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Cephalotus follicularis Vermehrung schiefgegangen?


Seumgarax

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Moin zusammen,

 

habe letzte Woche, nach ca. 2,5 Jahren, meinen Cephalotus follicularis (kein besonderer Klon, die Pflanze, die in der Natur wächst) geteilt. Jetzt sehen die einzelnen Pflänzchen aber alles andere als lebenswillig aus. Hat jemand eine Idee, was ich falsch gemacht haben könnte? Dass man während des Teilens einige Wurzeln zerstört ist ja leider nicht zu vermeiden, aber sollten die leicht verholzten Pfahlwurzeln nicht ausreichen, damit die Pflanzen überleben?? ? 

 

Viele Grüße

 

Philipp

 

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partisanengärtner

Lese das mal durch.

 

So wie Deine  Teilstücke sahen meine nicht umgetopften Pflanzen nach einem Jahr ohne Bordüngung aus. Das sollte sich jetzt ändern.

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Hallo,

 

das ist definitiv kein Bormangel, so schnell macht sich ein Bormangel sicher nicht bemerkbar nach dem Umtopfen!!! Ich tippe -ich bilde mir ein man sieht es auf einigen der Fotos- auf eine Pizinfektion, tritt bei mir auch immer wieder mal nach dem Umtopfen auf, besonders bei Lichtmangel, großer Hitze (ich topfe nur noch Frühjahr und Herbst!) und fehlender Luftbewegung. Leider hast du schon ein bisschen zu lange gewartet...

Rat: Sofort alle befallenen Pflanzenteile wegzupfen, die Pflanzen schattig!!! aber mit Luftbewegung und Licht ins Freie stellen. Bei mir steht derzeit eine Schale umgepflanzter Cephalotus nordseitig vor der Haustüre!

 

Viele Grüße

Stefan

 

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Hallo,

ich denke ich habe ein wenig Erfahrung mit Blatt- Rhizomstecklingen und dem Umtopfen. Mit verholzten Wurzeln und Stängeln habe ich keine guten Ergebnisse erzielt. Ich nehme wenn es geht frische unverholzte Teile. Auch bei anderen Pflanzen nehmen m.W. Gärtner auch keine verholzten Teile als Stecklinge. Genau dies hast Du getan als sie geteilt wurden. Meine Lösung dieses Problems habe ich mit viele Wasser und Zeit gelöst. Rhizome z.B. wachsen auch sehr gut ohne Wurzeln. Ich bekam von Thomas ein Exemplar ( Brewer`s Red) in einem tiefen Topf mit 2 erwachsenen Kannen. Wie mit Thomas erzählte sei das Teil schon über einem Jahr im Topf und zu dieser Pflanze heran gewachsen.  Ein paar Tage später wollte ich den Ceph. dann umtopfen und stelle zu meinem Erstaunen fest, dass keine einzige noch so winzige Wurzel vorhanden war. Das deckt sich mit meinen anderen Beobachtungen. Meine Pflanzen stehen von dem zeitiges Frühjahr bis in den Spätherbst draußen in einem Daueransatz von ca. 2 cm. Tina machte mich mal darauf aufmerksam, das alle Pflanzen die ich ihm geschickt habe, nur sehr kurze Wurzeln habe. Bei ihm würden sie bis zum Boden reichen. Ich habe darauf hin mal fast sämtliche Pflanzen überprüft. Er hatte recht mit seiner Angabe. 

So jetzt mal zurück zu den Bildern von Dir. Ich denke die Pflanzen verhungern und verdursten.

Anbei ein paar Bilder die alles erklären.

Ich benütze dazu sg. Smoothie Becher mit Deckel.  In ca. 1 - 2 cm bohre ich ein Loch, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. In den Bechern herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit die verhindert, dass die Kannen austrocknen. Nach ca. 2 Monaten nehme ich die Deckel weg und warte weitere 2 - 3 Monate bis ich die Töpfe aus den Bechern nehme. Man sollte die Pflanzen in ihrem Wachstum beobachten.

Blatt- und Rhizomstecklinge stecke in ins Shagnum und warte bis sich 2-3 mm lange Wurzeln gebildet haben. Dann mache ich in das Substrat ein Loch und halte den Steckling mit einer Hand fest, damit er die Erde nicht berührt. Die feinen Wurzeln brechen sonst sofort ab. Mit dem Sprühgerat, man kann auch eine Pinzette nehmen, schlämme ich die Pflanze ein. Wenn ich die Erde mit den Fingern andrücke brechen die Wurzeln ab. Mit meiner Methode nicht. Erfordert ein wenig mehr Arbeit, aber ich bin der Meinung es lohnt sich.

