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Ein Moor in der Schweiz


Bibwue

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Hier sieht man das "Land unter" auch recht gut und deutlich. Dieser unter Wasser stehende Bereich ist relativ gross zur Zeit und läuft richtiggehend über mit all dem Schmelzwasser - damit ist auch etliches an Sonnentau völlig unter Wasser. Ich bin gespannt, wann er wieder zu wachsen beginnt und v.a. wann die Sarracenia zu blühen beginnen - ich schätze mal Ende April herum... Wird sich dann zeigen. Momentan blüht auf jeden Fall das Wollgras.

 

Auf jeden Fall freue ich mich auf die Sarraceniablüte - jetzt wo ich weiss, dass sie nach wie vor vor sich hin wachsen. ? Und blühen sie dann, werde ich bestimmt wieder einige Fotos davon machen. Diesmal vielleicht ja zu einer passenden Tageszeit mit schönem Drumherum - etwas, das ich bisher nicht hinbekommen habe.

 

 

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  • 2 Wochen später...

... ein kleiner Gruss aus dem Moor. Langsam tut sich was. ? Das Wollgras blüht schön vor sich hin, Inseln aus Sphagnum schwimmen fröhlich auf den offenen Wasserflächen, und die da, die lustigen Zeitgenossen, sehen ziemlich glücklich und zufrieden aus. Noch ist aber weit und breit kein Blütenknöpfchen zu sehen.

 

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  • 3 Wochen später...

Und bald wird es noch viel spannender/schöner, denn die ersten Knöpfchen sind zu sehen. In den nächsten zwei Wochen werden sie emporsteigen und sich öffnen... ?

 

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Auch das scheidige Wollgras fängt langsam an zu "wollen". Noch sehr ungleichmässig und nur an ein paar wenigen Stellen, aber dort kann man tatsächlich schon die Wollköpfchen sehen... Auch wenn sie noch relativ kahl sind. Vom Sonnentau ist hingegen nach wie vor überhaupt nichts zu sehen.

 

 

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Gestern stattete ich diesem schönen Fleckchen Natur erneut einen Besuch ab. Dabei fielen mir ganz unterschiedliche Sachen auf. Schöne.. Interessante... und weniger schöne.

 

Vielleicht beginne ich mit den interessanten Dingen. Eine interessante Sache ist auf jeden Fall: Zwischen meinem Zuhause und diesem Moor liegen etwa 400 Höhenmeter. Dadurch ist es klar, dass die Vegetation im Moor später dran ist, als in meinem Garten. Aber stimmt das denn auch wirklich?

Grösstenteils schon, aber nicht jede Pflanze betreffend. Interessanterweise gilt das v.a. für die Sarracenias, nicht für Sonnentau. Denn während meine Sarracenias im Garten bereits fleissig neue Schläuche machen (bereits offene, aktiv fangende Schläuche haben... Ob gross oder klein ist egal - selbst der totgeglaubte Nachzügler scheint 10 Schläuche emporzuschieben...), sind die im Moor noch nicht einmal dabei zu blühen. Eine einzige Blüte konnte ich sehen, und die hats noch nicht einmal über die niedrigen Heidepflänzchen hinaus geschafft.

Damit sind sie nicht nur deutlich langsamer dran (wie erwartet...) wie hier im Garten, sondern auch noch gut einen Monat insgesamt später dran, als in den Jahren zuvor. Normalerweise standen sie in der zweiten Maihälfte bereits voll in Blüte, und in diesem Jahr... Nichts. Oder fast nichts.

 

Zuerst aber mal zum Stand der Drosera rotundifolia, die nun zahlreich ihre Fingerchen ins Licht strecken. Während man vor einem Monat noch nichts davon sehen konnte, bis auf drei Pflänzchen, ist der Boden inzwischen stellenweise völlig von ihnen überwuchert. Überall sieht mans glitzern - was für ein Anblick. ?

Zuhause wiederum sind die Droseras ähnlich weit. Ausser die winzigen, mitten in den Frost hinein gepflanzen Baby-Intermedias. Die sind nochmals deutlich langsamer - nicht zuletzt, weil sie massiv zurückgeworfen wurden. Manche haben zwar Anfangs Blattmasse ausgebildet, sie dann aber wieder verloren. Da dachte ich, die ganze Pflanze sei verloren. Jetzt hingegen ists warm genug und sie kommen alle zum Vorschein - und müssen halt nochmal von vorn anfangen.

 

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... womit wir zum bedenklich-unschönen kommen. Zwangsläufig.

