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Nepenthes edwardsiana am Naturstandort


Matze Maier

Empfohlene Beiträge

Hey Leute, 

wie ihr wahrscheinlich wisst bin ich gerade noch in Borneo unterwegs, zusammen mit Manuel  Reimansteiner. 

 

Gestern haben wir wieder einen Berg hier im Kinabalu Park bestiegen, neben Nepenthes tentaculata, fusca, macrovulgaris und reinwardtiana, war es hauptsächlich Nepenthes edwardsiana die uns da hoch gelockt hatte. 

 

Wir nahmen einen langen und harten 2 Tages Marsch auf uns und konnten es kaum erwarten die Nepenthes endlich zu sehen. 

Doch bei den Pflanzen angekommen, bot sich uns ein schrecklicher Anblick. 

Von dem ehemals voll zugewachsenen Gipfel mit N. edwardsiana waren gerade mal noch maximal 30 Pflanzen da! 

Die Hälfte davon war abgeschnitten. 

Hier wurde also übelste Wilderei (poaching) betrieben und es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die letzten 30 Pflanzen hier auch noch verschwinden! 

 

So kann es nicht weitergehen! 

 

Ich kann nur dazu aufrufen die Finger von solchen gewildertrn Pflanzen und Samen zu lassen. Es gibt jetzt schon nur  noch sehr wenige von den spektakulären Nepenthes hier am Kinabalu zu sehen. immer mehr werden gewildert und nur in wenigen Jahren gibt es hier nichts mehr zu sehen. 

Jeder kann hier mithelfen, indem er solche Angebote meidet. 

Darüber hinaus freut sich der Kinabalu Park über jegliche Meldung was das poaching betrifft, also Angebote bei eBay, Samen in Shops persönliche Angebote bei Facebook und so weiter. 

Falls ihr da was seht, leitet das gerne per Email ans Headquarter weiter! 

Manuel und ich hatten wirklich ein sehr interessantes Gespräch mit Mr. Yassin Miki, dem obersten Chef vom Kinabalu Park. Diese wollen das Poching unbedingt stoppen, sind dazu aber auf unsere aller Hilfe mit Informationen angewiesen. 

Mehr dazu werde ich dann auch noch in Kürze bringen, wenn ich wieder zurück bin. 

 

Auf meinem Instagram Profil und in der aktuellen Story findet ihr auch noch weitere Informationen und Bilder dazu, unbedingt mal reinschauen: Green.Jaws

 

Zum Schluss noch ein paar Bilder davon, damit ihr wisst was ich meine. Wir haben lediglich 2 aktive Kannen gefunden! 

 

Ich freue mich zwar über Likes aber eine fundierte Diskussion hier ist erwünschenswert.   

 

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Am ‎25‎.‎02‎.‎2019 um 07:34 schrieb schilfkolben:

da sind die Übeltäter.

Naja, der Anbieter verkauft die nur weiter! Und so traurig wie das ist, aber dies sind nun mal die folgen von Globalisierung und digitaler Vernetzung und dem vermehrten Interesse an Besichtigungen der Naturstandorte. Es ist auch nicht fair mit dem Finger nur auf die Menschen zu zeigen, die diese Pflanzen sammeln. Diese haben sich für die Pflanzen jahrelang selbst eher wenig interessiert, bis da Leute kamen die ihnen dafür gutes Geld dafür bezahlt haben. Erst unsere Unvernunft, unsere Nachfrage hat dies so ausufern lassen. Es mag recht bitter sein, aber kann man es den Menschen dort verübeln, dass diese es ganauso machen wie wir hier? Es gibt sicher überall Ausnahmen, aber irgendwie ist die Masse unsere Spezies nicht oder nur selten in der Lage auch Verstand und Vernunft walten zu lassen wenn es um Geld oder eigene Bevorteilung geht. Solange es Menschen gibt, die immer das Spezielle haben wollen und hohe Preise dafür zahlen (Edis gibt es ja auch aus IV-Nachzuchten), solange wird es Leute geben, die sie wildern, ohne Rücksicht auf den Erhalt der Art.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
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Hallo Matze,

 

vor 9 Stunden schrieb Mathias Maier:

Darüber hinaus freut sich der Kinabalu Park über jegliche Meldung was das poaching betrifft, also Angebote bei eBay, Samen in Shops persönliche Angebote bei Facebook und so weiter. 

