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Der lange Weg zum Hochland-Gewächshaus


Berni Toller

Empfohlene Beiträge

Guten Tag,

im April 2019 hab ich mich dazu entschieden, mir meinen Traum vom Nepenthes-Gewächshaus zu erfüllen. Das Wohnhaus war größtenteils fertig renoviert. Von den Prioritäten stand danach natürlich ein ordentliches Gewächshaus an.

In diesem Thema möchte ich die einzelnen Schritte bis zur Fertigstellung vorstellen und dabei auch die Kosten, die entstanden sind, aufzeigen. Gerade kostenmäßig hab ich anfangs zu wenig Geld kalkuliert. Vielleicht ist die Kostenauflistung jemanden mal eine Hilfe oder Orientierung.

Für Fragen, Anmerkung, Verbesserungen oder Kritik bin ich selbstverständlich offen.

Viel Spaß dabei.

Bearbeitet von Berni Toller
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Vorbereitungen

Anfangs wollte ich das Gewächshaus ca. 1,20 Meter ins Erdreich vergraben. Dazu hätte ich den Unterbau betoniert und den Gewächshaus-Aufbau darauf montiert. So wäre dann nur die Kuppel an der Oberfläche. Mein Standort erlaubte es aber leider nicht, da kein großer Bagger und LKW vor Ort Platz hatten. Also dann doch ganz normal überirdisch. 

Als ich meinen Standort im Garten festgelegt hatte, mussten natürlich einige Vorbereitungen getätigt werden.

Da das Gewächshaus am besten nah am Nachbargrundstück steht (wegen Schatten von Wohnhaus), hab ich bei der Gemeinde wegen einer eventuell nötigen Baugenehmigung gefragt. Glücklicherweise reichte das Einverständnis der Nachbarn.

Im Garten standen eine Sommerküche und ein paar Sträucher, die weichen mussten. Dazu hab ich mir einen Minibagger gemietet. So entfernten wir Wurzelstöcke und das Erdreich wurde bis zur Kiesschicht abgetragen und später verdichtet. An diesem Tag haben wir auch den Graben für die Heizungsleitungen ausgehoben.

 

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Tag 1, Chaos am zukünftigen Standort

 

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Erstmal alles frei machen

 

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Baggerfahrer „Topl“ gräbt um

 

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Geschafft für heute

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Fundament

Als Fundament hab ich mich für eine stabile Betonplatte entschieden. Den Plan bzw. die Maße dafür hab ich vom Gewächshaus-Hersteller erhalten. Die Betonplatte ist ca. 80 cm länger als das Gewächshaus geplant, damit man eine saubere Fläche auf der Türseite hat.  

Nach der Kernbohrung für die Heizungsleitungen und Bau der Schalung  wurde der Boden mittels einer Rüttelplatte verdichtet.

 

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Erstmal nen soliden Untergrund schaffen

 

Zwei KG-Rohre, Durchmesser 100 wurden durch den angelegten Graben in die Schalung verlegt. Später werden sie in die Betonplatte mit eingegossen. Ebenso hab ich mittig ein KG-Rohr, Durchmesser 100 senkrecht nach unten gelegt. Auf diesem Rohr wird später ein Abfluss-Gitter montiert.

 

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Kernbohrungen vom Heizungsbauer „Andal“ und Zufuhrleitungen

 

Auf den verdichteten Boden kam eine ganz kleine Schicht Sand, auf der dann Styrodur-Platten als Isolation gelegt wurden. Ich habe mich für fünf cm dickes Styrodur entschieden. Eine Folie unterhalb des Betons bildet eine Sperrschicht. Danach hab ich die Bewehrung verlegt. Natürlich muss alles im Wasser sein, die Bewehrung die richtigen Abstände usw.

 

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Für warme Füße sorgt das Styrodur

 

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Folie

 

Bewehrung.thumb.jpeg.3ce6e5f19d600a8104ea384b9f8dbff6.jpeg

Bewehrung

 

Im Oktober war es dann soweit. Das Ausgießen der Platte dauerte fast sechs Stunden. Wir waren vier Mann.

 

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Ca. 7 Tonnen Beton, die Schalung hielt

 

Eine Styrodur-Isolierung kam später auch seitlich an die gehärtete Platte. Die Lücken hab ich mit Splitt aufgefüllt.

 

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Styrodur seitlich

 

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Schüttung seitlich

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Gewächshaus

Ich hab bei mehreren Herstellern angefragt und bin schließlich bei Beckmann hängen geblieben. Die Entscheidung für dieses Unternehmen fiel eigentlich schon sehr früh. Grundsätzlich hatten alle bekannten Hersteller Etwas im Portfolio.

