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Aussaat unter Kunstlicht


Ronny K.

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Hallo,

ich habe vor zwei Jahren begonnen, Darlingtonia unter Kunstlicht auszusäen. Hier möchte ich mein Vorgehen und die weitere Entwicklung der Pflanzen dokumentieren. Es sind hauptsächlich Samen von Naturstandorten. Damit ist natürlich eine gewisse genetische Vielfalt gegeben. Es sind aber auch ein paar Samen von bestimmten Kultivaren dabei. Die Pflanzen werden ohne Winterpause durchkultiviert.

 

Aussaatanleitung

 

Es soll wohl funktionieren, die frischen Samen ohne eine Stratifizierung zum keimen zu bewegen. Da ich aber nicht weiß, wie alt die Samen waren, aber ich für ca. 4 Wochen im Kühlschrank stratifiziert. Dazu streue ich die Samen auf fein gehäckseltes Sphagnum in eine kleine Dose.

 

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Nach vier Wochen lege ich die Samen mit dem Sphagnum auf einen Topf mit Sand.

 

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Nach ca. 2 Wochen beginnen die Samen zu keimen.

 

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Darlingtonia californica 'cedar springs', Del Norte Co., California von Mike Wang

 

Nach ca. 2 Jahren

 

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Die meisten Pflanzen besitzen bereits adulte Schläuche. Hier Darlingtonia vom Josephine Co., Oregon.

 

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Einige besitzen aber immer noch juvenile Schläuche. Hier Darlingtonia vom Josephine Co., Oregon.

 

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Diese hier ist wesentlich kompakter und zeigt nicht soviel Rot. Darlingtonia vom Josephine Co., Oregon.

 

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Kein Sämling, sondern ein Ableger von meiner Darlingtonia vom Siuslaw National Forest, Oregon unter Kunstlicht.

 

Grüße

Ronny

Bearbeitet von Ronny K.
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  • 1 Monat später...

Ja , Danke , sehr informativ , da ich auch mal bei Darlingtonia die Samenanzucht probieren wollte. Bislang hab ich immer nur Stolonen getrennt , klappt natürlich auch gut aber ist einfach reizvoll mal den generativen Weg auszuprobieren....

Lg 

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  • 2 Wochen später...
partisanengärtner

Wie war denn die Überlebensrate der Sämlinge. Ich höre immer wieder mal von bis zu 30 % Verlust je Jahr. Da müsstest Du jetzt über hundert Pflanzen haben, wenn sie alle überlebt haben. Mike ist ja oft sehr großzügig mit seinen Portionen.

Diesmal waren in den 40ern Portionen  nahezu das  doppelte drin. Selbst in der 20er Portion waren über dreißig drin.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo Alex,

heftige Verluste hatte ich vorallem nach dem Pikieren. Ansonsten sind die Verluste nicht sehr hoch unter Kunstlicht. Die Bedingungen sind ja recht konstant. Im Winter ist es zwar etwas kühler, aber an der Beleuchtungslänge ändert sich nichts. Trotzdem scheinen sie eine kleine Pause einzulegen. Im Sommer sind die Temperaturen aber auch mal bei über 30°C, auch im Substrat.

Die Samen von Mike hatte ich erst letztes Jahr bekommen und die Sämlinge bilden gerade ihren zweiten oder dritten Schlauch. Da habe ich tatsächlich über einhundert Stück. Die Samen vom Josephine Co. sind aber aus einer anderen Quelle. Von denen habe ich jetzt fünf 2-jährige Pflanzen. Eine weitere habe ich abgegeben. Bei denen hatte ich auch die Verluste nach dem Pikieren. Ich vermute, dass ich da irgendwas falsch gemacht hatte. Aber die Pflanzen auf den Bildern haben jetzt noch ordentlich zugelegt. Ich werde bald wieder Bilder machen.

Weiterhin habe ich mir noch 3 Pflanzen und weitere Samen ohne Fundort und für ein Freiluftprojekt zugelegt, aber dazu mehr, wenn es soweit ist.

 

Grüße

Ronny

  • Danke 1
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partisanengärtner

Danke Ronny für die ausführliche Antwort. Beim Pikieren hatte ich auch die meisten Probleme. Diesem Ansatz werde ich daher erst mal deutlich mehr Abstand den einzelnen Samen geben, damit die kräftiger bis zum eventuellen Vepflanzen werden können. Viele sind ja vertrocknet bis die Überlebenden endlich wieder richtig eingewurzelt waren. Die Substratmischung fand ich relativ schwierig zu optimieren. Das Gleichgewicht zwischen Luftigkeit und Wasserführung hat nur bei höchster Aufmerksamkeit längere Zeit geklappt. Sobald eine Änderung beim Pflegeregime stattfand gab es Ausfälle.

Ich hoffe das der völlig andere Ansatz jetzt die ärgsten Probleme beseitigt.

 

Mein erster Ansatz von Mike hatte 2019/20 im Winter mal in einem Gewächshaus ein Dürreereignis da sind meine schönsten alle hops gegangen. Nur von einem Gebirgsstandort waren noch wenige übrig. Die habe ich dann gleich auf meine Platten gesetzt. Die mit den stärksten Dürreschäden haben das aber nicht mehr gepackt. So sind noch 5 Exemplare von dieser Gebirgspopulation draußen geblieben. Die und ein Exemplar unbekannter Herkunft haben draußen den Winter ohne weitere Schäden überstanden. Leider hatte Mike heuer von diesem Standort keine Samen, aber die beiden etwas tiefer gelegenen könnten auch ausreichend  hart sein. ( Curry County Oregeon) Der höchste war wohl an die 1800 Meter.

 

Wie lange beleuchtest Du denn?

 

Gruß Axel

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