Zum Inhalt springen

Erfahrungen mit Gibberellinsäure


D.Mon

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich hab mir kürzlich einige Samen besorgt, u. a. eben auch Sarracenia Arten.

Weil das Jahr schon fast wieder vorbei ist, wollte ich nicht vier, sechs oder gar acht Wochen mit Kältebehandlung beginnen, nur damit dann die Pflanzen im dunklen Winter beriet wären, richtig durchzustarten. Also habe ich mich erstmals an die Behandlung mit Gibberellinsäure gewagt und möchte meine Erfahrungen mit Euch teilen.

 

Die Lösung habe ich entsprechend der allgemein bekannte Anleitung im internet hergestellt. Anstelle von Isopropanol habe ich Brennspiritus genommen. Ich habe ca. 50 ml Lösung hergestellt mit ca. 0,05 gr Gibberellinsäure, wobei das Abwiegen sicherlich mit einer Unsicherheit von 20 % behaftet war und ich tendenziell eher zu viel als zu wenig genommen hatte.

 

Die Lösung habe ich am 02.05. hergestellt und die Samen 24 h zwischen vier Lagen Küchenpapier darin eingeweicht.

Am 03.05. habe ich die Samen dann nachmittags eingepflanzt.

 

Ich hatte natürlich keine Ahnung mit welcher Keimdauer ich rechnen muss und diesbezüglich auch online keine konkreten  Angaben gefunden. Also jeden Morgen die Saat mit der Lupe kontrolliert - ich schau ja eh täglich, ob sich Schimmel, Gerüche o. ä. gebildet haben. Und heute, keine 90 Stunden nach der Aussaat, seh´ ich, wie ein Keimling (jetzt ja nicht mehr einfach nur ein Samenkorn) eine Pfahlwurzel schiebt. Hurra!

 

20200507_062952.thumb.jpg.ba480fd596db9185c59e931502a496fe.jpg

 

Gruß

D.Mon

Bearbeitet von D.Mon
  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

was machen denn deine Sarracenia Samen ?

Sind noch mehr aufgegangen ?

Stellst du negative Auswirkungen fest?

LG Marco

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke der Nachfrage,

 

Dionaea habe ich ziemlich viel gesät (ohne Behandlung), da sprießt es schon an vielen Stellen; zuerst waren nur grüne Punkte und allenfalls mal eine kleine Kerbe sichtbar, wo sich die Keimblätter teilen. Inzwischen sprießt es schon ein klein wenig mehr.

Ich denke nicht, dass ich da Fotos posten muss, das kennt Ihr alle.

 

Inzwischen grünt es bei den S. an allen möglichen Stellen, aber jeweils nur ein Teil der Samen.

Ich habe S. Mix, da keimt bisher am meisten (das war auch das erste).

Von S. moorei 'Leah Wilkerson'. habe ich bereits auch einige Keimlinge

Bei S. purpurea tut sich noch nichts.

 

Negative Auswirkungen konnte ich nicht feststellen, ich habe aber noch keine Erfahrungswerte, mit denen ich vergleichen könnte (bin Anfänger).

Zwei Keimlinge sind relativ schnell ca. 10 bis 15 mm hoch gewachsen, wobei die Samenhülle nicht abgeworfen wurde.

Ich war schon versucht, da dran herumzufummeln und das zu lösen, die Sämlinge sind aber so filigran, dass ich das gelassen habe.

So sieht das im Augenblick aus:

 

1.jpg.09ba97c6c0cb8eeb954bf39be3b81b3e.jpg

 

2.thumb.jpg.4d73a38dbc61c388288ddd72bb9553fc.jpg

 

Gruß

D.Mon

Bearbeitet von D.Mon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt erfreuliche Neuigkeiten.

 

Ich hatte ja schon halb befürchtet, dass den S. purpurea Samen meine Behandlung nicht so gut bekommen sein könnte, weil isch so gar nichts getan hat.

Heute habe ich nach längerem Absuchen meiner 20+ Samen mit einer starken Lupe an zweien winzige Würzelchen austreten sehen.