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Harro

 

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Howdy,

soweit kann ich Harro nur zu stimmen.

Deine Teilstücke können ohne feinere Wurzeln nur sehr schwer bis gar kein Wasser und Nährstoffe aufnehmen.

Die dickeren Wurzeln bzw das Rizom ist zum speichern da, weniger zur direkten Aufnahme.

 

Wenn ich Pflanzen teile kommen die alle wie bei Harro erstmal in gespannte Luft (d.h. recht hohe LF). Ich regel das meist über Klarsichtboxen mit Deckel oder Folienbeutel über die Pflanze.

Zusätzlich, wenn Krüge vorhanden sind fülle ich diese mit Regenwasser. Eine Spritze mit dicker Kanüle oder eine Sprühflasche geht da sehr gut. So kann sich die Pflanze wunderbar selbst das Wasser aus den Krügen ziehen. Nach 3-4 Tagen sind die Krüge meist fast leer und ich fülle nach.

 

Pflanzen beobachten, nach einiger Zeit (mind 3-4 Wochen) die LF allmählich runter fahren. (ich schneide die Ecke der Folientüte auf/öffne die Box etwas mehr/später das Loch größer schneiden usw)

Geduld haben und beobachten, das runter fahren der LF mache ich langsam, schritweise über mehrere Wochen. Verluste liegen so aber bei nahezu Null.

Cephalotus wächst recht langsam und braucht einfach seine Zeit.

Ich weis nicht ob du sie draußen oder drinnen unter Kunstlicht hälst, pass mit direktem Sonnenlicht bei frisch getopften Pflanzen auf, da kann schnell Stroh draus werden.

Schattieren ist hier wichtig. Ich hoffe das hier bringt dich weiter. ?

 

@Harro Ich halte es mit dem gießen genau anders herum wie du. Bei mir stehen die Cephis eher etwas trockener und ich bewässer händisch von oben, Anstau entsteht quasi nur eine kurze Zeit nach dem gießen. Das führt wiederum zu einem recht guten Wurzelwachstum, bis zum Topfboden.

 

LG

 

 

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Frank

wie erklärst du es dass viele den Cephalotus im Anstau halten und manche wie du nur von oben gießen?

Harro hat wie oben erklärt kaum Wurzeln, was ich dem Anstau zurechne, aber funktioniert bis zu einer bestimmten Größe der Pflanze.

Ich habe festgestellt zumindest bei mir geht das bei großen Cephalotus überhaupt nicht ( Anstau ) ?

Sobald ich ne große Pflanze i.d. Anstau stelle, nur wenige Tage 2 cm , dann Wasser sofort ablasse ist es meistens schon passiert und der Cephi steht morgens schön gelb gefärbt da. !!!!!   zZzZzZzZzZ ?????

Deshalb bin ich auch ein Fan von OBEN Gießer ?

LG

 

Bearbeitet von Tina
Zusatz: auch ich habe Wurzeln bis 30cm Länge
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Hallo Tina,

ich denke die Gründe sind verschiedener Natur.

Zum einen wird Zeit ne Rolle spielen, d.h. ab ner gewissen Menge an Pflanzen oder wenn man nicht jeden zweiten Tag Zeit hatt zu gießen ist Anstau einfacher/praktibabler.

Dann gibts sicherlich den Faktor "wurde mir so gezeigt / hab ich schon immer so gemacht". Teils liest man ja auch hier und da (auch in Fachliteratur): "kein Wasser ins Herz der Pflanze/nie von oben gießen/kein Wasser in die Krüge" was imho völliger Blödsinn ist.

Die Art des Substrates + sonstige Kulturbedingungen wird auch ne Rolle spielen, sprich ist das Substrat "saug- und transportfähig" genug.

 

Das wären jetz meine Gedanken dazu, aber ehrlich gesagt hab ich mir da nie groß den Kopf drüber zerbrochen. Meine Nepenthes hatte ich immer von oben gegoßen, bei den Cephalotus hab ich das einfach auch so gemacht und fertig aus.

 

vor 6 Stunden schrieb Tina:

Sobald ich ne große Pflanze i.d. Anstau stelle, nur wenige Tage 2 cm , dann Wasser sofort ablasse ist es meistens schon passiert und der Cephi steht morgens schön gelb gefärbt da. !!!!!   zZzZzZzZzZ ?????

Nur damit ich dich richtig verstehe, bekommt die Pflanze dann kein Wasser oder ersäuft sie dir?

 

LG

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Hallo zusammen,

 

man sollte auch nicht vergessen, wie die Pflanze aufgezogen wurde.

