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Anlage für Reinwasser durch Ionenaustauscher mit Bringservice


Siggi_Hartmeyer

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Siggi_Hartmeyer

Reinwasser durch Ionenaustauscher mit Service in Südbaden

 

Hallo an alle, die für ihre Pflanzen Reinwasser verwenden und denen ihre Osmoseanlagen eventuell zu aufwändig und vor allem zu langsam sind. Ich muss vorausschicken, dass ich das Reinwasser für unsere GWH-Pflanzen seit den 1990ern mit einer Ionenaustauscheranlage der (vormals) Firma TKA betreibe. Die einmalige Erstanschaffung der Anlage, bestehend aus einer "Druckbombe" (verschiedene Größen nach Bedarf, wie im Getränkehandel üblich), einem Leitfähigkeitsmessgerät und den nötigen Schläuchen mit Normgewindeanschlüssen für Wasserhähne, kostet mit rund € 1000,- mehr als die Osmose, der Ionentauscher hat aber wichtige Vorteile. Die Durchlaufgeschwindigkeit liegt bei mehreren Litern pro Minute (fast wie aus der Leitung, was bei uns bei Hitze für 100-150 l pro Tag nötig ist), das schafft wohl keine gängige Osmose. Zudem gibt es kein Abwasser. Die Anlage wird direkt an den Wasserhahn angeschlossen und die Qualität über die Leitwertmessung angezeigt. Wir verwenden ein "2000er Modell" (24cm breit und etwa 50 cm hoch), das bei 10°DH mindestens zwei Kubikmeter Reinwasser liefert. Steigt die Leitfähigkeit (neu regeneriert bei 0) über 50 Mikrosiemens, sollte das Ionenaustauscherharz durch eine Firma gewechselt werden. Nachschub bekamen wir bisher von "HuberLab" aus der Schweiz, aber durch die Corona bedingte Grenzschließung mussten wir uns notgedrungen anderweitig umschauen. Dabei stellten wir fest, dass eine hiesige Drogerie (Weil am Rhein) das angebotene "Dest. Wasser" im Geschäft mit der gleichen Anlage herstellt wie wir. Und der Clou, dass es für Südbaden eine Firma "Hydrotec Thomas Opitz" in Freiburg gibt, welche das verbrauchte Harz in den Gefäßen nicht nur günstig austauscht, sondern die Anlage auch bei Bedarf im Geschäft/Privathaus abholt und nach Regenerierung (in Freiburg) wieder bringt.

 

Dabei kostet eine Harzfüllung für rund 2000 Liter Reinwasser (je nach Kalkgehalt im Leitungswasser) noch etwa € 80 -100 (hängt individuell auch von der Entfernung, etc. ab). Das ist sicher zuviel für Karnivorenfreunde mit ein paar Töpfen auf der Fensterbank, da reicht die Osmose. Bei größerem Bedarf im GWH jedoch hat sich diese Lösung für uns, besonders wegen der hohen Durchlaufgeschwindigkeit und des jahrzehntelangen problemlosen Betriebs ohne Filter und anfallendes Abwasser sehr gut bewährt. Bei kleinerem Bedarf: Erhältlich sind auch kleinere "Wegwerfbomben" aus Kunststoff mit Messgerät (aufschraubbar, bleibt dauerhaft) und Harz für rund 300 Liter, auch mit Schlauch direkt am Wasserhahn angeschlossen. Auf die Dauer sind die aber dann doch teurer als die wiederverwendbaren größeren Metallbomben.

 

Sollte jemand Interesse haben, gebe ich die genauen Daten gern weiter, um einen individuellen Kostenvoranschlag zu veranlassen. Wir sind - wie die Drogerie - mit dem Service bisher sehr zufrieden.

Bearbeitet von Siggi_Hartmeyer
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Hallo Siggi,

 

Schön das die Anlage bei dir  gut funktioniert, ich finde aber du solltest bei deiner Empfehlung durchaus erwähnen das die Regenartion der Harze vorsichtig gesagt nicht sehr Umweltfreundlich ist. Es ist richtig das bei Osmoseanlagen teilweise wirklich viel Abwasser anfällt, dieses kann aber sehr sinnvoll in einem Garten/Haus verwendet werden. Aus Ökologischer Sicht würde ich daher den Leuten trotzdem zu Osmoseanlagen mit Druckerhöhungspumpen raten (~400€) die durchaus in der Lage sind deine angepeilten 100-150 L Reinstwasser in rund 3h zu produzieren.

