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Hallo,

 

Drosophyllum lusitanicum ist eine tolle Art, aber manchmal etwas zickig.

 

Anfang des Jahres war ich noch zuversichtlich ein ordentliches Blütenmeer erwarten zu dürfen. Dann kamen einige Spätfröste, die ich für nicht so gefährlich hielt, weil bisher ein wenig Schnee und Frost nicht geschadet hatten. Allerdings haben mir meine zwei Pflanzen (in einem Topf) doch übel genommen, nicht rein zu dürfen und fast den Löffel abgegeben. Vielleicht sollte ich vorsichtiger sein. Inzwischen sind sie aber wieder gesund und blühen. Ich habe hier ein paar Bilder zusammen gesucht. Vielleicht ist das für den einen oder anderen die Krankengeschichte interessant:

 

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Letzten Sommer ist noch alles in Ordnung. Nach der Blüte im Juli reifen die Samen nach etwa einem Monat. Dann bilden die Pflanzen viele neue Seitentriebe, da der Haupttrieb mit dem Blütenstand endet. Dabei ist ein sehr sonniger Standort hilfreich. Bis zum Herbst hat man dann Pflanzen mit vielen Trieben. Über den Winter gibt es wenig neues Wachstum und einige ältere Blätter sterben weiter ab. Bei Frost sehen die Blätter etwas welk aus. Die stellen sich aber wieder, sobald es wärmer wird. Bei starkem Frost (<-6°C) , den es diesen Winter nicht wirklich gab, hole ich Drosophyllum rein. Ende Februar sehen einige Triebspitzen meiner beider Pflanzen merkwürdig welk aus. Ich nehme an, dass die Frost/Tau-Zyklen und das regnerische Wetter nicht optimal sind. Im März hätte ich neues Wachstum erwartet, statt dessen geht es bergab. Da habe ich die Pflanzen eigentlich schon für tot erklärt, weil ich davon ausging, dass die Wurzeln faul geworden sind. Bis Ende April sind die Triebe einer Pflanze ganz abgestorben und die andere sieht auch nicht viel besser aus.

 

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Allerdings ist mir im Mai aufgefallen, dass der untere Teil der Stämmchen begonnen hatte, wieder auszutreiben. Ob das ein letztes Aufbäumen ist oder eine unerwartete Wiederauferstehung, ist mir zu der Zeit noch nicht klar. Totgesagte leben aber vielleicht doch länger. Manchmal lohnt es sich, einen Topf nicht gleich zu entsorgen. Ausserdem sind noch ein paar Sämlinge aus versprengten Samen von letztem Jahr im Topf aufgegangen. So schlecht wie gedacht, scheint es also um das Substrat nicht bestellt zu sein. Daraufhin habe ich das Gestrüpp ausgeräumt, die toten Triebspitzen abgeschnitten und die toten Blätter abgerupft. Einen Monat später sehen die Pflanzen dank eines warmen und sonnigen Frühjahrs schon wieder viel besser aus. Ein kränklicher Haupttrieb hat sich sogar erholt und kommt Mitte Juni zur Blüte. Gegen Ende Juli beginnen dann die diesjährigen Seitentriebe zu blühen. Die Samen der ersten Blüte sind da bereits reif. 

 

Nochmal ein näherer Blick auf das tote, welke Laub. Im Querschnitt sieht man, dass der Stamm eine schwärzliche Färbung hat.

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Vermutlich eine Pilzinfektion im mittleren Teil, vielleicht über den Stumpf des alten Blütenstands. Bei sowas ist es nötig, kranke Triebe bis ins gesunde Holz zurück zu schneiden. Das hätte ich vielleicht schon bei den ersten Symptomen tun können. Zum Glück hat sich das Problem diesmal fast von allein behoben. Mal sehen, ob die Pflanzen noch einen weiteren Winter überstehen. Das würde mich freuen.

 

Viele Grüße

Eric

Edited by podunk
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