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Elis Projekt Moorkübel "einheimisches Hochmoor"


Eli

Empfohlene Beiträge

Hallöle,

schon sein längerem plane ich einen Kübel für die Terrasse, der nur einheimische Hochmoorpflanzen beherbergen soll. Danke an dieser Stelle an das Forum, das mich sehr inspiriert! ?

Technische Daten: Mörtelkübel 90 Liter, Torf H2-H5, Regenwasser (kam von oben ganz umsonst ? ), Torffasern und Moorkienholz aus dem Hochmoor (beim Erdenwerk Strenge abgestaubt) und einige Eimer und Plastiktöpfe.

 

1. Schritt: Torf über Winter beregnen lassen

2. Schritt: Eimer zu Wasserspeichern umfunktionieren (die Rose rechts hat sich unerlaubterweise ins Bild gemogelt ? )

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3. Schritt: Eiskalte Matschpampe in den endgültigen Kübel einfüllen, bis die Hände gefühllos sind.

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(der Blumentopf ist der Platzhaltern für das Wassereinfüllrohr)

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4. Schritt: Nachdem die Luft komplett entwichen war und sich die Matschepampe bereits etwas gesetzt hatte, folgte die Gestaltung. Vor allem wollte ich verschiedene Feuchtigkeitsbereiche schaffen.

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5. Schritt: Pflanzen besorgen!!! ???

 

Mein Pflanzplan sieht so aus:

 

Torfmoos (Sphagnum spec.)

wenn möglich auch Spieß-Torfmoos (Sphagnum cuspidatum) (dieses wächst unter Wasser!)

 

Blasenbinse (Scheuchzeria palustris)

Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)

Glockenheide (Erica tetralix)

Zwerg-Birke (Betula nana)

Dactylorhiza sphagnicola (Torf-Knabenkraut) (hier muss ich mich allerdings noch etwas schlau machen)

(bei Wollgras scheue ich etwas zurück, da er doch sehr prominent werden kann)

 

und natürlich die drei einheimischen Droseraarten:

Drosera anglica (Langblättriger Sonnentau)

Drosera intermedia (Mittler Sonnentau)

Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia)

 

Ich habe alles nach bestem Wissen und Gewissen gemacht, aber vielleicht habt ihr ja noch Ideen oder Erfahrungen. Ich wäre um jede dankbar. ?

 

Gruß Eli

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo Jashi und Peter,

 

ja, Pinguicula vulgaris ist auch heimisch, aber soviel ich weiß, gehört sie nicht zur Hochmoorflora in Nordwestdeutschland. Deshalb steht sie bisher nicht auf meiner Liste.

Allerdings denke ich , dass dieser Kübel nicht unser letzter sein wird: Mein Mann plant auf jeden Fall noch ein Nordamerika-Moor und ich liebäugle seit neuestem (obwohl mein erster Kübel noch nicht einmal fertig ist ☺️ ) mit einem Japan-Moor. Mal sehen, wo das Ganze hin führt. Im Geiste sehe ich die verschiedenen Kontinente schon auf der Terrasse stehen. ?    ..... hmmm ..... Alpenmoor? .......

 

Gruß Eli

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  • 2 Wochen später...

Hallöle mit einem Update! ?

 

Nachdem unsere ersten Pflanzen letzte Woche angekommen sind, habe ich den Kübel nun bepflanzt. Ich meine, dass er schon ganz gut aussieht. Ich habe mich in meine Kindheitstage versetzt gefühlt, als ich im Sandkasten Landschaften gebaut habe. ?

An Pflanzen fehlt mir jetzt nur noch die Blasenbinse und evtl. das Knabenkraut. Vielleicht sollte ich mit letzterem auch noch warten, bis alles gut eingewachsen ist und sich bereits Moospolster bebildet haben.

Als Wollgras habe ich einen kleinen Ableger von meinem Mann erhalten (er baut auch gerade an seinem Moorkübel), Eriophorum vaginatum. Wenn sich die Art nicht benimmt, fliegt sie raus. ?

Natürlich will ich euch Fotos nicht vorenthalten:

 

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Hier von der "Uferseite" aus. Wenn sich das Wasser vom pH-Wert aus gut eingestellt hat und keine Algen wachen, soll noch einen einheimische Urticularia einziehen.

