Zum Inhalt springen

Aus 3 mach 4, eine neue Art aus der Sektion Prolifera


Roman.P

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

Es gibt wieder mal Neuigkeiten aus der Welt der Drosera. Die Sektion Prolifera hat ein neues Mitglied, neben den bekannten 3 Schwestern D. adelae, D. prolifera und D. schizandra kommt die neu beschriebene Art mit den sehr kompliziert gewählten Namen D. buubugjin hinzu. Die Art ähnelt vom Aussehen einer Kreuzung aus D. adelae und D. schizandra.

 

Die Publikation enthält auch Bilder der neuen Art und ist hier zu finden:

https://www.qld.gov.au/__data/assets/pdf_file/0024/126735/mathieson-thompson-austrobaileya-v10s4-549-557.pdf

 

Gruß Roman

  • Gefällt mir 12
  • Danke 3
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sonja Schweitzer

Hab ich mich auch schon gefragt. Habe nämlich gerade erst ein Kugelglas mit den drei "Queensland-Schwestern" angelegt. Platz wäre da noch...?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Fleischmann

Hallo zusammen,

 

Auch diese Art ist nicht in Kultur, und wird es hoffentlich noch lange nicht sein (denn wenn sie irgendwann in Kultur ist, bedeutet das nur, dass davon weniger am Naturstandort existiert, da die Pflanze dann dort gewildert wurde). Drosera buubugujin ist nur von 2 kleinen Populationen bekannt, und kritisch bedroht. Wenn sie in Kultur auftaucht, bedeutet das, dass irgendwer dorthin gefahren sein muss, und Pflanzen oder Samen  entnommen haben muss (und das geschah dann mit Sicherheit illegal, denn die Standorte liegen zum einen in einem Naturschutzgebiet, wo nichts mitgenommen werden darf, zum anderem auf Land der Buubu Gjin (daher der Name), auch da darf man nicht einfach hin, das Land und Naturerbe dort gehören den Ureinwohnern, die dort leben). Deswegen wurde in der Artbeschreibug auch bewusst der genaue Standort dieser schönen neuen Art nicht genannt, eben um die Pflanze vor Wilderei zu schützen. Leider ist das zunehmend ein Problem für den Naturschutz, dass bei der Entdeckung von neuen Arten sofort die Frage von Pflanzensammlern (oder Tiersammlern) auftaucht: "wo kann ich die kaufen, wann kann ich die haben?" Diese Arten existieren nicht dafür (oder wurden deswegen entdeckt), damit man sie in Kultur nehmen kann. Am Naturstandort sind sie tausendmal besser aufgehoben als unter den noch so besten Kulturbedingungen.

 

Es muss euch klar sein: sollten irgendwann Samen oder gar Pflanzen dieser neuen Art auf dem Markt auftauchen, heißt dass, dass sie sehr wahrscheinlich illegal der Natur entnommen wurden! Das ist bei einer kritisch gefährdeten Art unverantwortlich. Soll es auch bei Drosera nun wegen unserers Hobbies zu einem Zustand kommen, wie bei Nepenthes? Da ist mittlerweile eine der stärksten Bedrohungen für seltene Arten (v.a. auf Borneo), dass die Pflanzen illegal ausgegraben werden, und bei Ebay & Co verkauft werden. Warum? Weil es Leute gibt, die die Pflanzen haben wollen, die sie kaufen. Der Markt ist da.

 

Versteht mich nicht falsch: ich selbst kultiviere auch gerne Drosera und andere Karnivoren. Und ich finde diese neue Art absolut spektakulär. Aber ich kann gut damit leben, sie nicht besitzen zu müssen, sie nicht zu kultivieren. Ich freue mich lieber an den schönen Fotos vom Naturstandort. Da gehören die Pflanzen auch hin.

