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Kultur von Drosera magnifica


Wastlsepp

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Hallo,

 

ich habe im Herbst letzten Jahres mehrere D. magnifica von Kamil Pasek erhalten und testweise in zwei unterschiedliche Substrate gepflanzt. Ein Teil kam in ein sehr lockeres Torf/Sand/Perlite-Gemisch, der andere Teil in Sphagnum. Den Winter über standen die Pflanzen relativ kühl und mit Nachtabsenkung unter Kunstlicht, seit Mai stehen sie im Garten, wobei sie in der Mittagszeit Schatten haben. Von den Pflanzen hat sich lediglich eine richtig gut entwickelt (sie steht in Sphagnum), sie hat ihre Größe mindestens verdoppelt und bereits mehrere Ableger gebildet. Eine zweite ist verfault, die anderen beiden leben zwar und wachsen vor sich hin, sehen aber recht ungesund aus. Beide Pflanzen bilden regelmäßig Blätter aus, die allerdings kaum/keinen Tau ausbilden, sich stark nach unten biegen und dann von der Spitze her absterben. Fäulnis kann ich ausschließen, allerdings ist das Wurzelwachstum deutlich schwächer als bei der gut entwickelten Pflanze.

Die gesunde Pflanze hat bisher Temperaturen von 8-30° erlebt und gut vertragen, die Luftfeuchtigkeit war im Haus nicht höher als 50-60%, draußen ist sie natürlich - abhängig vom Wetter - sehr variabel. Regenwetter scheint ihr nicht gut zu bekommen, allgemein habe ich den Eindruck, dass zu viel Nässe ein Problem ist. Wie sind Eure Erfahrungen mit der Art? Und woran könnte es liegen, dass die übrigen Pflanzen stagnieren?

 

Viele Grüße

Sebastian

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Hey!


Du hast das gleiche erlebt wie ich mit der Art. 
Die Kultur ist eigentlich typisch Südamerikanisch - kühl.
Meine Pflanzen waren aus dem ersten Schwung der quasi direkt aus In-Vitro gekommen. 
Aus diesem Grund hab ich dann die Pflanzen unter ein Luftdichtes Glas gestellt und jede Woche mal gelüftet --> Sind gewachsen wie doof. Es sind keine Blätter mehr abgestorben und es wurde Tau gebildet. 

Mittlerweile steht die Pflanze zusammen mit Sarracenien und D. regia draußen und ich warte mal ab... aber sieht bis jetzt nicht schlechter aus als bei den Südamerikanern im Terrarium.

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  • 4 Jahre später...

Hallo,

 

ich möchte hier meine Erfahrungen mit Drosera magnifica in der kalten Gewächshauskultur beschreiben. Die Pflanzen stammen ursprünglich aus Invitro Kultur von Kamil Pasek und es handelt sich laut Beschreibung um unterschiedliche Klone. Vom Habitus unterscheiden sich die Pflanzen ein wenig durch ein unterschiedliches Verhältnis von Blattlänge zu Blattbreite. Daher gehe ich davon aus, dass es sich in der Gruppe von Pflanzen um unterschiedliche Klone handeln könnte.


Topfgröße:

Wie oben beschrieben stehen die  Pflanzen als Gruppe in einem sehr großen Topf von 25cm +.  Hierdurch erhoffe ich mir eine gleichbleibendere und einfachere Feuchtigkeitsregulierung. Zudem mag ich die Bepflanzung eines Topfes mit einer Gruppe von Pflanzen gerne.

 

Substrat:
Das Substrat ist locker und besteht aus verschiedenen Sanden, Perlite, Kanuma und Torf. Eigentlich eine wilde Mischung, die locker sein sollte. Der Torfanteil liegt unter 50%.

Als Topping habe ich Sphagnum, welches wie bei Nepenthes, wenn es abtrocknet und weißlich wird als „Gießanzeiger“ fungiert. Eventuell kühlt es auch ein wenig. 

Bewässerung:

Ich wässere mit Regenwasser von oben. Meist stehen die Pflanzen nicht im Anstau, falls dies vorkommt sind es wenige cm. Trocknet das Moos ab und verfärbt sich, dann wird bewässert.

Insbesondere im Winter werden sie ehr trocken gehalten. Niemals im Anstau und nur zartes wässern von oben.

Das wenige Wässern hat sich bei vielen Pflanzen im Winter im kalten Gewächshaus bewährt.

 

Licht:

Die Pflanzen stehen ganzjährig im Regal und erhalten dadurch im Sommer keine Mittagssonne. Allerdings kommt vormittags und etwas schattiert durch eine Hecke auch nachmittags direktes Sonnenlicht zu den Pflanzen.

Im Winter  erhalten sie zusätzliches Kunstlicht von einer Sanlight Evo.

 

Temperatur und Luftfeuchtigkeit:

Im Winter herrscht im Gewächshaus eine sehr hohe relative Luftfeuchtigkeit von 80-90%. Die dürfte gerne geringer sein, lässt sich aber schlecht bei mir realisieren. Im Sommer sinkt sie auf teilweise unter 50%.

Sie spielt vermutlich eine untergeordnete Rolle muss aber zusammen mit der Temperatur fürs Gießen beachtet werden.

Im Gewächshaus sind es im tiefsten Winter teilweise über einen längeren Zeitraum auch nur 3-5*C sowohl tagsüber als auch nachts gewesen. Die Pflanzen haben es besser als andere Südamerikaner toleriert. Besser sind mit Sicherheit aber zweistellige Temperaturen am Tage. Die Pflanzen haben unter den oben genannten Bedingungen ihr Wachstum eingestellt und eine Tendenz zur Ausbildung eines „Hibernakels“ angezeigt, bevor sie durch wieder steigende Temperaturen erlöst wurden.

Im Sommer gab es durch Temperaturen von über 30*C keine Probleme. Allerdings wird es hier an der Küste auch selten sehr heiß, da immer ein Lüftchen geht.


Anmerkung:
Aufgrund der hohen Luftfeuchte im Winter und der Gefahr von Schimmel habe ich zusätzlich einen Ventilator laufen, in dessen Luftstrom auch die D.magnifica stehen. 
Ob es bei ihr Sinn macht oder nicht, weiß ich nicht. Schimmel trat ehr bei Pflanzen auf, deren Rosetten bodennah wachsen. 
 

Es ist für mich auf jeden Fall eine sehr schöne und imposante Droseraart, die ich nicht mehr missen möchte.

 

Viele Grüße
 

Carsten

 

Zwei aktuelle Bilder vom März 2024

 

Drosera magnifica

 

Drosera magnifica

 

Ein Bild aus dem Juni 2023.

Erkennbar die wilde Substratmischung sowie die deutlich längeren Blätter.

 

D.magnifica

 


 

Bearbeitet von Dose
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