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Moorbeet


Rudi

Empfohlene Beiträge

Hi,

hat jemand mit Saras aus wärmeren Gegenden zB.Florida dauerhaft Erfolg im Moorbeet?(eingegrabene Mörtelwanne 60l)

Bzw bekommt man die durch den Winter ohne größeren Aufwand?

Reicht es das Rhizom abzudecken(Spaghnum) oder in eine Mulde zu pflanzen und mit Wasser auffüllen?

Ich weiß jetzt kommt estmal der Frühling zurück....aber Infos vor dem Kauf helfen schon mal.

VG

Rudi

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Hi Rudi,

ich habe in meinen bald 20 Jahren Moorbeetkultur sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht und bin heute der Meinung, dass man das so pauschal leider nicht sagen kann. Zunächst kommts natürlich auch darauf an, wo du lebst und wie hart deine Winter sind. Vor 5-6 Jahren habe ich (im teils sehr unwirtlichen österreichischem Mühlviertel) mit so ziemlicher jeder Art und ganz vielen Varietäten, Klonen und Hybriden im Beet experimentiert. Damals wäre mein Tipp gewesen: Probier es aus, die Dinger sind robuster, als man meinen würde (Ja, auch S. minor, S. leucophylla oder  S. rubra ssp. gulfensis). Fotos davon findest glaub ich noch in meinem Profil.  Heute würd ich dir  dazu raten, dich auf  S. purpurea, S. oreophila, einige robuste S. flava-Klone und Hybriden zu konzentrieren. S. psittacina und S. alabamensis funktionieren auch erstaunlich gut, gerade bei ersterer kanns aber auch zu gewaltigen Ausfällen kommen bei Kahlfrösten etc. Bestell am besten bei den bekannten Züchtern, erkundige dich dort auch, welche Erfahrungen diese mit der Winterhärte der einzelnen Klone gemacht haben, du bekommst da sicher gute Empfehlungen. Sarracenia leucophylla klappt leider langfristig nicht so gut. Obwohl die Pflanze recht hart im Nehmen ist, was Fröste anbelangt, sind ihr einfach die Sommer und vor allem der Herbst zu kühl, als dass sie sich richtig schön entwickeln könnte. Dies trifft auch auf viele S. flava Klone zu - speziell jene aus den angesprochenen wärmeren Gegenden. Mein Tipp also: Konzentriere dich wirklich auf die angesprochenen Arten, die sich auch in unseren Breitengraden richtig wohl fühlen. Garniert mit den heimischen Droseras, D.filiformis, D. binata, P. grandiflora und ja, auch Dionaea sowie ein paar hübschen Begleitpflanzen dürfte dann sicher ein über viele Jahre hinweg ansehnliches Moorbeet entstehen.

Gruß Romero

Bearbeitet von romero
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Super, vielen Dank für die ausführliche Info.

Leider hab ich nun vor lauter Gier?schon eine flava aus Florida bestellt...

Na ja, mal schaun.

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Hi, ich habe minor, flava und leucophylla ganzjähtig draußen in einem freistehenden Moorkübel. Wir wohnen 40 km nördlich von Hannover. Die letzten Winter waren überhaupt kein Problem. Als Tipp: du kannst die Pflanzen in großen Töpfen eingraben. Dann kann man sie bei strengem Dauerfrost retten. Ein paar Tage leichter Frost hat ihnen überhaupt nicht geschadet. Aber mehr Winter war halt auch nicht. Viel Schlimmer sind hier die Tage im April/Mai, in denen es tagsüber frühlingshaft mild bis warm ist, morgens jedoch noch Frost herrscht. Ich habe bis jetzt dadurch nur verkrüppelte Schläuche. Ich werde mir wohl ein hübsches Frühbeet zulegen. Ein weiteres Problem bei kleinen Kübeln und Mörtelwannen: Es wird schnell zu nass im Winter. Durch die geringe Verdunstung im Winter bleibt das auch nass. Einen Ablauf möchte ich nicht machen, da die Sommer hingegen wieder zu trocken sind. Ich habe also die Pflanzkübel über den Winter sehr schräg aufgestellt gelassen, damit Wasser ablaufen kann. 

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Hi Schilfkolben, da muß das Frühbeet aber sehr hoch sein um Sarracenia unterzubringen.

vor 6 Stunden schrieb schilfkolben:

in weiteres Problem bei kleinen Kübeln und Mörtelwannen: Es wird schnell zu nass im Winter. Durch die geringe Verdunstung im Winter bleibt das auch nass.

Ich dachte die Wannen bzw. Eimer sollen im Winter voll sein um Schutz durch einfrieren zu bieten. Aber das ist natürlich keine eigene Erfahrung.

Ich hätte sogar eine gut winterharte schweizer leucophylla gefunden (Ruedi Fürst ...oder so), aber die war natürlich überall ausverkauft.

So wurds dann eine Flava , aber eben aus Florida. Zumindest steht sie dann volle Südseite.