 

Schöne Grüße,

 

Andreas

  • Gefällt mir 8
  • Danke 7
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christian Dietz

Hallo Andreas,

 

ich kann deine Argumentation gut nachvollziehen und sehe das alles auch ganz ähnlich. Ich bin ja auch schon lange davon weg, alles direkt haben zu müssen und kann sehr gut damit leben, wenn es etwas gar nicht gibt oder es länger dauert, bis es etwas gibt. Aber als Sammler kann ich die Fragen nach der Verfügbarkeit eben auch nachvollziehen.

 

Bitte verstehe meine Frage daher nicht falsch. Ich weiß, dass ist ein heikles Thema, bei dem man auch schnell missverstanden werden kann. Aber, es ist ja bekannt, dass bei den anderen drei Arten Blattstecklinge gut funktionieren. Wäre es denn dann nicht vielleicht auch durchaus sinnvoll gewesen, einfach ein paar Blätter (daran stirbt sicher keine Pflanze) mitzunehmen und es zu versuchen? Wurde das vielleicht sogar getan? Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass man  Druck auf Naturstandorte auch durch das zur Verfügungstellen für Liebhaber nehmen kann und das vielleicht auch anstreben sollte. Klar gibt es immer noch Unvernünftige (du glaubst gar nicht, wie oft ich schon gefragt wurde, ob ich "Standortformen" von Drosera regia habe, die ich vielleicht vom Standort mitgenommen habe...), aber die große Masse kann man damit sicher schonmal "abfertigen". Vielleicht würde das doch schon etwas helfen. Die Idioten, die sich offensichtlich gesammelte Nepenthes auf Ebay oder Facebook kaufen, dem "Seedgrown-Hype" verfallen sind oder unbedingt "eigene" Klone mit auf den Millimeter genauer GPS-Koordinate haben möchten wird das im Zweifel aber ganz sicher auch nicht abhalten. Aber da ist es dann auch gal ob es keinen, einen oder hunderte Klone in Kultur gäbe. Die lassen sich nicht davon abhalten. Bei der breiten Masse glaube ich allerdings, dass es ausreichend wäre, wenn die Pflanze in Kultur einfach vorhanden wäre. Vielleicht übersehe ich in meiner Argumentation auch etwas. Dann lass es mich bitte wissen.

 

Ein super Beispiel für eine gelungene "Markteinführung" finde ich z.B. D. magnifica. Ich glaube, dadurch, dass sie so schnell verfügbar ist, wurde doch einiges an Druck auf den Naturstandort genommen. Hätte man hier nicht sowas auch machen können (evtl. über Blätter?)!?

 

Gruß,

Christian

  • Gefällt mir 6
  • Danke 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kommt natürlich auch drauf an, wie schnell die sich vermehren lässt. Wenns ähnlich den anderen Queensland-Drosera läuft, würden wirklich paar Blätter reichen. 

Aber so wie Andreas es beschrieben hat, wird es wohl auch in Zukunft schwer sein, allein nur Fotos vom Naturstandort zu bestaunen. Und doch denke ich, dass sie irgendwann plötzlich angeboten wird. Bin dennoch auch dafür, dass der Artenerhalt über aller Sammlerleidenschaft steht. 

Grüße

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sonja Schweitzer

Andreas, es war lediglich eine Frage! Es hätte doch durchaus sein können, dass sich die Art schon in Kultur befindet, oder ist das jetzt sooo abwegig???

Ich habe weder vor, am Naturstandort zu sammeln, noch gewilderte Pflanzen zu erwerben.

Das Kugelglas habe ich nur zufällig gerade angelegt, deshalb der Gedanke.

Kannst den Zeigefinger also getrost wieder runter nehmen!?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo

 

Dann möchte ich vielleicht auch noch ein paar Worte loswerden. Zunächst mal sollte dieses Thema rein zur Information einer neu publizierten Art dienen. Ich finde es selbst immer wieder erstaunlich das direkt gefragt wird ob diese Arten denn schon in Kultur sind. Das lässt mich durchaus vermuten das viele dieser neuen Arten nur aufgrund ihrer Seltenheit und ihres hohen Verkaufspreises für viele interessant sind.

