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Grubengewächshaus / Walipini / pit greenhouse


moskal

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

Mir ist das draußen gärtnern und Fische züchten immer sympatischer und mit einem Grubengewächshaus sollten die Möglichkeiten um ein paar Klima/Winterhärtezonen erweitert sein, sommers würde ich mir Kühlung davon versprechen. Für einen Feldversuch würde ich 2m² Hanggarten ausschachten nur ist das bei meinem Boden (Lehm gefolgt von Lehm mit Steinen) ernsthaft Arbeit. Deshalb meine Frage: Hat das hier schon jemand gemacht? Und macht Gewächshaus verbuddeln einem dem Aufwand gerechten Sinn?

 

Gruß, helmut

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Hallo Helmut,

 

Habe dazu leider auch keine Praxis Erfahrung doch habe den Gedankengang auch fest im Hinterkopf. Da es ja doch viele praktische Aspekte gibt die so ein Grubengewächshaus/Erdgewächshaus mit sich bringt. 

Habe dazu vor einiger Zeit eine schöne Sache im NDR gesehen wo jemand schon lange solche Erdgewächshäuser nutzt für seine Orchideen. Wäre für Nepenthes vermutlich auch perfekt....was möchtest du darin Kultivieren?

 

Hier mal der Link falls es dich interresiert:

 

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordstory/Gartengeschichten,sendung689900.html

 

Würde mich wahnsinnig interessieren wenn du das Projekt realisierst und uns auf dem laufenden hälst.

 

Beste Grüße

J.

 

 

 

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Christoph Hübner

Hallo Helmut,

 

das ist ein spannendes Thema. Da die Erdreichtemperatur weniger stark schwankt als die Lufttemperatur ergibt sich eine Pufferwirkung (Tagsüber/ im Sommer Kühlung, Nachts/ im Winter Heizung). Allerdings erkauft man sich diesem Effekt mit einem höheren Bauaufwand und geringerem Lichteinfall. Oftmals werden die Pflanzen aber ohnehin auf Tische und nicht übereinander gestellt, so dass der Lichteinfall unterhalb der Tische egal ist.

 

Ich habe dazu auch schon mal länger recherchiert, aber keine quantitativen Vergleiche gefunden. Eine zusätzliche Überlegung wäre noch die Nordwand des Gewächshauses als Mauer auszuführen (ideal bei entsprechender Hanglage), um neben dem Boden eine weitere Fläche wärmetechnisch zu optimieren, die für den Lichteinfall keine große Rolle spielt.

 

Viele Grüße

Christoph

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Hallo,

 

ich betreibe seit genau 20 Jahren ein eben solches, Bilder finden sich genügend im Forum denke ich.

vor 14 Minuten schrieb Christoph Hübner:

Eine zusätzliche Überlegung wäre noch die Nordwand des Gewächshauses als Mauer auszuführen (ideal bei entsprechender Hanglage), um neben dem Boden eine weitere Fläche wärmetechnisch zu optimieren, die für den Lichteinfall keine große Rolle spielt.

...genau so habe ich´s gemacht Christoph, mit zwei potentiellen Zwangsentlüftungen in der Nordmauer, die aus solidem Beton besteht!

@Helmut: 2m2 erscheinen mir viel zu wenig, bei dem geringen Luftvolumen wirst du wenig Effekt haben! Kannst du dir aber gerne bei mir ansehen, sind aber ca. 300 km.

 

Viele Grüße

Stefan

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Hallo zusammen,

ich werde mir dieses Thema auch mal vormerken, denn das ist bei mir auch ein (fernes) Zukunftsprojekt.Also wenn GWH dann in dieser Form bei mir!

Ich  hätte an der Südseite vom EFH (unverschattet) einen Keller, dessen Boden ca. 2/3 der Geschosshöhe im Hang liegt (hat 80er Fenster senkrecht nach draußen) und an den ich auf ca. 4 x 4 Meter Grundfläche nach außen hin ein GWH  'anbauen' könnte (wenn Statik usw. mitspielen). Für gelungene Beispiele zur Beratung hier aus dem Forum wäre ich daher jetzt schon dankbar.

viele Grüße

Feldi

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Guten Tag, 

ich hab’s ja in meinem Gewächshaus-Thread schon angedeutet, dass ich das anfangs auch vor hatte. 
Wichtig ist: 

Für den Aushub braucht man große Baumaschinen. Der Ort des Gewächshauses sollte also erreichbar sein für solche Geräte. Das war bei mir  nicht gegeben, so dass ich die Idee verwerfen musste. Unterschätzt euch beim Aushub nicht. Ich musste für mein ebenerdiges Gewächshaus trotzdem noch fast 20 Kubik Erdreich mit dem Schubkarren ums Haus fahren. 
Falls man sich bei einen der bekannten Gewächshaus-Bauer bedienen will: Obwohl man nur die Kuppel benötigt, ist die dann oft teurer also das komplette Gewächshaus mit selben Maßen. Grund ist einfach die Spezialanfertigung. 
Als Fundament würd ich betonieren. Ich weiß nicht, ob man das dann noch Grubengewächshaus nennt. Das kann sehr aufwendig sein (Drainage, Schalung, usw).

