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Fotowettbewerb Karnivorenfotos


Piesl

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

gutes Thema! Das mit den Regeln ist immer so eine Sache. Obwohl mir das meiste bewusst ist, denke ich vor Ort meist nicht daran, die Bilder gleich entsprechend zu machen. Daher versuche ich das oftmals anschließend so zu schneiden, dass der Ausschnitt halbwegs passt. Bei Bildern, die zu Hause gemacht werden hat man da sicher mehr Zeit und Muse, aber wenn man unterwegs ist und es praktisch jede Sekunde irgendwas zu sehen ist fehlt mir dazu oftmals die Motivation und auch Zeit. Da versucht man doch eher erstmal ein brauchbares Bild zu machen. Was viele meiner Ansicht nach unterschätzen ist, wie wichtig der Hintergrund bei einem Bild ist. Da hat man draußen am Naturstandort meistens einen Vorteil, da man sich über darüber kaum Gedanken machen muss. Zu Hause sollte man darauf achten, dass da nichts störendes drauf ist. Für mich macht das oftmals ein Bild mehr kaputt als der gewählte Ausschnitt.

 

Stacken ist nicht immer mein Fall. Ich habe oft das Gefühl, dass einige denken, dass man damit Bilder "retten" kann. Das Ergebnis ist oftmals unnatürlich scharf, was mich dann eher stört. Um gute Bilder zu machen braucht man diese Technik jedenfalls nicht unbedingt.

 

Von den D. andersonaina-Bildern gefällt mir das dritte Bild am besten. Generell hätte ich bei allen Bildern aber einen helleren Hintergrund gewählt, ansonsten sind die aber sehr gut.

 

Thomas, schneide dein Bild mal etwas anders. Wähle mal einen Ausschnitt in 3:2 und setze die scharfe Blüte etwas nach links oben. Ich bin mir sicher, das wirkt gleich ganz anders und die unscharfe Blüte fällt weniger auf.

 

Gruß,

Christian

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...  Zusatz: hier nun ein Stacking mit 20 Bildern:

 

Ein Einzelbild (Blende 11, Brennweite 200 mm, ca. 50 mm Zwischenringe):

 

Drosera linearis

 

 

Hier das gestackte Bild.

Ich finde diese Bilder verlieren an Brillanz. Das liegt vermutlich am Zusatzrauschen, das durch das Stacking entsteht.

 

Drosera linearis

 

Noch ein Vorschlag: Mich würde es brennend interessieren, wenn wir auf einem der nächsten Treffen Bilder von uns mitnehmen und gegenseitig diskutieren. So ein kleiner Fotoworkshop für Freaks. Da könnten wir auch eine eventuelle "Foto Ecke" im Forum andiskutieren. Wer wäre dabei und bei welchem Treffen?

Ich hätte eigentlich nicht vorgehabt auf Treffen zu fahren, da ich heuer endlich wieder mal den Sport ankurbeln will, I wead imma blader!

 

BT

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vor 7 Minuten schrieb Christian Dietz:

Obwohl mir das meiste bewusst ist, denke ich vor Ort meist nicht daran, die Bilder gleich entsprechend zu machen. Daher versuche ich das oftmals anschließend so zu schneiden, dass der Ausschnitt halbwegs passt. Bei Bildern, die zu Hause gemacht werden hat man da sicher mehr Zeit und Muse, aber wenn man unterwegs ist und es praktisch jede Sekunde irgendwas zu sehen ist fehlt mir dazu oftmals die Motivation und auch Zeit. Da versucht man doch eher erstmal ein brauchbares Bild zu machen. Was viele meiner Ansicht nach unterschätzen ist, wie wichtig der Hintergrund bei einem Bild ist. Da hat man draußen am Naturstandort meistens einen Vorteil, da man sich über darüber kaum Gedanken machen muss. Zu Hause sollte man darauf achten, dass da nichts störendes drauf ist. Für mich macht das oftmals ein Bild mehr kaputt als der gewählte Ausschnitt.

 

Stacken ist nicht immer mein Fall. Ich habe oft das Gefühl, dass einige denken, dass man damit Bilder "retten" kann. Das Ergebnis ist oftmals unnatürlich scharf, was mich dann eher stört. Um gute Bilder zu machen braucht man diese Technik jedenfalls nicht unbedingt.