 

Ich muss Andreas absolut beipflichten, ich denke vielen ist gar nicht bewusst das mit diesem "Ich muss alles haben und zwar sofort" Verhalten, wir maßgeblich an der Ausrottung von Arten teilnehmen. Die Pflanzen werden nicht für den Baumarkt aus dem Boden gerissen sondern für uns Sammler. Das macht uns neben dem Verlust von geeigneten Habitaten zum entscheidenden Faktor hin zum Aussterben einer Art.

 

Die Annahme daß wenige Blätter reichen würden ist grundsätzlich richtig. Mit wenig Material kann man innerhalb kurzer Zeit mit der in vitro Kultur große Mengen produzieren. Wahrscheinlich ist die Geheimhaltung von Standorten und eine gezielte Vermehrung von Pflanzenmaterial von ausgewählten Leuten die einzige Chance diesen Pflanzen langfristig zu bewahren. Ein echtes positiv Beispiel ist dabei magnifica. Ein Garant ist das aber leider nie.

 

 

Gruß Roman

 

 

Bearbeitet von Roman.P
  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo ihr,

 

Ich stimme allen zu, dass diese Art bzw alle Arten geschützt werden sollten und man immer zu seed-grown zurück greifen sollte.

ABER das Nachzüchten einer seltenen Art ist wahrscheinlich die beste Möglichkeit so eine Art auf dauer vom Aussterben und auch vor Plünderern wirklich zu schützen, oder? 

 

Ich meine die Nachfrage nach solchen Pflanzen ist da, und sie wird dadurch wahrscheinlich früher oder später auf den Markt kommen.

Da ist nur die Frage, wer nimmt das in die Hand?

Ein erfahrener Züchter der aus wenigen Exemplaren viele Nachzuchten erzeugen kann, die auf dauer den Markt sättigen können oder ein paar Plünderer die gerne mal einen kompletten Natur-Standort mit nehmen - bevor (Hobby-)Züchter die Möglichkeit haben diese Art zu vermehren?!

 

MfG Niclas

  • Gefällt mir 4
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

ich kann Andreas und Chtistian nur beipflichten! Überspitzt kann man sagen, dass das Schicksal einer neuen Hochlandnepenthes mit ihrer Beschreibung besiegelt ist. Manchmal hat man das Gefühl, dass es sich mit neuen Arten (nicht nur Karnivoren) verhält wie mit Smartphones: Alle wollen sie haben, um damit angeben zu können, um bewundert zu werden. Nach zwei Jahren ist die Art dann nichts besonderes mehr und alle richten ihren Blick auf die neueste Entdeckung. 

 

Ich bin mir auch nicht sicher, das es keine Hobbyisten gibt, die Explizit nach gewilderten Arten verlangen. In in-vitro-Kultur vermehrte Pflanzen wären denen dann schlicht zu banal. Und noch schlimmer finde ich, dass solche gewilderten Pflanzen in vielen Fällen eingehen. Die ganz besonderen Spezialisten meinen dann, es müsse Nachschub kommen und kaufen wieder und wieder die selbe Pflanze, nur um sie beim sterben zu beobachten.

 

Einmal habe ich auf Instagram ein Bild von einem Naturstandort gesehen. Es ging darum, dass Bauarbeiten ihn bedrohen. In den Kommnentaren stand dann ernsthaft: "Maybe you can ship them over" oder etwas ähnliches.

Das Argument wir würden doch zur Arterhaltung beitragen ist aus meiner Sicht falsch, denn

1. es werden mit einer neuen Art immer auch Hybriden gekreuzt, manchmal so viele, das bald fast nur noch Hybriden im Umlauf sind

2. Haben wir diese Art erst in Bedrängnis gebracht

3. Würde wohl kaum jemand seine Pflanzen freiwillig weggeben, wenn es wirklich einen Aufruf dazu gäbe

 

LG, Leo

 

PS: Verzeiht mir die Spitzen. Ich weiß, dass die meisten hier niemals bewusst gewilderte Pflanzen kaufen würden.