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Jetzt muss alles nur noch gut wachsen! Ich ich muss Geduld haben. ?

 

Moorige Grüße von Eli

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vor 55 Minuten schrieb Eli:

(er baut auch gerade an seinem Moorkübel),

Getrennte Moorkübel, is mal was anderes als getrennte Betten! ?

 

Euer Moorkübel sieht super aus.

 

BT.

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Stefan Krämer

Sieht jetzt schon echt toll aus, obwohl darin noch nicht mal was wächst. ?

 

Bin auf die ersten Sommerbilder gespannt, wenn das Leben richtig zum Vorschein kommt. Auf jeden Fall ein sehr sehr schönes Projekt, gerade weil es ein einheimisches Moor und mal ganz ohne Sarracenia sein soll. 

 

Freu mich schon auf mehr!

 

Grüße

Stefan

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Danke euch ?,

 

ja, dieser Kübel soll ausschließlich einheimische (ostfriesische! ?) Arten aufnehmen. Mein Mann nimmt nur rein amerikanische Arten und hier natürlich MIT Sarracenia und co. Die Unterschiede werden im Sommer wahrscheinlich groß sein, schon wegen der Größe der Pflanzen. Aber in Amerika ist ja alles immer irgendwie größer. ?

 

Ich bin auch seeeehr gespannt, wie sich alles entwickelt. (Außerdem: Ich meine, dass alle Pflanzen heute schon einem Millimeter größer sind als gestern! Jawohl! ☺️)

 

Gruß Eli

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  • 3 Wochen später...

Hallöle!

 

Drei Wochen später, es hat sich bereits einiges getan.

 

Schnell breiteten sich über die ganze Torfoberfläche und im Wasser (Schmier-) algen aus, wobei die Torfoberfläche sich anscheinend wieder selbst reinigt. Ich denke, dass wird besser, wenn das Torfmoos gut wächst und den pH-Wert nach unten drückt.

 

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Außer zwei kleinen Drosera sind alle Pflanzen gut angegangen und wachsen, auch das Torfmoos. (Wachsen die Pflanzen eigentlich schneller, wenn man jeden Tag mit ihnen spricht? Ich glaube: JA! ??

 

Betula nana

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Drosera rotundifolia

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Drosera intermedia (die Pflanze links daneben ist eine von den beiden Mäkeligen, aber ich glaube, sie schafft es noch)

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Drosera anglica (hier sieht man auch, dass die Algen sich wieder zurückziehen im Vergleich zu dem obigen Bild)

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Was mir nicht so gut gefällt, sind die Blütenblätter, Knospenhüllen, Blätter, Pappelsamen usw., die ständig in den Kübel fallen. Ich habe Bedenken, dass der Kübel dadurch zu sehr gedüngt wird. Mal sehen, wie sich das alles einstellt.

 

Insgesamt also weiterhin spannend! ?

 

Gruß Eli

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  • 1 Monat später...

Hallöle,

 

in den letzten Wochen hat sich bereits einiges getan. Wie man auf dem Foto unten sieht, fängt die Moosdecke an, sich zu schließen und alle Pflanzen wachsen. Interessanterweise wächst das Torfmoos dort am besten, wo es am trockensten ist. Das Wasserteil links ist im Moment nur Schlamm, aber so ist es in der Natur ja auch. Regen ist bei uns zurzeit Mangelware.

 

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Hier noch einige Impressionen:

 

Drosera intermedia

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Es bildet sich langsam eine Moorgesellschaft

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Vaccinium oxycoccus, Blüte

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Jeden Tag gibt es Neues zu entdecken. Mit der Moosbeere sind auch einige "Unkräuter" mitgekommen, ich bin gespannt, als welche Arten sie sich entpuppen. Wenn ich Glück habe, könnten es das Moorveilchen (Viola uliginosa) und die Moorlilie (Narthecium ossifragum) sein. Aber zur sicheren Bestimmung muss ich wohl noch etwas warten.