Ansonsten hätte mir Beckmann den Fundamentplan schon geschickt. Geplant war eine Tiefe von ca. 1,20m. Den Aufbau hätte mir dann Beckmann geliefert, das Gewächshaus wäre am Fundament montiert worden. Erreichbar wäre es dann über eine Treppe gewesen. Innen hätte ich noch gefliest. 
Fazit: Mein PLAN6 von Beckmann, ca. 1,20m im Erdreich versenkt, hätte mich ca. 10000 Euro mehr gekostet. 
Über Kühlwirkung im Sommer und Heizkostenersparnis im Winter kann ich nichts sagen. Nachteilig ist es wahrscheinlich nicht, man muss nur schauen, dass noch genug Licht ins Haus gelangt. 

Grüsse 

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Christoph Hübner
vor 11 Stunden schrieb Feldenberg:

Ich  hätte an der Südseite vom EFH (unverschattet) einen Keller, dessen Boden ca. 2/3 der Geschosshöhe im Hang liegt (hat 80er Fenster senkrecht nach draußen) und an den ich auf ca. 4 x 4 Meter Grundfläche nach außen hin ein GWH  'anbauen' könnte (wenn Statik usw. mitspielen).

Verstehe ich das richtig, dass du das GWH dann vom Keller aus betreten würdest oder wie tief soll es im Boden liegen? Bei Anbauten an Wohngebäude müssen neben der Statik auch einige Dinge beachtet werden wie z. B. die Abdichtung (Keller haben eine mit Feuchtigkeitssperre nach außen oder bei alten Häusern nach oben) und die Dämmung. Das würde dann wohl unter die Kategorie Wintergarten fallen, wo es u. U. gesetzliche Anforderungen an den Wärmeschutz gibt.

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partisanengärtner

Bezüglich des Lichtes kann man eine LowTech Lösung mittels eines Spiegels an der Nordseite des Hauses mit einer Neigung nach Süden ganz viel machen.

Ich habe sowas bei meinem alternativen Moorbeet gemacht. Die Spiegel waren kostenlos vom Sperrmüll oder Kleinanzeige bei der Bucht.

Leicht zu montieren auf Styrodurplatten und aufgeklebter Nut aus dem selben Material.

 

Die Klimakapazität kann man noch zusätzlich erhöhen, wenn man den Boden und oder eine Wand einbezieht. Mittels solarbetriebenem Lüftungsmotor in Abflußrohr kann man die warme Luft durch Boden und Wände streichen lassen.

Wenn die Sonne mittels Solarzellen das regelt braucht man bei intelligentem Materialeinsatz vermutlich nicht mal eine Steuerung. Automatische Fensterheber steuern dann die Spitzen weg.

Die Wärmetauscher sind dann locker verlegte Feldsteine durch deren Lücken die warme Luft streicht. Abgedeckt wird das ganze mit Stein oder Betonplatten, die man mit Fliesenkleber befestigt.

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Hallo,

 

danke für die zahlreichen Antworten.

Zitat

2m2 erscheinen mir viel zu wenig, bei dem geringen Luftvolumen wirst du wenig Effekt haben!

dabei ging es mir eher darum einfach mal zu sehen ob das denn für meine Zwecke taugt, also Loch Buddeln, Schwellenkranz oben setzen und Glas drauf. Wenn das taugt wird ausgebaut, wenn nicht wird das ein Frühbeet mit Bodenaufbau wie bei einem Hügelbeet.

 

Es soll einfach gehalten sein, eher wie die Orginale der Bauern aus den Anden, nur nicht mit Kunststoffplane. Das Ganze soll in meinem Grundstück fern ab von Wasserleitung und Strom realisiert werden. Ein ehemaliger Weinberg, die Nachbargrundstücke sind voll von Brombeere und es sagen sich dort Reh, Hase und Fuchs gute Nacht. Nur, wie schon erwähnt, Erdaushub ist Knochenarbeit auch wenn es da bei mir eine Gewöhnung daran gibt. Deshalb erst mal in klein. Beruflich bin ich Fliesenleger und Tischlermeister, ich denke das Projekt bekomme ich komplett in Eigenleistung hin. Wintergärten bauen, mauern und betonieren kann ich.

Was ich mir noch überlege: Da ich ja eine Schreinerei betreibe habe ich ständig Holzabfälle und Hobelspäne. Das würde ja förmlich nach Biotherme schreien , die das Gewächshaus beheizen könnte. Und Kompost gibts noch dazu. Auch das nicht in high end sondern so einfach wie möglich.

Apropos Holzabfälle und Garten: Hobokocher sind eine feine Sache. Erst kann man damit kochen und dann gibts Kohle zum grillen.

 

Gruß, helmut

 

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Christoph Hübner

Hallo Helmut,

 

ich finde das auf jeden Fall ein cooles Experiment, gerade der Verzicht auf Technik und das Vorbild der alten Kultivierungsform. Würde mich freuen, wenn du das realisiert bekommst.

