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Bienen ohne Ende


helmutpre

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Hallo zusammen,

 

Bienen auf dem nassen Torfsubstrat meiner Freilandgewächse sind eigentlich nicht ungewöhnlich,

dieses Jahr scheinen sich die Bienen aber zu einer Plage zu entwickeln.

Besonders viele habe ich in einer kleineren blauen Kiste entdeckt, in der ich

(aus Platzgründen) einige Venusfliegenfallen in 5er Töpfen untergebracht habe.

Allein in dieser Kiste habe ich etwa 35 Bienen entdeckt (siehe Photo) ! Offenbar nehmen sie Wasser vom feuchten Substrat auf.

Ich vermute aber, dass sie dabei auch immer wieder mal Fallen auslösen und sich wieder freikämpfen -

auf die Dauer wahrscheinlich zum Nachteil der Pflanzen - dehalb habe ich diesen Beitrag auch

(mit etwas Unbehagen) unter "Krankheiten und Schädlinge" veröffentlicht.

Weiß jemand, wie man sie Bienen vertreiben kann, ohne Tiere und Pflanzen zu schädigen (und ohne gestochen zu werden) ?

 

Viele Grüße

 

Helmut

 

Bienen_IMG_7938.jpg

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Versuchs doch einfach mal mit einer Bienentränke ein paar Meter entfernt.

 

Eine Schüssel oder ähnliches mit Wasser (kein zucker) und einer entsprechenden Lande- und trinkstelle (Stein in der Schüssel). Das funktioniert bei mir sehr gut.

 

Lg

 

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Hallo Helmut, 

 

vielleicht kannst du nachts wenn keine Bienen da sind ein fliegen Netz über die Kiste spannen. Und irgendwo in deinem Garten so etwas wie eine “bienentränke” einrichten. 
Ist ja irgendwie auch echt schön so viele Bienen zu sehen ?

 

VG

Jörn

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Angenommen die Bienen sind zum trinken an deinen Pflanzen......du nimmst eine flache Tonschale (glasiert, größerer Durchmesser), füllst sie mit großen Kieselsteinen und füllst sie mit Wasser...dann hast du eine Insektentränke.

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Hallo zusammen,

 

die Bienen aber auch die Wespen sammeln bei warmem Wetter gerne Wasser, allerdings weniger zum Trinken.

Sie verwenden das Wasser zur Verdunstungskühlung ihrer Nester.

Womöglich werden sie durch die blaue Farbe der Box angezogen. Wasserflächen reflektieren eben auch das Blau des Himmels.

 

LG

Heiko

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Hallo,

 

vielen Dank für Eure Tipps. Ich halte beides (Trinkmöglichkeit und Wasser zum Kühlen) für plausibel.

Ich habe auch den Eindruck, dass die Bienen irgendwie auf diese blaue Kiste fixiert / konditioniert waren.

Deshalb habe ich nun auch keine Wasserschale daneben gestellt, sondern die Pflanzen

herausgenommen und etwas Wasser und Torf (als "Landeplatz") eingefüllt. Nun möge die blaue

Kiste die Bienentränke sein. Ich hoffe, sie wird von den Bienen auch angenommen.

 

Viele Grüße

 

Helmut

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Das halte ich für eine gute Idee ?

 

Das mit der Kühlung klingt auch sehr plausibel.

Ein befreundeter Imker hat mir vor ein paar Jahren erklärt wenn es zeitweise zu wenig Nektar gibt, decken die Bienen ihren Flüssigkeitsbedarf eben über Wasser. Ansonsten wird dieses ausschließlich über Nektar aufgenommen. Insofern hab ich auch eine Fläche von rund 14qm mit einer wilden Blumenmischung welche das ganze Jahr über blüht versehen. Seitdem sind auch die Bienen an der tränken recht selten geworden. Dafür surrt es wie verrückt bei den Blumen. Ich finds total schön ?.

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partisanengärtner

Eine erfolgreiche Ablenkungstränke für Bienen kann man am besten machen wenn man eine "kleine" Prise Meersalz ins Wasser gibt. Eine Messerspitze auf einen halben Liter reicht völlig.

Solch aufgepepptes Wasser wird bevorzugt. Ach Bienen lieben etwas Elektrolyte. Sie bevorzugen Meersalz und Himalyasteinsalz vor dem jodierten Zeug das wir essen.

