Christian Dietz Posted May 7, 2021 Posted May 7, 2021 Hallo Siggi, ich habe diese Art erst seit kurzem in Kultur (aus Samen). Immerhin sind meine Sämlinge dieses Frühjahr bereits/wieder ausgetrieben. Kannst du vielleicht kurz etwas dazu sagen, wie du die Pflanze hälst? Gruß, Christian
Siggi_Hartmeyer Posted May 8, 2021 Author Posted May 8, 2021 Hey Christian, unsere stammen auch aus Samen und wachsen ganz einfach im Kalthaus neben den einheimischen Drosera. Im Winter nachts min. 1°C, üblicherweise 4-5, am Tag je nach Sonne 12-25°. Dabei bleibt er brav eingezogen bis etwa März. Wichtig sind die kühlen Nächte, damit er nicht zu früh austreibt. Frost wäre für D. linearis kein Problem, aber charmanterweise sind die gerade so frostfreien Bedingungen auch ideal für die im Winter wachsenden Knollis, D. cistiflora und U. menziesii. Wenn es sehr heiß wird im Sommer schattiere ich den Topf etwas, aber viel Sonne ist nötig wie bei unseren einheimischen Arten. Dabei stehen sie ganzjährig im Anstau. Also eigentlich ganz einfach . Grüße aus dem Wilden Südwesten, Siggi 2
Christian Dietz Posted May 16, 2021 Posted May 16, 2021 Hallo Siggi, danke! Das hört sich ziemlich genau so an, wie sie bei mir auch stehen. Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht. Bis jetzt sieht es recht unproblematisch aus Gruß, Christian 1
CJ-Lenz Posted May 17, 2021 Posted May 17, 2021 Hallo Siggi und Christian, mit Drosera linearis habe ich bisher noch kein Glück gehabt. Ich habe gehört oder gelesen, dass unsere Sommerperiode für die Pflanzen zu lange ist. Die Pflanzen gehen dann Ende Juli/Anfang August in die Winterruhe. Sie bemerken dann sehr schnell, dass es aber noch nicht Winter ist, und treiben erneut aus. Der verbleibende Sommer reicht dann aber nicht mehr aus, eine zweite vollständige Vegetationsperiode zu unterstützen, so dass die zweite Wachstumsperiode durch den einbrechenden Herbst abgebrochen wird, was dann nach 1-2 Jahren zum Verlust der Pflanzen führt. Bekommt Ihr im Gewächshaus 2 Vegetationsperioden pro Sommer hin ? Siggi, wie garantierst Du im Winter diese niedrigen Nachttemperaturen im Gewächshaus, wo wir im Südwesten doch häufig selbst im zentralen Winter Warmlufteinbrüche mit Minimumtemperaturen von +10 Grad und mehr im Südwesten haben ? Zumindest war dies in den letzten 10 Jahren häufig so der Fall. Viele Grüße Claus-Jürgen
Siggi_Hartmeyer Posted May 18, 2021 Author Posted May 18, 2021 Hallo Claus-Jürgen, D. linearis zieht zwar relativ früh ein (etwa Ende August - Mitte September), machte aber in den letzten beiden Jahren keine Anstalten ein zweites Mal auszutreiben. Er verhielt sich fast identisch wie die benachbarten Töpfe mit D. anglica, D. x obovata D. x eloisiana (mit D. intermedia längste Vegetationsperiode) und D. rotundifolia. Die Nachttemperaturen lagen tatsächlich besonders im letzten Winter immer mal wieder um die 10°C oder sogar etwas darüber, aber wenn das nur wenige Tage hintereinander sind, passiert bei den arktischen "Winterruhenden" noch nichts. Möglicherweise spielt hier auch die Beleuchtungsdauer eine Rolle. Viel schlimmer waren die Auswirkungen der zu warmen Nächte im Spätherbst auf die temperaturgetriggerte Keimung von D. glanduligera, die bis auf einen Sämling erstmals seit rund zehn Jahren völlig ausblieb. Das Winterende war dann hier das kälteste seit vielen Jahren (außen bis -10°C), wodurch die Nachttemperaturen im Kalthaus eine Weile bei gerade mal 1-2°C lagen, was jeglichen "Zufrüh-Austrieb" unterdrückte. Unbeeindruckt von den wechselnden Temperaturen blieben die Knollendrosera, D. cistiflora und das überwinternde Drosophyllum, wobei letzteres bereits Ende Februar erste Blüten zeigte, was recht früh war. Beste Grüße Siggi