 

Eine Heizung mit Holzspänen als Brennstoff und ohne Strom, damit also ohne Regelung zu betreiben, kann ich mir jedoch nicht vorstellen. Wie soll dann die Brennstoffzufuhr und -dosierung aussehen? Wie zündet der Ofen? Man will ja nicht die ganze Nacht daneben stehen.

 

Viele Grüße

Christoph

 

 

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Hallo Christoph,

Da habe ich mich missverständlich ausgedruckt. Die Heizung könnte eine Biotherme sein in der Holzschnipsel und Hobelspäne langsam kompostieren und dabei Wärme erzeugen. Ich stell mir dazu einen abgedichteten Schacht neben dem Gewächshaus vor durch den ein Wasserschlauch führt. Da dann doch eine Solarpumpe mit Akku. Aber das wäre Ausbaustufe 2.2

 

Gruß, Helmut

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partisanengärtner

Ich stell mir das schwierig vor Deine Biothermie mit einer Solarpumpe abzleiten. Bei meinem Warmluftvorschlag  entsteht die warme Luft ja durch die Sonne und wird vom Giebel in den Untergrund gepumpt und dort zur Strahlungswärme.

Im Fall der Biothermie ist die ja dauernd aktiv. Da wäre eine passive Abführungsmöglichkeit wohl auszutüpfteln. Beispielweise an einer langen Wand anlegen und die biogene Wärme über die Wand in das Haus abstrahlen. Der Deckel der Heizung musste relativ dicht sein  (Folie ?) und vor allem nach oben gut wärmegedämmt.

Da liesse sich sicher was ausdenken.

 

Als ich gerade Deine Beschreibung mit Hase und Reh las und die Beschreibung der Andentechnik, kam mir gleich der Gedanke:

Was ist wenn ein Reh da reinbricht. Klingt ja alles wie eine Fallgrube. Bei leichter Schneeauflage oder starkem Reif vermutlich ideal. Aber auch wenn so ein Tier erschreckt drüber flüchtet kann das ins Auge gehen.

 

Vielleicht auch das ganz so planen daß man es an einer Längsseite im Fall des Falles durch Anbau erweitern kann. Also Standort und Bauweise darauf abstimmen.

Wird Dir bestimmt nicht reichen?

 

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Hallo,

 

das Dach reheinsturzsicher zu bauen ist das kleinste Problem, hat was mit meinem Beruf zu tun.

 

Ich habe mir folgendes ausgehirnt:

grube.1.jpg.139192218c340eedc0c8e6a930b747b8.jpg

Von den Holzäckseln verspreche ich mir wie beim Hochbeet zusätzlich Wärme, das Ganze braucht dann noch Zu- und Abluft, die Zuluft würde über Rohre die in der Holzäckselgrube verlegt sind eingeleitet. Möbliert würde das mit 60cm hohen Gestellen aus Holz und Baustahlmatten, das Dach sollen einzelne Elemente zum wegklappen oder im Sommer ganz entfernen sein, wie bei Frühbeeten. Die Wände sind aus dem Lehm der im Garten schon da ist. Mit dem Boden kann man direkt töpfern.

Ich hoffe ich komme dieses Jahr noch zum buddeln.

 

Gruß, helmut

 

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partisanengärtner

Ich würde es wenigstens so tief machen daß Du drin problemlos stehen kannst. Im Winter ist das sicher von Vorteil.

Außerdem wäre für spätere Anlagen ein tiefer liegender Eingang mit Schleuse von Vorteil. Sonst kannst Du das nicht bei starken Frösten ohne Gefahr für die Pflanzen bearbeiten.

Warme Luft entweicht ja extrem schnell durch ein Oberlicht. So einen plötzlichen Frosthauch mögen die wenigsten Pflanzen,

 

Mein Vater hatte so ein tiefer gelegtes Gewächshaus in seiner Gärtnerei gebaut kurz nach dem Krieg. Allerdings konventionell beheizt. Eingang war in dem tiefer legten Heizraum.

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Hallo,

 

ein begehbares Gewächshaus wäre natürlich chic, würde aber die Möglichkeiten sprengen. Entweder wäre der Erdaushub sehr viel umfangreicher und es müssten auch Statik und Grundwasser stärker berücksichtigt werden, unterhalb des Grundstückes gibt es eine Quelle, oder ich müsste in die Höhe bauen und das wäre ein Gebäude. Das tolerierte Volumen dafür will ich doch lieber für die Gartenhütte nützen. Deshalb Grubenfrühbeet.

Bestückt soll das mit Pflanzen werden, die dadurch entweder ein-zwei Monate länger draußen sein können, Kapregion z.B., bevor sie zur Überwinterung nach drinnen kommen oder subtropische, aus Gebirgen oder ähnlichem die von sich aus schon einiges ab können aber keinen Dauerfrost vertragen. Es soll einfach nur die Winterhärtezone ein wenig verschoben werden, die Pflanzen legen Winterruhe ein und ich werde dann auch nicht viel im Gewächshaus hantieren.

 

Gruß, helmut

Bearbeitet von moskal
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