 

Gruß Eli

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Hi Eli

 

Schöner Moorkübel und cooles Konzept ausschliesslich einheimische Moorpflanzen darin kultivieren zu wollen! Wie macht sich die Narthecium ossifragum in dem Kübel: Wuchert sie stark oder ist sie eher horstbildend? Überlege mir auch eine davon auf meine Wunschliste zu setzen für mein Beet. Ich habe aber Angst, dass sie zu stark wuchert, sie soll meinen Karnivoren schliesslich nicht den Platz streitig machen. ?

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vor 11 Stunden schrieb oki:

Wie macht sich die Narthecium ossifragum in dem Kübel?

 

Hallo Oki,

 

es ist ein kleiner Sämling, von dem ich nur annehme, dass es die Art ist. Vom Konzept her passt die eigentlich nicht. Bis jetzt kann ich die Pflanze noch nicht sicher bestimmen. Da sie aber jetzt schon zwei Nebentriebe macht, werde ich sie wohl rausnehmen und extra weiter kultivieren. Wenn sie zu groß wird, wird das schwierig werden.

 

Freut mich, dass dir mein Minimoor gefällt! ?

 

Gruß Eli

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  • 2 Monate später...

Hallöle,

 

es hat sich so einiges getan im Moorkübel, vor allem das Moos ist ordentlich gewachsen! Hier einige Fotos:


Auf dem Landteil ist das Moos jetzt flächendeckend vorhanden, die Drosera kann man nur noch schwer erkennen.
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Der Bult wird zunehmend höher, die Schlenke beinhaltet nach einem Regen endlich wieder Wasser, dort wächst jedoch nichts (außer eine Binse, die sich von wo auch immer ausgesäht hat, das ist wahrscheinlich aber eine große Art und wird das Moor wohl wieder verlassen müssen.)

Im Hintergrund ist ein Kübel meines Mannes zu sehen mit (natürlich! ? ) Sarracenia! Im Moment muss ich aufpassen, dass seine Cranberry nicht mein Heimatmoor erobert!!

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Soweit ersteinmal. ?  Ich bin sooo gespannt, wie es sich weiter entwickelt, es gibt immer noch jeden Tag was zum Entdecken.

 

Gruß Eli

 

 

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Hey ihr beiden.Das sieht ja echt toll aus.Würde mich nicht wundern wenn da bald Frösche einziehen.Smile.Gruß Andre

Weiter soooooo

Bearbeitet von Dahmsi
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Am 24.3.2019 um 19:20 schrieb Eli:

Hallo Jashi und Peter,

 

ja, Pinguicula vulgaris ist auch heimisch, aber soviel ich weiß, gehört sie nicht zur Hochmoorflora in Nordwestdeutschland. Deshalb steht sie bisher nicht auf meiner Liste.

Allerdings denke ich , dass dieser Kübel nicht unser letzter sein wird: Mein Mann plant auf jeden Fall noch ein Nordamerika-Moor und ich liebäugle seit neuestem (obwohl mein erster Kübel noch nicht einmal fertig ist ☺️ ) mit einem Japan-Moor. Mal sehen, wo das Ganze hin führt. Im Geiste sehe ich die verschiedenen Kontinente schon auf der Terrasse stehen. ?    ..... hmmm ..... Alpenmoor? .......

 

Gruß Eli

Macht mal nicht zu viel Moor sonst wird euer Garten noch unter Naturschutz gestellt und ihr müsst euch eine neue Bleibe suchen.Laaaaach

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vor 8 Stunden schrieb Dahmsi:

Macht mal nicht zu viel Moor sonst wird euer Garten noch unter Naturschutz gestellt und ihr müsst euch eine neue Bleibe suchen.Laaaaach

 

Hallöle,

wir haben bereits einen sehr naturnahen Garten mit temorären Tümpeln, Wald und Wildecken. ?? Frösche sind am Haus wenig, dafür aber um so mehr Kröten, die finden auch immer wieder den Weg ins Haus. Die Moorkübel stehen auf der Terrasse, so können wir jede kleinste Veränderung beobachten, z.B. dass die hohen Schlauchpflanzen die Fliegen und Brummer fangen, die S. purpurea jedoch nur kleine Insekten, wie z.B. Ameisen. Ist schon echt interessant!

