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Sarracenia im Moospolster


D.Mon

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Hallo zusammen,

 

ich habe im Frühsommer eine S. minor in mein neues Moorbeet gesetzt. Soweit ich bisher herausfinden konnte, ist diese Art ja anscheinend nur bedingt winterfest.

 

Inzwischen hat sich da über dem Rhizom ein starkes Sphagnumpolster gebildet (habe leider noch kein Foto), das die kleinen Schläuche an der Basis vollständig und einige Zentimeter dick bedeckt. Für den Versuch einer Überwinterung im Beet scheint mir das nicht mal schlecht zu sein. Ich wollte jetzt fragen, ob die minor - vorausgesetzt sie erfriert nicht - im Frühjahr durch das Moos austreibt oder ob ich das Rhizom dann wieder etwas freilegen sollte.

 

Falls sich sehr kalte Phasen ankündigen, habe ich außerdem geplant, die S. minor und einige andere nicht ganz winterfesten Arten zusätzlich abzudecken. Die S. purpurea werde ich versuchen, ohne Schutz zu überwintern. Falls jemand weitere Tipps hat, nehme ich die gerne an.

 

Freundliche Grüße

D.Mon

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  • 5 Monate später...

Das mit dem Moospolster habe ich auch für eine gute Idee gehalten. Allerdings rate ich die dazu es nach dem Winter schnellstens zu entfernen. Da ich dieses Jahr (Mitte März 2021) leider feststellen musste das es mir 2-3 Sarracenia mit Grauschimmel scheinbar komplett zerlegt hat.

Die Schläuche würden es theoretisch schaffen durch die Sphagnumschicht zu kommen aber leider macht sich dort auch der Grauschimmel breit und bleibt nach dem Winter lange unbemerkt. Ich musste nun schnellstens handeln und habe alle Rhizome bereits (Mitte März) freigelegt und hoffe das keine starken Fröste mehr kommen.

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partisanengärtner

Der Grauschimmel befällt in diesem Fall nur das frostgeschädigte Pflanzenmaterial (meist schon tot). Gesundes wird vom Sphagnumpilz in der Regel erfolgreich geschützt.

Leider sind einige Arten auch unter einem Moospolster nicht ausreichend geschützt.

 

Wenn es so ein Extremwinter ist  mit solchen krassen Temperaturunterschieden wird es wohl die empfindlicheren auch kaum retten wenn man sie gleich nach dem Frostereignis freilegt. Botrytis ist oft schon tief im Gewebe bevor er außen durch seinen Sporenpelz sichtbar wird.

 

Bei mir waren die Triebknospen meist noch stärker geschädigt als das Rhizom.

 

Minor hat einmal einen Winter überlebt, der relativ mild war. Ich hatte zwei Formen, die Giantform war in dem Winter tot, eine angeblich sehr harte andere Form die ich aus dem Forum hatte kam durch den dicken Moosteppich wieder mit ein paar Schläuchen durch um im folgenden Winter endgültig auch zu sterben. Da konnte ich auch keinen Botrytisbefall bemerken. Frische Abdeckungen sind längst nicht so gut wie hochgewachsene Polster

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partisanengärtner

In einem Extremwinter sind bei einem Freund zahlreiche Sarracenienhybriden und Arten erfroren. Waren insgesamt sicher mehr als hundert Pflanzen. alle dummerweise im Topf im Anstau draußen geblieben. Ich hatte dann den Auftrag zu retten was geht.

 

Die Todeskandidaten hatten alle eingefallene Stellen an Triebknospen und frischem Rhizom. Von solchen Exemplaren u nd es waren davon sicher mehr als die Hälfte, konnte ich nur wenige kleine Stücke vom alten Teil retten die dann kümmerlich austrieben.

 

Nicht bei allen, aber den meisten gab es Schimmelbefall, manche sind einfach braun geworden und haben dann auch nicht ausgetrieben. Vermutlich wären sie später auch geschimmelt, aber die landeten auf dem Kompost, nachdem ich sie mit einem scharfen Messer zerlegt hatte. Alles innen braun.