Ich entschied mich für das Modell Plantarium 6 (PLAN6) mit Plexiglas Alltop Verglasung. Das Gewächshaus hat natürlich thermisch getrennte Aluprofile. Mit diesem Modell stehen mir ca. 13qm zur Verfügung.

Von der Firma Beckmann erhält man einen detaillierten Fundamentplan, eine Wärmeberechnung (für Auslegung der Heizung) und natürlich die sehr ausführliche Montageanleitung.

Der Aufbau dauerte ca. 2 Wochen, aber nicht durchgehend. So nebenbei geht da nichts. Man muss sich schon Zeit dafür lassen. Zur Verankerung am Fundament wurden die Basisprofile am Beton fest geschraubt. Zuvor muss alles gut ausgerichtet sein, sonst bekommt man später Probleme bei der Montage der Verglasung und mit der Tür.

Die Durchführungen für Regenwasser und Kühlung hab ich ebenfalls während des Aufbaues gebohrt/gesägt.

 

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Erstmal alles auspacken

 

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Beckmann Skelett

 

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Fertig

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Das letzte Bild der Innenansicht sieht bisschen schief aus, ist aber in echt pfeilgerade ?

 

 

Boden

Für den Boden meines Gewächshauses hab ich moderne, rutschfeste Fliesen geplant. Der Boden soll vor allem auch dem Ambiente dienen. Schließlich will ich mich da drin auch wohl fühlen.

Mittig hab ich senkrecht ein KG-Rohr einbetoniert. Dazu hab ich mir einen Siphon-Ablauf bestellt, den ich direkt ins KG-Rohr stecken konnte.

Die Fliesen hab ich mir beim Fliesen-Fachhändler besorgt, da man auf Beton besondere Fliesen benötigt, die sich „stranggezogene Fliesen“ nennen und ziemlich schwer sind. Meine Fliesen sind B-Ware, was mir mehr als die Hälfte an Geld einspart und zur A-Ware kaum einen Unterschied erkennt. Zur Farbe hat meine Freundin „Toskana“ gesagt, als Mann würd ich es orange nennen.

Zum Fliesen verlegen musste es natürlich erst warm werden. Das kostete mich einen Baustopp bis Anfang Mai, bis es dann endlich weiter ging. Aber dann war es gut.

 

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Ablauf

 

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Wohlfühlatmosphäre

 

Hinterm Gewächshaus musste ich noch eine kleine Fläche für die Regentonnen und Kühler schaffen. Also hab ich einen kleinen Teil mit Betonplatten gepflastert. Zuvor hob ich einen Graben zum Setzen der Randsteine aus. Das ist bei unserem steinigen Boden eine echte Tortur. Somit hab ich eine neue Erfahrung gemacht und auch mal gepflastert, wenn auch nur einen kleinen Fleck mit größeren Betonplatten. Das muss aber auch fürs erste reichen ?

 

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Schweißtreibende Arbeit

 

 

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Elektrik

Die Elektrik wollte ich wie in der zuvor entworfenen Skizze verlegen. Neben vielen Steckdosen, der richtigen Verkabelung mit entsprechendem Spritzwasserschutz brauche ich auch eine normale Beleuchtung. Dazu hab ich mir eine Feuchtraum LED-Lampe, Länge 60 cm gekauft. Meine bestellten Steckdosen sind IP44, speziell für Feuchträume. Allerdings werden die meisten Steckdosen mit Zeitschaltuhren bestückt, so dass meines Wissens die Schutzart wieder entfällt. Deshalb hab ich die Steckdosen in die dafür vorgesehenen Verteilerkästen montiert. Nachteil: Ich muss von den Geräten die Stecker abschneiden, um die Kabel in den Verteilerkasten zu führen (Garantie entfällt somit).

Als Hauptkabel sollte ich 5x2,5mm² verwenden. Dieses geht in die Verteilerdose, von der dann drei Leitungen mit Querschnitt 3x1,5mm² abzweigen. Laut meinem Elektriker sollte das dann auch groß genug ausgelegt sein. Die Kabel hab ich sauber in Installationsrohren verlegt.

 

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Planung ist das halbe Leben

 

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Energiezufuhr

 

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Verteilerkasten für Gerätschaften

 

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Licht für die Nachtarbeit

 

 

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Wasser

Zur Wasserspeicherung hab ich mir Regentonnen überlegt. Eine Zisterne kam für mich nicht in Frage, auch wenn ich im Gewächshaus für die Tonnen etwas an Platz benötige. Meine Wasserversorgung für Nebler, Beregnung und Kühler kann ich direkt aus den Speichern nutzen. Über die Dachrinnen des Gewächshauses gelangt das Wasser in drei 310 Liter Regentonne. Der Überlauf gelangt dann direkt in das Gewächshaus in 2x 310 Regentonnen, eckig.