Bearbeitet von Leo H.
  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es kann ja jeder seine eigene Meinung dazu haben.

Ich persönlich kann die Argumentationen irgendwie nicht nachvollziehen.

Man kann Nepenthes nicht mit Drosera vergleichen. Die Kannenpflanzen wachsen langsamer, sehen variabler aus, vermehren sich nicht so einfach, die Leute wollen eher große Pflanzen und sie sind beliebter. Bei der neu entdeckten Drosera könnte man höchstens die beiden Standorte unterscheiden. Die Art würde durch Abnahme von paar Blättern nicht aussterben. Außerdem bleibt der Standort ja nach wie vor geheim und somit geschützt. 

Ich sehe auch keine Angebote auf ebay oder Facebook mit Wildentnahmen von Drosera prolifera. Anscheinend ist das in Kultur verbreitete Material dann wahrscheinlich ausreichend für 99% der Sammler. Eine unkontrollierte Hybridisierung seh ich da auch nicht. 

Haben wir diese Art wirklich in diese Bedrängnis gebracht oder ist sie einfach nur selten? Ich hab keine Hintergrundinformationen dazu. Aber auch natürlich könnte ein Drosera-Standort verschwinden. Ich denk da vielleicht an Erdrutsche oder Feuer, was auch immer. 

Zu Schluss noch eins: Das Interesse an so einer neuen Art als Karnivoren-Sammler ist doch nur allzu verständlich. Dennoch will auch jeder hier im Forum die Standorte sichern. Ich dachte wie Sonja auch, dass sie schon längst in Kultur ist ? 

Grüße

  • Gefällt mir 3
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Wistuba

Hallo zusammen,

ich denke auch, dass man so etwas differenzierter betrachten sollte: 

Naturschutzrechtlich ist die Sache sicherlich klar. Ohne Genehmigung kann eine Art, die nur in geschützten Gebieten vorkommt, natürlich nicht legal in Kultur kommen.

Ob das aber immer dem Erhalt der genetischen Vielfalt dient, ist eine andere Frage. Gerade im Zuge des Klimawandels werden viele Endemiten ganz einfach schon deshalb verschwinden, weil sich der Lebensraum viel schneller verändert, als die Art sich durch Evolution anpassen kann. Größere Brände, ebenfalls in Folge des Klimawandels oder auch direkt durch Menschen gelegt, können eine Art auch innerhalb von Minuten auslöschen. Die "echte" Nepenthes campanulata wäre da ein Kandidat, der mir spontan einfällt...

Ob eine Art, die nur noch in Kultur existiert und deren Lebensraum erloschen ist, irgendeinen "Wert" für die Natur hat, ist natürlich fraglich aber zumindest die genetische Vielfalt unseres Planeten kann man so in engen Grenzen in Kultur erhalten. Ich sehe eigentlich auch nichts, was dagegen spricht, gerade gefährdete Arten kontrolliert in Kultur zu nehmen und dann möglichst weit zu verbreiten. Oder aber man zieht es vor, dass immer mehr Endemiten legal aussterben.  

Das Trauerspiel, das sich gerade vor aller Augen auf Facebook abspielt - ganze Nepenthes-Populationen werden abgeräumt und verhökert - spricht natürlich eine andere Sprache, aber ich glaube nicht, dass man Nepenthes und viele Drosera in dieser Hinsicht vergleichen kann. Die Reproduktionrate und Reproduktionsgeschwindigkeit in Kultur ist ja ganz anders. Stellt Euch nur vor, man könnte Nepenthes mal schnell in beliebiger Menge aus Blättern ziehen?!