Vielleicht brauchen die einfach generell etwas mehr Sonne und Wärme oder sie sind einfach so etwas "langsamer".

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Hallo Marco,

 

ich konnte gestern nicht mehr antworten, weil ich noch als "neuer Benutzer" in der Anzahl meiner Beiträge beschränkt bin.

Den Sämlingen geht es soweit gut und es sind auch noch einige gekeimt. Bei manchen sieht man schon richtige Mini-Schläuche, andere sind noch recht mickrig.

Ich hab jetzt halbwegs ordentliche Sämlinge von S. purpurea, S. moorei moorei "Leah Wilkerson" Mike King H 112 und einige aus einer S. Wundertüte (nennt sich dann Sarracenia Mix).

 

Insgesamt ist die Keimrate nicht besonders, was ich nicht dem Saatgut, sondern eher meiner Behandlung zuschreiben würde.

Ich vermute, dass meine Dosierung unbeabsichtigt hoch ausgefallen ist. Nächstes Mal werde ich die (knapp) vierfache Menge abwiegen, was wahrscheinlich mit meiner Briefwaage etwas genauer geht und das dann "optisch" vierteln.

 

Bei Interesse kann ich auch gern noch einige Fotos mache und einstellen.

 

Gruß

D.Mon

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

Eins vorab: Das Angebot einen kleine Mange an Interessierte abzugeben, gilt natürlich nicht nur für Marco, sondern für alle. Aber eigentlich wollte hier noch einige Hinweise zur Herstellung und Anwendung der Lösung posten. Im Gegensatz zu PN haben haben so alle etwas davon.

 

Laut dieser Anleitung hier sind Lösungen von 0,1 - 1,0 % effektiv. Den Artikel finde ich auch sonst sehr aufschlussreich und interessant.

 

Wenn man eine überschaubare Anzahl von Samen behandeln will, genügt es, ein halbes Schnapsglas voll herzustellen (10 ml), weil man letztendlich nur sehr wenig braucht um eine größere Zahl von Samen zu behandeln. Ich weiß, dass es Methoden gibt, die Lösung aufzubewahren. Für mich ist das aber uninteressant, weil ich gar nicht weiß, wann ich wieder Samen behandeln will. Ich würde mich da höher Gewalt aussetzen, wenn ich auf die Idee käme, Pflanzenhormone im Gefrierfach des Kühlschranks aufzubewahren. Oder kennt ihr eine höhere Gewalt, als die eigene Ehefrau? ?

 

In meinem Fall hatte ich drei unterschiedliche Samenarten zu behandeln. Ich bin so vorgegangen, dass ich eine Lage doppelt gefaltete Küchenrolle in einen Topfuntersetzer gelegt und mit der Lösung benetzt habe. Darauf dann die Samen und wieder eine doppelgefaltete Küchenrolle, wieder Samen und dann das selbe Spiel nochmal. Zum Schluss noch eine Abdeckung aus einer weiteren Lage Küchenpapier udn so viel Lösung darauf, dass alles gut nass war. Das Küchenpapier hatte ich nach dem Falten gewässert, um etwaige Anhaftungen von Fremdstoffen - nein, das Papier war nicht gebraucht ? - zu entfernen. Beim nächsten mal werde ich es dahingehend abwandeln, dass ich zwischen den einzelnen Samenlagen zwei Lagen aus doppelt gefaltetem Küchenpapier einlegen werde, damit ich keine Lagen habe, an denen oben und unten Samen unterschiedlicher Art hängen. Dann ist die Entnahme der Samen nach der Einwirkdauer nicht so fummelig und die Gefahr der versehentlichen Vermischung gering.

 

@Marco M: Wie ist der Sachstand bei Dir? (Kann es sein, dass in diesem Thread wurde einiges wegmoderiert wurde?)

 

Gruß

D.Mon

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bin noch nicht so weit.

Warte noch auf Samen aus GB.

Aber Dankeschön für deinen ausführlichen Bericht.

LG Marco

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.