Falls ihr da was seht, leitet das gerne per Email ans Headquarter weiter! 

Ich nehme an dem Kinabalu Park bringt es aber nichts wenn man z.B. solche Angebote von Nepenthes aus Sumatra sendet. Gibt es aus anderen Regionen/Inseln denn ähnliche Initiativen bzw. Zuständige?

 

vor 7 Stunden schrieb Nicky Westphal:

Es ist auch nicht fair mit dem Finger nur auf die Menschen zu zeigen, die diese Pflanzen sammeln. Diese haben sich für die Pflanzen jahrelang selbst eher wenig interessiert, bis da Leute kamen die ihnen dafür gutes Geld dafür bezahlt haben

Hey Nicki,

natürlich ist das nicht fair aber wir können ja auch nicht einfach zusehen. Irgendetwas muss ja gemacht werden und ich denke, dass es immer Menschen geben wird die gewilderte Pflanzen und Samen kaufen werden. Bis alle Menschen das Interesse an solchen Pflanzen/Samen haben zur Vernunft gekommen sind (falls dies überhaupt möglich ist) sind Pflanzen wie N. edwardsiana längst ausgestorben und nurnoch in Kultur vorhanden.

 

LG Denny

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Servus,

 

schade das wiedereinmal zu hören ?

Das Problem ist die Grenze des Kinabalu NP verläuft auf dem Kamm des Tambuyukon. Dieses Grenzgebiet ist leider alles andere als sicher.

Als ich mit Matze 2017 dort war erzählte unser Guide, dass Wilderer (hier speziell Tierwilderer) nicht lange fakeln und Leute auch über den Haufen schießen wenn man ihnen dumm kommt. Wilderer die es auf Nepenthes abgesehen haben sind natürlich nicht mit Gewehr unterwegs, dennoch zeigt es das hier noch andere Regeln gelten.

Auch im Mulu NP hilft das Militär aus um vorallem Holzwilderei einzudämmen. Dennoch ist es in einem riesigen Gebiet schier unmöglich immer überall präsent zu sein.

Und letzten Endes erwischt man nur den armen Tropf der seiner Familie über Wasser hält, statt die "Maschinerie" dahinter. Händler wie im verlinkten thread.

Es sind Liebhaber wie wir die diese Pflanzen für viel Geld kaufen. Ohne diese Nachfrage läuft da Niemand den Berg für ein paar Pflanzen hoch.

Es ist auch faszinierend (leider im negativen Sinne) wie egal es uns ist Samen zu kaufen, dabei sind diese wohl nur das Nebenprodukt der Wilderei und keine paar Wochen vergehen bis der nächste Neuling stolz seine xy Samen von ebay präsentieren wird.

 

Grüße Stefan

PS: viel Spaß noch auf dem kommenden Berg ?

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Mark Brandenburg -HB

1) ich denke man könnte das Problem schon besser lösen, wenn es einem gelingen würde Nepenthes Liebhaber besser miteinander zu vernetzen, um so Samen besser nachzüchten zu können. Bei all den Edwardsianas in Kultur muss es doch sicher auch mal Leute geben, wo männchen und weibchen gleichzeitig blühen und so reine Samen in Kultur erzeugt werden könnten. Es musste eine Art globale Pollenvermittlung geben, eine Art App oder so. Und auch das "Problem" mit Cites&Co müsste etwas gelockert werden, wenn man nachweisen kann, dass es Samen aus Nachzuchten sind. 

 

An Matze und Manuel: könnte man nicht die letzten Eddys vor Ort "retten" und diese gezielt nur für nachzuchten nutzen? Ihr sagt ja selbst es ist nur eine Frage der Zeit bis die letzten auch noch weg sind.  