Viele Grüße

Andreas

 

 

Bearbeitet von Andreas Wistuba
  • Gefällt mir 7
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Christian Dietz

Hallo Berni,

 

ich würde da gar nicht groß unterscheiden. Es gibt auch unter den Drosera einige, die sicher durch Absammlung bedroht wären, wenn denn jemand mal feststellen würde, dass es einen Markt dafür gibt. Gerade Knollendrosera und die winterwachsenden Arten aus Südafrik sind bei Sammlern sehr beliebt und sicher variantenreicher wie so manche Nepenthes. Auch die Nachzucht ist hier oft problematisch, ohne IV ist das extrem langwierig und nicht einfach. Ich bin mir sicher, dass das zumindest in dem Bereich ähnlich gut funktionieren würde wie bei Nepenthes. Ich würde auch gar nicht irgendwelche Vergleich anstellen und damit Argumentieren, dass es bei anderen Gattung, Arten, Formen nicht der Fall ist. Mein Ansatz wäre bei neuen Arten grundsätzlich, sie recht schnell in Kultur zu bringen und die Standorte möglichst nicht genau zu nennen. Es liegt in der Natur der Sache, dass Sammler nunmal auch an den neuen Arten interessiert sind und es Nachfragen dazu geben wird. Um so besser fände ich es dann, wenn - sofern möglich (es gibt sicher Fälle, da geht das nicht) - die Pflanzen dann auch rasch in Kultur kommen. Wie gesagt, das hälte die Idioten nicht ab, aber für die allermeisten Vernünftigen (die dann vielleicht doch mal schwach werden würden) wäre das sicher schonmal ausreichend. Sicher würde das den Markt für die neue Art auch von Beginn an etwas kleiner machen. Derjenige, der diese Pflanze zuerst anbietet (was sicher irgendwann kommen wird) trifft auf einen Markt mit Null Angebot und hoher Nachfrage. Zumindest letzteres kann man etwas beeinflussen.

 

Gruß,

Christian

Bearbeitet von Christian Dietz
  • Gefällt mir 5
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Jahre später...

Glückauf zusammen,

 

Ich sehe das Thema zwiespältig und tendiere dazu, beide Standpunkte gleichzeitig annehmen zu wollen.

 

Einerseits besteht die Möglichkeit, durch Zellkulturen aus gesammelten Herbarmaterial eine seltene oder endemische Art zu erhalten, deren Habitat durch menschliche Eingriffe zerstört wird und zugleich Sammeldruck von diesem Habitat bzw. der neuen Species zu nehmen. Insofern sind die Argumente von Andreas Wistuba sehr zutreffend.

 

Andererseits ist im vorliegenden Fall der Fundort der neuen Drosera bereits streng geschützt und zugleich auch Eigentum der indigenen Bevölkerung. Insofern ist es eine weise Entscheidung, den Fundort geheim zu halten und somit illegalen Absammeln (Wildern) Einhalt zu gebieten. 

 

Muss man immer sofort eine neue Species in Kultur nehmen? Ist die Sammelleidenschaft so erdrückend, dass man keinen Gedanken mehr an Artenschutz verschwenden möchte? Muss man immer der erste sein, der als einer von nur ganz wenigen eine extrem seltene Rarität sein Eigen nennt?

 

Ich liebe fleischfressende Pflanzen, mich faszinieren Queensland Drosera und im speziellen auch diese neue Entdeckung. Aber ich muss nicht jede Species besitzen. Die neue Entdeckung klingt zwar spannend, aber die augenfälligen optischen Unterschiede zu Drosera schizandra sind so marginal, dass es mich persönlich nicht reizt, unbedingt diese Species in meine Sammlung aufzunehmen.

 

Wir reden über Lebewesen, die sich im Laufe von Jahrmillionen auf ganz besondere und jeweils einzigartige Weise an bestimmte Umweltbedingungen (Klima, Boden, Wasser, Begleitvegetation) angepasst haben. Nicht über Briefmarken oder eine Kronkorkensammlung.

 

Andererseits darf man aus einer rein interessehalber gestellten Frage nicht ableiten, der Fragesteller fliegt gleich mit Spaten in der Hand zum Ort des Geschehens. 

 

 

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.