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Alternative Aussaatmethoden mit wenig bis keinem Torfanteil.


partisanengärtner

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Jetzt keimen auch noch so ziemlich alle Samen der Pinguicula die ohne stratifizieren nicht gekeimt hatten. Ein paar der vom Vorjahr sind im Austrieb deutlich rötlich.

Es scheint so das die Keimrate auf den Platten bei denen an die hundert Prozent ran kommt. Ich kann zumindest kaum ungekeimte Samen entdecken wie im Sommer. Die mit dem gekrümmten einzelnen Blatt sind die neuen.

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Bei den Drosera filiformis fängt jetzt eine Massenkeimung an. War kein einziger im Sommer.

Bei den rotundifolia  sind scheinbar doch Grünlinge dabei. können aber auch intermedia sein die kann ich noch nicht unterscheiden. 

Alles was so blass ist werde ich extra setzen und nächstes Jahr die Samen gesondert aussähen. Dann habe ich die anscheinend gesuchten All Green  ?

 

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  • 2 Wochen später...
partisanengärtner

Momentan haben es sich die Drosera filiformis überlegt in Massen zu keimen. Die brauchen definitiv eine Stratifizierung. Samen sind seit letztem Sommeranfang drinnen. Bei der Keimrate werden sicher auch ein ein paar Varianten dabei sein.

 

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partisanengärtner

Von den möglichen Orchideenprotocormen habe ich auf der Saatplatte schon eine zweite entddeckt.

Wenn jemand das Beurteilen kann wäre ich an einer Meinung interessiert.

 

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  • 2 Wochen später...
partisanengärtner

Bei einer Platte die den Winter über draußen war ist mir der Hof aufgefallen der um diverse Moose herum entstanden ist.

Erinnert mich sehr an Petrischalen wo sowas um diverse Pilzarten herum passiert.

Ich vermute Moosmykorrhiza, vielleicht taugt das auch für ein paar Orchideenarten. Auf dieser Platte habe ich etwas Kalktuff drüber gebröselt, weil das ein kalkholdes Moos ist. Di Ergebnisse werden ein Kalkflachmoor besiedeln.

 

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  • 3 Monate später...
partisanengärtner

Mikrofaser ist bisher die bessere Wahl. Außerdem würde ich wenigstens ein paar Millimeter Substrat auf den Tüchern aufbringen.

Ein Dochtsystem ist bei sehr großen Flächen anzuraten, vor allem wenn man eine Bespannung wählt die vielleicht nicht dauerhaft zuverlässig ist. Sonst reicht die Feuchtigkeit die über den Rand hochgesaugt wird.

 

Bei zu dicken Platten versagen einige der Vliesformen irgendwann wenn das ganze zu hoch über dem Wasserspiegel aufragt. Mikrofaser hat also eine höhere kapillare Kraft als viele andere Materialien.

 

Die längste Erfahrung habe ich mit alten Bettlaken aus Baumwolle, die viele Jahre gehalten hatten. (Bis zur Auflösung des Moorbeetes)

Allerdings waren da mm bis cm Substrat drauf.

Bearbeitet von partisanengärtner
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... wenn ich das hier so Lese, bin ich am Überlegen meine frischen DIOANEA-Samen mal auf einem kurzflorigen Microfasertuch auszusäen.

Die Keimlinge müssen / sollten da ja dann eh in den ersten kalten Monaten dann etwas kultivierter im mittelwarmen Standort (Haus) mit guten Licht über den Winter gebracht werden. Ich sehe so etwas geeigneter (M-Fasertuch ?) als natürliches Torf-Kies-Substrat, was sich dann später mit Schleimpilzen und anderen unerwünschten Beiwerk beim Aufwachsen der Kleinen störend auswirken könnte ....

 

Was meint ihr ?

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Sonja Schweitzer

Solch ein Tuch zersetzt sich nicht, das heißt, Du solltest es nicht mit eingraben/-pflanzen.Wie willst Du dann die Sämlinge da raus bekommen, ohne die Wurzeln zu beschädigen?

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partisanengärtner

Die meisten Pings draußen haben keine Wurzeln wenn die Hibernakel da sind. Mit einer dünnen Substratauflage sind im kurzflorigen Mikrofasertuch zumindest von den meisten Fleischis bisher kaum Wurzeln im Stoff eingewachsen. (Selbst Darlingtonias und Sarracenien wachsen da kaum fest)

Bei größeren Exemplaren habe ich aber schon einen cm Substrat oder auch mehr falls die Gestaltung es erfordert.

 

Aber selbst wenn Du die Wurzeln abschneiden müsstest. Das Substrat wird optimal feucht gehalten sodaß sie die Schäden leicht regenerieren. Ich finde das gerade für Stecklinge optimal.

Ich habe auch schon Zellulosetücher drauf gespannt die zersetzen sich problemlos und man kann gut kleine Flecken mit Pflanzen rauschneiden und einfach an die passende Stelle legen. Wuchsen bisher einfach weiter.

Bearbeitet von partisanengärtner
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  • 2 Wochen später...
  • 4 Wochen später...