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Das hat in meinen Augen gar nichts mit dem Thema zu tun Mark und hat andere Gründe.

Man rettet gar nichts wenn man Dinge isoliert (selbst wildert). So löst man dieses Problem nicht

Bearbeitet von Stefan M.
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vor 13 Stunden schrieb Mark Brandenburg -HB:

1) ich denke man könnte das Problem schon besser lösen, wenn es einem gelingen würde Nepenthes Liebhaber besser miteinander zu vernetzen, um so Samen besser nachzüchten zu können. Bei all den Edwardsianas in Kultur muss es doch sicher auch mal Leute geben, wo männchen und weibchen gleichzeitig blühen und so reine Samen in Kultur erzeugt werden könnten. Es musste eine Art globale Pollenvermittlung geben, eine Art App oder so. Und auch das "Problem" mit Cites&Co müsste etwas gelockert werden, wenn man nachweisen kann, dass es Samen aus Nachzuchten sind. 

 

An Matze und Manuel: könnte man nicht die letzten Eddys vor Ort "retten" und diese gezielt nur für nachzuchten nutzen? Ihr sagt ja selbst es ist nur eine Frage der Zeit bis die letzten auch noch weg sind.  

Beim ersten Punkt stimme ich Dir zu. Beim zweiten überhaupt nicht. Du könntest "retten" auch durch "ausrotten" ersetzten.

Vielleicht könnte man geregelt minimale Samenmengen aus der Natur entnehmen die für die weitere Kultur im Labor benutzt werden um den Bedarf an Pflanzen längerfristig zu decken.

 

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Am ‎25‎.‎02‎.‎2019 um 17:06 schrieb RundUmKarnivoren:

Hey Nicki,

natürlich ist das nicht fair aber wir können ja auch nicht einfach zusehen. Irgendetwas muss ja gemacht werden und ich denke, dass es immer Menschen geben wird die gewilderte Pflanzen und Samen kaufen werden. Bis alle Menschen das Interesse an solchen Pflanzen/Samen haben zur Vernunft gekommen sind (falls dies überhaupt möglich ist) sind Pflanzen wie N. edwardsiana längst ausgestorben und nurnoch in Kultur vorhanden.

 

LG Denny

Hallo Denny,

 

du hast sicher Recht, es sollten die Habiate mehr geschützt werden und auch die  Wilderei bestraft werden. Doch ist es so, dass es da Leute trifft, denen es mal deutlich schlechter geht, wie denen welche diese Pflanzen kaufen oder bestellen. Es ist schwer an die Vernunft der dortigen Bevölkerung zu appeliern, wenn wir hier für die Pflanzen einen dortigen Monatslohn bezahlen. Allein die Vernunft der "Verbraucher" könnte die ändern. Nur leider wird es diese niemals geben. In uns Menschen lebt nun mal der Drang sich zu entwickeln und des "Besondere" haben zu müssen, wie auch die Ungeduld. Wir leben in einem System welches sich dies zu Nutze macht und mit steigendem Wohlstand verschwindet auch meist die Vernunftt. Nur weil ich mir eine N. edwardsiana leisten kann, zum Leben brauche ich sie nicht. Das tut niemand in Europa, in Amerika oder sonstwo auf der Welt. Aber dank weltweiter Vernetzung kann man sich gegenseitig daran messen, wer denn sie Schönste und Größe hat.?  

 

Wenn ich dann lese welche Gedanken sich über die zukünftige Versorgung der Sammler mit Pflanzen gemacht werden, weiss ich nicht was ich sagen soll. Denn die Ursachen werden dadurch nicht geändert.  Es wurden im letzten Jahr sicher 10.000 oder mehr gewilderte Samen von Edis angeboten/verkauft. Die Angebote wurden Dank Anzeigen meist schnell beendet. Trotzdem sind da sicher Tausende in Umlauf, die ja langfristig den Bedarf befriedigen sollten. Dem wird aber nicht so sein, selbst wenn es genügend N. edwardsiana in Kultur gibt und das Interesse schwindet, sind die Naturstandorte ausgestorben und geht es der nächsten Art an den Kragen.

