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Kleine Moorschale


D.Mon

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich möchte Euch heute meine neu bepflanzte Moorschale vorstellen. Ich hoffe, sie gefällt Euch, ich bin aber auch an Kritik und Anregungen interessiert. Das ist der zweite Versuch. Beim ersten mal hatte ich (gottseidank) nur die VFF mit einigen Babys und etwas Sphagnum drin.  Wurde dann innerhalb kürzester Zeit von Vögeln zerpickt.

 

Bild_2.jpg

 

Hier zunächst mal die Übersicht. Als Substrat habe ich ein Gemisch aus Torf, grobem Quarzsand und Perlite genommen. Unten sind die üblichen umgedrehten Töpfe drin, und zwar vier an der Zahl. Rechts sieht man den "Einfüll- und Beobachtungsstutzen", den ich aus einer leeren Dose Brausetabletten gebastelt habe. Unter der Oberfläche habe ich den großzügigen mit Sphagnum"stämmchen" umwickelt, damit das Wasser schneller herausläuft als bei meinem erste Versuch.

 

Die Bepflanzung: Hinten links stehen zwei Sarraceniae, die ich aus einem Baumarktkauf durch Teilung erhalten habe. Die Schläuche mit der purpurfarbenen Spitze sind noch älter, die grünen und eher orangefarbenen sind schon bei mir gewachsen. Die rechte hat zwar ein schönes Rhizom, aber leider keine eigene Wurzel. Meint ihr, die kann trotzdem gut anwachsen? Etwas rechts von der Mitte steht noch ein einzelner Schlauch. Der hat kein richtiges Rhizom, aber ein kleines Würzelchen. Viel Hoffnung habe ich nicht, aber Versuch macht kluch, drum hab  ich den einfach mal so ins Substrat gesteckt. Die VFF hatte schon vor dem Vogelangriff gelitten und wurde auch etwas zerpickt, aber ich denke die macht sich noch. Im Vordergrund rechts sind bei genauem Hinsehen einige Sämlinge aus eigener Aussaat zu erkennen. Neben einigen Sphagnumköpfchen, habe ich auf dem Substrat auch kleingehacktes Sphagnum ausgebracht. Zu guter Letzt sind rechts, wenn ich mich nicht irre, noch einige Triebe der Moosbeere (Vaccinium oxycoccos) zu sehen. Da bin ich sehr gespannt, wie sich diese entwickelt. Hat jemand damit Erfahrungen?

 

Bild_3.jpg

 

Hier die VFF aus der Nähe. Hier sieht man auch die Babys, die bereist winzige Fallen besitzten, etwas besser.

 

Bild_5.jpg

 

Das sind die Sarraceniae. Das Foto wurde mit Blitz gemacht, da kann man die feinen, nach innen gerichteten Härchen unter der Haube der beiden grüßte Schläuche erkennen. Ohne Blitz erkennt man dafür die schöne rote Äderung.

 

Bild_4.jpg

 

Das ist die Moosbeere (Vaccinium oxycoccos). Der Einfüllstutzen wird hoffentlich schnell etwas mit Sphagnum eingewachsen.

 

Bild_6.jpg

 

Hier eine Nahaufnahme der winzigen Blüte. Im Herbst sollen da essbare Beeren reifen.

 

Bild_1.jpg

 

Das ist mein aktueller Vogelschutz (Foto leider überblitzt); leider nicht besonders schön, dafür hoffentlich umso zweckmäßiger. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass die kleinen gefiederten Vandalen vielleicht versuchen könnten, von der Seite her reinzupacken. Was meint Ihr?

 

So das war's erst mal. Wie gesagt sind Kritik und Anregungen ausdrücklich erwünscht.

Gruß

D.Mon

Bearbeitet von D.Mon
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partisanengärtner

Sieht gut aus.

 Bei ausreichender Feuchtigkeit und Aufstellung die nicht gerade die Mittagsstunden alles in der Sonne braten lässt klappt das schon, mit dem Wurzelwachstum..

Ich habe vor 14 Tagen eine S.psittacina ganz ohne Wurzeln auf meine Schwimminsel gesetzt. Die hat mittlerweile schon ein paar Wurzeln von 1cm Länge.

 

Du hast Recht mit dem Verdacht das Vögel sich Moos durch den Draht holen können.

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Hallo,

ja - sieht gut aus. Aber mit der Moosbeere wäre ich bei kleinen Gefäßen vorsichtig. Das sind richtige Bodendecker und die Zweige schlagen bei Substratkontakt Wurzeln. Bei meinen 90l-Moorkübel bekommt man das in Griff. Bei dir bin ich skeptisch. Ich will nicht damit sagen, dass die sofort raus muss, aber beobachten würde ich die schon.