 

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Regentonnen im Außen- und Innenbereich, ob das reicht?

 

Das Regenwasser muss natürlich gut gefiltert werden. Ich wohne direkt am Waldrand. Da würde ohne Filterung ziemlich schnell eine Brühe aus Ästchen, Nadeln oder sonstigen Fremdkörpern entstehen. Deshalb hab ich in der Regenrinne schon eine Filtermatte (Schaumstoff) oberhalb des Fallrohres angebracht, die von Dachrinnenbürsten fixiert sind. Die Dachrinnenbürsten halten größere Teile vom Regenfallrohr ab. Das in die Tonnen laufende Wasser filtriere ich noch zusätzlich über einen Damenstrumpf.

 

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Für sauberes Regenwasser

 

Leider regnete es die letzten Jahre viel zu wenig, so dass das Wasser auch mal knapp werden könnte. Als Option hätte ich deshalb noch die Wassersammlung von der Garage. Für den Anfang beobachte ich meinen Wasserverbrauch und handle dann dementsprechend.

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Schattierung

Schon während der Einrichtung im März ist es im Gewächshaus unerträglich heiß geworden. Als Tipp für die Schattierung bekam ich von Robert Seeber den Hinweis, mir eine weiße Schattierung mit Lichtdurchlässigkeit von ca. 50% anzuschaffen. Ich nehme mal an, dass der Vorteil an der Reflektion der Farbe Weiß liegt.  

 

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Schattierungsnetz

 

 

So bestellte ich mir im Internet ein Schattierungsnetz der Firma HaGa, das ich einfach übers Gewächshaus geworfen hab (primitiv ausgedrückt). Normalerweise sollte das Netz nicht direkt am Gewächshaus anliegen, sondern mit Abstand angebracht werden. Vielleicht hat jemand einen Vorschlag, wie man das umsetzen könnte. Ich dachte vielleicht an Vorhang-Stangen, die ich am Gewächshaus festschraube. Bis zu dieser Verbesserung sollte es so aber auch so klappen.

Die Schattierung ist mit Aktenklammern an der Dachrinne fixiert. Zusätzlich musste ich wegen des Sonnenverlaufes die linke Seite abdecken.

Schönheitskorrekturen kommen zukünftig, doch die Wirkung ist da und deutlich spürbar.  

 

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Professionelle Schattierungsnetz-Montage ? 

 

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Nicht nur für Papier nützlich - Aktenklammern

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Heizung

Dieses Kapitel ging richtig ins Geld. Doch für die Zukunft sollte es dann doch einmal ordentlich gemacht werden. Zuvor hab ich mir von Beckmann eine Wärmeberechnung geben lassen. Ergebnis: 4,3kW Heizleistung wenn ich 24°C erreichen will und es außen -15°C hat. Mit zusätzlicher Isolierung braucht man logischerweise weniger Leistung.

 

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Laut Heizungsbauer sind „normale“ Heizkörper nicht geeignet für solche Feuchträume. Bei Stefan Bergrath hab ich erstmals Rippenrohrheizkörper im Einsatz gesehen. Die sind auch typisch für Gewächshäuser. Wie der Name schon verrät, handelt es sich um simple Rohre, auf denen Rippen verlaufen. Ich forderte mehrere Angebote eine, doch nur die Firma Marburg-Siegen hat was Brauchbares geschickt. Die Heizkörper sind nicht ganz billig. Hilfe bekam ich vom Vertreter des Unternehmens. Er plante die Heizkörper so, dass ich mit den Maßen aus meiner Skizze auf die 4,3kW komme. Ein Heizkörper wiegt pro Meter 23kg (85kg bei 3,70m Länge) und hat eine Fläche von 4,74qm/m. Sie bestehen aus feuerverzinktem Stahl.

Nach dem Fliesenlegen mussten die Heizkörper nur noch am Boden verschraubt werden. Ein bisschen Vorsicht war beim Durchbohren der Fliesen geboten. Dafür bestellte ich mir extra Hohlbohrer mit Diamant-Krone.

 

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Massive Rippenrohre

 

 

Nun müssen die Heizkörper nur noch an meine Zentralheizung angeschlossen werden.

Coming soon…

Werde updaten bei Neuerungen, lange kanns nimmer dauern bis zum Bezug.