Mal unabhängig davon, dass ich wenig an die Durchsetzung meschnlicher Vernunft glaube (bisher wurde jede gut gemeinte nützliche Entdeckung auch gegenteilig genutzt), solange die Menschheit weiter wächst, wird die Natur weiter schwinden.

 

Grüße Nicky

 

 

 

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ChristophBurdeska

Man möge mich Steinigen, aber nach allem was ich gelesen habe, braucht man zur Invitro-Vermehrung keine Samen.

Da kann man also unabhängig vom Samenangebot das Angebot an Pflanzen steigern.
Hier besteht aber wohl eher das Problem, dass die Züchter auch Gewinn machen wollen und einzelne Pflanzenarten durch verknappung künstlich teuer gehalten werden um die anderen Arten, die keinen Gewinn abwerfen zu Refinanzieren.

Der Preis hängt sonst ja eigentlich nur von der Dauer ab, die man benötigt um die einzelne Pflanze verkaufsfertig zu bekommen.

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Hallo Christoph

 

Soweit ich weiß ist edwardsiana ziemlich schwer in vitro zu vermehren bzw. ziemlich langsam. Deshalb ist es nicht einfach so möglich die Produktion zu erhöhen. Deshalb wird edwardsiana u.a. auch so teuer gehandelt.

 

Vlg René 

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ChristophBurdeska

Hallo Rene,

dass es recht langsam geht, bedeutet im Ernstfall ja nur, mehr Kulturen anzulegen.

Und wenn ich nicht komplet falsch liege, ist die edwardsiana nicht langsamer als zum Beispiel eine macrophylla oder villosa.
Aber das ist immer die Entscheidung des Händlers.

 

Wobei ich eigentlich ein anderes Problem bei der ganzen Sache sehe, solange der Trend anhält, dass es hip ist, von jeder Pflanze 1234 Standortvarianten haben zu müssen, wird das nicht klappen.
Hier liegt für mich ein Großteil des Problems, es muss unbedingt die Pflanze von diesem Standort sein, um die Sammlung zu Vervollständigen. eine "normale" reicht nicht.

 

Gruß

Christoph

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vor 19 Minuten schrieb ChristophBurdeska:

Man möge mich Steinigen, aber nach allem was ich gelesen habe, braucht man zur Invitro-Vermehrung keine Samen.

Da kann man also unabhängig vom Samenangebot das Angebot an Pflanzen steigern.
Hier besteht aber wohl eher das Problem, dass die Züchter auch Gewinn machen wollen und einzelne Pflanzenarten durch verknappung künstlich teuer gehalten werden um die anderen Arten, die keinen Gewinn abwerfen zu Refinanzieren.

Der Preis hängt sonst ja eigentlich nur von der Dauer ab, die man benötigt um die einzelne Pflanze verkaufsfertig zu bekommen.

 

Hallo Christoph, 

Falls du hier ein entsprechendes Protokoll stellen kannst wie man Nepenthes verlässlich via Meristem etablieren kann würde das stimmen ?

 

In der Realität ist das gar nicht so einfach und endet in den meisten Fällen mit kontaminierten Kulturen oder einem absterbendem Meristem. Dann ist hier immer die Frage ob man dafür eine Pflanze oder einen Nebentrieb einer Pflanze opfern möchte für eine relativ kleine Chance auf Erfolg. Samen sind hier schlichtweg deutlich einfacher zu etablieren.

 

Über die Wuchsgeschwindigkeit von N. edwardsiana in vitro kann ich leider keine Erfahrungen beisteuern, da sich diese Art nicht in meinem Besitz erfindet. 

 

Man kann jedoch die Wuchsgeschwindigkeit oder auch die Aufwände von "normalen" Pflanzen nicht eins zu eins mit in vitro Kulturen vergleichen. Hier spielen andere Faktoren auch eine entscheidende Rolle für die Preisgestaltung. Z.b. hat sich N. inermis bei mir als nicht so eine einfache Art dargestellt welche auf verschiedenen Medienformulierung nur sehr schlecht gewachsen ist.

