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Wasserqualität


an82an

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Hallo zusammen 

 

bisher habe ich meine Moorkübel immer mit Regenwasser gegossen, allerdings geht mir das Wasser gerade aus und Nachschub ist erstmal nicht in Sicht. Ich habe die Möglichkeit, auf Bachwasser zurückzugreifen, welches direkt aus dem Wald kommt. Es hat 55ppm also grob 110 mS.

Kann ich das zum Gießen nehmen?

 

Grüße Andy

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So weit ich weiß sind 100mS Grenzwert. Kannst du natürlich trotzdem probieren, aber sicherer ist dann destilliertes Wasser mit 1/10 Leitungswasser (gibt es recht günstig in vielen Läden, dm usw.)

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110 mS ist viel zu hoch. Wasser mit diesem Wert darf nicht verwendet werden. Nach meiner Berechnung sind aber 55ppm umgerechnet 86 µS. Wasser mit 86 µS ist für Fleischfressende Pflanzen über einen Zeitraum von mehreren Monaten geeignet. Ich verwende Umkehrosmose-Wasser. Die Anlage kostete 40 €.

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vor 5 Stunden schrieb Sven Doku:

110 mS ist viel zu hoch. Wasser mit diesem Wert darf nicht verwendet werden. Nach meiner Berechnung sind aber 55ppm umgerechnet 86 µS. Wasser mit 86 µS ist für Fleischfressende Pflanzen über einen Zeitraum von mehreren Monaten geeignet. 

 

Da hätte ich doch bitte tatsächlich mal eine Quellenangabe, wo solche Infos denn herkommen.

 

Die Behauptung "110 µS ist viel zu hoch und darf nicht verwendet werden", wogegen 86 µS dann auf einmal über mehrere Monate geeignet sind ist für mich leider absolut nicht nachvollziehbar. Ich gehe dabei davon aus wir reden alle über µS/cm.

 

[Missverständnis - siehe unten]

 

 

Ebenso wie die pauschale Behauptung, dass 55 ppm (TDS) nicht ~ 110 µS sondern 86 µS sind. Bekanntermaßen gibt es weltweit 3 verschiedene Umrechnungsfaktoren.

 

 

 

 

Ob und wie lange das Gießwasser verwendet werden kann, liegt in erster Linie an der Gattung der Pflanzen und der "Pufferfähigkeit" des verwendeten Substrates.

 

Alles bis 200 µS/cm ist aber insbesondere im Moorbeet noch gut zu verwenden.

 

 

Im Anhang mal die Gießwassertabelle ... (hoffe das ist ok, ansonsten bitte Bescheid sagen, dann nehm ich es wieder raus)

[Anhang entfernt]

 

Bearbeitet von beyond
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Hallo!

 

Angenommen dein Gießwasser hat 100 yS, würde ich mir jetzt akut keine Sorgen machen. Ich hab mein Moorbeet ein Jahr lang mit Regenwasser aus der Tonne gegossen, bis ich draufgekommen bin, dass das um die 150 yS hatte. Da ist auch nichts passiert.

Je nach Pufferkapazität des Substrates und anderen Faktoren (zusätzlicher Nährstoffeintrag von außen, Bepflanzung etc.) hält es das aber länger oder weniger lang aus bevor es „kippt“. Sphagnum leistet hier als „Habitatmanipulator“ einen wesentlichen Beitrag zur Abpufferung und Regulierung des sauren Milieus. Kann also auch lange gut gehen, womöglich jahrelang, bevor sich was ändert, falls sich überhaupt je etwas ändert. Wer weiß das schon genau.

Ich gieße mittlerweile aber nur mehr mit Regenwasser aus einer seperaten Tonne (nicht mehr über das, vermutlich ordentlich verdreckte, Gartenschuppenauffangrohr) bzw. größtenteils über eine Umkehrosmoseanlage, die ich an den Wasserhahn im Garten hänge. Damit bin ich komplett unabhängig. Das Wasser hat nach 1 Jahr Gebrauch ohne Filtertausch aktuell 15 yS.

 

bg Alex

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Gordon Shumway

Hallo!

 

Kommt natürlich auch ein bisschen auf die Pflanzen an, die du kultivierst.

 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Sarras und Pings ganz gut eine zeitlang mit "unsauberem" Wasser klarkommen.

Und meine Nepenthes habe ich jahrelang aus Unwissenheit mit Kalksteinkies und Leitungswasser malträtiert, ohne dass die den Löffel abgegeben hat (ist allerdings auch nur ein Baumarkt-Bastard).

 

Selbstverständlich ist Regen- oder destilliertes Wasser vorzuziehen, aber als Notfallmaßnahme durchaus Mal machbar. Im Zweifelsfall dann einmal öfter umtopfen....