partisanengärtner Posted July 16, 2024 Posted July 16, 2024 (edited) Meine sind seit ein paar Jahren ganzjährig draußen. Teils auf torfigen Inseln teils auf einem kleinen Floß mit Gips Kalkuntergrund. Dieser Frühling war etwas stressig. Sie hatten schon teils Blüten angesetzt und schöne lange Blätter. Die sind dann in den Frostnächten im April recht stark vom Frost gezeichnet worden. Die lange kühle und regenreiche Periode danach hat den überlebenden sehr gut getan. Die Rosette fiel im Frost fast auseinander, aber sie trieben weiter neue Blätter aus der Mitte un blühen jetzt zum zweiten Mal. Hoffentlich versippel ich nicht wieder die Samen wie letztes Jahr. Jetzt sind die Blätter auf der kalkigen Insel ein wenig höher als 7 Zentimeter und es gibt auch mehrere Knospen pro Blütenstiel. Die Pinguicula sind longifolia var. longifolia von Jeff. (Anisclo spanien) Wachsen dort relativ schlecht. Auf einer Kalktuffinsel sind sie deutlich weiter. Edited July 16, 2024 by partisanengärtner 4
Dose Posted July 16, 2024 Posted July 16, 2024 Die schauen richtig vital auf deiner Insel aus. Sehr schön! Ich selbst kultiviere meine im Tontopf in reinem Torf mit einer kleinwüchsigen Sphagnumform im Anstau. Dabei stehen sie sehr exponiert auf IBC neben dem Gewächshaus. Nur wenn es jetzt sehr sehr heiß werden sollte, dann bekämen sie einen Platz am Boden. Übrigens stehen sie auch das ganze Jahr draußen. Ab und zu muss ich wieder etwas Sphagnum auszupfen, um Platz zu schaffen. Besonders konkurrenzstark sind sie meines Erachtens nicht. Mal sehen, ob sie Samen ansetzen. Sie hören übrigens auf folgenden Namen: D. linearis, giant, Petrel Point, Bruce Peninsula, Ontario, Canada und sehen wie unten aus. Als Giant würde ich sie nicht bezeichnen. 6
partisanengärtner Posted July 16, 2024 Posted July 16, 2024 Letztes Jahr waren meine halb so groß. Vielleicht kommt das Giant noch. Meine hatten letztes Jahr auch nur zwei Blüten pro Stängel.
partisanengärtner Posted July 16, 2024 Posted July 16, 2024 (edited) Könnte aber auch daran liegen das ich mich an das Substrat des Heimatbiotops angenähert habe, also hoher Kalkgehalt. Dabei habe ich aber vorletzten Winter einige Hibernakel gahabt, die scheinbar perfekt überwintert hatten und einfach nicht wieder austreiben wollten. Sie sind dann im Laufe des Sommers einfach verfallen und verschwunden. Ansonsten habe ich sie sehr vernachlässigt auf ihren schwimmenden Inseln. Das ist ein Nachteil der Methode, dort brauchen die Pflanzen ähnlich wenig Aufmerksamkeit wie in der Natur. Heute habe ich angefangen einige Inseln rauszunehmen und unwillkommene Beipflanzen wie diverse großwüchsige Binsen rauszunehmen. Nicht auf der Winzinsel da war gar keine Konkurrenz. Zu wenig freie Nährstoffe. Dafür fangen die Drosera viel Kleinzeug, was das Aussehen nicht unbedingt verbessert. Mit einer Schere geht das wie Nagelschneiden. Edited July 16, 2024 by partisanengärtner Rechtschreibung
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