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Kultur von Drosera: Subgenus Regiae


Patrick S.

Empfohlene Beiträge

Kultur von Drosera

Subgenus Regiae

 

Arten

  • regia

 

Kulturorte

  • Kalthaus
  • Topfkultur Freiland (Sommer)

 

Substrate

  • Lockere Mischung aus Torf, Perliten und Quarzsand (bis zu 50% Zuschlagstoffe).
  • Sphagnum

 

Temperatur und Feuchtigkeit

Temperaturverlauf entsprechend dem natürlichen Jahreszeitenverlauf. Leichte Fröste werden toleriert, empfehlenswert ist jedoch eine frostfreie Kultur. Im Sommer feucht bis nass, im Winter etwas trockener, aber nicht austrocknen lassen. Im Gewächshaus auf gute Belüftung achten, um Schimmel vorzubeugen. Hohe Töpfe verwenden.

 

Vermehrung

  • Samen
  • Wurzelschnittlinge

 

Samengewinnung und Lagerung

D. regia lässt sich zwar auch über Samen vermehren, schneller ist jedoch die Vermehrung über Wurzelschnittlinge. Zur Samengewinnung werden zwei genetisch nicht identische Pflanzen benötigt; Handbestäübung mittels Pinsel. Reife Samenkapseln sind trocken und bräunlich. Zur Samengewinnung werden die Blütenstände z.B. über einem Stück Papier oder einer Schale ausgeklopft. Die Lagerung erfolgt am besten in kleinen Papiertüten; kühl, dunkel und trocken. Zu lange Lagerung (mehrere Jahre) oder zu hohe Temperaturen können die Keimfähigkeit herabsetzen.

 

Aussaat und Stratifikation

Es wird keine Stratifikation benötigt. Die Samen werden im Frühjahr auf das vorbereitete Substrat gestreut. Möglichst heller Standort, nicht austrocknen lassen.

 

 

Übersicht             

Bearbeitet von Patrick S.
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Drosera regia

Drosera_regia01-editDenis_Barthel.jpg

Drosera_regia_flora.jpg

 

Natürliches Verbreitungsgebiet

Drosera regia ist in Südafrika, im Bainskloof endemisch. Dort wächst sie nur noch an wenigen Standorten auf Höhen zwischen 500 m und 900 m. Ihr Lebensraum sind dauerfeuchte Hänge mit torfigen Böden, die dauerhaft von kühlem Wasser durchflossen werden. Die Art ist hier auf regelmäßige Buschfeuer angewiesen, die die umgebende Vegetation einkürzen. Nach Feuern treiben die Pflanzen wieder aus den Rhizomen aus.

 

Merkmale

Drosera regia bildet als einzige Art der Gattung Drosera ein holziges, am Boden kriechendes Rhizom (vergleichbar etwa mit Sarracenia) aus. Aus diesem entspringen die einzelnen, bis 40 cm langen und bis 12 mm breiten, aufrecht stehenden Blätter. Während der Blütezeit zwischen Januar und Februar am Naturstandort wird ein bis 40 cm langer Blütenstiel mit 1 bis 3 rosa-violetten Blüten gebildet. Im Winter ziehen sich die Pflanzen teilweise in ihr Rhizom zurück und treiben im Frühjahr wieder aus.

 

Besondere Kulturhinweise

Drosera regia ist in Kultur problemlos, wenn man ein paar Aspekte beachtet. Obwohl die Art an dauerfeuchten Standorten vorkommt, wird ein andauernd anaerobes Millieu im Wurzelbereich nur schlecht vertragen und kann zum absterben führen. Für die Kultur bedeutet dies: Lockeres Substrat (hoher Anteil von Perliten oder grobem Quarzsand) und hohe Töpfe. 15 bis 20 cm und mehr sind nicht zu viel für ausgewachsene Exemplare. Im Gegensatz zu anderen Arten der Gattung Drosera reagiert die Art positiv auf eine Wurzeldüngung. Diese kann z.B. über verdünnten Flüssigdünger, oder über Osmocote erfolgen.

Bearbeitet von Patrick S.
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Hallo, wollte mal einen Hinweis geben:

Reife Samenkapseln sind definitiv Schwarz, genau wie die Samen. 