 

Du sprichst mir aus der Seele!

 

Draußen in der Natur zu fotografieren ist schwerste Arbeit!

Man muss warten bis Wolken und Wind weg sind. Man liegt ev. im Dreck am Bauch, um das richtige Motiv zu finden, wo alles passt (Ausschnitt, Hintergrund, Tiefenschärfe,...)

Die Moskitos quälen und der Wasserverbrauch ist enorm (in tropischen Regionen).

Ich verbringe bei guten Naturfotos mindestens eine Stunde am Standort. Meist muss ich dann auch noch eine Stunde oder mehr hinwandern (und die ganze Ausrüstung mitnehmen).

Die Entscheidung wann ich an das Biotop raus fahre hängt vom Wetter ab! Wenn Du kein richtiges Licht hast, kannst Du das Fotografieren vergessen. Wenn keine Blüte da ist, dann hat es bei manchen Pflanzen auch wenig Sinn. Daher sind die Tage im Jahr, wo alles passt sehr wenige.

 

Aber all das ist Abenteuer und spannend. Man sieht am Standort wesentlich mehr, als wenn man diesen einfach nur abfährt, abfotografiert und dann zum nächsten Standort hetzt.

Auch hier gilt: WENIGER IST MEHR. Entschleunigen (und wahrscheinlich ist es auch das warum ich so gerne draußen fotografiere)!

 

Solche Ausflüge mache ich nur mehr alleine, oder mit jemanden, der das versteht. Du kannst Dich fotografisch nicht entfalten, wenn im Hintergrund jemand ungeduldig herumstapft.

 

BT

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Hallo Peter,

 

ja, die Ausrüstung immer mit zu schleppen ist in der Tat ein Thema. Ich nehme zwar jedes Mal voll motiviert ein Stativ mit, letztes Jahr in Australien lag es aber nur im Auto rum. Genutzt habe ich es nicht einmal. Auf Wanderungen nehme ich es mittlerweile schon gar nicht mehr mit, ich trage auch so schon genug mit mir rum.

 

Sich Zeit nehmen ist immer so eine Sache. Das kann ich gut, wenn ich schonmal da war und die Stelle generell kenne. Wenn ich irgendwo zum ersten Mal bin möchte ich mir gerne erstmal einen Überblick verschaffen. Da ist man dann auch viel mit Suchen und Schauen beschäftigt und Bilder machen steht dann oftmals etwas hinten an. Mir ist es erstmal auch wichtiger, dass ich einen Standort möglichst komplett dokumentieren. Da gerät das gezielte Fotografieren manchmal etwas in den Hintergrund. Je nach Programm der Reise ist es dann leider auch nicht immer möglich endlos lang an einer Stelle zu bleiben. Es gibt oft einfach viel zu viel zu sehen bzw. lange Strecken zu absolvieren. In Summe kommen aber immer ein paar gute und brauchbare Bilder dabei raus. Einiges ist allerdings reines Dokumentationsmaterial.

 

Bei deinem Drosera-Bild oben stört mich das unscharfe Blatt, egal ob gestackt oder nicht.

 

Christian

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... hier ein D. pletata (aus der Nähe von Canbera kommend) Beispiel:

 

Gestackt:

 

Drosera peltata

 

Man sieht das Rauschen um den Stängel! Irgendwie sieht das Ganze sehr spacig / unnatürlich aus.

 

Hier ein Einzelbild. Ich finde das Ganze natürlicher! (hatte nur Blende 11 gewählt daher geringe Tiefenschärfe!)

 

Drosera peltata

 

Ihr seht, es ist ganz schön viel Arbeit das Stacking.

Man müsste nun mit den Parametern des Algorithmus spielen.

 

Da ich aber viel im Büro verbringe ist das typischerweise etwas das ich im Winter mache.

 

Jetzt ist das Wetter viel zu schön, um nicht raus zu gehen und 1000 schöne Bilder zu schießen.

Ach ja Schifahren geht ja auch noch!

 

BT.

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Moin,

wer glaube mit Fokus-Stacking Bilder retten zu können, liegt leider vollkommen falsch. Ganz im Gegenteil. Man braucht gute Bilder, die ganz bestimmte Vorraussetzungen erfüllen, damit man letztendlich ein gutes Bild erhält.

