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Siggi_Hartmeyer

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Gerade blüht Drosera aurantiaca, einer der selteneren Spinnenbein-Sonnentau (Sektion Arachnopus). Die Blüte ist ein Hingucker ... jetzt hoffen wir auf Samen.

Daneben im unteren Foto die sehr kleine D. indica "Ivory Coast" (unten) und die - angeblich echte -  D. paradoxa (oben).

 

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Eine außergewöhnliche Drosera, die du uns da zeigst Siggi! Auf Grund deiner Bilder hin war ich "gezwungen", selber welche auszusäen ...?!

 

Viele Grüße

Stefan

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Hallo Siggi,

 

schöne Drosera.

 

Wie ich sehe ist die "echte" D. paradoxa sehr klein. Welchen Durchmesser haben deine und in welcher Farbe blüht diese? Mich erinnert diese zierliche Form seher an die in Kultur verbeitete D. aff. paradoxa "orange metallic flower", die etwa 2, maximal 3cm Durchmesser erreicht und  welche die Blütenfarbe deiner Drosera aurantiaca hat. Alle andren meiner D. paradoxa haben eine weiße Blüte mit evtl. leicht violettem Touch.

 

Grüße Nicky

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Hallo Siggi,

 

Sehr hübsche Pflanze! Einer meiner absoluten Lieblinge!

Meine lassen sich immer sehr gut mit sich selbst bestäuben und setzen zuverlässig dicke Samenkapseln an.

Wie säst du denn D. aurantiaca?

Ohne GA3 ist die Aussaat bei mir normalerweise aussichtslos.

D. aurantiaca keimt bei mir immer erst nach ca 2 Monaten und braucht noch länger, als D. hartmeyerorum.

Gerade keimt bei mir die nächste Generation in meinem warmen Terrarium.

 

Bleibt die D. indica "Ivory Coast" so klein? Man sieht ja schon Samenkapseln, wenn ich das recht erkenne.

Erinnert an D. nana...

 

Die Arachnopus-Sektion bleibt spannend! ?

 

Viele Grüße,

Daniel

 

PS.: D. aurantiaca-Samen habe ich immer welche abzugeben, falls gesucht wird. ?

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Zitat

Welchen Durchmesser haben deine und in welcher Farbe blüht diese?

Hallo Nicky,

 

die Pflanze sieht in etwa aus wie eine dicht behaarte (typische für Drosera Sektion Lasiocephala, was "haarige Köpfe" bedeutet) D. banksii (der diese Behaarung fehlt, siehe Foto) und wächst fast unmittelbar ohne echte Bodenrosette in die Höhe. Eben auch wie D. banksii und die Blüte ist ebenfalls weiß. Dazu wird es noch eine Publikation geben, daher möchte ich an dieser Stelle jetzt nicht noch mehr verraten. Soll ja spannend bleiben ?.

Viele Grüße, Siggi.
 

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Wie säst du denn D. aurantiaca?

 

Hallo Daniel,

ja, Aurantiaca ist selbstbestäubend, von daher problemlos. GA3 habe ich noch nie für Spinnenbeine verwendet, da die bei mir üblicherweise nach etwa 3-6 Wochen keimen, D. aurantiaca genau wie D. hartmeyerorum. Zur guten Keimung sollten die bei Temperaturen möglichst über 28°C in der prallen Sonne liegen. Bei mir hilft zur üblichen Aussaatzeit im März/April im GWH eine 600 Watt LED Lampe in etwa 1,5 m Abstand, den Rest schafft die Sonne durch Südwestlage. Wie auch bei anderen Spinnenbeinen keimen selten alle Samen und einige melden sich mitunter erst in der nächsten Saison, einige keimten plötzlich im Herbst. Ich beobachte dort einen ähnlichen, aber, unter anderen, nach oben verschobenen Temperaturtrigger wie bei D. glanduligera, deren Keimung ich bei richtiger Handhabung per Wetterbericht inzwischen fast auf den Tag genau vorhersagen kann. Die Zusammenhänge bei den Spinnenbeinen habe ich aber noch nicht vollständig entschlüsselt.