VG Rudi

vor 6 Stunden schrieb schilfkolben:

 

 

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vor 12 Stunden schrieb Rudi:

da muß das Frühbeet aber sehr hoch sein um Sarracenia unterzubringen.

das stimmt. Aber gibt es ja. 

 

vor 12 Stunden schrieb Rudi:

Ich dachte die Wannen bzw. Eimer sollen im Winter voll sein um Schutz durch einfrieren zu bieten.

Also ich bin kein großer Sarraceniahalter, weil bei mir die Schläuche nie so richtig gut gewachsen sind. Aber bei diesen milden Wintern ohne nennenswerten Frost würde das Rhizom schlicht verfaulen oder verschimmeln würde es über Monate nasskalt gehalten.

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vor 9 Minuten schrieb schilfkolben:

Also ich bin kein großer Sarraceniahalter, weil bei mir die Schläuche nie so richtig gut gewachsen sind. Aber bei diesen milden Wintern ohne nennenswerten Frost würde das Rhizom schlicht verfaulen oder verschimmeln würde es über Monate nasskalt gehalten.

Das ist im Winter kein Problem. Die Rhizome verschimmeln dabei nicht. Die stehen auch in der Natur längere Zeit unter Wasser. Solange das Wasser nicht faulig wird (was im Winter schwer passiert) dann ist das kein Problem. So zumindest in meinem Teich.

 

Wenn, dann erfrieren sie: Wie oben erwähnt, die späten Kahlfröste sind ein Problem.

 

Ich würde im Forum unter "Gesuche" gezielt nach Pflanzen aus Moorbeeten suchen. Am besten aus Deiner Umgebung (es ist ein Unterschied, ob das Beet in Köln oder in Murnau steht) Da ist die Wahrscheinlichkeit am Größten, dass nix passiert.

 

BT:

Bearbeitet von Beautytube
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venus fly trap

Bei mir stehen die Sarracenien seit Jahren in großen Töpfen ganzjährig im Freien (Bayern). Klar stirbt dabei mal ein Wachstumspunkt ab oder wie dieses Jahr werden sie durch späten Frost nochmal zurück geworfen, aber richtige Ausfälle hatte ich nie. Auch mit dem Wässern habe ich dadurch keine Probleme, entweder es regnet oder man muss vielleicht 1-2 mal gießen, da sowieso wenig Wasser verdunstet.

Kultiviert habe ich bis jetzt flava, oreophila, leucophylla und rubra. 
Dieses Jahr habe ich mir zum ersten mal schöne „Klone“ hier im Forum gekauft, welche ich aber genauso pflegen werde. Also im Sommer vollste Sonne von früh bis spät und im Winter eben draußen.

Gruß

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vor 1 Stunde schrieb Beautytube:

Die stehen auch in der Natur längere Zeit unter Wasser. Solange das Wasser nicht faulig wird (was im Winter schwer passiert) dann ist das kein Problem.

Heißt das die Rhizome sollten komplett(ein wenig) unter dem maximalem Wasserstand sein?

 

vor 48 Minuten schrieb venus fly trap:

Bei mir stehen die Sarracenien seit Jahren in großen Töpfen ganzjährig im Freien (Bayern). Klar stirbt dabei mal ein Wachstumspunkt ab oder wie dieses Jahr werden sie durch späten Frost nochmal zurück geworfen, aber richtige Ausfälle hatte ich nie.

Deckst du deine Kübel zu den entsprechenden Zeiten nochmal speziel ab oder stellst sie an die Hauswand?

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vor 7 Stunden schrieb Beautytube:

Das ist im Winter kein Problem. Die Rhizome verschimmeln dabei nicht. Die stehen auch in der Natur längere Zeit unter Wasser.

Hallo BT, das mag bei deinem (echt schönen) Teich funktionieren und in der Natur auch. Bei kleineren Kübeln kann ich nur warnen. Meine haben dieses Frühjahr geschimmelt. Und stinken tut das Wasser auch ziemlich schnell. Deshalb lasse ich die Kübel mehrmals im Jahr auslaufen und befülle dann neu. Das ist meine Erfahrung. 

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venus fly trap

Bei -15 Grad oder kälter stelle ich sie gerne mal einfach für die Nacht oder eben die Dauer des strengen Frosts in die Garage, aber das war auch hier schon länger nicht mehr der Fall. Falls Schnee vorhanden ist, versuche ich auch den immer so gut es geht drauf zu schippen, ansonsten kümmere ich mich in der Zeit kaum darum.

Gruß

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venus fly trap

Damit will ich natürlich nicht sagen, dass ich das jedem hier empfehle. Es ist natürlich sicherer frostfrei und schön hell zu überwintern, nur hab ich dazu eben keinen geeigneten Platz. Das ergab sich bei mir eben aus der Not heraus und soll nur zeigen, dass es auch so klappen KANN. Eine Gewächshauspflanze wird dir wahrscheinlich im ersten Winter bei -20 Grad den Löffel abgeben, meine sind es nun eben schon seit Jahren gewöhnt, den ersten Winter habe ich sie schon bei -5 Grad in die Garage gepackt.