 

Am 24.2.2019 um 09:14 schrieb Christian Dietz:

Um gute Bilder zu machen braucht man diese Technik jedenfalls nicht unbedingt.

 

Hmmm, das möchte ich etwas relativieren. Christian hat ja diese wunderschönen Bilder von seinen Reisen und auch Bilder auf denen er seine Pflanzen zeigt und in diesem beiden Fällen gebe ich Christian vollkommen recht, da braucht man diese Technik nicht wirklich. Wenn man aber im Makrobereich arbeitet, dann hat diese Technik glaube ich nicht nur eine Berechtigung sondern ist gerdezu notwendig. Man (zumindest ich) möchte ganz kleine Sachen, die mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind, in ihrer ganzen Schönheit darstellen und aufgrund diverser Gesetzmäßigkeiten geht das eben ohne das Fokus-Stacking nur in sehr geringem Umfang.

Hier ein Beispiel eines Pflänzchens, das insgesamt etwa 2 cm hoch ist (Drosera bulbigena) und diese Auschnitt vielleicht 1 cm. Man kann jetzt mit sehr großer Blende usw. arbeiten aber man wird nie ein Bild erhalten, das die winzigen Details und die Schönheit dieser Art derart klar darstellt. Wie man sich denken kann stehen einige Blätter nach vorn, einige nach hinten, einige zur Seite. Man hätte ohne das Stacking nur die Wahl eine Ebene scharf zu stellen und in diesem Fall würde man dann wahrscheinlich noch nicht mal ein einziges Blatt scharf darstellen können, geschweige dann die ganze Pflanze.

 

1472016832_Droserabulbigena.jpg.ffcf233e6a589c481570bb3e66f4f0b6.jpg

 

Am 24.2.2019 um 09:14 schrieb Christian Dietz:

Das Ergebnis ist oftmals unnatürlich scharf, was mich dann eher stört.

 

Auch das möchte ich relativieren. Sicher hat Christian recht, dass manche Bilder in ihrer Schärfe unnatürlich aussehen, weil man da zu sehr an den Reglern der Nachbearbeitungssoftware gedreht hat aber im allgemeinen würde ich das nicht unterschreiben. Ich möchte mal etwas provokant sagen, dass diese Bilder eher natürlicher aussehen.

Wenn ich mit meiner recht großen Standlupe die Drosera bulbigena oben anschaue, dann sehe ich wirklich diese Pflanze so, wie auf dem Bild. Ich sehe keine Unschärfe, bei der irgendwas, was weiter vorn ist verschwimmt und weiter hinten verschwimmt auch nichts. Vielleicht kommt das ja in ein paar Jahren ?.

Hier mal ein nur halb gestacktes Bild einer Drosera rosulata. Ich wollte nicht die Pflanze zeigen, sondern die oberirdische Knolle unter dem Blatt:

 

1336331104_Droserarosulatagigantswampformtuber.thumb.jpg.ca7c0b94d1255cd48495f3e6239263b2.jpg

 

Hmmm, also so richtig natürlich sieht das nicht aus. Bis hierhin würdet ihr mir glaube ich recht geben, das Fokus-Stacking "natürlichere" Bilder macht aber ich habe oben "relativieren" geschrieben, was vermuten läßt, dass ich Christian teilweise auch recht gebe und mal abgesehen von fachlich misslungenen Bildern, weil zuviel daran rumgeschraubt wurde, hat auch das Fokusstacking, wenn es denn fachlich gelungen ist, seine Grenzen. Was haltet ihr von diesem Bild, dass einen kleinen Drosera platypoda-Wald zeigt:

 

1107988913_DroseraplatypodaWald.jpg.8508ac9949719a27461fed7d2c16475e.jpg

 

Eigentlich gar nicht so schlecht aber meiner Meinung nach irgendwie leicht unnatürlich. Wenn ich mir den Wald im Topf ansehe sieht der irgendwie anders aus, nämlich dreidimensional und dieses Bild ist eben zweidimensional. Der "Wald" zeigt mehrere Pflanzen, die aus hintereinander versetzt stehen und auf dem Bild sieht es aus wie ein Wand aus Pflänzchen, die nebeneinander stehen. Das ist es glaube ich, was einige Bilder "unnatürlich" aussehen läßt.