 

 

Viele Grüße,

Ralph

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Christian Carle

Ich kann dazu auch nur beitragen, dass ich, als ich als Schüler mit dem Hobby begann, weder auf Leitungswasser noch auf Osmose- oder dest. Wasser zurückgreifen konnte.

Sarracenien und einfache Sonnentau haben das über Jahre, die Sarras sogar über Jahrzehnte ausgehalten. Eine große bepflanzte Kupferwanne (schätze 250 Liter Torfinhalt) wurde 22 oder 23 Jahre abgesehen von Regenfällen ausschließlich mit Leitungswasser gegossen. Die Sphagnumpolster wuchsen zu riesigen Kissen heran und auch den Sarras hat es nicht sonderlich geschadet.

Das Bremer Leitungswasser hat (zumindest heutzutage) einen Leitwert von etwa 350 µS.

 

Dionaeas haben dagegen nie länger als 2 Jahre durchgehalten ...

Bearbeitet von Christian Carle
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#beyond

Bitte genau lesen und nicht mS und µS als das Gleiche interpretieren. Da gibt es einen großen Unterschied. ?

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vor 4 Stunden schrieb an82an:

Es hat 55ppm also grob 110 mS.

 

vor 2 Stunden schrieb beyond:

Ich gehe dabei davon aus wir reden alle über µS/cm.

 

 

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Hallo,

 

mS/cm sind hier sicher nicht gemeint. Ein mS/cm sind 1000µS/cm also wären 110mS 110000µS/cm, so gut leitet nicht mal das Tote Meer und das wäre ein seltsamer Bach dessen Wasser sicher nicht zum gießen von egal was geeignet wäre.

Die Leitfähigkeit gibt nur einen Überblick über die Menge der gelösten leitfähigen Stoffe im Wasser nicht über die Zusammensetzung. Wenn sich die Leitfähigkeit vor allem aus NO3, Kalzium und Magnesium rekrutiert hätte ich keine bedenken, wenn Hydrogenkarbonat in relevanter Menge dabei ist schon. Ist natürlich auch alles pflanzenabhängig.

 

Gruß, Helmut

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#beyond

Als Moderator würde ich an dieser Stelle schreiben "Vertragt Euch!"

 

Ich finde es traurig, dass man als Forum-Neuling von Leuten gleich angegriffen wird, die ein Paar Tage länger dabei sind.

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vor 36 Minuten schrieb Sven Doku:

#beyond

Als Moderator würde ich an dieser Stelle schreiben "Vertragt Euch!"

 

Ich finde es traurig, dass man als Forum-Neuling von Leuten gleich angegriffen wird, die ein Paar Tage länger dabei sind.

 

Sorry. Mein Fehler.

 

Ich bin von Anfang an von den 55 ppm also ~110 µS/cm ausgegangen, und habe deswegen auch mS als µS interpretiert. 

Insbesondere da hier im Forum regelmäßig mS geschrieben, aber natürlich µS gemeint ist.

 

Der "Twist" auf Millisiemens ist hier garnicht angekommen. ?‍♂️

So war auch die Antwort oben gemeint.

 

Mit 110 Millisiemens würde ich tatsächlich auch nicht gießen.

 

 

Bearbeitet von beyond
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Ok, entschldigt die Verwirrung! Ich habe 55ppm gemessen und es versucht in Microsiemens umzurechnen. Dafür habe ich  den Faktor 2 gefunden.

Kann ich denn mit den 55ppm gießen?

 

Danke für eure Mühe!

 

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vor einer Stunde schrieb an82an:

Ich habe 55ppm gemessen und es versucht in Microsiemens umzurechnen. Dafür habe ich  den Faktor 2 gefunden.

Kann ich denn mit den 55ppm gießen?

 

Ja! Alles bis 100 ppm geht im Moorbeet ohne Probleme.

 

Die Umrechnung von ppm (TDS) in µS mit Faktor 2 ist grundsätzlich auch ok.

 

 

Es gab nur Missverständnisse auf mehreren Seiten. Die angegebenen 110 mS wären Faktor 1000 zu dem eigentlich gemeinten Messwert, also 110.000 µS statt 110 µS. Das wäre dann  doch etwas zu viel.

 

110 mS wären allerdings auch mehr als unrealistisch, und es war ja 55 ppm angegeben.

 

Wie auch immer ... Wasser marsch.

 

 

 

 

 

 

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vor 17 Stunden schrieb Christian Carle:

Ich kann dazu auch nur beitragen, dass ich, als ich als Schüler mit dem Hobby begann, weder auf Leitungswasser noch auf Osmose- oder dest. Wasser zurückgreifen konnte.

