PatrickGoGrow Posted April 25, 2021 Posted April 25, 2021 (edited) Schönen Nachmittag zusammen, Ich erfreue mich immer wieder an den einfachen und robusten Nepenthes-Hybriden (alle x ventricosa), daher als Kick-Off ein paar Eindrücke meines Fensterbretts: N. spectabilis x ventricosa ist seit zwei Jahren eines meiner absoluten Juwelen. Anfangs wollte Sie keinen Kannen bilden, wie sie oft war Zusatzbeleuchtung der Schlüssel. Seitdem wird sie von Tag zu Tag schöner und bildet auch einen drahtigen aparten Habitus: N. ventricosa x maxima ist auch seit zwei Jahren eine absolut bezaubernde Art mit ihren fetten Tonnen. Sie hat einen starken Nektarfluss am Peristom, wie es wirkt. Die Kannen kleben auf jeden Fall schlimmer als so manche Drosera N. hamata x ventricosa ist seit Januar in meinem Besitz und hat mich bisher mit zwei neuen und ordentlichen Kannen belohnt. Unkomplizierte Art die mit genug Licht schnell zum Mittelpunkt der Sammlung wird: N. bloody mary hatte gefühlt jeder schon mal in den Händen, aber ich finde es eine der wüchsigsten und robustesten Hypriden überhaupt. Sie gedeiht bei mir inklusive einiger Basaltriebe bei etwas höheren Temperaturen (direkt über derHeizung) kombiniert mit nasserer Kultur: N. briggsiana ist auch keine Beonderheit, aber mit dem lowii Anteil ein echter Hingucker. Sie ist aktuell in einem bereits viel zu kleinem Kugelglas und wird morgen umgetopft: Zuletzt noch zwei meiner absoluten Monster, auch wieder ein Langweiler: N. rebecca soper. Extreme Ranken, Blüte und intermediäre / Hochkannen inklusive. Anfangs hat sie in den höheren Sphären keine Kannen gebildet, der Grund war die fehlende Rankhilfe. Die Pflanzen kümmern sich wirklich erst um Kannen sobald sie Halt gefunden haben (auch nichts neues, aber war interessant zu beobachten). Meine zwei Pfanzen haben unzähliche Basaltriebe. Auch diese bekommen morgen (endlich) mal einen größeren Topf spendiert und die Ranken werden gestutzt: Schönen Sonntag noch, Patrick Edited April 25, 2021 by Patrick. Formatierung 18
Joachim Danz Posted April 25, 2021 Posted April 25, 2021 Hallo Patrick, Wow, die sehen alle toll aus! Dein Fensterbank scheint etwas besonderes zu haben! Meine "N. ventricosa x maxima" stammt von Thomas und sieht - wie auch Deine - eigentlich gar nicht nach N. maxima-Hybride aus. Hinweis auf Facebook war, dass anstelle von N. maxima auch N. sibuyanensis der Vater sein könnte. Viele Grüße Joachim
Chriss-82 Posted April 25, 2021 Posted April 25, 2021 Hallo Patrick , es ist wirklich erstaunlich wie optimal Deine Kannen wachsen und ausgefärbt sind. Deine Sammlung zeigt das auch „einfache Hybriden“ echte Hingucker sein können. Vor allem das hier so gute Ergebnisse „at Home“ bei Zimmerhaltung erzielt werden erstaunt mich. Kannst Du mal kurze Angaben über Temp. Sommer / Winter geben , würde mich einfach mal interessieren. Gerade auch für Neueinsteiger ein interessantes Thema , die Nepenthes Kultivierung ohne technische Mittel auszuprobieren.... Von mir auf jeden Fall kräftigen „Daumen Hoch“ fürs zeigen und wünsche weiterhin viel Erfolg für Deine Zimmerkultur..... Lg Christoph 2
PatrickGoGrow Posted April 27, 2021 Author Posted April 27, 2021 (edited) Hi zusammen, Danke für die lieben Worte!@Joachim Danz Das ist ein super interessanter Hinweis, Danke! Ich habe mich selbst schon gefragt, wo sich in den Kannen die maxima versteckt, etwa nur in dem bisschen Farbengesprenkel an der Außenseite? N. sibuyanensis (musste googlen) sieht dem ganzen schon viel ähnlicher! Und meine ist übrigens auch von Thomas Carow, weiß er denn von der Hypothese? Ungeachtet dessen ist es aber eine runde Schönheit, das ist das wichtigste!@Chriss-82 Gute Frage mit tricky Antwort! Ich mach es mal kurz ausführlicher, falls viell. mal ein zukünftiger Leser davon profitieren kann. Ich denke, das große Problem der Fensterbank sind nicht unbedingt ungünstige schlechte Bedingungen; problematiscist, dass sich die Bedinungen relativ dynamisch ändern und man nicht diese kontrolliert-konstanten Bedingungen schaffen kann. Das müssen die Arten aushalten können. Insgesamt sind meine Bedingungen eigentlich recht schlecht an Nordfenster und direkt über der Heizung. Die Temperaturen sind noch interessanter: Im Sommer ist es tagsüber normal (letzten Hochsommer bis 28 Grad in meinem Zimmer) und nachts mit entsprechender Absenkung durch die geöffneten Fenster. Das ganze folgt also der Außen-Amplitude +/- 2 Grad würd ich sagen. Im Winter dreht sich das ganze dann: Tagsüber (wenn ich außer Haus bin) ist die Heizung auf den Erhalt von zwischen 16-18 Grad eingestellt. Wenn ich dann abends nach Hause komme (meistens zwischen 18/19 Uhr), drehe ich die Heizung auf auf 20-22 Grad (ich schlafe gerne etwas wärmer und die Pflanzen stehen in meinem Schlafzimmer). Nachtabsenkung ist im Winter also wirklich nicht wirklich vorhanden. Und jetzt kommt glaube ich der Faktor, der ganze glaube ich kompensiert: Gleichzeitig mit dem Aufheizen bekamen die Pflanzen im vergangenen Winter - zeitgleich mit dem Aufdrehen der Heizung - Zusatzbeleuchtung, und zwar ordentlich: 2 alte 65W Phillips Tornado strahlen ungerichtet über den Pflanzen (ich mag es hell im Zimmer, denn der Pflanz- und Schlafraum ist abends auch noch mein Büro). Das sieht dann so aus (unter dem Fensterbrett ist wie gesagt direkt die Heizung; ist noch ein altes Bild ohne die x hamata, dafür mit einer traurigen Heliamphora rechts unten): Luftfeuchte ist bei den kleineren Pflanzen (spectabilis, maxima, etc.) über die offenen Terrarien und die Kugelvasen wahrscheinlich akzeptabel hoch (ich habe es noch nie gemessen, aber hole mir bald mal Equipment). Bloody mary und rebecca soper sind allerdings raw mitten in der Heizungsluft, ich weiß nicht, wie die´s schaffen. Ich schätze aber wirklich, das zusätzliche Licht (130 Watt für 3h/Tag) scheint die anderen Kulturverfehlungen zu kompensieren. Ein Datenpunkt, der das stützt ist die Beobachtung, dass die Pflanzen in den Wintern besser zu wachsen zu scheinen als im Sommer (wo ich bisher noch keine Zusatzbeleuchtung hatte). Das ist zumindest meine Hypothese zu dem Set-Up. Insgesamt kann man dabei also wohl nicht viel lernen, außer: Manchmal gehört einfach auch Glück dazu. Und aber auch ausprobieren, evaluieren, nachjustieren. Soviel dazu, viele Grüße! Patrick Edited April 27, 2021 by Patrick.
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