Bei der Photographie haben wir uns glaube ich daran gewöhnt, im Gehirn aus den zweidimensionalen Bildern mittels der Unschärfe eine gewisse Tiefe in die Bilder hineinzuinterpretieren und gerade deswegen ist es glaube ich auch im Makrobereich beim Fokusstacking durchaus sinnvoll Bereiche unscharf zu lassen.

Hier ein Beispiel, dass ein Fangblatt einer Drosera stricticaulis mit Beute zeigt. Da der Stengel dahinter unscharf ist sagt uns das indirekt, dass dieser eben hinter dem Blatt liegt.

Wenn dieser jetzt knackscharf wäre, was mittels Fokusstacking kein Problem ist, würde das ganze glaube ich nicht unbedingt besser aussehen und wäre aufgrund der Zweidimensionalität genauso "unnatürlich" wie dieses Bild mit der Unschärfe aber wir sind es eben bei Bildern gewöhnt, diese so mit der Unschärfe zu interpretieren.

 

  1200060768_Droserastricticauliswithprey.jpg.977a7459ef469d5a6296fb2afad4029a.jpg

 

Andere Meinung? Hau rein Christian! ?

 

Schönen Sonntag noch.

 

Grüße

 

Lutz

 

Bearbeitet von Lutz
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Hmm Lutz ich würde dir zum Teil Recht geben. Bei manchen Bildern ist stacking angebracht bei anderen eher nicht. Aber ber unbedingt notwendig sehe ich momentan noch nicht ein. Obwohl ich manchmal selbst Probleme habe im makrobereich (ohne stacking). 

Ich finde das ganze Thema spaltet sich gerade in zwei Hauptrichtungen. 

1. Umgang mit Stacking

2. Umgang ohne stacking

Da für mich stacking momentan auch kein Thema ist, bin ich sehr dafür wenn wir auch weiterhin über die Komposition und Zusammenstellung von Bildern sprechen. 

Wenn ich zuhause gute Fotos machen will, nehme ich meistens einen schwarzen Hintergrund. Einige mögen das nicht so. Aber woher weiss ich denn wann er nicht angebracht wäre. 

Christian warum würdest du bei den Blütenbildern einen helleren Hintergrund nehmen? 

 

GrußThomas 

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vor einer Stunde schrieb TLorenz:

Da für mich stacking momentan auch kein Thema ist, bin ich sehr dafür wenn wir auch weiterhin über die Komposition und Zusammenstellung von Bildern sprechen.

?

 

vor einer Stunde schrieb TLorenz:

Christian warum würdest du bei den Blütenbildern einen helleren Hintergrund nehmen? 

Ich denke das ist Geschmackssache. Komplementärfarben als Hintergrund können sehr toll wirken.

Schwarzer Hintergrund bringt den Fokus auf das Objekt.

Mehrfärbige Hintergründe (aber immer verwaschen) bringen eine "Hintergrunddynamik" rein.

 

BT.

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Hello,

This post is really interesting, it is not frequent that the subject of the stack is approached.
If I can give some advice, to have more chance to succeed this photo, take time to find the angle of view
the most suitable for stacking, which is also true in nature without stacking.
For the background, the photos on black backgrounds are often beautiful but if you want, we can easily have lighter and / or natural backgrounds.
The first tip is to make the photo with as a background part of the plant (if it is possible)
the second is to use artificial backgrounds with a natural rendering (an impression of a blurred photos taken in the nature of a colorful area, stone grass and flowers ...).
Here are some examples:


Drosera  bulbigena

19022402324023614516133420.jpg

Biblis  gigantea

19022402324123614516133421.jpg

Drosera bicolor flower

19022402324323614516133422.jpg

Drosera barbigera flower

19022402324423614516133423.jpg

Drosera heterophylla flower

19022402324523614516133424.jpg

Drosera serpens flower

19022402324723614516133425.jpg

Pinguicula habilii flower

19022402324823614516133426.jpg

Pinguicula leptoceras flower

19022402325023614516133427.jpg

uticularia menziesii flower

19022402332523614516133429.jpg

Pterostylis hybrid flower

19022402331223614516133428.jpg

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vor 7 Stunden schrieb Beautytube:

... hier ein D. pletata (aus der Nähe von Canbera kommend) Beispiel:

 

Gestackt:

 

Man sieht das Rauschen um den Stängel! Irgendwie sieht das Ganze sehr spacig / unnatürlich aus.