 

Ebenfalls können Ausscheidungen der Pflanzen dazuführen, dass man gewisse Arten deutlich öfters als andere auf neues Medium umsetzten muss, was ansonsten ebenfalls in einem absterben der Pflanze/ Kultur endet.

 

Sobald man dann endlich an dem Punkt ist und seine Pflanzen akklimatisieren kann findet mach bei einigen Arten eine doch nennenswerte Ausfallrate welche diese Prozess nicht übersteht. Dies ist ebenfalls sehr abhängig von der Art.

 

Sämtliche dieser Faktoren gibt Einfluss auf die Preisgestaltung für eine Pflanze welche evtl. für einen Teil der Konsumenten nicht ganz nachvollziehbar ist wieso die eine Pflanze teurer ist als eine Andere, welche aus den eigenen Erfahrungen "gleichschnell" wächst.

 

Ich hoffe ich konnte mit diesem Post diese Fragestellung etwas aufklären.

 

Viele Grüsse

Lukas

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ChristophBurdeska

Hallo Lukas,

 

die anderen Faktoren sind mir schon auch klar.

Ich bin mir nicht sicher, welcher der Händler es mal geschrieben hat, aber ein paar Pflanzenarten machen den Gewinn für Ihn aus, weil er bei den anderen eher draufzahlt, die aber für die Angebotsbreite braucht. Das hat es eigentlich ganz gut auf den Punkt gebracht, einige sind mit Absicht überteuert.

 

Gruß

Christoph

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Wie wäre es denn mit einer Art Online-Datenbank im Stil der Listen mit blühfähigen Neps? (Die Listen finde ich super!)

Gibt's sowas?

Könnte man evtl. aufbauen wie den ccphotofinder mit rot für " nicht blühend " und grün für "blühend" oder so ähnlich?

Bleibt natürlich wie schon angedeutet das Versandproblem.

Und die Zuverlässigkeit der Partner. Dafür wäre evtl. eine Bewertungsplattform ganz nett. Wie bei MyTaxi.

Hatte die Tage mit einem Forumsmitglied die Rede, er hat Pollen nach Frankreich geschickt,

der Sammler hat (offensichtlich) Erfolg gehabt und die Hybriden sind gekeimt, er hat dem Besitzer der männlichen Pflanze

aber nie etwas davon erzählt. Ich würde auch Pollen verschicken, aber eigentlich am Liebsten an zuverlässige Leute...

 

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? die Idee mit Pollenaustausch und mehr Pflanzengebot um die Nachfrage zu befriedigen in Ehren, nur mag das zwar für die Erhaltung und genetische Vielfalt bei den Kulturpflanzen gut sein. Es wird aber nicht das Problem der Naturstandorte lösen. Kaum einer der gewilderte Pflanzen kauft würde die Geduld aufbringen Jahre zu warten bis er an seiner Edwardsiana die ersten Zähnchen sieht!

 

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Da hast du Recht.

Selbst wenn kein Europäer (was nicht passieren wird) mehr gewilderte Pflanzen kauft, gehen sie in die USA oder nach Asien, wo auch viel kultiviert wird.

Das Sammeln stoppen wird wohl nur klappen, wenn vor Ort die Strafen drastisch erhöht werden. Hohe Geldstrafen z.B., die den Verdienst lächerlich gering erscheinen lassen. Das in Verbindung mit Pflanzen aus Kultur, die nicht mehr so teuer sind, könnten evtl. die letzten Reste retten.

 

Vllt. macht daher jetzt schonmal Sinn, sich um die Arterhaltung zu kümmern, wenn bald keine wilden Pflanzen mehr da sind.

 

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ps.: ich bin immer dafür, die Sachen zu lösen, die in unseren Möglichkeiten liegen.

Das Sammeln vor Ort kann ich nicht stoppen, das können nur die Ranger, da große Pflanzen immer gekauft werden.

Keine gewilderten Pflanzen kaufen und entsprechende Angebote melden kann ich von hier aus.