 

Gruß Eli

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Hallo Eli,

auch mir gefällt das Projekt sehr gut. Sich auf einheimische Pflanzen zu beschränken finde ich sehr spannend, und so einen Kübel habe ich auch gestartet. Im letzten Jahr habe ich ihn nur noch mit Torf befüllt und Drosera ausgesät. Der Kübel ist nicht rechteckig sondern rund, so schönes Moorkienholz habe ich auch nicht, dafür sitzt aber ein Torfziegel in der Mitte,  vom Ansatz her ist das aber vergleichbar, denke ich. Die Entwicklung Deines Kübels finde ich daher ganz besonders spannend, und ich freue mich auf aktuelle Berichte. Dass das Sphagnum sich in knapp fünf Monaten so gut entwickelt, hätte ich nicht erwartet! Meines habe ich erst Ende Juli ausgelegt, da wird sich in diesem Jahr nicht mehr viel tun. Warum meinst Du, dass Narthecium ossifragum nicht ins Konzept passen würde?

Viele Grüße

Markus

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Hallo Eli,

 

dein Kübel hat sich super entwickelt, vor allem das Sphagnum wächst ja bestens. Allerdings würde ich dieses in den Bereichen mit D. anglica und D. intermedia etwas reduzieren. D. rotundifolia wächst ja mit dem Sphagnum mit. Die andren beiden Arten werden durch dieses eher verdrängt. Das passiert nicht von heut auf morgen aber über dieJahre können die Kleinen miot dem Moos nicht schritthalten. Durch Selbstaussaaten werden sich die Bestände zwar erneuern, aber ältere Pflanzen werden mit der Zeit überwuchert.

 

Grüße Nicky 

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vor 21 Stunden schrieb Weserpirat:

Warum meinst Du, dass Narthecium ossifragum nicht ins Konzept passen würde?

 

Hallo Markus, weil ich ich ein Sphagnum-Hochmoor nachbilden möchte. Auch denke ich, dass die Pflanze einfach zu groß für meinen Kübel wird. Aber keine Bange: Sie wächst separat weiter ... für den nächsten Kübel? ?

 

vor 7 Stunden schrieb Nicky Westphal:

... aber ältere Pflanzen werden mit der Zeit überwuchert.

 

Hallo Nicky, ja, da denke ich, muss ich was tun. Vielleicht weichen sie auch in die eigendlich als Schlenke gedachte Fläche aus. Ich beobachte ersteinmal. Notfalls hat mein Mann ja noch welche in seinem Kübel! ? Ich bin gespannt, was sich in diesem Jahr alles ausgesäht hat und uns nächstes Jahr überrascht.

 

Danke noch für euer Lob. ?

Gruß Eli

 

 

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Hallo, ihr beiden,

ich denke gerade noch über D. anglica vs. Sphagnum nach... und frage mich, wie das am Naturstandort läuft, wenn D. anglica in Schwingrasen aus Sphagnum wächst. Ist die Lebenserwartung einzelner Pflanzen dann tatsächlich kurz, weil sie vom Moos überwuchert werden, und sie halten sich nur dadurch, dass sie Samen produzieren? Irgendwie funktioniert(e) das ja, und die dramatischen Rückgänge der Art dürften wohl auf andere (anthropogene) Ursachen zurückzuführen sein.

Viele Grüße

Markus

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Hallo, 

Erstmal tolles Moorbeet und tolle Bilder und ich finde das Konzept mit nur heimischen Pflanzen echt Top!

vor 10 Stunden schrieb Nicky Westphal:

Hallo Eli,

 

dein Kübel hat sich super entwickelt, vor allem das Sphagnum wächst ja bestens. Allerdings würde ich dieses in den Bereichen mit D. anglica und D. intermedia etwas reduzieren. D. rotundifolia wächst ja mit dem Sphagnum mit. Die andren beiden Arten werden durch dieses eher verdrängt. Das passiert nicht von heut auf morgen aber über dieJahre können die Kleinen miot dem Moos nicht schritthalten. Durch Selbstaussaaten werden sich die Bestände zwar erneuern, aber ältere Pflanzen werden mit der Zeit überwuchert.

 

Grüße Nicky 

Echt denkst du? Ich weiß man liest es oft aber in Norwegen hätte ich zuletzt einige schöne Standorte gesehen und dort wuchsen sowohl D.intermedia und D.anglica außschließlich im Torfmoos und auch größere Pflanzen waren dabei.