 

Hier ein Einzelbild. Ich finde das Ganze natürlicher! (hatte nur Blende 11 gewählt daher geringe Tiefenschärfe!)

 

 

 

Hallo,

 

ich will hier niemandem zu nahe treten, aber einige der Bilder, die in dem Thread gezeigt wurden um die Limitierungen des Stackens zu zeigen, sind eher gute Beispiele dafür, dass man nur gute Ergebnisse bekommt, wenn man bestimmte Grundregeln beachtet:

 

Bei den Bildern mit Drosera peltata sieht man im Stack Doppelkonturen. Das zeigt, dass entweder die Bilder einen zu starken Versatz aufweisen, den die Software nicht mehr korrigieren kann oder aber eine Software verwendet wurde, die überhaupt nicht mit Versatz umgehen kann.

=> Ich würde empfehlen, Stacking Software grundsätzlich nur mit Bildern vom Stativ zu füttern um hier keine Probleme zu provozieren. Allerdings kann z.B. Zerene Stacker auch mit Versatz ganz gut umgehen.

 

Die Bilder weiter oben (Drosera latifolia) zeigen einen anderen Aufnahmefehler: Die Software wurde mit relativ tiefenscharfen Fotos gefüttert (Blende 11). Ich Stacke grundsätzlich mit relativ offener Blende. Das mag zunächst widersinnig erscheinen aber je kleiner die wirklich scharfen Bereiche sind, desto einfacher hat es die Software, vernünftig damit umzugehen. Das "Tentakelchaos" wäre in weiten Teilen vermeidbar gewesen, behaupte ich einfach mal. Mehrere Substacks können auch helfen, so etwas zu vermeiden.

 

Auflösung: Ausserdem sinkt bei Blende 11 die Auflösung des Objektivs auf Grund von Beugungseffekten bereits rapide ab. Bei 2-3 Blenden abgeblendet dürfte man sich bei vielen Objektiven in der Nähe des Auflösungsmaximums befinden. Das macht sich gerade beim Stacken extrem bemerkbar.

=> Das ist ja gerade der gigantische Vorteil des Stackens. Ich kann die Optik im Auflösungs-Maximum benutzen. Durch zu starkes Abblenden wird jedes Bild matschig.

 

Bildrauschen: In der Tat ein Thema. Man sollte immer mit der geringst-möglichen Empfindlichkeit der Kamera fotografieren um hier keine Probleme zu bekommen.

 

Qualität der Optik: In den Randbereichen zeigen ein paar der Fotos ziemlich heftiges Coma. Wenn schon die Einzelbilder Probleme haben, kann der Stack da nichts retten.

 

Was die Hintergründe etc. betrifft, würde ich das nicht so eng sehen. Im Studio kann man sich den Hintergrund machen, den man gerade möchte. Und ich finde schwarze Hintergründe zuweilen sehr reizvoll ?

104635353_Nepenthesundulatifolia-1.thumb.jpg.ae311166c21e5aff65207f92d3d0f1a5.jpg

 

Plötzlicher Schärfeabfall am Ende des Stacks. So etwas kann man vermeiden, indem man noch ein stärker abgeblendetes Bild einfügt:

1405982045_Nepentheseymae-1.thumb.jpg.cda67d24f80c632ddc4ec1bc322c7240.jpg

 

Und vieles lässt sich ohne Stacken gar nicht ablichten, wie hier der Fliegenpapier-Effekt bei Nepenthes inermis:

1717114962_Nepenthesinermis-1.thumb.jpg.0f9d0ff6e97b0a69e368e78bde946f58.jpg

 

Generell würde ich jedem foto-affinen Pflanzenfreund empfehlen, sich mit dieser Technik mal zu befassen. 