Hallo Axel!

 

Danke für die tollen Anregungen und Ideen, die du mit uns teilst.

Ich bastel auch grad an einer Psittacina-Schwimminsel für die nächste Saison ?
Wie funktioniert eigentlich die Keimung von Orchideensamen in diesem Setting? Ich dachte immer, dass die passende Mykorrhiza brauchen.

Was nimmst du bei den größeren Inseln als Docht?


beste Grüße, MM

 

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partisanengärtner

Die wirksamsten Dochte die ich bisher verwendet habe sind zusammengedrehte Stücke von Mikrofasertüchern.

Passende Mykorrhiza versuche ich durch Impfung anzusiedeln. Ganz ohne Substrat wird das wohl auf Dauer nicht funktionieren.

So ein paar Millimeter organisches Material wie Torf scheinen eine Zeit lang auszureichen. Das Substrat wächst ja langsam auch durch die Moose und auch durch den Eintrag über die Luft wie Laub und Nadeln etc.

Ich impfe mit Wurzelstücken und anhaftender Erde  von Erikagewächsen und was ich sonst so interessantes in meinen Moorbeeten finde.

Ideal ist natürlich ein Standort am Gartenteich wo sich die gewünschten Pflanzen schon von allein vermehrt haben.

Wenn man so eine Quelle im Bekanntenkreis oder gar zu hause hat wird das gut funktionieren.

Die dauerfeuchten aber eben nicht anaeroben Bedingungen sind wohl für die meisten erwünschten Pilze langfristig von Vorteil.

 

Momentan erprobe ich solche Inseln zur 'Stecklingbewurzelung auch für ganz andere Gewächse.

Wenn ich Platz für Nepenthes hätte,würde ich die sicher auf solchen Flächen versuchen. Es ist unglaublich wie schnell dort alles bewurzelt.was ich da schnell mal ins Moos stecke.  Das Beste ist das man es auch mal ein paar Wochen vergessen kann ohne das man den üblichen Preis an Verlusten zahlen muß.

 

Auch versehentlich vorzeitig abgerissene Samenstände diverser Pflanzen reifen dort  gut nach.

 

Ich habe auch ein paar Cephalotus auf solchen Inseln übersommert und es scheint ihnen  sehr zu gefallen. Kommendes Jahr werde ich dort mal Stecklinge  und Samen von denen versuchen. Das sollte einfacher sein als im Topf.

 

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Hey wäre es möglich mal ein Update zu sehen (Fotos) wie es den kleinen Sämlingen so geht wie weit die sind und was sich durchgesetzt hat ? ?

grüße 

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  • 2 Monate später...
partisanengärtner

Ich habe auf die schnelle ein Dutzend neue schwimmende Gärten angelegt. Darauf sind diverse Orchideen und Begleitpflanzen angesät.

Natürlich auch Sarras und Drosera. Kommendes Jahr setze ich noch Darlingtoniasämlinge und anderes nettes rein.

 

 

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Für die Verkleidung habe ich noch etwas nachzudenken.

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  • 4 Monate später...
partisanengärtner

Die Aussaatplatten fangen gerade wieder an zu treiben. Ich habe ein wenig Torf auf die Oberfläche gestreut. Das Wachstum war viel zu gering. Wenn sie wieder raus kommen mach ich ein Update.

 

Es gab ein paar Anfragen bezüglich der Materialien.

Mikrofasertücher sind meiner Meinung nach das Beste. Viskosetücher zerlegen sich relativ schnell. Länger hält Baumwollstoff und am dauerhaftesten sind

eben Mikrofasertücher. Da könnte es gerade bei sehr geringer Substratstärke aber Probleme beim Verpflanzen geben.

 

Allerdings ist auf dieser optimal befeuchteten Fläche auch ein mittlerer Wurzelschaden kaum ein Problem.

 

Eventuelle Appretur der Stoffe sollte man durch kurzes Auswaschen entfernen. In manchen Fällen hatte ich bei Mikrofasertüchernden Eindruck das eine wasserabweisende  Appretur aufgebracht war, die sich aber mit warmem Wasser gut ausspülen ließ.

 

Dämmplatten gibt es vermutich unterschiedliche Qualitäten. Das Styrodur ist schön dicht Styropor könnte zu locker sein und unter Umständen an Tragfähigkeit einbüßen.

Beschichtungen zum Putzauftrag oder Alufolie gilt es aber zu vermeiden.

 

Quarzsand empfehle ich mittlere Körnung aber ein Zuschlag von Torf scheint in vielen Fällen von Vorteil zu sein.

 

Aktuelle Euroschalenbezugsquellen sind mir leider nicht bekannt, da wären aktuelle Informationen erwünscht.

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Insectivorophilia

Danke, Axel, für diese tollen Hinweise.

Kann man auch auf so eine schwimmende Styrodurinsel, 5 cm Dicke, bespannt mit Microfaser, Plastiktöpfe (die unten natürlich Abzugsllöcher haben) mit Sarracenia stellen (für solche Arten und Sorten, die man im Winter lieber hereinholt)? Funktioniert da die Wasserversorgung oder hat man da bislang noch keine Erfahrungen?