 

MfG

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Noch ein Hinweis zur Temperatur:

Die Pflanze wächst, wie bereits erwähnt, im Bain's Kloof in der Provinz Western Cape in Südafrika.

Der einzige bekannte Standort (es soll noch weitere geben, wenn man Gerüchten glaubt) liegt auf etwa 900 m Seehöhe.

Dadurch erfährt die Pflanze im Sommer deutlich niedrigere Temperaturen als auf Meeresniveau, wie z.B. im nicht sehr weit entfernten Kapstadt.

 

Dort macht die Kultur dieser Pflanze grosse Probleme, da es im Sommer für die Pflanze im Tiefland viel zu heiss ist,

wie ich aus einem Gespräch mit der zuständigen Reviergärtnerin im BG Kirstenbosch gelernt habe.

 

Auch auf meiner Südterrasse habe ich im Sommer grosse Probleme mit der Pflanze, da es dort viel zu heiss und zu trocken ist,

vor allem in den Sommern, wie sie sich in den letzten Jahren entwickelt haben.

Ergebnis: die Pflanzen ziehen dann im späten Frühjahr nach der Blüte ein und gehen in eine Ruheperiode.

Im September treiben sie dann wieder aus und im Winter bleiben sie im Gewächshaus dann einfach im Wachstum stehen, das im März

dann weitergeht bis zum nächsten Einziehen Ende Mai/Juni.

 

Achtet darauf, dass die Pflanzen im Sommer nicht zu heiss stehen, vor allem der Wurzelbereich sollte kühl gehalten werden.

Stichworte: grosse Töpfe, lockeres Substrat, Töpfe im Sommer möglichst beschatten (nur die Töpfe, nicht die Pflanzen),

Substrat nach Möglichkeit mit Sphagnum abdecken, senkt ebenfalls die Temperatur.

 

Viele Grüße

Claus-Jürgen

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Hallo Claus-Jürgen

 

da sieht man mal die unterschiede zwischen Oberrheingraben und meiner zugigen Ecke. Die Pflanzen ziehen bei mir den Winter über ein und wachsen dafür den Sommer über durch. Und das trotz Standort im Gewächshaus.

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Hallo Patrick,

 

in manchen Jahren blühten bei mir die im Freien stehenden Sarracenien sogar noch vor den Pflanzen, die Matze bei Ludwigsburg (und das

ist auch eine warme Region) in seinen Gewächshäusern stehen hatte.

 

Dieses Jahr ist es zum Glück nicht so extrem, die Sarras sind bei mir noch nicht soweit, dafür gibt es jetzt Vollblüte bei den Pinguicula aus

den Mittelmeerregionen.

 

Viele Grüße

Claus-Jürgen

 

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  • 2 Wochen später...
Christian Dietz
Am 8.4.2020 um 16:41 schrieb CJ-Lenz:

Die Pflanze wächst, wie bereits erwähnt, im Bain's Kloof in der Provinz Western Cape in Südafrika.

Der einzige bekannte Standort (es soll noch weitere geben, wenn man Gerüchten glaubt) liegt auf etwa 900 m Seehöhe.

Dadurch erfährt die Pflanze im Sommer deutlich niedrigere Temperaturen als auf Meeresniveau, wie z.B. im nicht sehr weit entfernten Kapstadt.

 

 

 

Nur, damit es nicht falsch verstanden wird. Alle bekannten Stellen, an denen D. regia vorkommt liegen im Bain's Kloof. Dort gibt es mehrer Stellen, an denen D. regia wächst. Inwiefern man da dann immer von verschiedenen Standorten sprechen kann sei mal dahingestellt. Claus-Jürgen und ich haben persönlich nur einen, den als "unteren Standort" bekannten, gesehen.

 

Gruß,

Christian

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  • 2 Monate später...
Am 7.4.2020 um 11:47 schrieb Patrick S.:

 

Substrate

  • Lockere Mischung aus Torf, Perliten und Quarzsand (bis zu 50% Zuschlagstoffe).
  • Sphagnum

Ist damit gemeint das man D.regia auch nur im Shagnum halten kann, also ohne Erde?

LG Paul

Bearbeitet von Paul
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