 

Grüße

Andreas

 

 

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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vor 8 Stunden schrieb Christian Dietz:

Das Ergebnis ist oftmals unnatürlich scharf, was mich dann eher stört. Um gute Bilder zu machen braucht man diese Technik jedenfalls nicht unbedingt.

 

Sehe ich total anders ?

 

Man ist es gewohnt, dass Fotos in weiten Bereichen unscharf sind und ich gebe Dir in sofern recht, dass das manchmal verdammt gut aussieht - Stichwort "Bokeh".

Das ist aber schon eine Art künstlerische Freiheit.

 

Abgesehen von Fotos rechnet das Gehirn schon so, dass man normalerweise alles als scharf empfindet. Das Auge stackt die Umgebung ja permanent unwissentlich durch.

 

Daher würde ich so weit gehen zu sagen, dass gestackte Fotos den natürlichen Sehgewohnheiten viel näher kommen als ungestackte, Man ist es aber gewohnt, jahrzehntelang Fotos gemacht und gesehen zu haben, die mit der Beschränkung der optischen Gesetze gemacht wurden und daher wirken Fotos, die den natürlichen Sehgewohnheiten nahe kommen plötzlich unnatürlich - ganz schön paradox..!

 

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@Andreas Wistuba Natürlich hatte ich mit Stativ gearbeitet. Außerdem denke ich, dass bei Blende 11 noch keine merkliche Beugung auftritt. Das habe ich in zahlreichen Versuchen ausprobiert. Meist sind es ca. 2  Blendenstufen vor der größten Blende wo man so etwas merkt. Aber danke für die Hinweise, werde das mal probieren. Ich bin grundsätzlich kein Fan von Nachbearbeitung. Habe auch bzgl. Stacking noch nicht so viel Erfahrung, probiere erst seit ein paar Monaten damit rum. Die Software (das MATLAB Script) kann nicht mit Versatz umgehen. 

Was bei der doppelten Kontur sein könnte, ist ein Wackeln des Objektes. Ich hatte das Ganze am Küchentisch gemacht. Wie gesagt, ein Makrotisch folgt erst noch.

Deine Bilder sind gigantisch!

Danke für den Input.

 

@jp95 WOW WOW WOW!!!! These pics are extraordinary! Are you a professional photographer?

 

BT

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vor 7 Minuten schrieb Beautytube:

Außerdem denke ich, dass bei Blende 11 noch keine merkliche Beugung auftritt. Das habe ich in zahlreichen Versuchen ausprobiert. Meist sind es ca. 2  Blendenstufen vor der größten Blende wo man so etwas merkt.

 

Das hängt in Teilen vom Sensor ab und dem Abstand der einzelnen Detektoren voneinander. Ich versuche aber, nicht weiter als bis 5,6 abzublenden und erspare es mir, nach Auflösungskurven für das verwendete Objektiv zu suchen und dann die Auflösung in Linien/mm auf den Sensor umrechnen zu müssen.

Aber mit der selektiven Schärfe der einzelnen Bilder bei relativ offener offener Blende können meiner Erfahrung nach die Stacking Programme viel besser umgehen.

 

Eine Software, die mit Versatz nicht umgehen kann, würde ich gar nicht verwenden. Damit kannst Du es nämlich auch vergessen, den Fokus des Objektivs zum Stacken zu verwenden und bist darauf angewiesen, einen Schlitten zu verwenden, damit dich der Blickwinkel nicht ändert. Ich bin zwar großer Fan dieser Spielsachen und habe auch einen Stackshot-Schlitten. den benutze ich aber nur bei wirklich kleinen Sachen. Für eine Nepenthes Kanne wäre das ziemlicher Overkill und eine Ameisenpflanze bekomme ich mit dem Schlitten gar nicht von vorne bis hinten durchfokusiert:

 

1320814406_Myrmecoiaspec.SiasiadavillagePNG-1.thumb.jpg.3aa1abb926e9114eeb0157b15e259a17.jpg

 

 

Ausserdem kannst Du selbst mit dem Plopp des Blitzes kleine Sachen zum Schwingen bringen. Ein minimaler Versatz ist immer da und den sollte die Software pixelgenau zur Deckung bringen können.

 

Ich kann das geniale Zerene-Stacker gar nicht genug empfehlen. M.E. nach die ultimative Stacking-Software.