 

Gruß Roman

Bearbeitet von Roman.P
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Andreas Wistuba
vor 10 Stunden schrieb Siggi_Hartmeyer:

Dabei kostet eine Harzfüllung für rund 2000 Liter Reinwasser (je nach Kalkgehalt im Leitungswasser) noch etwa € 80 -100 (hängt individuell auch von der Entfernung, etc. ab).

 

Hallo Siggi,

das finde ich aber extrem heftig.

Eine kleine Umkehrosmose-Anlage hat sich da doch in kürzester Zeit amortisiert. Es gibt bezahlbare kleine Anlagen, die 100 Liter pro Stunde produzieren.

Viele Grüße

Andreas

 

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Siggi_Hartmeyer

Hallo miteinander. Da die Harze im Ionentauscher vielfach regeneriert und wiederverwendet werden, also überwiegend im Kreislauf bleiben, halte ich die geäußerten Umweltbedenken - auch die Regenerierung mit Natronlauge und Salzsäure betreffend - für ziemlich übertrieben. Da gibt es in Sachen Kunststoffe, NaCl-Belastung, etc. alltäglich um Dimensionen schlimmere Verursacher. Die Vorstellung für 150 Liter Reinwasser bei Hitze täglich etwa drei Stunden im Keller zu stehen, um 10-Liter- Kanister abzufüllen resp. die Abfüllung zu überwachen (schlicht kein Platz für einen großen Tank) ist für mich völlig unzumutbar. Dafür brauchen wir derzeit nur rund 15-20 Minuten. Die gewaltige Zeitersparnis sowie die problemlose Handhabung (seit über drei Jahrzehnten) ohne jegliches Abwasser wiegen für mich die Nachteile deutlich auf. Allerdings habe ich schon oben darauf hingewiesen, dass bei geringem Bedarf die Osmose natürlich vorzuziehen ist. Wieviel Abwasser fällt denn bei Produktion von 150 Liter Reinwasser mit Osmose pro Tag an?

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Nicky Westphal
vor 39 Minuten schrieb Siggi_Hartmeyer:

Wieviel Abwasser fällt denn bei Produktion von 150 Liter Reinwasser mit Osmose pro Tag an?

Bei einer vernünftigen Anlage etwa auch 150l. Macht bei Großverbrauchern, die noch ihren Garten bewässern also durchaus auch Sinn. Das die Umkehrosmoseanlagen länger brauchen um die Menge zu produzieren und man Auffangbehältnisse/Tanks und Pumpe benötigt ist eben auch ein Punkt der bei der Wahl zu bedenken ist.

Andrerseits bezahlt man ja auch für das Abwasser und in Trockenzeiten sind die Wasserwerke vielerorts froh wenn Wasser eingeleitet wird. Klingt jetzt ökologisch nicht so toll, aber die Abwasserrohre brauchen Durchfluss. 

Wie es überall ist, man wird in allem ein Für und Wider finden und man muss für sich selbst abwägen. 

 

Grüße Nicky

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Andreas Wistuba
vor 7 Stunden schrieb Siggi_Hartmeyer:

Wieviel Abwasser fällt denn bei Produktion von 150 Liter Reinwasser mit Osmose pro Tag an?

 

Bei guten Osmoseanlagen mit Druckerhöhung hast Du eine Ausbeute von 75-80%. Vorausgesetzt, Du speist die Anlage mit enthärtetem Wasser (mit einer üblichen Haus-Weichwasser-Anlage und einem 0°dH Ausgang, der das Wasser für die Osmoseanlage vor dem Verschnitt abgreift.

Ausserdem tut's für die Osmoseanlage notfalls auch ein kleines 60 Liter-Fass mit Schwimmerschalter. Da muss man keien riesigen Tank aufstellen.

 

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