 

Es gab aber einige die seltsamerweise keinen Schaden hatten darunter eine S.psittacina die dort noch heute in dem dann angelegten Moorbeet wächst. Die anderen von dem Dutzend dieser Art die er hatte waren alle Matsch.

 

Von dem Überlebenden habe ich auch einen Ableger letztes Jahr bekommen. Solche Ausfälle hatte er seither im Moorbeet nicht mehr. Da sind eigentlich auch ziemlich empfindliche Arten und Hybriden drin. Auch eine Darlingtonia überlebt da schon mehr als ein Jahrzehnt. Die Sphagnum und Frauenhaarmoospolster sind dort sehr mächtig obwohl da jemand manchmal einen ganzen Abfallsack voll auf den Kompost schmeißt. Halt im Frühling wenn die ganze Erika rausgerupft wird und die alten Schläuche rasiert werden.

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Ich frage mich gerade, was hier immer als Extremwinter bezeichnet wird?

Dieser Winter? Der war doch nicht mal annähernd extrem im Gegensatz zu Wintern vor vielleicht 20-25 Jahren (und da habe ich auch schon Karnivoren gehabt und die sind mir in keinem Winter verreckt)

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vor 12 Stunden schrieb Wolfgang Liere:

Ich frage mich gerade, was hier immer als Extremwinter bezeichnet wird?

Dieser Winter? Der war doch nicht mal annähernd extrem im Gegensatz zu Wintern vor vielleicht 20-25 Jahren (und da habe ich auch schon Karnivoren gehabt und die sind mir in keinem Winter verreckt)

Tipps zum Überwintern wären nett gewesen bzw. wie du das bei deinen Pflanzen praktizierst ...

Danke

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partisanengärtner

Deutlich über 30 Grad Temperaturunterschied in 24 Stunden sind  stressiger als der normale Winter vor 25 Jahren. Dieses heftige Pendeln zwischen hohen Plusgraden und 18-20 Miese wäre auch damals extrem gewesen. Du lebst glaube ich im Norden da sind die Winter ja meist nicht so extrem, wie hier.

Hier ist das mehr kontinentaler. 

 

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Am 25.3.2021 um 08:48 schrieb der_molch:

Tipps zum Überwintern wären nett gewesen bzw. wie du das bei deinen Pflanzen praktizierst ...

Danke

Also meine beiden S. minor stehen in 12er Töpfen den ganzen Winter über draußen in einem mehr oder minder vollem Untersetzer und da erfriert vielleicht mal ein oder zwei Schläuche.

Ok, wie Axel schon schrieb, ich wohne im Norden, da sind die Temperaturunterschiede an einem Tag vielleicht nicht so extrem wie im Süden. 30" C Differenz an einem Tag sind echt extrem, hatte ich hier meiner Erinnerung nach noch nicht so. Allerdings hatte ich auch so Unterschiede von über 20° C, wenn so etwas angekündigt wird, stelle ich die Schalen einfach mal über Nacht (oder einige Nächte) rein in die dunkle, aber frostfreie Garage.

Aus meiner Erfahrung her macht da im Winter Sarracenia keine Probleme, die müssen im Extremfall auch mal 2 Wochen ohne Tageslicht auskommen.

 

Grüße

Wolfgang

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partisanengärtner

Mit Golfstromeinfluß geht so einiges und Deine geschickte Garagenzwischenlagerung ist sowieso intelligent.

So eine frostarme Garage ist auch hier das Winterquartier bei einem meiner Freunde. Der hat die in einer Zinkwanne und schleppt die zu Beginn der harten Fröste dort rein. Dort sind zwar keine S. minor drinnen, aber seine D.binata Sämlinge überleben dort ohne Probleme genau so wie die S. leucophylla.

 

Seine Pflanzen sind da 2-3 Monate, Die Garage ist allerdings in den Hang gebaut und hat optimale Temperaturen. So eine hätte ich auch gern und ein Auto wäre da sicher nicht drin im Winter.
 

 

 

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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