 

Grüße

Andreas

 

 

 

 

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@Andreas Wistuba

Der Stacker ist ein Sch...ß.

Habe so eben nochmals mit offener Blende geschossen.

Noch schlimmer!

 

Hast Du schon mal ein 3D Bild mit dem Zerene erstellt? Ich brauche das nämlich auch.

 

Stacking with open aperture

 

Also: Ich werde mich um einen professionellen Stacker bemühen müssen oder aber das MATLAB Script überarbeiten und selber mal ein bisserl optimieren.

 

BT.

Bearbeitet von Beautytube
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vor 31 Minuten schrieb Beautytube:

@Andreas Wistuba

Der Stacker ist ein Sch...ß.

Habe so eben nochmals mit offener Blende geschossen.

Noch schlimmer!

 

Hast Du schon mal ein 3D Bild mit dem Zerene erstellt? Ich brauche das nämlich auch.

 

Stacking with open aperture

 

Also: Ich werde mich um einen professionellen Stacker bemühen müssen oder aber das MATLAB Script überarbeiten und selber mal ein bisserl optimieren.

 

BT.

 

Also das Bild ist sehr nebelig und unscharf aber die Anordnung der Tentakel in der Tiefenstaffelung gibt jetzt mehr Sinn.

Wie ist die Aufnahme denn gemacht?

Blende, Anzahl der Bilder, Abstand der Scheibchen, Optik, Sensor/Kamera?

Grüße
Andreas

 

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vor 9 Minuten schrieb Andreas Wistuba:

Also das Bild ist sehr nebelig und unscharf aber die Anordnung der Tentakel in der Tiefenstaffelung gibt jetzt mehr Sinn.

Wie ist die Aufnahme denn gemacht?

Blende, Anzahl der Bilder, Abstand der Scheibchen, Optik, Sensor/Kamera?

 

Blende: 4.2

Brennweite ca. 100 (55/200 Zoom Optik Fujifilm)

Zwischenringe ca. 50 mm

80 Bilder

Abstand der Scheibchen kenne ich nicht (muss da mal nachmessen), die Fuji macht das automatisch.

Kamera: Fujifilm xh1

 

Ich denke der Stacker kann mit der Verzerrung nicht umgehen.

 

BT

 

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vor 15 Minuten schrieb Beautytube:

 

Blende: 4.2

Brennweite ca. 100 (55/200 Zoom Optik Fujifilm)

Zwischenringe ca. 50 mm

80 Bilder

Abstand der Scheibchen kenne ich nicht (muss da mal nachmessen), die Fuji macht das automatisch.

Kamera: Fujifilm xh1

 

Ich denke der Stacker kann mit der Verzerrung nicht umgehen.

 

BT

 

 

 

Hmmm...

Das sollte vom Equipment her ja eigentlich bestens sein. Bei einer spiegellosen Kamera sollten Verwacklungen ja auch kein Thema sein, wenn Du sie auf einem ordentlichen Stativ stehen hast. Allerdings sehe ich bei dem Bild, dass der Stack nur einen recht kleinen Bereich umfasst - ich würde sagen, so 1 cm.

Wie stellst Du bei der Fuji die Schrittweite ein?

Wenn Du magst, kannst Du mir mal die Einzelbilder hochladen - am Besten in einen Dropbox-Account oder so und ich schaue mal, was ich da rausbekomme.

Grüße

Andreas

 

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Wow,

kaum ist man einen Tag das schöne Wetter ausnützen da explodiert hier der Thread geradezu.  Ein kleiner Einwurf und eine Welle bricht los, ich glaube das nennt man den Butterfly-Effekt.

Auf jeden Fall Danke euch für eure Interesse, auch international @jp95: thanks to you, great pictures!

Es freut mich, dass ihr so viel zu diesem Thema beitragt und schon jetzt so beeindruckende Bilder hier gezeigt werden. Ich hoffe nur, dass wir uns nicht zu sehr aufs Thema Stacking einschießen und somit alle diejenigen verschrecken, die sich mit der Technik und dem Equipment nicht befassen wollen/können. Tolle Bilder kann man durchaus auch mit nur einem Einzelbild erstellen, siehe Beitrag Christian Dietz. ? Schon VOR der Aufnahme dran denken was man will spart viel Nacharbeit und auch Datenverlust. Ohne Stativ gehe ich übrigens zum Fotografieren nicht mehr aus dem Haus, weil man es eben doch braucht fürs "I" Tüpfelchen.? 

