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Sarracenia Pilzbefall?


GreenL

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Meine Sarracenia befindet sich seit 3-4 Monaten drinnen zum Überwintern. Bei ca. 15°C an einem hellen Fenster. Gegossen wird mit Regenwasser im Untersetzer.

 

Seit ungefähr zwei Wochen befindet sich dieses weiße Zeug auf der einen Seite des Ribosom. Es sorgt auch dafür, dass die Schläuche gelb werden und sterben. Austrockenen tut sie sicher nicht. Erst dachte ich es handelt sich um Mehltau, da ich in einem anderen Forum davon mit ähnlichem Bild gelesen habe. Aber nach weiterem informieren scheint es etwas anderes zu sein. Einfach nur Schimmel?

Die Pflanze war relativ feucht da ich sie auch öfter besprüht habe. 

 

Weiß jemand was das ist und wie ich es loswerde? 

 

LG

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partisanengärtner

Klassischer Botrytisbefall.

Im Normalfall würde ich raten das befallene wegzuschneiden. Bei Deinem Pflänzchen sehe ich aber nicht ob dann noch was übrig bleibt.

 

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DorianGray1980

Hallo,

 

also auf dem ersten Bild schein es ja noch so auszusehen, als ob etwas übrig bleiben würde. Einen Versuch die verschimmelten Teile zu entfernen wäre es in jedem Fall wert würde ich sagen. Auf jeden Fall aus dem Substrat raus und nach Entfernung des Schimmels neu eintopfen.

vor 41 Minuten schrieb GreenL:

Bei ca. 15°C an einem hellen Fenster.

Ist meiner Ansicht nach für Sarracenia schon fast etwas zu warm. Meine stehen im Winter draußen im Gewächshaus so knapp über 0°C.

 

vor 42 Minuten schrieb GreenL:

Die Pflanze war relativ feucht da ich sie auch öfter besprüht habe. 

Besprühen brauchst Du die Sarracenia eigentlich auch nicht. Ist meiner Meinung nach auch mitverantwortlich für den Schimmel, weil sie sicher schon etwas zu feucht stand.

 

Gruß

Christian

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Hallo,

danke für die Tipps.

Hatte sie reingeholt als es nachts unter 0°C ging, da ich kein Gewächshaus habe. Unter dem Schimmel sieht die Pflanze noch ganz gut aus. Reicht es nicht den Schimmel zu entfernen? Befindet er sich bereits in der Pflanze? 

Die andere Seite ist relativ frei davon. Habe leider nicht gleich gehandelt, als es los ging, da ich dachte es handelt sich um etwas anderes. Jetzt hat es sich natürlich weit ausgebreitet. 

Befindet sich der Pilz auch im gesamten Substrat? Sollte ich das Susbtrat komplett austauschen? Kann man die Pilzsporen irgendwie entfernen? Sorry für die vielen Fragen, aber ich möchte die Pflanze wenn möglich retten, da sie sich so gut entwickelt hat im Sommer.

 

Lg

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partisanengärtner

Der Schimmel ist sicher auch in der Pflanze. Das zeigt sich meist durch Verfärbungen oder eingesunkene Stellen. Für jemand der das schon mal gemacht hat relativ gut zu erkennen.

Botrytispilzsporen sind so gut wie überall zu finden. Alle wirst Du sowieso nicht entfernen können.

Eine gesunde Planze kann sich ganz gut gegen diesen Angriff wehren, wenn es nicht so ein massiver Befall ist. Meist fängt es an absterbendem Gewebe oder schon totem an. Darum entfernen die meisten altes Zeug um sicher zu gehen.

 

Mit neuem Substrat und entfernen von allen offensichtlich kranken Teilen kann das Behandeln gelingen. Dabei würde ich die einzelnen gesunden Teile in unterschiedliche Töpfe pflanzen. So bleibt wenigstens was übrig falls der bei einigen Teilen wiederkommt.

 

Ein Hausmittel das ich früher gern und erfolgreich verwendet habe, war Holzasche. Ist aber stark alkalisch und muß sparsam dosiert werden.

Kannst Du ja mal bei einzeln getopften Teilen probieren die einen Wederbefall zeigen.

 

Früher gab es mal ein sehr wirksames Mittel gegen Botrytis, das auch die Sporen bekämpft hat. Botrysan, hat aber keine Zulassung mehr und ob da was ähnlich efektives nachgekommen ist weiß ich nicht.

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vor 35 Minuten schrieb partisanengärtner:

Mit neuem Substrat und entfernen von allen offensichtlich kranken Teilen kann das Behandeln gelingen. Dabei würde ich die einzelnen gesunden Teile in unterschiedliche Töpfe pflanzen. So bleibt wenigstens was übrig falls der bei einigen Teilen wiederkommt.