 

Bei Versuchen werden so gepeppte Flüssigkeiten bevorzugt. Bei ausreichend Nektarangebot erzeugt der eindickende Nektar ausreichend Kühlung (und liefert auch Elektrolyte). Wobei die Wasserträgerbienen nur diese Aufgabe haben.  Sie fliegen zum Wasserholen wenn sie oft genug um Wasser angebettelt werden.

Ich bin selber Imker und befasse mich vor allem damit, wie Bienen ohne Imker leben. Entgegen der Meinung der meisten Imker gibt es Bienen die ohne ihn zurecht kommen. Auch wenn sie nicht mehr autochton sind, da sie im Tausendjährigen Reich so gut wie ausgerottet wurden zugunsten der Balkanbiene Apis melifera carnica.

Der letzte bekannte Bestand einheimischer Bienen soll aber bis in die 70 er bei Suhl gelebt haben.

 

Die Ausrottung hat man damit begründet das die wilden die domestizierten stechlustig machen (durch ihre konkurrenzstarken Drohnen) und sie Krankheiten in die Imkerbestände bringen.

Neuere Untersuchungen zeigten, das zumindest das Argument der Seuchenverbreitung umgekehrt ist.

Untersuchungen an feralen Bienen in USA, zeigten das selbst die amerikanische Faulbrut in Wildbeständen dort nur in sehr geringem Maße diese infizieren kann. Nur eine Probe in unmittelbarem Umfeld eines infizierten Imker-Bestandes wies einen geringen Sporenbefall auf.

Warum die verwilderten damit zurecht kommen und die beimkerten nicht wird gerade untersucht.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo,

 

das mit dem Salz könnte erklären, warum sich die Bienen das Wasser aus dem nassen Torf holen und nicht aus

Pfützen, die es bis vor einigen Tagen hier noch gab. Leider habe ich kein jodfreies Salz, allerdings habe ich noch einen

Vorrat an Spülmaschinensalz - das ist wahrscheinlich noch reiner als Kochsalz für die Küche.

Damit könnte ich einen Versuch wagen...

 

Viele Grüße

 

Helmut

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partisanengärtner

Ich habe immer etwas Meersalz im Haus. Fleur de Sel ist sogar deutlich feiner im Geschmack. Das jodierte meist auch mit Fluor versetzt schmeckt sehr scharf.

Das unjodierte Kochsalz hat ein wenig schlechter abgeschnitten als das Meer und Himalayasalz.

Interessant wäre noch reines Viehsalz, das wohl direkt bei uns gebrochen wird. Früher gab es das als Salzlecksteine mit meist rötlicher Färbung. Wohl dem Esengehalt geschuldet.

Probleme machen womöglich Additive die aus technischen Gründen zugesetzt werden.

 

Zum Nachsalzen (beim eigenen Essen) sind die natürlicheren Alternativen deutlich geeigneter. Ich mache gerade Versuche mit einer Prise Soda. Das sollen sie auch lieben.

In meinem Fall können sie 30 Meter weiter am feuchten Bachufer trinken.

Ich bin gespannt wie es ausgeht.

 

 

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Dr. Greenthumb

Meine Bienen bedienen sich gerne an meinem Fass mit Brennesseljauche, dort lösen sich allerhand Salze und weitere Mineralien.

Auch wenn es bis zum Himmel stinkt, bisher scheint keine dran gestorben zu sein ?

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partisanengärtner

Diese Brühe strotzt nur so vor Elektrolyte. Allerdings kann ich mir den Geschmack des Honigs nicht vorstellen wenn der Stock damit gekühlt wird und die Tierchen ihren Durst daran stillen.

 

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Dr. Greenthumb

Das Zeug ist ja nicht die einzige Feuchtigkeitsquelle, neben den Beuten steht eine größere Schale mit Wasser und Holzästchen bzw. Korkstücken und unser Nachbar hat einen Gartenteich. Wie sich die Jauche dabei auf den Geschmack des Honigs auswirkt wird sich zeigen, habe die Ableger erst seit ein paar Monaten und deshalb noch nicht geschleudert, die kommenden Wochen wird es sich zeigen. 

 

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