Denn ich fand auch andere Dinge. So zum Beispiel Fussspuren abseits des Weges. Geradewegs zu einem Bereich führend, wo einige Sarracenien wachsen. Und was fand ich dort auf dem Boden verteilt?

 

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... soll das Zufall sein? Oder ist da ernsthaft jemand hingegangen und hat sich einige ausgerupft/ausgegraben, die "unschönen" Schläuche abgerupft und dortgelassen?

Oder ist die Sache doch ganz anders und es war irgend ein Viech, das aus irgendwelchen Gründen da herumgerupft hat, zB ein Vogel... Und die Spuren waren nicht damit verknüpft?

 

Ich weiss es nicht.

 

 

Dafür wurde es später richtig spannend. Zuerst wäre ich beinahe frühzeitig wieder gegangen, weil der Himmel wolkenlos zu sein schien. Es sah einfach nicht danach aus, als würde noch etwas spannendes passieren.

Doch dann, plötzlich, sah ich vor mir Bewegung. Irgendwas helles war über dem Wasser. Und dann erkannte ich es: Bodennebel, der vom Wasser aufstieg. Nur etwa einen halben Meter hoch, wenn überhaupt. Leise zog er übers Wasser, zwischen den Birken, Kiefern und Wollgräsern hindurch...

 

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Bearbeitet von Bibwue
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Sonja Schweitzer

Die Fotos würde ich mir vergrößern lassen und alle aufhängen. Sie sind wirklich wunderschön!

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Am 12.6.2021 um 13:05 schrieb Bibwue:

So zum Beispiel Fussspuren abseits des Weges. Geradewegs zu einem Bereich führend, wo einige Sarracenien wachsen.

Das ist echt ärgerlich!!! Muss in Deinem Fall nicht so gewesen sein, aber es gibt vermehrt IDIOTEN die überall reintatschen müssen.

LEUTE BLEIBT AM WEG UND NEHMT EUCH EIN TELE MIT!

An der Gladiolenwiese in Kärnten habe ich die Spuren eines Super Depperten Fotografen (oder In, gendergerecht!) gefunden, wo erstens ein Weg mitten durch den Gladiolencluster war und zweites um eine Orchidee mit Schere alle abgeschnitten war, nur um ein ungestörtes Foto zu machen. Dabei sind sicher 20 Gladiolen vernichtet worden. Die nette Person hat diese nicht gekannt, weil diese noch nicht aufgeblüht waren und das Laub sehr unspektakulär ist.

 

Leute bleibt aus den Biotopen heraußen und stört diese nicht! Ich kann da @Andreas Fleischmannschon auch sehr gut verstehen!
Es gibt genügend von den gesicherten Wegen aus zu beobachten!!!

LG,

 

BT.

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@Beautytube Einheimische Sumpfgladiolen? Oh man, was für Idioten, das ist unfassbar. 

Ich hab auch schon einiges gesehen und oft den Kopf schütteln müssen, aber Gladiolen abschneiden um was zu fotografieren... Oh man. 

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  • 2 Monate später...

Und wieder habe ich etwas neues entdecken können. Wobei, so neu ist das nicht, die wuchern da schon seit längerem drin. Nur sind sie mir nie aufgefallen, die Utricularias. Aber da sie beim letzten Besuch ihre gelben Blüten aus dem Wasser gestreckt haben, hab ich sie bemerkt. ?

 

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Inzwischen konnte ich noch andere Sarracenia-Hotspots ausmachen - ein paar Bereiche mit noch recht jungen Pflanzen, die ich bisher nicht gesehen hatte. Hübsch anzusehen, besonders im goldenen Licht der untergehenden Sonne. ?

 

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Zur Zeit ist es sowieso wunderschön im Moor. Denn jetzt blüht die Heide - die gesamte Umgebung ist dadurch lila, während die voller Preisel-, Heidel- und Rauschbeeren sind. Was für eine herrliche Jahreszeit... Und die Birkenblätter flogen um mich herum, als ich gestern am Rand des Moores entlanggewandert bin, umgeben vom Rauschen des Windes... Herrlich.

 

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Und im Wald, mitten im überbordenden Grün, wächst ein weiterer Wald... Wie schon vor 300 Millionen Jahren... Und produziert wieder neue Sporen, wie auch damals schon. ?

 

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  • 8 Monate später...

Hallo @Bibwue ich wohne auch in der Schweiz und bin auf den suche von so etwas zu Fotografieren. Ich weiss das eine soltige Ort ist zu schützen und nicht zu bekannt zu machen aber habe ich voll Respekt für die Natur und bin wirklich interessiert diese Ort zu besichtigen. Kannst du mich bitte in privat contactieren?

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