Ebenfalls kann ich evtl. helfen, die Art zu erhalten, weil ich ein paar Eddies besitze (von einer Sammlungsauflösung aus Frankreich), die eine ordentlich Größe haben.

Könnten in den nächsten Jahren blühen.

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vor 3 Stunden schrieb Jo_Schmidt:

Das Sammeln stoppen wird wohl nur klappen, wenn vor Ort die Strafen drastisch erhöht werden. Hohe Geldstrafen z.B., die den Verdienst lächerlich gering erscheinen lassen. Das in Verbindung mit Pflanzen aus Kultur, die nicht mehr so teuer sind, könnten evtl. die letzten Reste retten.

 

Hallo,

dann gehen die Leute dort halt etwas anderes kaputt machen. Die einzige Lösung ist die, den Menschen vor Ort eine sicher Einkommensquelle zu geben, damit sie nicht mehr im Wald wildern müssen, um ihre Familie zu ernähren. Außerdem verdienen die Wilderer nicht viel Geld, das meiste verdienen die Zwischenhändler.

Ein Lösungsansatz wäre eine nachhaltige Entnahme von Pflanzen aus dem Regenwald. Dann müssen aber die Preise steigen, damit zum einen die "Wilderer" mehr Geld pro Pflanze verdienen und eine Kontrolle der Auflagen finanziert werden kann bzw. illegale Wilderei bekämpft werden kann. Es gibt schon viele Projekte, wo ehemalige Wilderer heute helfen, die Natur zu schützen, vorallem im Tourismusbereich. Naturschutz funktioniert immer nur mit den Menschen vor Ort und nicht gegen sie.

 

Grüße

Ronny

Bearbeitet von Ronny K.
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partisanengärtner

Muss ich Dir recht geben. Das man den Markt austrocknen könnte ist leider sowieso illusorisch. Ob die moralisch nicht so ganz stabilen Menschen einen Anteil vonein paar Prozent oder nur Promille ausmachen macht da keinen Unterschied.

 

Kriminalität oder Drogensucht lässt sich ja genausowenig ausrotten durch moralische Apelle. Den Massenmarkt kann man durch so ein paar gewilderte Exemplare nicht decken.

So viele gibts ja nicht davon in der Natur. Da reichen ein paar hundert Abnehmer mit ausreichend Kohle um so eine Art auszurotten.

 

Vor allem werden die meisten Stücke auch keine hohe Überlebensrate haben. Also kauft man ein neues. Je weniger davon da sind um so höher der Preis und um so gieriger die moralisch weniger gefestigten. Die häufigeren Arten werden eher durch den Lebensraumverlust in so eine Situation gebracht und dann wieder interessanter.

 

Ich kenn auch genügend Menschen die sich in die Tasche lügen weil sie ja die Guten sind die die Art vor den Bösen retten wollen. Dummerweise sind auch Arten so gerettet worden. Bei den Tieren war es z.B. das Przewalski Wildpferd oder der Davidshirsch.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Mark Brandenburg -HB

ich weiß ja nicht, ob ich es zu einfach angehe,

Die Pflanzen die gewildert werden, werden entweder vom Zoll verbrannt, gehen beim Transport kaputt oder gehen durch mangelnde Kulturerfahrung und fehlendes Equipment ein. Oder sie werden lokal gesammelt auf einen Pflanzenmarkt gelegt, finden keine Abnehmer und werden gleich vor Ort entsorgt. Von all den Rodungen mal ganz abgesehen. 

 

Ich verstehe nicht wieso man nicht die Notleine zieht und sagen wir mal

 

1) 20 der wenig verbliebenen ausgewachsene Eddys aus der Natur entnimmt (ja ich weiß ich bin der neue Hilter) und in ein extra geschütztes Labor bringt, wo keiner mal eben was wildern kann und sie dort einzig und allein zum Zwecke von Nachzuchten nutzt. Bei der Anzahl von 20 Pflanzen blühen sicher auch mal männchen und weibchen zum gleichen Zeitpunkt. 