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partisanengärtner

Im großen Kübel sehe ich die auch kritisch. In so einem kleinen Gefäß kann man die gut durch Rückschnitt in Schach halten. Allerdings machen sie so kaum Beeren.

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Halleluja - Endlich ist die 24h Sperre für Neulinge wieder offen  ;).

 

Danke für Eure Beiträge. Die Schale ist ja für mich auch so eine Art Sandkastenspiel für mein geplante Moorbeet, in das ich die Moosbeere auch gerne gesetzt hätte. Mit einer Wurzelsperre wird man da vermutlich wenig ausrichten können, weil die halt auch kriechend wächst. Interessant finde ich, dass Spitzi meint, die bekommt man in großen Gefäßen in Griff. partisanengärtner sieht das eher umgekehrt. Dabei sieht sie mit Ihren winzigen Blättern und Blüten so harmlos aus. Die nächsten Wochen und Monate werden ja zeigen, was daraus wird. Ich habe in meinem kleinen Bestand übrigens heute zwei Beeren vom Vorjahr gefunden, die anscheinend Samen enthalten. Wem von Euch soll ich die ins Beet werfen ?.

 

Die Aufstellung ist so, dass ab ca. 11:30 bis Sonnenuntergang  Sonne drauf steht. Kann ich aber auch so stellen, dass dann irgendwann etwas Schatten eins Pampagrases drauf fällt. Ich werde das mal beobachten.

 

Was die Verwüstungen angeht: ich hab nicht gesehen, welche Vögel das waren, tippe aber auf Spatzen, weil ich die seit Monaten beobachte, wie Sie Nistmaterial aus dem Pampagras (Cortaderia selloana) zupfen. Als die zahlreichen Büschel völlig gerupft waren, haben sie angefangen, die trockenen Stengel zu zerlegen. Ich hoffe jetzt mal, das die durch das Hasengitter jetzt nicht mehr gut anfliegen können. Auch das wird sich zeigen.

 

Amseln haben wir zwar, die sind aber meist eher scheu und vorsichtig. Vielleicht wegen der Raben und Elstern, die es bei uns auch gibt. Das ist aber eine reine Vermutung.

 

Gruß

D.Mon

Bearbeitet von D.Mon
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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

vorgestern habe ich im Vorbeigehen einige schelle Fotos gemacht, weil ich echt beeindruckt bin, wie schnell die Sarracenia ihr Aussehen draußen verändert haben und das trotzdem der regnerischen Tage. Möglicherweise Spielt es auch eine Rolle, dass es relativ kühl geworden ist. Die VFF sieht in echt zurzeit noch etwas erbärmlicher aus, als auf dem Foto. Ich bin aber trotzdem guter Dinge, weil ich schon jede Menge neue Triebe entdecken kann. Die Mini-VFF haben es wegen des Regens zurzeit hart,, aber außer ab und zu das Wasser mit einem kleinen Schlauch abzulassen und einige angeschwemmte Torfkrümel zu entfernen, hab ich nix weiter gemacht.

 

Bezüglich der Moosbeere bin ich sehr optimistisch. Ich habe in einem Video von Matze (Green Jaws) gesehen, dass er Sie als Begleitpflanze empfohlen hat und er warnt ja sonst immer vor solchen, die zu stark wuchern.

 

Aber jetzt seht selbst:

 

Bild_7.jpg

 

 

Bild_8.jpg

 

 

Gruß

D.Mon

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  • 5 Monate später...

Hallöchen,

sieht echt schick aus? Ich bin Einsteiger und plane für Frühjahr auch mir solche Schalen( teils für draussen, teils für indoor) einzurichten. Darf ich fragen welche Abmaße deine Schalen haben? Ich habe mir in meiner Ungeduld schon Zwei gekauft? und gerade über deine verbauten Wasserspeicher gestutzt? Brauche ich die denn unbedingt für so kleine Schalen? Ich hab da irgendwie die Sorge, das die Substrathöhe dann nicht mehr ausreichend für die Pflänzchen ist....Oder hast du das was ganz  flaches verbaut? Geplant hatte ich eigentlich bei 14 cm Schalenhöhe so mit 2-3 cm Drainage und Rest Substrat? Ginge das denn auch? 

PS: die Schalen sind aus feinporigen Sandstein und aus Fieberglas, das aber anscheinend mit irgeneiner Beton/-Gipsschicht bestrichen ist was auf den Bildern im Internet leider nicht zu sehen war. Meinst du da sollte ich lieber noch eine Folie einkleben  falls das doch irgendwie kalk/ sonstige Mineralien absondert?

 

LG

Fiede

Bearbeitet von Fiede80
Schreibfehler entdeckt
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Hallo zusammen,

 

warum Silke die Bilder nicht sehen kann, kann ich nicht nachvollziehen.

