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Unangenehmer Geruch im Moorkübel - Normal ??


Nico Tämmler

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Hey ?

 

Ich habe jetzt schon seit einigen Wochen einen Moorkübel angelegt und vor dem Hause stehen. Neben den Fleischis und ein paar Begleitpflanzen habe ich auch viel Spaghnum Moos mit eingebettet.

Das Ding ist jetzt, dass das Spaghnum an vielen Stellen extrem schwarz geworden ist, teilweise zu einer braunen nassen Substanz zusammengefallen ist und auch etwas unangenehm riecht. 

Gegossen wurde nur mit Regenwasser.

Außerdem fängt die Flava schon an, braun zu werden. Ist das Mitte Juni denn normal? Oder hat das auch vielleicht was mit dem Moos zu tun?

Danke für jede Antwort :))

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Sonja Schweitzer

Welchen Torf hast Du denn verwendet? Normal ist das auf jeden Fall nicht. 

Wenn überhaupt kann man Fäulnisgase riechen, wenn man im Kübel gräbt, da es in den unteren Bereichen an Sauerstoff mangeln kann.

An der Oberfläche sollte man aber nichts riechen.

Einzelne Schläuche von Sarracenia werden schon mal braun, wenn sie sich „überfressen“ haben.

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Ich habe den üblichen wenig-mäßig zersetzen Torf verwendet. Marke Floratorf.
Ja, die Flava hat sich überfressen, da bin ich schonmal beruhigt  

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Fotos sagen mehr als 1000 Worte ?

Dass das Moos schwarz Stellen bekommt, ist bei neu angelegten Kübeln im ersten Jahr normal. Wir haben ja aktuell hohe Temperaturen und viel direkte Sonne. Das Sphagnum muss erst mal richtig Fuß fassen und einwachsen. -Ist bei mir nie anders gewesen

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Das lässt sich häufig bei frisch gepflanztem Sphagnum beobachten. @Marco hat eine Hypothese weshalb es dazu kommt, aber vielleicht mag er sich selber dazu äussern.

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Das wäre super :))
Jetzt liegt mir dann nur noch am Herzen, ob man das so belassen kann oder etwas ändern muss...
Wie gesagt: Riecht leicht unangenehm 

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Bezüglich des Geruchs weiss ich es nicht, aber dass das Sphagnum schwarz wird, ist kein Problem. Zumindest habe ich nie Probleme festgestellt in den Setups, in denen ich das beobachtet habe.

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@oki Und bezüglich des Spaghnums: In einem Jahr oder so erholt sich das Moos und wird grün?

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partisanengärtner

Auf frischem dunklen Torf habe ich dieses Phänomen auch so gut wie immer gehabt. Vieles ist auch abgestorben. Aber meist haben sich dann an vielen Stellen neue Sphagnumpflanzen gebildet. Ich gehe davon aus das die Pflanzen den Torftee hochsaugen und die Tannine an den Spitzen ausfällen. So beseitigen sie ja auch andere ungewollte Stoffe. Manchmal habe ich die Krusten auch abgeschnitten. Das hilft schon aber lohnt nur bei kleinen Töpfen.

Das Moos wird noch in diesem Jahr in die Gänge kommen, falls es nicht extrem überdüngt wird.

Viel Torf kommt ja aus landwirtschaftlichen Flächen, deren tiefliegende Torfschicht noch mal abgebaut wird. Die oberen Schichten sind ja meist trocken gelegt, gekalkt und gedüngt worden. Da dort Landwirtschaft stattfindet. Da ist also gerade bei Floratorf schon mal die Düngermenge und der PH etwas hoch. Dient ja der "Bodenverbesserung" und selten als Carnivorenerde.

 

Bei meinen dünnen Substratschichten auf den Platten laugt das schnell aus und Sphagnum hat ja ganz gute Kapazitäten als Ionentauscher. Im Moorkübel der alten Bauart kann das leider auch zu heftigen Fäulniserscheinungen führen. Das stinkt dann halt.

Macht halt schon einen Unterschied ob man maximal einen Liter Torf auf den viertel Quadratmeter hat und ausreichend Sauerstoff oder eben so eine Torfpampe die unter Sauerstoffmangel dann fault.

Das die Carnivoren diese Faulzone nicht durchwurzeln können hat man wohl schon gelegentlich gemerkt. 

Bearbeitet von partisanengärtner
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@partisanengärtner Danke, echt sehr informativ! Das mit den überdüngten Torf habe ich auch wo gehört.. im Nachhinein ist man eben immer schlauer. Soweit ich das Verstanden habe, filtert das Moos diese Nährstoffe wieder raus und wird dabei schwarz? Und schwarzes Moos einfach abschneiden? Ich habe ja noch Cranberry, Moororchidee und Wollgras drin, vielleicht entfernen die auch ein paar Nährstoffe.
Wie lange würde deiner Meinung nach so ein Kübel alter Bauweise denn halten? 5 Jahre??

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partisanengärtner

Wenn er einmal eingespielt ist und die Pflanzen das System stabilisiert haben ist der Hauptfaktor das Wachstum der Pflanzen. Irgendwann wird es zu voll.

Eine Jahreszahl kann ich da nicht sagen. Ich hatte den Eindruck wenn man nicht zu häufig mit Leitungswasser retten muß und eine gute Quelle an Regenwasser hat wird das gar nicht schlecht, nur besser. Halt ergänzen wenn es eingesunken ist oder man einen großen Horst rausgenommen hat um ihn zu teilen.

Wenn die Sachen drin im Wachstum nachlassen, oder krank wirken  sollte man schon mal an eine neues Substrat denken.

 

Wie schon gesagt in Töpfen habe ich die schwarzen Spitzen abgeschnittten und das sah dann bald recht gut aus. Da sollte man das Umtopfen regelmäßig machen.

Der Torftee wird ja realtiv schnell festgelegt und die Nährstoffe in Pflanzenwachstum umgesetzt.

Bearbeitet von partisanengärtner
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  • 2 Wochen später...

@oki wie @partisanengärtner erwähnt hat, liegt das sicherlich am kapillärem Aufzug des Toftees im Sphagnum, dessen Verdunstung und konsequenter Anhäufung der Tannine in den Köpfe und Spitzen des Moos. Das passiert ganz häufig. Das Sphagnum wird nur kurzfristig geschwächt, danach treibt es von unten wieder aus.

 

Eine Möglichkeit um das zu vermeiden ist, ein loch im Moorkübel etwa 5-10cm von der Substratoberfläche zu bohren. Somit werden die obersten Schichten des Moorkübels bei grosszügigem Giessen gewachen. Man vermeidet somit der Aufbau an Salze (wegen der Verdunstung) in den obersten Schichten und gleichzeitig wirkt man gegen diese schwarzen Sphagnum Köpfe.

 

Alles klingt ja super gut, leider hat dies auch Nachteile: der Wasserspeicher wird reduziert und der Wasserverbrauch erhöht.

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