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Pinguicula ehlersiae (Ciudat Victoria)?


Jens Neumann

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen,

 

ich habe mittlerweile eine recht gute Ansammlung von P. ehlersiae und P. esseriana Genotypen von verschiedenen Standorten. Seid einiger Zeit bin ich wegen zwei Genotypen etwas irritiert, es handelt sich dabei um Pinguicula ehlersiae (Ciudat Victoria). Ich habe die Pflanzen (zwei verschiedene Klone) von @Markus Welge erstanden und er gibt an diese ursprünglich aus dem Botanischen Garten Jena erworben zu haben. Die Blüten sehen jedoch nicht aus wie Pinguicula ehlersiae sondern mehr wie Pinguicula esseriana. Kann es sein, dass die ursprüngliche (nicht die von Markus) Bezeichnung falsch liegt? Mich würde eure Meinung dazu mal interessieren.

 

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Beste Grüße

 

Jens

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Alexander Fisch

Im Grunde genommen sagt jeder etwas anderes zum esseriana, jaumavensis und ehlersiae Komplex. Und das schlimmste ist das jeder von sich denkt das er recht hat.?

Bearbeitet von Alexander Fisch
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Ich weis wir hatten schon mal eine ähnliche Diskussion hier:

 

Aber vom Prinzip her sieht die Blüte doch eher nach P. esseriana aus oder nicht? Oder bin ich da auf dem Holzweg?

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Hallo Jens,

 

ich bezeichne die Pflanze als P. ehlersiae ‚Victoria‘, weil ich sie so vom Botanischen Garten Jena erhalten habe. Dabei handelt es sich vermutlich um eine sehr alte Aufsammlung des BG. Inzwischen soll aber alles mit einem gelben Schlundfleck P. esseriana sein. Allerdings bin ich da etwas vorsichtig, gleich dem Aktionismus zu verfallen und alles umzubenennen. Du kannst sie aber gern in P. esseriana umtaufen. ?


Viele Grüße

Markus 

 

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Hallo Zusammen,

 

vielen Dank für deine Antwort Markus. Es ging mir jetzt auch nicht sofort um´s wilde Umbenennen, sondern mehr um die allgemeine Zuordnung (und Ihr seid ja die wirklichen Experten).

Ich werde den Namen auch so beibehalten, aber noch einen Zusatz mit BG Jena und "Blüte P. esseriana" oder ähnliches hinzufügen. Auf jeden Fall super, dann ist das von meiner Seite aus geklärt. ??

 

Beste Grüße

 

Jens

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Alexander Fisch

Leider gibt es ja bei der Pinguicula Familie mehrere Baustellen

esseriana, (jaumavensis) und ehlersiae 

(reticulata) und kondoi

martinezii, pilose, agnata und ibarrae

einige laueana formen und moranensis

In Klammern zwei Arten die es wahrscheinlich nicht gibt

 

Bearbeitet von Alexander Fisch
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Das ist leider so, die Taxonomie ist ja ein von Menschen geschaffenes System, die Natur scheint sich da nicht so eingliedern zu wollen. Es scheint in Pinguicula aber noch recht "milde" zu sein, wenn man sich andere Gattungen oder Familien anschaut. Gutes Beispiel für massive Baustellen ist beispielsweise Cleomaceae, seit diese auf den Familienrang (ehem. Clemoideae) erhoben wurde. Auch gut ist Huernia, hier wurden in der Vergangenheit viele Arten nur anhand von Exemplaren in Sammlungen beschrieben, jedoch nicht im Feld. Daher zählen je nach Meinung ~ 40 bis + 80 Arten dazu. Es ist auf jeden Fall ein sehr spannender Arbeitsbereich, würde ich auch machen. ?

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Bei dem Standort bei Ciudad Victoria (so wird der Ort übrigens richtig geschrieben) im Bundesstaat Tamaulipas gibt es meines Wissens nur einen Standort, den auch die Sammler in der Vergangenheit besammelt haben. Ich war auch selbst schon an diesem Standort. Die Vielfalt der Blüten ist riesig, daher sollte man aufhören die wenigen Klone in Kultur als das non plus ultra für eine betreffende Art anzusehen. Was die Beschreibung von P. esseriana angeht, so passen die Pflanzen vom Standort bei Ciudad Victoria zu der Beschreibung dieser Art. Meines Wissens kommen die Pflanzen, die unter P. jaumavensis beschrieben wurden, auch von diesem Standort (ich habe die Ursprungspflanze, auf der die Beschreibung basiert in Kultur, und es ist nur eine Variation der P. esseriana Population vor Ort), daher ist er für mich nur ein Synonym für P. esseriana (die Artbeschreibung war auch nicht sonderlich detailliert). Auch diese ewigen Diskussionen zu dem gelblich/grünlich/bräunlichen Fleck auf der Unterlippe, die angeblich typisch für P. esseriana wäre, sind völlig nutzlos, da es auch bei P. ehlersiae-Populationen Pflanzen mit diesem Merkmal gibt. Auch der Winkel zwischen Ober- und Unterlippe, die manchmal als Unterscheidungsmerkmal herangezogen wird, ist in der Natur Schall und Rauch, da es die vielfältigsten Winkel von 180 bis 90 Grad vor Ort in ein und derselben Population gibt. Die Natur ist sehr viel variabler als in den Artbeschreibungen definiert wird.  Die Artdefinition beruht meist nur auf Charakteristika (mehr oder weniger gut) von wenigen Klonen und oft wird die Beschreibung von Arten von Personen durchgeführt, welche die Populationen nie vor Ort gesehen haben.

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