Tatsächlich ist die afrikanische D. indica "Ivory Coast" viel kleiner als die asiatische D. indica "Vietnam". Ich kann da bei Gelegenheit mal Fotos posten. Das Indumentum (Emergenzen und Haare auf Blättern und Stängel) sind jedoch identisch (es gibt jeweils weiße und pink Blüten) und auch die beiden produzierten Naphtochinone (Plumbagin & Ramentaceon) sind identisch, zeigen also in Afrika wie Asien den gleichen hybridogenen Ursprung aus einer Elternpflanze mit 2-Methyljuglon mit einer zweiten mit 7-Methyljuglon. Diese Eigenschaft von Hybriden hat sich mit Dünnschichtchromatographie inzwischen vielfach bestätigt. Dein Vergleich mit D. nana ist sogar recht zutreffend, denn nach unseren Untersuchungen entspricht D. nana in Indumentum und Naphtochinon (7-Methyljuglon) tatsächlich der großen D. aquatica. Nach dem was wir mit Jan Schlauer da ermittelten, halte ich D. nana eher für eine kleine Form von D. aquatica ohne (außer Größe) besonderen Grund für einen eigenen Artstatus. Aber, dass Sonnentau in Australien oft den Namen wechseln ist ja auch nichts wirklich Neues ?.

Last but not least: An Samen von D. aurantiaca habe ich immer Interesse, besonders mit Standortangabe. Gern per PN Details schicken. Derzeit habe ich fast keine mehr und hoffe auf die jetzt blühende Pflanze ... Richtig, es bleibt in jeder Hinsicht spannend bei den Spinnenbeinen ?.

 

Viele Grüße vom Oberrhein

Siggi

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Falls jemand unseren ganzen Film über die Spinnenbeine anschauen möchte (Geschichte und eigene Untersuchungen) empfehle ich unseren unterhaltsamen Film für Laien und Experten: "Im Reich der Emergenzen" (Deutsche Sprache, englische Untertitel):
 

 

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Hallo Siggi,

 

danke für deine Antwort zur D. paradoxa. Meinst du diese Paradoxa wie sie in Theda vorkommt und als type Form beschrieben ist?

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Die Beharung ist bei mir abhängig von den Kulturbedingunegn. Stehen die Pflanzen nur bei etwa 25-25°C und sehr feucht, ist wie auf dem Bild (nicht sehr gute Qualität) kaum Behharung vorhanden.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
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vor 18 Stunden schrieb Siggi_Hartmeyer:

GA3 habe ich noch nie für Spinnenbeine verwendet, da die bei mir üblicherweise nach etwa 3-6 Wochen keimen, D. aurantiaca genau wie D. hartmeyerorum.

 

Hallo Siggi,

 

Sehr Interessant, was Du so für Erfahrungen gesammelt hast. Das deckt sich nur zum Teil mit Meinen. Zur D. hartmeyerorum kann ich noch nicht viel sagen,  aber D. aurantiaca habe ich schon mehrere Jahre in Kultur und mehrmals bei ziemlich genau 28°C Tags/ 23°C Nachts, parallel mit und ohne GA3 zahlreich ausgesät.

Meine standen meistens am Südfenster in einem relativ gut belüfteten Terrarium mit LSR als Extrabeleuchtung. Vor dem Fenster ist ein kleiner Apfelbaum, der etwas Licht am Vormittag nimmt, aber ansonsten haben die saisonbedingt volle Münchner Sonne gehabt.

In diesen Töpfen ohne GA3 ist auch nach 6 Monaten noch nichts gewachsen, außer Moos, Algen und selbst ausgesäte D. burmannii. In den Töpfen daneben mit GA3 keimte immer ziemlich pünktlich nach 2 Monaten ein erster Schub an Samen. Allerdings habe ich die Samen meist schon ca zwei Monate vor Dir ausgesät, wenn die Sonne noch nicht so auf das Substrat "niederbrennt". Vielleicht lag es an mangelndem natürlichen Licht, dass sie nicht ohne GA3 keimen wollten...