 

Ich würde trotzdem dazu raten es so uns so auszuprobieren: bei den einen machst du das Torfmoos zur Seite, bei den andern lässt du es in Ruhe wachsen.

Viele Grüße Ben 

 

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vor 2 Stunden schrieb Ben:

Ich weiß man liest es oft aber in Norwegen hätte ich zuletzt einige schöne Standorte gesehen und dort wuchsen sowohl D.intermedia und D.anglica außschließlich im Torfmoos und auch größere Pflanzen waren dabei.

 

"Their small size reduces demands for resources but offers new problems, particularly sensitivity to drought (owing to their relatively small root system) and the challenge of keeping pace with the continuous upward growth of Sphagnum (Backéus 1985; Svensson 1995). Avoidance of burial by Sphagnum is critical for the survival of small Drosera recruits. In late summer the rosettes of Drosera wither, and winter buds with tightly incurved leaves are formed (Crowder et al. 1990). These buds are usually overgrown by Sphagnum mosses, but next spring root growth lifts the rosette towards the surface and new rosettes with normal leaves are formed. The height growth of Sphagnum differs between species (Rydin 1993), but is to a large extent governed by water supply (Clymo & Reddaway 1971; Li et al. 1992). Thus, the interaction between Sphagnum and Drosera spp. is affected by the local environment as well as by climatic conditions. Drosera species are strictly dependent on seeds for establishment and the long-term survival is likely to be further influenced by the effects of climate on seed production (de Ridder & Dhondt 1992b; RedboTorstensson 1994)."

 

Bei Interesse:

Demography and population dynamics of Drosera anglica and D. rotundifolia

[J.-F. NORDBAKKEN, K. RYDGREN* and R. H. ØKLAND University of Oslo, Botanical Museum, POB 1172 Blindern, N-0318 Oslo, Norway, and *Sogn & Fjordane University College, Faculty of Science, POB 133, N-6851 Sogndal, Norway]

 

 

oder 

 

Interferences between Sphagnum and vascular plants: effects on plant community structure and peat formation

[Malmer, N., Albinsson, C., Svensson, B. M., & Wallén, B. (2003)]

 

oder 

 

Competition between Sphagnum fuscum and Drosera rotundifolia: A Case of Ecosystem Engineering

[Brita M. Svensson (Nov., 1995)]

 

 

 

 

 

Bearbeitet von beyond
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@ Beyond: Vielen, vielen Dank für die Links! ? 

 

Ich werde die Natur erstmal Natur sein lassen und beobachten. Den obigen Aussagen zufolge werden meine Drosera im nächsten Frühling ja alle wieder da sein. Im Moment sehe ich nur noch einzelne Blätter und die alten Blütenstängel im Moos, der Rückzug ist wohl schon angesagt. Staunen wir weiter über die Natur! ?

 

Gruß Eli

 

ps: Ach ja, das Moos habe ich noch nicht bestimmt, habe es aber vor. Ich besitze ein Binokular und Bestimmungsliteratur. Sobald ich die Art ermittelt habe, werde ich es hier mitteilen.

Bearbeitet von Eli
ps
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  • 4 Monate später...

Hallöle,

 

das erste Moorkübeljahr geht zu Ende und ich will euch letzte Fotos nicht vorenthalten. Von den Drosera ist nichts mehr zu sehen und auch nur noch wenig von dem Kienholz, nur das Moos wächst und wächst. ? Ansonsten ist Ruhe eingekehrt und die Zwergbirke sieht aus, als wenn ich vom letzten Spaziergang eine kleinen Zweig mitgenommen und eingesteckt hätte.

 

Das Moos wächst bereits über den Rand hinaus und füllt jetzt auch langsam die kleine Schlenke.

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Hier sieht man, wie hoch das Moos bereits gewachsen ist. Es ist der reinste Moosberg!

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Jetzt im Winter sind die Moosspitzen "errötet". ?

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Jedes einzelne Blättchen ist prall mit Wasser gefüllt. (Und ich habe das Moos immer noch nicht bestimmt, fällt mir gerade ein ?? )

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Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, und neue Kübel, Moorbeete ..... auf jeden Fall viel Erfolg beim Gärtnern.

 

Es grüßt euch Eli ?

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