Patrick S. 517 Posted January 4 Share Posted January 4 Kultur von Drosera Subgenus Ergaleium, Sektion Bryastrum Zwergdrosera Arten allantostigma andosacea australis barbigera bindoon callistos citrina closterostigma coalara coomallo depauperata dichrosepala echinoblastus eneabba enodes gibsonii grievei helodes hyperostigma lasiantha leioblastus leucoblasta leucostigma mannii micra micrantha microscapa miniata minutiflora nitidula nivea occidentalis omissa oreopodion paleacea patens pedicellaris platystigma pulchella pycnoblasta pygmaea rechingeri roseana sargentii scorpioides sewelliae silvicola spilos stelliflora trichocaulis verrucata walyunga Kulturorte Freiland (Frühjahr bis Herbst) Kalthaus Zimmerkultur Substrate Torf/Quarzsand im Mischungsverhältnis 1/1 bis 1/2, ggf. reiner Quarzsand in den oberen 1-3 cm Zwergdrosera bilden ein im Verhältnis zu ihrer Größe sehr umfangreiches Wurzelsystem. Entsprechend sollten etwas tiefere Töpfe verwendet werden. Ein nachträgliches Umtopfen der Pflanzen ist nicht bzw nur bedingt möglich und kann bei Beschädigung der Wurzeln zum Verlust der Pflanze führen. Die Pflanzen sollten daher immer in den "Endtopf" ausgesäht bzw. ausgelegt werden. Temperatur und Feuchtigkeit Zwergdrosera, insbesondere die kommerziell erhältlichen Arten und Hybriden, können recht problemlos das ganze Jahr über bei Zimmertemperatur und gleichbleibender Feuchtigkeit durchkultiviert werden; zur Produktion der Brutschuppen ist jedoch ein jahreszeitlicher Wechsel von Temperatur und Beleuchtungsdauer notwendig. Die meißten Arten können dauerfeucht im Anstau bei normaler bis leicht erhöhter Luftfeuchtigkeit durchkultiviert werden, viele Arten gehen jedoch am Naturstandort in eine trockenere Sommerpause (siehe hierzu bei den einzelnen Arten). Für eine natürliche kräftige Ausfärbung ist eine ausreichende Beleuchtung erforderlich; selbst bei Kultur am Südfenster kann dies eine Zusatzbeleuchtung notwendig machen. Vermehrung Brutschuppen Samen Brutschuppen Brutschuppen sind ein besonderes Merkmal der Zwergsonnentaue und eine Form der vegetativen (asexuellen) Vermehrung. Auslöser zur Bildung der Brutschuppen sind sinkende Temperaturen und Beleuchtungszeiten am Naturstandort; möchte man in Kultur Brutschuppen erhalten, so sollte dieser Jahreszeitenverlauf auch in Kultur nachgeahmt werden. Die Brutschuppen werden im Zentrum der Rosette gebildet und besitzen eine für die jeweilige Art spezifische Größe und Form. Entsprechend der Größe der Mutterpflanze sind auch die Brutschuppen recht klein (Bruchteile von Millimetern bis mehrere Millimeter); am besten handhaben lassen sie sich mit einem angefeuchteten Zahnstocher. Reife Brutschuppen lassen sich leicht von der Mutterpflanze lösen bzw. springen bei Kontakt mit Wassertropfen von dieser ab. Zum Transport können Die Brutschuppen in ein Blatt feuchtes Küchenpapier eingeschlagen werden, die Haltbarkeit und Lagerfähigkeit ist jedoch begrenzt (ca. 4 Wochen); bei längerem Transport können die Brutschuppen schon auf dem Trägermedium austreiben, ein Austrocknen führt zum Absterben. Die Brutschuppen werden im gewünschten Abstand auf das Kultursubstrat aufgelegt (nachträgliches umsetzen der Pflanzen ist nicht möglich!) und leicht mit Wasser übersprüht. Die Brutschuppen keimen innerhalb weniger Tage bis Wochen und wachsen recht schnell zu (genetisch identischen) erwachsenen Pflanzen heran; die Blühreife wird teilweise schon im ersten Jahr erreicht. Samengewinnung und Lagerung Ein Großteil der Arten ist selbststeril (Ausnahmen siehe bei den einzelnen Arten). Hier werden zwei nicht genetisch identische Pflanzen benötigt, um Samen zu erhalten (Hinweis: Aus Brutschuppen erhaltene Pflanzen sind genetisch identisch!). Nach erfolgreicher Bestäubung werden jedoch nur wenige Samen gebildet. Reife Samenkapseln sind trocken und Dunkelbraun bis Schwarz. Zur Samengewinnung werden die Blütenstände z.B. über einem Stück Papier oder einer Schale ausgeklopft. Die Lagerung erfolgt am besten in kleinen Papiertüten; kühl, dunkel und trocken. Zu lange Lagerung (mehrere Jahre) oder zu hohe Temperaturen können die Keimfähigkeit herabsetzen. Aussaat und Stratifikation Soweit bekannt benötigt keine der Arten eine spezielle Stratifikation. Die Samen werden auf dem gewünschten Substrat ausgesät (nicht bedeckt) und gleichmäßig feucht gehalten. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit (etwa durch Plastiktüten über den Töpfen, auf Schimmel achten!) kann die Keimrate fördern. Nach wenigen Wochen keimen die ersten Jungpflanzen. Übersicht Diskussion 1 Quote Link to post Share on other sites
Patrick S. 517 Posted January 4 Author Share Posted January 4 Kommentare hierzu bitte ausschließlich hier, bis alle Arten erfasst sind. Danke! Quote Link to post Share on other sites
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