ob man Bilder ausdrucken will, womöglich sogar in großen Formaten.

Bei diesem Bild könnten man, wenn man jetzt mal vom Fokus-Stackking absieht, das ganze vielleicht von weiter weg (die Tiefenschärfe ist u.A. vom Abstand abhängig, die Blende relativ weit schließen (f10 oder größer; umso größer der Blendenwert umso kleiner die Blendenöffnung und umso größer die Tiefenschärfe) und dann das, was man haben möchte, ausschneiden. Damit verliert man zwar Bildinformationen und auf A4 gedruckt geht das dann vielleicht gar nicht mehr aber dadurch, dass man Tiefenschärfe gewinnt, kann man den Unterschied auf dem Monitor vielleicht kaum erkennen.

Wenn man denn ein Motiv hat, dann gibt es da einen Trick, nein eigentlich ist es eine Regel: Der goldenen Schnitt oder neuerdings auch die goldene Spirale. Es geht im wesentlichen darum, wie man den Bildauschnitt wählt. Das ist in Worten - zumindestens für mich - schwer zu erklären. Hier mal ein Link, den ich auf die Schnelle gefunden habe:  goldener Schnitt und drei Bilder, die alle ein und das selbe Bild einer Blüte von Drosera andersonia zeigen nur in verschiedenen Ausschnitten. Welcher gefällt euch am besten?

 

1497989200_DroseraandersoniaBltegro.thumb.jpg.e90dbc0ccd37b149fe6a13891643c373.jpg

 

504273051_DroseraandersoniaBltemittig.thumb.jpg.7e51489f9a1e2c6204e6f6e2ed51a5f5.jpg

 

1226931806_DroseraandersoniaBlteEcke.thumb.jpg.65e46e4cd237e4ff3e84a1fca2a45707.jpg

 

Naja, mehr oder weniger gelungen. In Netz sind bessere Beispiele aber eben nicht mit Karnivoren ?.

 

Grüße

Lutz

 

Bearbeitet von Lutz
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Das Dritte - ich sehe nix!!!! ???

 

Nee. im Ernst, Klasse gemacht Lutz. Ein weiteres sehr gutes und einfaches Hilfsmittel ist die Drittelregel. Vertikal und horizontal das Bild dritteln und das Gewünschte Blickziel in einen der oberen Schnittpunkte der Linien setzen. Möglichst immer eine Diagonale, wie auf deinem Bild, aus einem Eckbereich heraus den Blick hin zum eigentlichen Objekt führen lassen.

Horizonte sollten (waagerecht!) je nach Motiv in etwa auf der unteren bzw. oberen Drittellinie liegen. Wie immer gilt - Ausnahmen bestätigen die Regel.

Viele, auch Smartphonebenutzer, haben in ihrer Kamera sogar diese Hilfsmittel zum Einblenden. Die Meisten wissen nur nichts damit anzufangen.

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Hi,

ja, das hier ist Power-Posting. Ich war gerade bei der Nachbearbeitung.

Noch eins. Ich habe mir gerade den Link, den ich oben gepostet habe, näher angeschaut. Finde ich sehr gut und auch lustig. Da gibt es zum Beispiel 10 goldene Regeln für wirklich schlechte Photos. Ich zitiere mal Regel 7:

 

Fotografieren Sie Personen, so ist es extrem wichtig, dass diese nicht komplett auf dem Bild sind. Wählen Sie den Bildausschnitt so, dass auf jeden Fall an Gelenken abgeschnitten wird. Gelenke sind der ideale Ort dafür. Der Betrachter muss sich sofort unwillkürlich fragen, in welchem Krieg der bedauernswerte Abgebildete war, um dort seine Gliedmaßen zu verlieren.

 

Schönen Tag noch.

Lutz

 

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Weil ich es so sehr mag möchte ich jetzt mal wiedersprechen und zwar... mir selbst.

Die ganzen Regeln sind schon OK aber ich denke, es geht auch anders und es kann trotzdem was bei rauskommen. Hier ein Bild eines Fangblattes von Drosera huegelii. Nix mit Drittelregel und so.