 

Ein Hausmittel das ich früher gern und erfolgreich verwendet habe, war Holzasche. Ist aber stark alkalisch und muß sparsam dosiert werden.

Kannst Du ja mal bei einzeln getopften Teilen probieren die einen Wederbefall zeigen.

 

 

Alles klar. Danke für die Ratschläge. Ich werde mein bestes geben diesen Pilz zu bekämpfen und soviel wie möglich zu retten. Werde versuchen hier ein Update zu posten.

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Hallo nochmal,

 

Ich habe nun meine Sarracenia ausgetopft und die Rhizome aufgeteilt. Nur ein kleiner Teil war braun und abgestorben. Der Rest sieht ziemlich gesund aus. Die sichtbaren Pilzkonstrukte habe ich entfernt, sowie abgestorbene Teile. 

Zum Schluss habe ich etwas probiert, wovon ich in einem englischen Forum gelesen hatte. Ich bin mit einer Flamme vorsichtig um die Pflanze gegangen, um die übrig gebliebenen Pilzsporen großflächig abzutöten. Dabei habe ich aufgepasst, dass die Pflanzenteile wenig Schaden nehmen. 

Werde nun die kleinen Pflanzen jeweils einzeln eintopfen, an verschiedene Plätze stellen (auch draußen geschützt) und schauen wie sie sich entwickeln. 

 

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partisanengärtner

Sieht gut aus. Hätte nicht gedacht das so viel noch so gesund aussieht. Gratuliere!

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vor 9 Minuten schrieb partisanengärtner:

Sieht gut aus. Hätte nicht gedacht das so viel noch so gesund aussieht. Gratuliere!

kann ich nur zustimmen! Sollte es Schnitt- oder Bruchstellen am Rhizom geben, würde ich die mit Aktivkohle oder Holzkohlepulver bestreuen, hat sich bei mir sehr bewährt!

LG, Peter.

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Hi,

 

ich habe bisher bei zwei Pflanzen beobachten können, dass sich kleine Botrytisspuren zeigen. Was würdet ihr empfehlen, um es sofort einzudämmen? Holz/Aktivkohle? Habt ihr da Empfehlungen, wo man das bekommt und wie ich es anwende?

 

LG

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Hi,

prizipiell wäre die Anwendung eines entsprechenden Fungizids zu empfehlen, ansonsten die Pflanzen bei niedriger Luftfeuchte halten und auch das Substrat nur gut feucht, nicht nass, das sollte den Befall zumindest eindämmen.

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partisanengärtner

Wenn es schon wieder kommt auf jeden Fall entweder Behandeln mit Fungizid. Niedrige Luftfeuchtigkeit kann das nicht im Gewebe erreichen. Gilt nur wenn es noch keinen Befall auf der Pflanze selbst gibt.

Auch Holzasche von einem Kachelofen/Hackschnitzelheizung in dem nur Holz verbrannt wird wirkte bei mir gut. Wo Braunkohlebriketts oder Steinkohle gelegentlich hinkommt würde ich nicht verwenden. Auch Asche von einem Lagerfeuer geht. Du brauchst nur ganz wenig.

 

 

 

 Ich bin darauf gekommen weil  viele Carnivoren in Feuerökosystemen vorkommen. Da brennen  Feuer in größeren Abständen die Lchtkonkurrenz weg und die Carnovoren wie Sarracenien blühen regelrecht auf. Bei mir hat sich oberflächlicher Botrytisbefall dann verabschiedet wenn ich ganz wenig Holzasche drübergepudert habe. Bei Tiefliegendem Befall ist der Pflanzenteil trotzdem abgestorben. Das habe ich dann weggeschnitten.

 

Bei Dfrosera filiformis hatte ich das am Anfang ein paar mal an Winterknospen. Stark befallene sind dann verfault (habe ich dann rausgezogen), die noch gesunden direkt daneben haben überlebt. Ohne Asche sind die ganzen befallenen Horste weggeschimmelt.

 

Allerdings sehe ich schon einige Jahre keinerlei Bortytisbefall bei mir. Auch drinnen ist das schon länger nicht vorgekommen.

 

Wenigstens 4Jahre.

https://forum.carnivoren.org/forums/topic/40812-bormangel-als-mögliche-ursache-für-das-unzuverlässige-kulturverhalten-von-cephalotus-und-anderen-heikelchen/

Eine mögliche Erklärung könnte diese Beobachtung sein. Seit ein paar Jahren bekommen alle meine Pflanzen dieses Spurenelement. Es sorgt außerhalb der Moorbeete eindeutig für härtere Gewebe, da es die Zellmembran festigt. Frosthärte wir bei einigen Arten ein wenig verbessert und eine Anwendung nach einem Frostschaden können Schäden deutlich besser heilen als ohne. Das gilt sicher für Lilien bei denen ich Versuche gemacht habe. Hat aber seine Grenzen.  Totes kann es nicht schützen da wächst der Pilz. Ist also sicher kein brauchbares Fungizid.