Eine Pflanze die unter Anstau aufgewachsen ist und nie nach "Wasser suchen" musste, bildet ein anderes Wurzelwerk aus, als eine Pflanze die nicht im Wasser steht.

Ein Kulturwechsel ohne Anpassung kann da immer Probleme bereiten.

 

Was die obigen Stecklinge betrifft, die werden sich meines Erachtens erholen, sofern die Rhizome bzw. Pfahlwurzeln nicht abgestorben sind.

So eine Teilung ist nunmal ein massiver Eingriff in das Wachstum.

 

LG

Heiko

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vor 3 Stunden schrieb Frank S.:

Nur damit ich dich richtig verstehe, bekommt die Pflanze dann kein Wasser oder ersäuft sie dir?

Ja definitiv zuviel  Wasser. Wenn ich die Pflanze austopfe sind die Wurzeln dahin u. oft ist das Rhizom dann auch fertig.

Manchmal konnte ich das Rhizom retten, mittels suberen Skalpell soviel abschneiden bis wirklich innen alles wieder weiss ist. Sollte es in der Mitte nur ein bisschen braun sein, ist`s zu spät. Bekommt man es hin und kann nur gesundes weises Rhizom retten, gilt es ab ins Sphagnum u. wie bereits oben genügend erklärt. So konnte ich dann mühselig die eine oder andere große Pflanze erhalten.

vor 3 Stunden schrieb riverjack:

Hallo zusammen,

 

man sollte auch nicht vergessen, wie die Pflanze aufgezogen wurde.

Eine Pflanze die unter Anstau aufgewachsen ist und nie nach "Wasser suchen" musste, bildet ein anderes Wurzelwerk aus, als eine Pflanze die nicht im Wasser steht.

Ein Kulturwechsel ohne Anpassung kann da immer Probleme bereiten.

 

Was die obigen Stecklinge betrifft, die werden sich meines Erachtens erholen, sofern die Rhizome bzw. Pfahlwurzeln nicht abgestorben sind.

So eine Teilung ist nunmal ein massiver Eingriff in das Wachstum.

 

LG

Heiko

Ansonsten bin ich voll Heikos Meinung. Dankeschön

LG

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Vielen Dank für Eure Antworten!

 

@Frank S. Ich bewässere genauso wie du, nämlich von oben. Funktioniert super. Was ist das für Kies auf der Oberfläche? Sieht sehr cool aus.

 

@partisanengärtner Einen Bormangel schließe ich aus. Ich habe sehr gute Erfahrung mit Langzeit-Düngung gemacht, sprich 3-4 Kügelchen Langzeitdünger beim Eintopfen in den Topf geben. Da ist Bor auch als Spurenelement drin.

 

@Harro Vielen Dank für die Tipps! Die "Smoothie-Methode" probiere ich aus!

 

Aktueller Status meiner Cephis: Fast alle Krüge sind mittlerweile braun geworden (bis auf 2); aber: ausnahmslos alle treiben wieder aus (die Meisten mit Krügen, ein, zwei wenige mit Laubblättern) Ich hoffe, dass sich nun die Wurzeln, bei denen die fast alle verloren haben, wieder neu bilden. Und sie stehen halbtags in der Sonne auf der Fensterbank.

 

Meine Theorie zum schrecklichen Erscheinungsbild: Beim Umtopfen kann man ja leider kaum verhindern, dass Verdauungsflüssigkeit aus den Krügen läuft. Daher vermute ich, dass die Pflanze als Schutzmaßnahme alle Krüge absterben lässt, da es für sie anstrengender wäre, die Flüssigkeit nachzubilden als direkt neue Krüge zu bilden. Ist aber auch nur eine Theorie.

 

Viele Grüße

 

Philipp

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Nicky Westphal

Hallo Philipp,

 

naja, die Ursache für das "Vertrocknen" hast du in deinem Eingangspost hier selbst beschrieben. Keine oder beschädigte Wurzeln können kein Wasser aufnehmen, die Pflanze zieht die Flüssigkeit aus den Krügen und Blättern, bzw. verdunstet ein Großteil davon, um neue Wurzeln bilden zu können. Sind diese in der Lage wieder Flüssigkeit aufzunehmen treibt sie auch wieder neu aus. Durch Erhöhung der Luftfeuchtigkeit verringert sich die Verdunstung, wobei auch bei gespannter Luft Blätter und Krüge der Stecklinge vertrocknen können.

 

Grüße Nicky

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vor 21 Stunden schrieb Seumgarax:

Was ist das für Kies auf der Oberfläche? Sieht sehr cool aus.

Aquarienkies "rötlich" aus dem Hornb*** Baumarkt. Gibt es glaube ab 2,5 oder 5 kg in Säcken.

Grüße

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