Gruß

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Meine Bottiche hab ich bis zum Anschlag in der Erde versenkt. Also kann ich natürlich nur von oben schützen.

Mal sehen was draus wird, ob mich Schnecken und Frost verschonen.

Wenns halbwegs klappt werd ich wohl nächstes Jahr

vergrößern.

VG

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Also meine Erfahrung dieses Jahr war, dass die ständig gefluteten Balkonkübel selbst bei diesem sehr milden Winter deutlich besser durchgekommen sind als gedacht. Von rund 30 Sarracenien hatte eine leichten Schimmel. Und es hat insgesamt zwei Filliformis von 17 erwischt. Was ich persönlich sogar als sehr guten Schnitt empfinde. Auserdem haben alle Dionaea überlebt (rund 20).

 

Die Kübel standen ungeschützt auf dem Balkon und wurden Wind, Sonne, etc. ausgesetzt. Im Frühjahr sind die Kästen bestimmt über zwei Monate jede Nacht eingefroren und tagsüber wieder aufgetaut.

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Also bei mir sind folgende Arten in Kästen und Moorkübeln verpflanzt: (Hoffentlich ist meine Growlist vollständig :D)

 

Sarracenia (x Mitchelliana) X Leucophylla (Klon 3)

Sarracenia (x Swaniana) X (x Mitchelliana)

Sarracenia Leucophylla Purple Top x Danas Delight

Sarracenia Leucophylla x 'Jutathip Soper' Klon 1

Sarracenia Leucophylla X Oreophila

Sarracenia Minor var. Minor X Flava var. Atropurpurea

Sarracenia Minor var. Minor X Oreophila Slim Phyllodia

Sarracenia Moorei X Mitchelliana

Sarracenia Purpurea ssp. Purpurea X Oreophila

Sarracenia X cv. 'Scarlett Belle'

Sarracenia X Swaniana (Purpurea X Minor) diese hier hatte Schimmel

Sarracenia purpurea ssp. purpurea

Sarracenia oreophila TC

Sarracenia flava var. Cuprea

Sarracenia flava var. Ornata

Sarracenia flava var. Rubricorpora

Sarracenia flava var. Rugelii

Sarracenia leucophylla Hybride TC

Sarracenia leucophylla Hasford FL

Sarracenia leucophylla Large pink lipped, MK L18, Apalachicola FL

Sarracenia leucophylla Milton MW

Sarracenia leucophylla Splinter Hill, Baldwin County, Alabama

 

und noch 4 unbekannte Kreuzungen und 2 weiter unbekannte Leucos.

 

Aber nur weil es bei mir super geklappt hat, heißt dass ja noch lange nicht, das es bei dem nächsten genauso klappt. Ich denke da spielen viele Faktoren wie Sphagnum auf der Oberfläche, Substrat etc. mit rein.

 

LG Philipp

Bearbeitet von PhilR
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partisanengärtner

So ein Teich ist natürlich ein Garant für relativ sauerstoffreiches Wasser und wenig Fäulnis. Wenn die Größe nicht ganz passt kann man ja auch eine kleine Fläche mittels technischer Mittel eisfrei halten um stagnierende Verhältnisse zu vermeiden.

 

Eine substratarme Haltung auf Styrodurinseln sollte das auch erreichen. Da im Wasser kein Substrat ist das faulen könnte. Mal sehen wie die höheren Arten damit klar kommen.

Meine jahrelangen Erfahrungen damit hatten als einzige Sarracenienart nur purpurea. Die anderen Arten waren damals bei uns kaum zu bekommen.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo,

 

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass alles eine Sache der Gewöhnung ist. Ich wohne an der schwäbischen Alb und hab einen recht kleinen Moorkübel, meinen Amerikaner Kübel, da hab ich auch Darlingtonias drinnen. Hab sie aber selbst ausgesäht und die ganze Zeit dann draussen gehabt. Den größten Ausfall hatte ich hier wegen den Amseln. Sie wachsen zwar später als Kollegen in Gewächshäusern und sind auch etwas zierlicher, dafür aber richtig schön rot ausgefärbt und echt robust. Auch VFF habe ich das ganze Jahr draussen im Kübel. Am besten ging da bei mir der Wilhelma Klon (ist zwar als Schwabe eh ein Muss, aber war auch der bei mir robusteste). Eine S. psittacina steht auch dauerhaft draussen. Den letzten Winter hat sich super weggesteckt, derzeit schläft sie noch so halb während die anderen schon dabei sind. Aber das kommt noch. Am meisten überrascht hat mich eine S. alabamensis. Die steht den ganzen Winter nur in einem 11er Topf draussen, zwar geschützt zwischen meinen Bonsai, aber trotzdem. Auf die gleiche Weise geht auch S. jonesii super bei mir. 

 

Grüße

 

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