 

Da kannst Du mehr darüber lesen und auch welche Gefahren mir untergekommen sind.

https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,58769.msg2658714.html#msg2658714

 

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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Am 9.3.2021 um 21:20 schrieb partisanengärtner:

Wenn es schon wieder kommt auf jeden Fall entweder Behandeln mit Fungizid. Niedrige Luftfeuchtigkeit kann das nicht im Gewebe erreichen. Gilt nur wenn es noch keinen Befall auf der Pflanze selbst gibt.

 

Hi,

 

ich war gestern in einem Baumarkt in der Nähe. Leider hatte das Geschäft kein Fungizid gegen Botrytis. Kennst du vielleicht eins? Ich konnte Online bisher nicht fündig werden, mir wurde jedoch von einem erzählt, das öfter bei Erdbeeren eingesetzt wird. Edit: Habe gerade dieses gefunden: https://www.oleandershop.de/dr-staehler-monizin-obst-pilz-frei-6-x-5-g_6002_6140

 

Weißt du vielleicht, ob Trichoderma bei Botrytis helfen kann und ob es generell empfehlenswert ist. Ich habe viel positives über den Einsatz von Trichoderma gelesen, darunter auch, dass es bei jemandem gegen Botrytis geholfen hat. Also ein natürliches Fungizid. Eine biologische Lösung wäre mir natürlich lieber, besonders wenn ich diese vorbeugend bei meinen anderen Carnivoren einsetzen könnte.

 

LG

Bearbeitet von GreenL
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partisanengärtner

Ein relativ zuverlässiger Schutz gegen solche Schadorganismen ist der Besatz mit den natürlichen Antagonisten die "ihr" Revier schon immer verteidigt haben. Besonders da ist Vielfalt eine Stabilitätsgarantie, die aber im begrenzten Biotop eines Topfes wohl kaum zu halten ist. So bleibt dann meist nur eine Art als Schutz.

 

Leider merken wir oft nicht rechtzeitig wenn wir den Schutz durch unsere Kulturmaßnahmen oder andere außergewöhnliche Ereignisse verloren haben.

Bearbeitet von partisanengärtner
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vor 10 Stunden schrieb partisanengärtner:

Ein relativ zuverlässiger Schutz gegen solche Schadorganismen ist der Besatz mit den natürlichen Antagonisten die "ihr" Revier schon immer verteidigt haben. So bleibt dann meist nur eine Art als Schutz.

 

Ich werde am Wochenende bei meinen betroffenen Pflanzen Trichoderma einsetzen und schauen wie sie sich entwickeln.

Mal schauen, ob es ein guter Antagonist gegen Botrytis ist ?

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  • 1 Jahr später...

Hallo nochmal,

 

ich hatte mich zu dem Thema länger nicht mehr zu Wort gemeldet. Meine "geretteten" Sarracenia Teile, habe ich einzeln in verschiedene Töpfe gepflanzt. Leider kam bei fast allen ein erneuter Botrytisbefall vor. Allerdings habe ich alle Pflanzen in einem Zeitraum von ungefähr 3-4 Wochen mit Trichoderma harzianum behandelt. Die kleineren und dementsprechend schwächeren Pflanzen sind leider eingegangen. Die etwas größeren, haben sich allerdings erholt und der Botrytis Befall ging immer mehr zurück und ist bis heute ausgeblieben. 

Mittlerweile hat sich die stark geschädigte Ursprungspflanze in zwei mittelgroße Pflanzen und in einen Riesenhorst von Pflanze in einem Moorkübel entwickelt.

 

Ich kann jedem nur empfehlen Trichoderma bei Botrytis auszuprobieren und auch vorbeugend als natürlichen Pflanzenschutz zu verwenden. Besonders T. harzianum.

Danke für die Tipps und Ratschläge. Ich lese immer sehr viel (zu viel) im Forum, aber kam noch nicht dazu selbst Beiträge zu verfassen.

 

LG

 

Luis

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vor 2 Stunden schrieb GreenL:

Ich lese immer sehr viel (zu viel) im Forum, aber kam noch nicht dazu selbst Beiträge zu verfassen.

Hallo Luis

bin erst seit diesem Jahr dabei, lese hier sehr viel und finde es sehr gut wenn es immer mal wieder Rückmeldung gibt, wie du sie hier jetzt einstellst 👍

Danke dafür 😀

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