Ist das bei anderen auch so?

Ich lege Sie hier noch einmal für eine Weile  in  meiner Cloud ab. Vielleicht klappt das.

 

Zu Größe der Schale(n): Zunächst mal, ist es nur eine Schale. Die Größe kann man anhand des Hasenstallgitters ganz gut abschätzen. Dürfte so ca. Durchmesser 25-30 cm sein. Ich kann sie aber gerne morgen genau ausmessen.

 

Gips ist Calciumsulfat, Beton enthält Calciumcarbonat. Ich persönlich würde da in jedem Fall eine Folie einlegen.

 

Der Wasserspeicher und das Füllrohr haben sich insbesondere im Sommer sehr gut bewährt. Würde ich sofort wieder so machen, diesmal aber anstelle des abgeschnittenen Rohrs von Brausetabletten ein schwarzes oder graues Kunststoffrohr (HT-Rohr aus dem Baumarkt) nehmen. Unten habe ich das locker mit Sphagnum umwickelt, damit das Wasser sich schneller verteilen kann, was sehr gut geklappt hat. In der heißen Phase des Sommers habe ich tatsächlich täglich morgens, manchmal auch zusätzlich abends "getankt".

 

Ich habe die Schale immer noch draußen und die Bepflanzung hat sich fantastisch entwickelt.

Selbst nach Frost und Schnee sehen die Schläuche gut aus und sogar als es schon richtig kalt war, sind noch die bisher größten Schläuche gewachsen.

Auch die VFF hat sich prächtig entwickelt, ist aber inzwischen teilweise braun bis schwarz geworden. Es ist aber auch noch viel Grünes da.

Die Moosbeere hat sich sehr zivil verhalten und selbst in einer reinen Sphagnumwanne (ca. 30x50 cm) ist sie zwar gut gewachsen, aber ohne alles zu überwuchern.

 

Hier mal einige Bilder von Ende August. Neuere habe ich grad nicht.

Sowohl Sarracenia als auch VFF und Sphangnum sind seither nochmal deutlich gewachsen.

Die Moosbeere bekommt jetzt den benötigten Frost und wird dann nächstes Jahr in einem opulenten Mahl verspeist ?‍?.

 

spacer.png

 

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Herzliche Grüße

D.Mon

Bearbeitet von D.Mon
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Danke??

Dann habe ich ja noch was zu basteln bis ich endlich Pflanzen bestellen kann? Ich find diese Rohre halt so hässlich, werde es glaub ich mal ohne versuchen. Die Speicher müssten sich doch auch füllen wenn man von oben auf die Erde giesst. Die sind doch nur damit das Befüllen schneller&einfacher geht oder nicht? Oder erfüllen die noch einen anderen Zweck?

PS und @Silke: Ich kann die Bilder sehen, dauert allerdings teilweise ziemlich bis sie geladen sind, ist aber irgendwie bei allen Beiträgen hier im Forum so.

LG

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Hallo,

heute konnte ich die Bilder sehen. Wer weiß, was das war. ?

Sehr schön. Ich suche noch Inspirationen. 
Die Schale ist wirklich gut gelungen.

Lg Silke 

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Hallo noch mal,

 

freit mich, wenn es Euch gefällt. Ich bin auch ganz zufrieden.

Das Rohr sieht man inzwischen kaum noch und die Erde ist auch fast völlig mit Sphagnum zugewachsen.

Bei meinem Moorbeet habe ich grau Rohre verwendet und später bündig mit dem Torf abgesägt. Inzwischen ist von der Seite so viel Moos drüber gewachsen, dass man wissen muss, wo die Löscher sind, um zu gießen. Bei der Schale funktioniert das mit dem nachträglichen Absägen leider nicht, aber wie gesagt, sieht man das Rohr auch so kaum noch.

 

Viele Grüße

D.Mon

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Also ich habe das jetzt so gelöst:

IMG_2288.jpg.7230a1035e579b358daf9faf01934481.jpg

 

IMG_2290.jpg.516c08a03f893d66637ff59faa170b33.jpg

 

IMG_2291.jpg.221c1cdab64ff6f3ef64c06b66b5e5c3.jpg

 

Das Befüllrohr ist ein Ersatzteil von irgend nem Aquakultursystem, das ich passend auf die Schale zugefeilt habe.

War ne ganz schöne Fummelei, aber mir macht sowas zum Glück Spaß? So sieht es etwas dezenter aus finde ich.

Ich pack das ganze "Projekt" im Frühjahr mal noch in nen eigenen Thread wenn die Pflanzen alle drinnen sind. 

PS: bevor jemand meckert?: die Heizung auf Bild 3 ist ganzjährig abgeschaltet...

Grüssle

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