Das ist ja dann ein bisschen anders als bei ausgesäten Pflanzen, deren Wurzeln mit dem wasserführenden Gewebe oder darauf anliegendem Substrat bereits verwoben sind.

 

Bearbeitet von Insectivorophilia
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partisanengärtner

Ich persönlich habe es lieber wenn ich gleich ganze Inseln reinnehme. (allerdings wenn das eingefroren ist geht das nicht mehr)?

 

Bei Plastiktöpfen sollte ein Mikrofaserdocht durch ein Abzugsloch bis in Substrathöhe gezogen werden. dann geht das sicher problemlos.Bei Tontöpfen könnte das auch ohne Docht gehen.

Bisher habe ich spezielle Tongefäße integriert die ich in Wurzelform modelliert habe. Wurzeln mit Pflanzlöchern zu versehen und Dochte reinziehen geht auch gut.

 

Eine attraktivere Methode wäre es Gewebesäckchen mit Substrat zu befüllen. Da pflanze ich fast alles was mir in den Kopf kommt..

Heuer habe ich 4 Cypripedieninseln auf diese Weise konstruiert.

 

Von Damenstrumpfhosen bis zu diversen Hosen und Shirts ist alles möglich. Beine/Ärmel kann man gut zerstückeln und unten zunähen.

Für meine Frauenschuh waren es Armeebaumwollunterhosen. Die Beine warten noch auf diverse Pflanzen. Sind aber schon mit den Frauenschuh zusammengesteckt und mit Moos beimpft. Bis zum Sommer sieht man vermutlich nichts mehr vom Säckchen.

 

Wenn es Baumwolle ist kann man in wenigen Monaten damit rechnen das ein fester Ballen entsteht. Kann man aber auch durch diverse Moose (z.B. Polytrichum) beschleunigen. Der Stoff zerlegt sich vermutlich in wenigen Jahren.

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partisanengärtner

Meine Vorläufer haben die Töpfe gern durch Löcher in die Platten gesteckt. Dann schwimmen sie im Wasser.

Ich würde sie nicht ganz reinsetzen, dann hat man bessere Substratbedingungen. Gerade so einen Zentimeter reicht völlig.

 

Ich würde sagen man kann alle Methoden miteinander kobinieren. Wie es halt am besten funktioniert und gefällt.

Bearbeitet von partisanengärtner
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partisanengärtner

Weil es noch weiteren Klärungsbedarf gab habe ich mich entschlossen einiges zu präzisieren.

 

Ich verwende auch gewaschenen Flußsand, der hier kalkfrei ist. Ich mache immer den Essigtest wenn ich solche Substanzen ausprobiere. Also Essigessenz in ein kleines Glas geben und Proben des Materials versenken.

Steigen Blasen auf verwerfe ich das Material.

 

Mikrofasertücher habe ich aus verschiedenen Quellen. Was ich im Discounter finde sind in den Größen selten passend. Man kann aber auch die Inseln auf diese Größen zurechtschneiden. Ich lasse sie einfach überlappen.

Bessere Größen finde ich oft in Ein Euro Shops etc. da sind es schon mal 45 x 50.

 

Antibakterielle Geschichten wie Silberzusätze kann man auch finden, die sind natürlich zu vermeiden und sowieso teurer.

In den Stoffabteilungen von Kaufhäusern findet man Microfaserstoffe in Ballen meist Breiten von etwa 1,40 Metern. Hier bekomme ich den laufenden Meter für etw 4 Euro also 1,40 qm. Es ist allerdings ein flauschiges Material, dass man vorher auswaschen sollte weil es eine Oberflächenbehandlung hat. Warmes Wasser und ein wenig mechanisch walken scheint zu reichen. Dann ist es nicht mehr wasserabweisend.

Bemoost sehr schnell.

 

Auch nur Ränder aus solchen Tüchern am Rand oder Dochte durch Löcher funktionieren ausreichend.

Einen Baumwollrest auf der Fläche oder ausschließlich funktioniert auch einige Jahre gut.

 

Ein Problem bei Mikrofaser ist, daß offene Schnittenden fusseln. (Mikroplastik) Wenn man eine Nähmaschine hat kann man das einsäumen.  Die Ränder mittels eines Lötkolbens zu verschmelzen geht auch aber da habe ich wohl noch nicht die richtige Technik raus.  Da warte ich noch auf den richtigen Einfall. Kleber oder Silikon ist auch möglich aber auch da habe ich keine akzeptable Technik.

 

Styrodur habe ich auch über Kleinanzeigen im Netz gefunden. Da sind es oft Reste die man ab und an auch mal geschenkt bekommt.

Einzelne Platten verkauft auch mein Baumarkt, da gab es aber zum Jahreswechsel schon Lieferschwierigkeiten.Die Tragfähigkeit kann man immer auch durch leere Plastikflaschen etc. oder auch durch Reste solcher Platten erhöhen wenn man die drunter schiebt. Ist etwas umständlich aber wenn man das nicht wöchentlich umzieht durchaus praktikabel.

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