 

Grüße

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Hallo Berni,

 

tolles Projekt und erst recht wenn es bestückt ist. Bin schon jetzt mega gespannt, was du uns noch so zu bieten hast.

Zur Filterung kannst du auch sowas verwenden: Filterstrumpf

Das hat den Vorteil, dass du die genaue Maschenweite kennst. Die halten dir auch Pollen aus dem Wasser raus.

 

LG

Heiko

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Hallo riverjack,

gute Idee, das könnt ich direkt mal ausprobieren.

Eins hab ich noch dazu gelernt: Auch bei Damenstrümpfen gibt es unterschiedliche Maschenweiten. Hab natürlich die feinste Masche im Einsatz, jedoch ein paar Pollen in den Tonnen aufschwimmen.

Grüße und Danke

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Sonja Schweitzer

Hallo Berni,

wie viele Fenster hast Du denn insgesamt? Bei mir werden es vier im Dach, vier Seitenfenster und eins an der Giebelseite. Ich hoffe, das reicht zum Lüften und es wird nicht so extrem heiß.

Zudem wird mein GH eine Klöntür haben, da kann ich im Sommer die obere Hälfte noch dauerhaft geöffnet lassen.

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Guten Tag Sonja,

ich hab den Standard bestellt = zwei große Dachfenster und einflügelige Tür

Seitenfenster sind anscheinend sehr praktisch, mein Plan ist es aber, die Gewächshaus-Tür im Hochsommer ganz offen zu halten (mit massivem Insektenschutz gegen Katzen).

Hoffe die Kühlung packt das dann auch (werde ich hier noch vorstellen).

Grüße 

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Sonja Schweitzer

Unsere Katzen nutzen das GH nur ganz selten, und wenn dann als Toilette. Aber nur, wenn ich auch darin bin, is ja klar!?

Momentan hab ich aber auch noch ganz normale Erde, abgedeckt mit Pinienrinde als Bodenbelag. Da kann man so schön graben.

Im neuen GH wird der Boden gepflastert, das ist dann komplett unattraktiv für die Stubentiger. Ich denke, das wird bei Deinem Bodenbelag dann auch der Fall sein, also keine Panik.?

Meine "Katzensicherung", wenn ich überhaupt eine brauche, wird dann eben die untere Hälfte der Tür.

 

Ich verspreche mir durch den Durchzug durch sämtliche Fenster eine ausreichende Kühlung. Hatte ja schon mal ein Haus, das ich nicht kühlen musste, an einem anderen Standort. Dort wuchsen Lowii, Macrophylla, Villosa und viele andere Ultra-Hochländer problemlos.

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Christian List

Hi Berni, 

Ein wirklich sehr schön durchdachtes Projekt! ?

Wohlfühlfaktor garantiert 

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Hallo Berni,

 

was das Problem mit der Aussenschattierung betrifft, schau doch mal bei Joachims Gewächshaus vorbei.

https://forum.carnivoren.org/forums/topic/43712-gewächshaus-nepenthes/#comments

Ich finde, er hat das sehr schön gelöst.

 

Nur eine Arbeitsbeleuchtung finde ich ein bisschen wenig. Wenn das Gewächshaus erst mal gefüllt ist, könnte es doch recht dunkel sein.

Hast du auch vor, eine Zusatzbeleuchtung für den Winter zu installieren?

 

LG

Heiko

 

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Martin Reiner
vor 9 Stunden schrieb Berni Toller:

Heizung

Dieses Kapitel ging richtig ins Geld. Doch für die Zukunft sollte es dann doch einmal ordentlich gemacht werden. Zuvor hab ich mir von Beckmann eine Wärmeberechnung geben lassen. Ergebnis: 4,3kW Heizleistung wenn ich 24°C erreichen will und es außen -15°C hat. Mit zusätzlicher Isolierung braucht man logischerweise weniger Leistung.

 

Sehr coole Sache, aber die Rechnung interessiert mich.

 

Ich kenne die Maße nicht, hab aber für 13m² mal 4,33m x 3m Grundfläche angenommen, Firsthöhe 1,90m und Giebel auf 2,40m.

 

Daraus bekomme ich eine Hüllfläche von 49,6m².

 

Wäre die Hülle komplett aus Alltop mit einem U-wert von 2,7 ohne Profile und ohne Wärmebrücken ergäbe sich bei Delta T von 39K bereits ein Wärmedurchgang von 5,2kW.

 

In der Realität ist es mehr, bei starkem Wind noch mehr und über den Boden geht auch noch Wärme verloren.