Sarracenien und einfache Sonnentau haben das über Jahre, die Sarras sogar über Jahrzehnte ausgehalten. Eine große bepflanzte Kupferwanne (schätze 250 Liter Torfinhalt) wurde 22 oder 23 Jahre abgesehen von Regenfällen ausschließlich mit Leitungswasser gegossen. Die Sphagnumpolster wuchsen zu riesigen Kissen heran und auch den Sarras hat es nicht sonderlich geschadet.

Das Bremer Leitungswasser hat (zumindest heutzutage) einen Leitwert von etwa 350 µS.

 

Dionaeas haben dagegen nie länger als 2 Jahre durchgehalten ...

Den Großteil der Nährstoffe dürfte das Torfmoos aus dem Wasser entzogen haben, dass es all die Jahre gut ging.

 

sonnige Grüße

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Hallo,

 

es genügt, den PH Wert zu messen. Der sollte nicht höher als 3,5 sein. Mit Mikrosiemens muss man die nicht rumrechnen. Mikro und Millisiemens sagt nichts über die Wasserqualität und Alkalinität aus. Saures Wasser hat kaum bis keine Nährstoffe. 
Ich hole ab und zu mein Wasser aus der Bewässerung eines echten Moor.

 

vor 17 Stunden schrieb Sven Doku:

#beyond

Bitte genau lesen und nicht mS und µS als das Gleiche interpretieren. Da gibt es einen großen Unterschied. ?

 

Die typischen Fallen wie bei mSV und µSV. ?

 

Viele Grüße

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Christian Carle
4 hours ago, Jule said:

Den Großteil der Nährstoffe dürfte das Torfmoos aus dem Wasser entzogen haben, dass es all die Jahre gut ging.

 

Möglich, aber ich hatte Sarracenien und Sonnentau auch 7 oder 8 Jahre in Topfkultur mit Leitungswasser gegossen, ohne dass es zu Ausfällen kam.

Unser Wasser enthält aber auch recht wenig Kalk.

Dennoch: Seit ich Osmose-Wasser verwende, geht's allen Pflanzen besser.

Bearbeitet von Christian Carle
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Hallo,

 

ich hoffe jetzt nicht neue im Forum zu vergräulen, das ist so sicher nicht gemeint.

 

Der pH wert des Gießwassers sollte nicht bei 3,5 sein, der sollte neutral oder ein wenig darunter sein. Wie das Wasser das vom Himmel kommt, möglichst mineralarm. Neutral ist 7, pH ist logarithmisch, jede volle Stelle nach unten bedeutet 10 mal saurer, so ist pH4  1000mal saurer als pH7. Das geht nur wenn in dem im Wasser Säuren  ohne Puffer vorhanden sind. Das wollen wir aber für die Pflanzen nicht weil das mit Mineralieneintrag einhergeht, gerne im Paket mit unerwünschten Stoffen. Uber die Leitfähigkeit kann man allerdings die Gesamtsumme der Mineralien ermitteln und wenn wenige enthalten sind, also die Leitfähigkeit gering ist, lässt sich eher eine aussage über Eignung treffen als über den pH wert.

 

Die Einheit für die Leitfähigkeit bezieht sich nicht Spannung sondern auf Strecke. mS/cm oder µS/cm.

 

Gruß, helmut

 

Bearbeitet von moskal
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Im botanischen gilt oft schon ein PH Wert von 5 als neutral und 7 schon als zu hoch. Zum Beispiel bei Orchideen.
Das Moorwasser was ich gestern getestet habe, ist gelb. Mein destilliertes Wasser reiht sich bei quietsche grün ein.

Daher dürften beide Wasser bei 3 und 4 liegen, und nicht höher als 5, laut Skala.

 

image.png.2b309bdc65fc993cf60c3bcfcc8a965e.png

 

Aber du hast auch recht, würden keine Nährstoffe drinnen sein, würde nicht viel wachsen wie es bei Hochmooren der Fall ist.
Bei den Siemenswerten gehe ich halt davon aus, dass saure Gewässer eh mineralsalzarm sind, um da einen hohen Mineralgehalt auszuschließen.

 

 

Viele Grüße

image.png

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Wolfgang Liere
Am 5.4.2020 um 17:43 schrieb Christian Carle:

Ich kann dazu auch nur beitragen, dass ich, als ich als Schüler mit dem Hobby begann, weder auf Leitungswasser noch auf Osmose- oder dest. Wasser zurückgreifen konnte.

 

? Ihr habt aus dem Bach getrunken?

 

Sorry für die Steilvorlage, Christian. ?

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