 

2) nehmen wir mal an es würde nur ein einziger Samenstrang erfolgreich bestäubt sein, könnte man vielleicht so etwa 50 gute Samenkapseln haben. 

 

3) Von diesen 50 Kapseln werden 10 im eigenen Labor wieder selbst für neue Nachzuchten genutzt, 10 werden wieder in der Natur an guten Standpunkten ausgesät und die restlichen 30 Kapseln gehen zu je 1-2 Kapseln an führende zertifizierten Nepenthes Züchter / Händlern weltweit. 

 

4) Diese ziehen dann aus den Kapseln wieder Pflanzen, die sie nicht verkaufen, sondern einzig und allein wieder nur für Nachzuchten nutzen. 

 

5) Wenn dadurch dann die Anzahl der Pflanzen wieder weltweit langsam steigt, kann man die Hälfte wieder in der Natur auswildern und von mir aus die andere Hälfte zu "humanen" Preisen zum verkauf anbieten.

 

Gleiches macht man ja auch bei ähnlich bedrohten Arten wie z.B. bei Löwen. In der Natur werden viele erschossen. Um sie zu schützen werden viele bedrohte Arten in speziellen Reservaten nachgezüchtet. Ist eine gewisse Populationsgröße erreicht, werden einige von ihnen wieder in die Natur ausgewildert. 

 

Ich denke die 100% moralisch einwandfreie Lösung gibt es bei dieser Frage eh nicht. Ich versuche die Sache etwas wissenschaftlich anzugehen und realistische Lösungswege zu diskutieren/anzuregen. Ich vermeide dabei weitestgehend "social justice warrior" Tendenzen so gut es geht ?

 

 

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vor 6 Stunden schrieb Mark Brandenburg -HB:

ich weiß ja nicht, ob ich es zu einfach angehe,

Sorry ich möchte Dir nicht nahe treten und Dich enttäuschen aber es ist zu einfach:

 

Artenschutz muss Biotopschutz sein!

Wenn es uns nicht gelingt Biotope als Ganzes zu schützen dann geht es mit der Artenvielfalt bergab. Es ist die Artenvielfalt die wir erhalten müssen und nicht eine einzelne, für den Planeten eher "unbedeutende" Nepenthes Art (obschon diese für uns Liebhaber dieser Pflanzen sehr wichtig ist). In diesem Biotop leben hunderte / tausende Arten, die man als Ökosystem erhalten muss. Gründe dafür gibt es tausende, die ich hier nicht auflisten möchte.

 

Weiters ist der Aufwand der Erhaltung für eine einzelne Art viel zu hoch. Da braucht es Personal, Energie, Equipment, ... wer zahlt das? Niemand.

Beispiel: Der Atlanta Botanical Garden erhält Sarracenien finanziert durch Fördergelder. Diese Gelder fließen sicher keine 1000 Jahre. Ergo damit ist es irgendwann mit Sicherheit vorbei.

Das Biotop würde 1000 Jahre (von gewissen natürlichen Veränderungen abgesehen) automatisch erhalten bleiben ohne einen Finger krumm machen zu müssen.

 

Wie man ein derartiges Biotop schützen kann?

 

Keine Ahnung bei so vielen egoistischen Ignoranten auf dieser Welt, die einfach zum Vergnügen, aus Geldgier oder aus welcher Motivation auch immer eine seltene Art ausrotten.

 

Was teilweise zu funktionieren beginnt ist eine gezielte Bewirtschaftung: gezielte und kontrollierte Entnahme aus den Biotopen und damit Aufbau einer Lebensgrundlage für die Bevölkerung vor Ort. Daher könnte es mit Nepenthes auch funktionieren ab und zu mal eine einzelne Pflanze zu kappen oder Samen zu verkaufen, diese zu vermehren und zu verkaufen. Wie man aus Matzes Bildern sieht wachsen die dann auch wieder nach. Das Geld kann man in den Nationalpark stecken und die Bevölkerung vor Ort bezahlen. Damit erkennt man vor Ort einen Wert des Biotops und wird es schützen.

