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Heliamphora im mineralischen Substrat


Flezman

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Hallo zusammen,

 

da ich sehr gute Erfahrungen mit meiner mineralischen Substratmischung bei meinen Nepenthes gemacht habe, bzw. auch meine Cephalotus sehr gut darin wachsen, wollte ich dies auch mal bei einer Heliamphora testen.

Für das Experiment verwende ich eine H. heterodoxa. Diese steht in einer Substratmischung bestehend aus Zeolith, Lava, Bims und Kanuma.

Als Pflanzgefäß benutze ich einen selbstgebauten „Selbstbewässerungstopf“, über den eingebauten Docht zieht sich die Pflanze das benötigte Wasser, also ist ein übergießen nicht möglich. Das Wasser wird aus einer Umkehrosmose-Anlage verwendet, dieses ist auf ca. 170μs aufgedüngt. Die Pflanze steht bei Tagestemperaturen von ca. 22-25°C und Nachts bei ca. 13-15°C. Die RLF beträgt tagsüber ca. 85-90% und Nachts 96-100%.

 

Vor drei Monaten habe ich den Versuch gestartet.

Das erste Foto wurde gemacht, nachdem ich die Pflanze frisch eingetopft habe, also komplett altes Substrat von den Wurzeln entfernt und alles gereinigt. Dadurch musste sie sich zusätzlich vom Umtopf- Stress erholen.

 

Foto vom 17.10.2020:

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Und jetzt ein Foto von heute:

 

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Da ich kein Experte für Heliamphora bin, möchte ich hier mit mal den Rat von den Experten einholen, ob das Wachstum gut ist, bzw. vergleichbar ist mit „standardmäßiger“ Haltung, ob man die Pflanzensorte als Referenzwert nutzen kann, im Bezug auf andere Heliamphoraarten etc.

Tipps und Feedback erwünscht.

Wünsche Euch ein schönes Wochenende.

 

Grüße

Jörn

Bearbeitet von Flezman
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Bin zwar kein Experte, sieht aber ganz gut aus würde ich sagen.

 

Interessant wäre nächstes Mal ein Topf als Vergleich mit anderem Substrat (z.B. grober Torf + Quarzsand oder Torf, Quarzsand und feine Pinienrinde).

Grüße

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vor 5 Stunden schrieb Jo_Schmidt:

Interessant wäre nächstes Mal ein Topf als Vergleich mit anderem Substrat (z.B. grober Torf + Quarzsand oder Torf, Quarzsand und feine Pinienrinde).

 

Außer in meinen Moorkästen im Outdoor-Bereich, verwende ich keine organischen Substrate mehr.

Selbst in meinen Balkonkästen ist mittlerweile das Substrat bestehend aus Lava, Zeolith und Bims in Verwendung. Dies war letztes Jahr ein Test, welcher sich als sehr erfolgreich bewiesen hat. Da ich die Kästen (mit Wasserreservoir und Wasserstandsanzeiger) komplett mit Wasser fluten konnte bevor ich in den Urlaub gefahren bin. So musste niemand gießen und die Wurzeln haben nicht gelitten, weil das Substrat nicht verrotten kann, bzw. entsteht keine Wurzelfäule!

Im Indoor-Bereich sieht es genauso aus, alles von Avocado über australischer Feuerradbaum, Litschi, Mango, Mandarine etc. steht im mineralischen Substrat. 

Und natürlich meine Karnivoren, allerdings mische ich hier, wie oben erwähnt noch Kanuma mit ins Substrat. Aus dem Grund, da dies leicht sauer ist und die Feuchtigkeit länger hält. Aber es würde wahrscheinlich auch alles in reinem Kanuma funktionieren, bei @wilhelmklink funktioniert dies anscheinend auch super! Nur bei den Mengen an Kanuma die ich benötigen würde, ginge dies ordentlich ins Geld ?.

 

Mit diesem Thread möchte ich nur Alternativen zeigen, die die Pflege von Karnivoren vereinfachen könnten! Gerade in Verwendung mit Selbstbewässerungstöpfen, da hier immer die richtige Menge an Wasser bei den Wurzeln ankommt. 

So muss man keine Angst haben durch Überwässerung die Pflanzen zu töten!  

 

Auch wenn mein Versuch erst drei Monate läuft, denke ich, dass dies ein guter Ansatz ist um vielen Leuten die Pflege der Pflanzen zu erleichtern. Wie oft ließt man hier: „ Das Substrat sieht zu nass aus.“ oder „Das Substrat sieht zu zersetzt und dicht aus.“ etc..

Mit diesem Substrat und der Selbstbewässerung, kann das nicht passieren.

 

Mich würde halt interessieren, was die Experten mit längerer Erfahrung im Bezug auf Heliamphora sagen, ob das Wachstum normal aussieht, bzw. ob es besser sein könnte etc.

 

Da es sich hier um meine einzige Heliamphora handelt, bzw. auch meine Erste, habe ich keinerlei Vergleichswerte. 

Bin ein absoluter Heliamphora Noob ?.

 

Grüße

Jörn

Bearbeitet von Flezman
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Hallo Jörn

 

Schöner Testlauf! Es gibt zwar keine Vergleichspflanze, aber der Vorher/Nachher-Vergleich sieht doch vielversprechend aus!