Ein Paar wenige Male sind in Töpfen mit z.B. D. filiformis "Red" plötzlich im Herbst einzelne aurantiaca-Sämlinge aufgetaucht. Ich hatte die filiformis "Red" als Stütze für eine blühende D. aurantiaca genutzt und dabei sind Samen in den filiformis-Topf gefallen. Solche Samen hatte ich sicher nicht mit GA3 behandelt, aber sie sind ganz selten zu meinem überraschen trotzdem gekeimt.

 

Die Chemie der Spinnenbeine ist wirklich hoch Interessant! Freue mich immer über neue Erkenntnisse!

 

Super Film! Ich weiss schon gar nicht mehr, wie oft ich mir den Film und die einzelnen Kurzvideos zu den Arten angesehen habe.

 

Jetzt geht das Thema hier abwechselnd mal um D. aurantiaca und D. paradoxa/banksii... Aber sehr Interessant!

Hier auch noch ein Paar wackelige Handy-Aufnahmen meiner letzten D. aurantiaca ´Phillips Range´ , bevor sie im Angebote-Forum untergehen:

 

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Liebe Grüße,

Daniel

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Die Behharung ist bei mir abhängig von den Kulturbedingunegn.

Die Beobachtung ist interessant. Da ich nur ganz wenige Samen hatte, von denen zwei keimten, kann ich nur diese zwei in einem Topf - sehr gleichförmig behaarten Exemplare - beurteilen. Allerdings sind bei diesen Pflanzen Überraschungen und Abweichungen vom Typ durchaus zu erwarten. Die Mitglieder der Sektion Lasiocephala haben eine, für Freunde reiner Arten desaströse Eigenschaft: Da kreuzt sich alles mit allem und die Hybriden machen genau das Gleiche weiter. ... und alles wächst nicht weit von einander entfernt  Wie auch bei Sarracenia und Nepenthes ist es sehr oft schlicht unmöglich ohne genetische Untersuchungen (wenn überhaupt) festzustellen, ob es sich noch um reine Arten handelt, um Hybriden, Rückkreuzungen oder multiple Vielfachhybriden. Ich erinnere mich da an diverse Diskussionen in den frühen 2000ern, wo direkt in Australien bestellte und in der Natur gesammelte Lasiocephalasamen sich ausgesät  nicht so entwickelten wie die bestellten "reinen Arten". Tatsächlich haben auch Irmgard und ich auf unseren Touren zwischen Broome und Kununurra diverse Pflanzen gesehen, die eindeutig weder wie D. broomensis, D. derbyensis oder D. ordensis aussahen. Wer bei diesen Pflanzen nur die  reinen Arten sieht, ohne besonders bei in der Natur gesammelten Samen mit vielfältigen Überraschungen zu rechnen, wandelt auf einem bestimmungstechnischen Minenfeld ?. Da hat man es bei den Spinnenbeinen (Sektion Arachnopus), dem eigentlichen Thema dieses Threads  wesentlich leichter, da dort Hybriden sehr selten vorkommen.

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In diesen Töpfen ohne GA3 ist auch nach 6 Monaten noch nichts gewachsen, außer Moos, Algen und selbst ausgesäte D. burmannii. 

Selbstverständlich beschleunigt Gibberelinsäure (GA3) durchaus oft die Keimung, das habe ich z.B. um die 2010 mit Byblis getestet. Da keimte Byblis 'Goliath' über Nacht in 0,1% Lösung gebadet tatsächlich bereits nach 4-5 Tagen, ohne Behandlung dauerte es an die zwei Wochen. Da ich aber in unserem tropischen GWH weder mit Byblis (Ausnahme B. gigantea) noch mit den Spinnenbein-Sonnentau echte Keimungsprobleme habe, verzichte ich auf die Behandlung und warte etwas länger. Meiner Ansicht nach sind da die Umgebungsbedingungen wie Licht und Temperatur, aber auch die Dauer des "Röstens" der Samen in der Sonne bis zur Keimung relevant. Aber wie erwähnt, dass Gibberelinsäure die Keimung vieler Samen beschleunigen und auch verbessern kann ist unbestritten.

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