 

BT.

 

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Hallo,

die Leute sammeln auch nicht nur Nepenthes ein. Ein anderes Beispiel wäre die Gattung Bucephalandra. Seit dem ein paar Japaner die für ihre Aquascapes genutzt hatten, wollte die plötzlich jeder. Und so ziemlich jeder Wasserpflanzenhändler hat sie jetzt im Angebot. Es dauerte nicht lange und es kamen die ersten Meldungen, dass Bäche in Borneo komplett abgesammelt wurden. Die Gattung ist sehr divers und wissenschaftlich kaum bearbeitet. Die meisten Formen bekamen daher nur einen Fatasienamen, bevor sie aus der Natur verschwanden. Solche Konzepte mögen für charismatische Arten funktionieren, die ein breites Publikum anziehen wie z.B. den Koala oder Panda, aber nicht für "langweilige" Pflanzen.

 

Grüße

Ronny 

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@Mark Brandenburg -HB-HB

In Kultur befinden sich doch bereits zich hundert/tausend expemplare weltweit verteilt. Warum sollte man die Art ausrotten (Kein Naturbestand!) um sie zu "erhalten"? Schlussendlich würden neu angesiedelte Pflanzen aus dem von dir vorgeschlagenen Labor auch gewildert.

 

 

Die Preisbildung obliegt unendlich vieler Faktoren, eine wirkliche Berechnungsgrundlage gibt es da nicht.

Eine Funktion des Preises ist es den Wert/die Verfügbarkeit eines Gutes zu zeigen. Das trifft bei Edwardsiana doch vollkommen zu.

Ich sehe mit den Preises kein Problem

 

 

mfg Joris

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Mark Brandenburg -HB

Bisher habe ich leider keinen konstruktiven Lösungsvorschläge gehört, sondern nur " Wunschdenken" der Kategorie es wäre doch viel schöner wenn.......

 Natürlich, wäre es am schönsten alle Pflanzen am Standort zu belassen, den Nationalpark zu stärken und der Bevölkerung dort andere / besser Einkommensmöglichkeit zu schaffen.  Es wäre auch schön wenn es keine Waldrodung geben würde, die unzählige andere Tier-  Pflanzenarten komplett ausrotten.  All das scheint es aber nicht zu geben. Geld regiert nun mal die Welt. So macht es doch Sinn Pflanzen aus einem Gebiet zu retten, dass eh gerodet werden soll, obwohl es natürlich viel schöner wäre, wenn das Gebiet nicht gerodet wird.  

 

Manuel und Matze zeigen ja ganz klar, dass es am Naturstandort leider immer mehr bergab geht und in vielleicht 2-3 Jahren gar keine wilden Edwardsianas mehr am Naturstandort geben wird. Durch gezielte Nachzuchten erhöht man das Angebot, was den Preis senkt und das lohnende Geschäft mit wilden Pflanzen drastisch senkt. Die Kontaktaufnahme von Manuel und Matze mit dem Leiter des Parks ist auf jeden Fall schon an ganz guter Schritt. Außerdem habe ich ja nicht gesagt, alle Pflanzen aus der Natur zu entnehmen, sondern nur ein paar um diese dann für gezielte Nachzuchten zu nutzen. genau macht man es nämlich schon seit vielen Jahren bei andere gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. 

 

 

eine globale App für Pollenvermittlung wird meiner Meinung nach nur wirklich gut funktionieren, wenn Cites & CO für nachgewiesene Nachzuchten gelockert werden, sonst wird nämlich keiner frischen reinen Edwardisana Pollen verschicken, wenn es selbst später keine Samen wie es sonst üblich ist mit 50/50 abgekommen wird!!!!

 

Ich selbst werde mit einem guten Freund der Programmierer ist mal sprechen und gucken, ob und wie sich so eine App zumindest schon mal für die EU-Länder realisieren ließe. 

 

Also bitte doch mal ganz konkrete Vorschläge machen, was man realistisch machen könnte. Statt gleich alles schlecht zu reden. 

 

 

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