 

Ich verwende Selbstbewässerungs-Töpfe bei all meinen Karnivoren, die nicht gerne im Daueranstau stehen mögen. Aber noch mit Torf-Perlit Gemischen.

Ich persönlich bin aber, was z. B. Zimmerpflanzen angeht, noch etwas skeptisch, da ich in diesen Topfsystemen auch schon Pflanzen (z. B. Alocasia, Monstera adansonii) gehimmelt habe. Die Wurzeln sind abgefault, weil es ihnen anscheinend zu feucht war. Kann aber auch sein, dass mir da der grüne Daumen bei fehlt. Habe noch Alocasien in den Topfsystemen, aber gieße mit entsprechender Vorsicht und jetzt klappt es auch.

 

Letztes Jahr habe ich auch mit rein mineralischem Substrat bei Heliamphora heterodoxa x minor ein bisschen experimentiert. Mir ist klar, dass der pH-Wert sauer sein sollte, habe es aber trotzdem gewagt, die Heli in reinem Zeolith-Bims-Lava (ohne Kanuma!) zu halten. Innerhalb von zwei Wochen sah die Pflanze dann so aus, wie auf dem Foto. Habe kein Vorher-Bild, aber sie war da noch grün und im Saft!

 

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Habe es dann nochmal mit Zusatz von 1/3 Kanuma probiert. Und siehe da, sie wuchs paar Monate vor sich hin. Ich war aber nicht sehr glücklich mit dem Wachstum und habe (auch bedingt durch Platzprobleme) den Versuch aufgelöst. Vielleicht hätte ich noch mehr Kanuma zumischen sollen und dann wäre es vielleicht besser gelaufen...

 

Umso mehr freue ich mich über deinen Beitrag und bin gespannt, wie sich deine Heliamphora weiterentwickelt! Vielleicht versuche ich mich ja dann wieder an dieses Thema ran ?

 

Beste Grüße

Daniel

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Ich nutze für Heliamphora nur noch eine überwiegend anorganische Mischung: langfaseriges Sphagnum, Aquatic Plant Soil (besteht aus Arcillithen und Zeolithen) und Perlite – jeweils zu gleichen Teilen. 

 

https://cpn.carnivorousplants.org/articles/CPNv42n4p137_144.pdf

 

Grüße

Philipp

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  • 2 Monate später...

Hallo zusammen,

 

es wird mal wieder Zeit für ein kleines Update.

Bis jetzt läuft es ohne Probleme, langsam werden die Schläuche auch größer und größer und der

Platz im Topf wird immer kleiner und kleiner. 

Wenn ich sie umtopfe werde ich auch mal Fotos vom Wurzelwachstum posten.

 

Grüße

Jörn

 

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen,

 

nach einem Monat mal wieder ein kleines Update. Habe sie heute umgetopft, ich finde die Wurzeln sehen sehr gut aus.

Das Setup ist unverändert.

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Grüße

Jörn

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Schön zu sehen,dass es nach wie vor keine Probleme zu geben scheint.

 

Ich habe auch einige Pflanzen in diesen Mix gepackt auch um zu sehen,ob ein Neuling da viel falsch machen kann.

 

Im Moment habe ich 2 Nepenthes und einen Cephalotus eingetippt.

Wenn das ohne große Probleme klappt, dann werden es nächstes Jahr bestimmt noch mehr werden.

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  • 2 Jahre später...

Mich würde interessieren, wie deine Erkenntnisse mittlerweile sind.

 

Und wie ist dein Mischungsverhältnis? Insbesondere der Kanuma-Anteil wäre interessant wegen des pH.

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Hallo,

die besagte Pflanze lebt leider nicht mehr, allerdings nicht des Substrates wegen. Im Sommer 2021 hatte ich einen massiven Schädlingsbefall, leider forderte dies einige Opfer.

Mittlerweile nutze ich als Substrat nur noch Akadama, Kanuma und Perlite.

Da hier im Forum des Öfteren, die Beigabe von Zeolith kritisch angesehen wurde (erhöhter Ph-Wert).

Die aktuelle Mischung funktioniert wirklich sehr gut, auch wenn das Akadama nach einiger Zeit seine Formstabilität verliert und verklumpt. Durch die ausreichende Beigabe von Perlite ist dies aber nicht weiter kritisch.

Grüße 

Jörn

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vor 2 Stunden schrieb Flezman:

Hallo,

die besagte Pflanze lebt leider nicht mehr, allerdings nicht des Substrates wegen. Im Sommer 2021 hatte ich einen massiven Schädlingsbefall, leider forderte dies einige Opfer.

Mittlerweile nutze ich als Substrat nur noch Akadama, Kanuma und Perlite.

Da hier im Forum des Öfteren, die Beigabe von Zeolith kritisch angesehen wurde (erhöhter Ph-Wert).

Die aktuelle Mischung funktioniert wirklich sehr gut, auch wenn das Akadama nach einiger Zeit seine Formstabilität verliert und verklumpt. Durch die ausreichende Beigabe von Perlite ist dies aber nicht weiter kritisch.

Grüße 

Jörn

 

Danke dir und mein Beileid.

 

Guter Hinweis mit dem Zeolith. Ein reines Bims/Kanuma-Gemisch würde denke ich besser funktionieren.

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