1606588180_Droserahuegeliileaf.thumb.jpg.e9ae182a52a59732b7beebe1c21b5688.jpg

 

Mir gefällt es und von daher vielleicht beim photographieren auch auf das Gefühl verlassen und einfach ein wenig von hier und dort betrachten und das Aufnehmen, was man selber als schön empfindet oder eben das zeigt, was man zeigen will.

 

Lutz  

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Ich finde das zweite am besten, weil alle Objekte, also Blüte Knospe und frische blütenknospe perfekt im Bild sind. Nicht am Rand oder abgeschnitten und schön nah, damit man noch kleine Details erkennen kann. 

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Hallo zusammen,

@Beautytube, dein Ansatz mit matlab würde mich sehr interessieren. Ich habe mehrere Jahre in der Forschung gearbeitet und hatte sehr viel mit matlab zu tun. Als kostenlose Alternative gibts es ja z.B. freemat oder gnu octave (was ich nutze). Kannst du grob deinen Ansatz skizzieren, wie du vorgehst?

 

VG, Daniel

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vor 13 Stunden schrieb Spitzi:

dein Ansatz mit matlab würde mich sehr interessieren

... es gibt da viele Ansätze (sind im Internet gut beschrieben).

 

Das Prinzip ist sehr einfach:

Man sucht sich den Grad der Unschärfe über einen Gauss Ansatz (Nachträgliche Ergänzung, auch ein Laplace Ansatz wird verwendet).

Dann nimmt man die Pixel die scharf sind aus allen Bildern raus, die man hat und setzt diese Teile in einem Bild zusammen.

Siehe dazu: https://stackoverflow.com/questions/15911783/what-are-some-common-focus-stacking-algorithms (bisserl nach unten scrollen).

 

Man sollte das Ganze in einem Farbkanal machen (würde nicht auf greyscale umwandeln).

 

Was man auch machen könnte ist das Bild differenzieren (örtliche Ableitung). Alles was scharf ist, hat dann eine hohe Ableitung (einen hohen Gradienten).

 

Alle Algorithmen sind mit diversen Parametern versehen. Man muss da schon spielen.


Es sollten sich der Bildausschnitt, oder die Perspektive / Abbildung nicht ändern sonst funktioniert das Ganze nicht.

Wenn sich die Perspektive / Abbildung ändert (und das ist bei einer Fokusänderung im Makrobereich fast zwangsläufig der Fall) müsste man das Bild vorher korrigieren, das ist aber nicht so leicht.

 

Wenn man das Ganze beherrscht, kann man coole Sachen machen.

Wenn man weiß, in welcher Ebene man scharf gestellt hat, dann kann man auch 3 D Bilder erzeugen.

 

Viel habe ich noch nicht gespielt, werde mir aber einen Makrotisch bauen, der das Objekt über Schrittmotoren dreht und schiebt. Dann kann ich die volle Palette an Techniken ausreizen.

 

Ich habe mir zum Focus Stacking ein Skript aus dem Internet runtergeladen und modifiziert (sende mir Deine Emailadresse und ich gebe Dir einen Ordner auf meiner Dropbox zum Download frei).

 

BT.

Bearbeitet von Beautytube
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... hier mal ein Stacking Beispiel:

Aufgenommen wurde Drosera latifolia mit Tageslicht (seitlicher Lichteinfall vom Fenster).

Hier ein Detail des Fotos, das ich mit maximaler Blende aufgenommen habe (f22, 200 mm Brennweite und Zwischenringe (ca. 50 mm)).

 

Drosera latifolia

 

Nun das Ganze mit Stacking (10 Bilder)

 

Drosera latifolia

 

Hier kann man sehr gut erkennen was stacking kann und was nicht:

Am gestackten Bild sind Tropfen der seitlichen Ausleger richtig gut abgebildet. Dafür sind aber am Zentrum der Pflanze die Tentackel links im Chaos verschwunden. "Der Stacker wusste nicht was tun".

 

Bidaufbau vergessen, es sollte nur zeigen, was stacking kann.

 

BT.

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