 

So an alle NICHTSTACKER und Mitleser: Lasst euch nicht vergraulen, lest mit, bringt eigene Einträge und zeigt Bilder, die ihr zur Kritik vorstellen wollt. Ziel ist / war es von mir und sicher auch für die bisherigen Teilnehmer, bessere Bilder und schönere Ergebnisse zu gestalten und somit dem Fotowettbewerb aufzuwerten.    

 

Und nun muss ich erst einmal nachlesen was bisher alles geschah.

??Piesl

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Hallo

@Beautytube, vielen Dank für dein Angebot. Aber das würde ich gerne selber versuchen zu basteln. Deine Angaben den Gradienten zu bilden leuchtet voll ein und die Farbkanälte werden in matlab (bzw. octave) ja direkt separat angegeben.

 

Viele Grüße,

Daniel

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@ Piesl: Ich bin staunende Mitleserin und finde diesen Thread sehr interessant. Meine einfache Kamera wird solche Fotos wohl nie machen können, aber ich bekomme gerade richtig Lust auf eine bessere. Lasst euch bitte nicht abhalten, über die Technikmöglichkeiten zu berichten und auszutauschen.

 

Gruß Eli

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Hi

 

Das ist es gerade das was dieser Thread vermitteln soll.

Die Qualität der Kamera ist nur ein Teil das Gesamtkunstwerk Bild zu erstellen. Hier wird über zig Möglichkeiten gesprochen wie man ein Bild beeinflussen kann.

Genau darauf kommt es an. Die Möglichkeiten ein Bild zu beeinflussen durch Blickwinkel, Hintergrund, Motivwahl...

Niemand hat hier geschrieben das Bild ist nur so gut, weil du eine gute Kamera hast. Meine Kamera zum Beispiel ist über 7 Jahre alt und es gibt schon mehrere Nachfolgemodelle.

Jeder kann die Möglichkeiten die hier besprochen werden selbst ausprobieren und selbst die Handykameras haben ein paar Einstellungen zum ausprobieren.

@Eli

 

Gruß Thomas

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Zitat

Das ist es gerade das was dieser Thread vermitteln soll.

Die Qualität der Kamera ist nur ein Teil das Gesamtkunstwerk Bild zu erstellen. Hier wird über zig Möglichkeiten gesprochen wie man ein Bild beeinflussen kann.

Genau darauf kommt es an. Die Möglichkeiten ein Bild zu beeinflussen durch Blickwinkel, Hintergrund, Motivwahl...

Niemand hat hier geschrieben das Bild ist nur so gut, weil du eine gute Kamera hast. Meine Kamera zum Beispiel ist über 7 Jahre alt und es gibt schon mehrere Nachfolgemodelle.

 

@Eli

Bearbeitet von Piesl
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Hallo Eli,

mein Laptop spinnt oder die Seite!? Ich komme momentan einfach nicht weiter wenn ich jemanden direkt per @ anschreibe.

Genauso wie es Thomas formuliert hat ist es. Das bild wird vom Fotografen/in gemacht. Die Kamera ist nur das Werkzeug. Ich las schon Interviews, da war der Schreiberling "entsetzt" mit welchen billig Kompaktkameras das international renomierte Gegenüber teilweise seine gekürten Fotos geschossen hat.

Da stellt sich mir dann die Frage: was ist denn deine einfache Kamera für eine? 

 

Gruß Piesl

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Hallo Piesl,

es ist eine FinePix S8000fd. Ich kann damit bis ca 1cm an das Objekt rangehen, aber ich bekomme das mit der Schärfeebene nicht hin, allerdings habe ich kein Stativ.

Hier kann man es gut sehen, die Schärfeebene liegt leider etwas tiefer als das eigentliche Objekt.

Ich wollte hier allerdings kein besonders schönes Foto schießen, sondern nur dokumentieren, dass meine Zwergdrosera aufgehen.

 

D pulchella 2019 2.png

Bearbeitet von Eli
ein Satz zugefügt
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