 

Ich hätte jetzt also eher 6kW Heizleistung angenommen.

 

Martin

 

 

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Christoph Hübner

Na, sollten wirklich mal  -16 °C Außentemperatur sein, reicht es sicher, wenn man das Haus auf 15 °C hält. Ich denke mit 39 K braucht man da nicht rechnen und HL-Pflanzen brauchen zudem eine Nachtabkühlung. 

 

Gruß Christoph

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Ich müsste den Mail-Verkehr nochmal durchschauen, auf jeden Fall sind wir auf 4,3kW gekommen, das müsste dann auch reichen.

Grüße

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Echt klasse Berni! 

Bin schon gespannt wenn es fertig und eingerichtet ist.

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Einrichtung, Tische, Regale

Als Tischfläche wollte ich meine bisher schon genutzten Untersetzer mit den Maßen 120x60 nutzen. Somit hab ich auch Tische dieser Größe gesucht. Platzmäßig ist natürlich eine 80cm Tiefe sinnvoller. Allerdings will ich jederzeit an alle Pflanzen kommen und mich nicht krumm bücken, wenn ich mal nach hinten fassen müsste.

Gewächshaus-Tische meiner gesuchten Größe, gerade aus Aluminium, sind sehr teuer und machen qualitativ nicht den besten Eindruck. Lange musste ich nach einer Lösung suchen. Schließlich kam ich im Küchenbereich an. Im Internet werden Edelstahl-Tische für die Gastronomie günstig angeboten, glücklicherweise auch in meiner Größe (50 Euro pro Tisch). Diese bestellte ich mir dann auch. Auch der Selbstbau von Tischen wäre eine Option gewesen. Da ich aber noch mehrere Baustellen im Garten habe, wollte ich da eigentlich keine Zeit verschwenden.

 

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Tisch

 

Für mein Gewächshaus brauchte ich sechs dieser Tische. Die Tischplatte besteht aus Edelstahl, Füße und Gitterboden sind verchromt. Belastbar sind sie bis zu 150 kg.

 

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Seitenansicht

 

Zusätzlich kamen Regale, bestehend aus Edelstahl-Schwerlastwinkel und Alu-Lochblech (Stärke 2mm) ins Haus. Das schafft nochmal zusätzlich Platz über den Regentonnen und den Tischen. Für die Stabilität musste ich in das Lochblech einen 90-Grad-Winkel biegen.

 

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Kosten

Es wird Zeit für eine kleine Zwischenbilanz. Wie anfangs schon gesagt, hab ich mich ein wenig verschätzt. Leider kommt auch noch bisschen was dazu. Bitte nicht als Prahlen auffassen, die Kostenaufzählung dient nur zur Orientierung für Andere.

 

Fundament

Baggermiete, Aushub, Materialien 2000 Euro

 

Gewächshaus 7520 Euro

 

Boden

Fliesen, Fliesenleger, Pflaster, Randsteine, Ablauf 1270 Euro

 

Elektrik

Kabel, Dosen, Verteilerkästen, Lampe 220 Euro

 

Wasser

Regentonnen, Schläuche, Anschlüsse 250 Euro

 

Heizkörper 2000 Euro

 

Tische und Regale 500 Euro

 

Kühlung und Kleinzeug für Kühlung

Verdunstungskühler Portacool Cyclone 3000 1000 Euro

 

Schattierung

Schattierung und Klammern 100 Euro

 

>>>>>Gesamt bis 09.06.2020 14860 Euro

 

Viele Grüße

Bearbeitet von Berni Toller
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Hallo Berni, ich finde es ehrlich gesagt ganz großzügig von dir, dass du mal die Kosten offenlegst. Tolles Projekt! 

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Autsch.. und wenn man dann noch die laufenden Kosten betrachtet...

Ich glaube ich bleib erstmal bei Terrarien oder Spare noch 15 Jahre? 

 

Gruß Niclas

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Hallo Berni,

 

eine wirklich sehr gelungene Beitragsserie. So bekommt man einen sehr detaillierten Überblick, das es mit der Anschaffung des Gewächshaus allein nicht getan ist, gerade, was die Kosten angeht. Ich bin ehrlich überrascht, obwohl ich es inzwischen besser wissen müsste.

 

Vor allem freut mich die Ausführung der Elektrik. Mit Strom im Garten hatte ich in den letzten Jahren mehrfach Probleme gehabt, und im Gewächshaus ist das noch einmal eine ganz andere Nummer. Da ich auch schon am Planen bin, ist es schön, einmal so eine gelungene Lösung zu sehen.

 

Viele Grüße Ralf

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