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Kultur von Drosera Subgenus Ergaleium, Sektion Stelogyne; drosera hamiltonii


Patrick S.

Empfohlene Beiträge

Kultur von Drosera

Subgenus Ergaleium, Sektion Phycopsis

drosera hamiltonii

 

Arten

  • hamiltonii

 

Kulturorte

  • Kalthaus
  • Fensterbrett (ggf. Zusatzbeleuchtung im Winter)
  • Pflanzenregal

 

Substrate

  • Verschiedene Mischungsverhältnisse aus Torf, Perliten und Quarzsand.

Drosera hamiltonii profitiert von tiefen Töpfen, die den langen Speicherwurzeln Raum bieten.

 

Temperatur und Feuchtigkeit

Drosera hamiltonii möchte ganzjährig feucht bis nass stehen. Die Art kann entweder ganzjährig warm bei Zimmertemperaturen durchkultiviert werden, oder mit einer kühleren Phase im Winter um 5° C im frostfreien Kalthaus.

 

 

Vermehrung

  • Samen
  • Wurzelschnittlinge
  • Blattschnittlinge

 

Samengewinnung und Lagerung

Drosera hamiltonii ist selbststeril, d.h., es werden zwei nicht genetisch identische Pflanzen benötigt, um Samen zu erhalten. Reife Samenkapseln sind trocken und Dunkelbraun bis Schwarz. Zur Samengewinnung werden die Blütenstände z.B. über einem Stück Papier oder einer Schale ausgeklopft. Die Lagerung erfolgt am besten in kleinen Papiertüten; kühl, dunkel und trocken. Zu lange Lagerung (mehrere Jahre) oder zu hohe Temperaturen können die Keimfähigkeit herabsetzen.

 

Aussaat und Stratifikation

Drosera hamiltonii benötigt keine Stratifikation. Die Samen werden entweder direkt nach der Ernte oder im Frühjahr auf dem Gewünschten Substrat ausgesät (nicht bedeckt) und gleichmäßig feucht gehalten. Nach wenigen Wochen keimen die ersten Jungpflanzen.

 

Übersicht

Bearbeitet von Patrick S.
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Christian Dietz

Hallo Patrick,

 

ich finde es wirklich schön, dass du dir die Arbeit machst über die verschiedenen Drosera zu berichten! Zu D. hamiltonii habe ich aber mal eine Nachfrage. Deine Aussaatanleitung hört sich so an, als ob du das schon mal gemacht hast. Hast du tatsächlich schon mal Samen davon ausgesät, bekommen oder eine Info dazu irgendwo gesehen? Ich habe bisher tatsächlich noch nichts von der Aussaat gehört und habe selbst auch noch nie gesehen, dass Samen dieser Art irgendwo angeboten wurden.

 

Gruß,

Christian

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Drosera hamiltonii

hamiltonii_DROS244_001.jpg

 

Natürliches Verbreitungsgebiet

Drosera hamiltonii kommt in Western Australia zwischen Augusta und Albany vor. Bevorzugtes Habitat sind nasse, torfreiche Böden in Sümpfen entlang kleiner Wasserläufe. Oft wächst cephalotus follicularis im gleichen Habitat.

 

Merkmale

Drosera hamiltonii bildet eine flache Rosette von 4 bis 6 cm Durchmesser. Ähnlich etwa drosera binata wird ein umfangreiches und recht dickfleischiges Wurzelsystem ausgebildet, aus dem die Pflanze nach (seltenen) Trockenzeiten oder Buschfeuern wieder austreibt. Die Blätter sind spatelförmig, 3 bis 4 cm lang und ca. 1 cm breit, und sitzen an kurzen, 2,3 bis 2,5 mm langen Blattstielen. Während der Blütezeit (November bis Dezember am Naturstandort) wird ein 30 bis 40 cm langer Blütenstiel mit mit 20 bis 30 pinken Blüten gebildet.

 

Besondere Kulturhinweise

Drosera hamiltonii benötigt aufgrund des umfangreichen Wurzelsystems große und tiefe Töpfe. Über diese Speicherwurzeln lassen sich die Pflanzen auch recht einfach vermehren; der Erhalt von Samen dürfte sich als schwierig darstellen, da hierzu zwei genetisch nicht identische Pflanzen benötigt werden; nahezu alle erhältlichen Pflanzen dürften jedoch aus Gewebekultur stammen. Je nach Quelle ist zur Einleitung der Blüte zwingend eine kühlere Überwinterungnotwendig; die am Naturstandort vorkommenden Buschfeuer sollen die Blütenbildung ebenfalls fördern.

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Hallo Christian,

 

den Hinweis zur Aussaat habe ich mir mal vor Jahren aufgeschrieben, er stammte aus irgend einem älteren Kulturbericht. Ich muss mal schauen, ob ich den noch finde. Selbst ausgesäht habe ich die Art noch nicht, denn (legal) an Samen zu kommen dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein; Ich gehe davon aus, dass die kommerziell erhältlichen Pflanzen alle aus Gewebekultur stammen und damit genetisch identisch sind, und die privat weitergegebenen stammen wohl alle aus Wurzelschnittlingen. Die Chance, zwei genetisch verschiedene Individuen zu erhalten dürfte verschwindend gering sein.

 

@Andreas Fleischmann weißt du da genaueres? Gibt es mehrere Klone in Kultur, z.B. bei Botanischen Gärten?

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Christian Dietz

Hallo Patrick,

 

in Kultur sind definitiv mehrere Standorte, die meisten davon allerdings soweit mir bekannt nur in Australien. Ich gehe ebenfalls davon aus, dass das, was wir alle so kultivieren ein identischer Klon ist. Das wird sich hoffentlich bald ändern ?

 

Gruß,

Christian

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Es gab tatsächlich Jemand den es gelungen war Samen von D.hamiltonii zu ernten und zum keimen zu bewegen. Ist aber schon fast 6 Jahre her und er hatte das Glück zum einen 2genetisch verschiedene Pflanzen zu besitzen die auch noch zeitgleich blühten.

Hier der Bericht.

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