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Drosera adelae mit Luftwurzel


Sven Dooku

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Drosera adelae hat eine Luftwurzel gebildet. Normalerweise wachsen Wurzeln eher nach unten als nach oben. Von Epiphyten hätte ich das eher erwartet. Dieses Phänomen tritt also auch bei Flachwurzlern auf. Vermutlich weil der Topf relativ klein ist. Zuerst ragte die Wurzelspitze aus der Erde. Dann schob Drosera adelae die Wurzel immer weiter über den Topfrand und senkte die Spitze wieder weiter Richtung Erdboden. In den folgenden Tagen wird die Pflanze die Wurzel in die Erde außerhalb des Topfes eingraben.

Die Erde außerhalb des Topfes besteht aus etwa 8 Jahre altem Hochmoortorf, welches schon sehr schlammig ist. Da ich nicht vor hatte, das Substrat zu wechseln, versenkte ich den Topf mit der Pflanze in dem Substrat. Ich gehe davon aus, dass die Wurzel von Drosera adelae munter in dem alten Substrat weiterwachsen wird. Nach meiner Erfahrung haben viele karnivore Pflanzen mit schlammigen Substraten weniger Probleme, als von einigen Leuten angenommen wird.

 

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Drosera adelae im Blumentopf im schlammigen Substrat. Das Substrat befindet sich in einem 40 x 30 x 30 cm Terrarium.

 

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Blatt von Drosera adelae mit deutlich sichtbaren Klebetropfen.

 

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Gelbgrüne Blüte von Drosera adelae. Das Terrarium steht am Südfenster. Die Pflanze bekommt morgens eine halbe Stunde Sonnenlicht. Danach verdeckt der große Balkon über dem Fenster die Sonne. Würde die Pflanze mehr Licht abbekommen, dann wäre die Blüte rot.

 

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Luftwurzel von Drosera adelae kurz vor dem Eintauchen in das schlammige Substrat. Gut zu erkennen sind die Wurzelhaube und die Wurzelhaare.

 

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Sämling von Drosera adelae. Die Blätter vom Sämling sehen nicht wie Drosera adelae aus. Der lanzettenartige Wuchs kommt erst bei älteren Sämlingen.

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  • 1 Monat später...

Die Wurzel, welche aus dem Topf wuchs, wollte sich nicht in das matschige Substrat eingraben. Sie irrte auf dem Substrat herum und nahm vielleicht Wasser und Nährstoffe von der Substratoberfläche auf. Als die Wurzel 10 cm lang war, nahm ich das 10 Jahre alte Substrat aus dem Terrarium heraus und tauschte es gegen frisches Substrat aus Torf, Kokosfasern und feiner Pinienrinde (1:1:1) aus. Wie durch ein Wunder wuchs die Wurzel in das neue Substrat hinein.

Das alte Substrat hatte Nährstoffe und war feucht. Daran kann es nicht gelegen haben. Der Unterschied bestand darin, dass das alte Substrat völlig zersetzt war und das neue Substrat schön locker ist. Drosera adelae ist in Bezug auf das Substrat ziemlich wählerisch. Wasser und Nährstoffe sind also nicht die einzigen Faktoren, wonach sich eine Wurzel ausrichtet.

Gelesen hatte ich, dass die Wurzeln von einigen Pinguicula-Arten einen festen Untergrund suchen, um sich verankern zu können und es gibt Pflanzen, deren Wurzeln gezielt in Richtung anderer Pflanzen wachsen, um denen die Nährstoffe wegzunehmen. Dass Wurzeln von Pflanzen schlammiges Substrat meiden und nach lockerem Substrat suchen ist eine neue Erkenntnis, die ich machen musste. Man lernt nie aus.

 

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Am 10.6.2020 um 14:54 schrieb Sven Dooku:

Sämling von Drosera adelae. Die Blätter vom Sämling sehen nicht wie Drosera adelae aus. Der lanzettenartige Wuchs kommt erst bei älteren Sämlingen.

Ich glaube das es sich hier nicht um Sämlinge sondern einfach um Ausläufer handelt. Soweit mir bekannt ist braucht man um Samen von D. adelae zu erhalten zwei genetisch verschiedene Klone damit diese Art Samen bildet. 

 

Grüße Nicky

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vor 7 Minuten schrieb Nicky Westphal:

Ich glaube das es sich hier nicht um Sämlinge sondern einfach um Ausläufer handelt. Soweit mir bekannt ist braucht man um Samen von D. adelae zu erhalten zwei genetisch verschiedene Klone damit diese Art Samen bildet. 

 

Grüße Nicky

 

Die Sämlinge (Ausläufer) waren schon im Topf, als ich die Pflanze kaufte. Eine Verbindung zur Mutterpflanze gab es nicht. Sicher bin ich mir nicht. Am Besten müsste das TC wissen. Der kann sagen, ob seine Drosera adelae vegetativ oder generativ vermehrt werden.

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Naja, ich glaube nicht das Thomas D. adelae über Samen aufzieht. Dies tut glaube ich niemand. Einerseits vermehrt sich D. adelae wie gesagt über Wurzelausläufer sehr gut und Blattstecklinge sind bei dieser Art auch deutlich einfacher als die Blüten zu bestäuben (wenn man verschiedene Klone besitzt) dann zu warten bis der Samen reif ist und dann auszusäen.

Sämlinge sind sicher in Töpfen selbstfertiler Arten zu finden, aber bei selbststerilen Arten sind dies wohl immer das Ergebnis vegetativer Vermehrung.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
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Die beiden Nachzügler wuchsen direkt neben der Verkaufspflanze Kopf an Kopf. Kann gut sein, dass es Blattstecklinge sind. Danke für den Hinweis.

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