B_Sommer13 Posted July 20, 2021 Posted July 20, 2021 Hallo, ich war bereits vor längerer Zeit in diesem Forum, aber meine alten Benutzerdaten gehen nicht mehr aber mit einer Neuregistrierung scheint es endlich zu klappen Ich wohne im schönen Allgäu auf 100nn, mit vielen Mooren *ratet mal warum * und langen, z.T strengen/sehr strengem Wintern. (heuer bis ca -29°C). Zum Glück oft mit einer dicken Schneeschicht, leider aber zunehmend weniger ich hatte mehrere Jahre eine S. flava draussen in meinem Moorbeet. Seit einem strengen Winter mit Kahlfrost ist sie leider weg (die rubra hält sich dagegen tapfer). Meine Frage: gibt es mehr oder weniger frostharte Klone von flava und 2) falls jemand hier einen besonders harten Klon pflegt: wäre es möglich Samen zu bekommen? Ein Händler nannte mit -10° als Grenze... meine vorherige hatte das aber deutlich mehr wegstecken können. Vielen Dank! Bernd
Patrick S. Posted July 20, 2021 Posted July 20, 2021 vor 19 Minuten schrieb B_Sommer13: falls jemand hier einen besonders harten Klon pflegt: wäre es möglich Samen zu bekommen? Bei Samen können (und werden) zwar durchaus Eigenschaften der Mutterpflanze weitergegeben; dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Eigenschaften von Mutter und Kind übereinstimmen. Klon = vegetative Vermehrung, Samen = generative Vermehrung. Wenn Winterhärte ein entscheidender Faktor ist: Warum keine s. oreophila? Sie ähneln vom Habitus her flava var flava bzw. flava var ornata, sind aber deutlich härter im nehmen.
Dose Posted July 20, 2021 Posted July 20, 2021 Hallo Bernd, generell sind wohl die S.flava aus North Carolina (NC) und aus Virginia (VA) am tolerantesten. Für mich sind aber auch andere Faktoren entscheidend wie z.B. der Zeitpunkt des Pflanzens ins Beet. Da solltest du darauf achten möglichst früh im Jahr dabei zu sein, wenn die letzen Fröste durch sind. Mein Tipp hierzu: Nimm Pflanzen, die hart kultiviert werden und vorzugsweise schon aus einem Moorbeet oder Moorkübel stammen. Sie sind nicht schon so weit wie jene aus dem Glashaus und haben es dann leichter mit der Akklimatisation. Viel Erfolg!
partisanengärtner Posted July 21, 2021 Posted July 21, 2021 (edited) Ich würde auch Samen von einem harten Klon bevorzugen. Da gibt es sicher eine Härteamplitude die sehr wahrscheinlich auch härtere Exemplare als den Mutterklon hervorbringt. Epigenetische Effekte machen sicher auch was aus. Ich habe gerade einen sehr wüchsigen Sämling von einer geselbsteten S. leucophylla ex Bot. G.Prag, die früher als der Mutterklon austreibt und auch letzten Winter draußen gut ausgehalten hat. Wahrscheinlich nichts für Dich aber unter meinen Bedingungen schon eine deutliche Verbesserung. Es gibt auch sehr schöne Kreuzungen zwischen S.oreophila und flava. Aber auch reine Arten haben eine größere Amplitude so erfahren bei einem besonders harten Klon von psittacina, der auch harte Kahlfröste im Topf überstanden hat. War der einzige Überlebende einer ganzen Palette, die draußen in einer Wanne einfach vergessen wurden. Könnte auch ein epigenetischer Effekt sein, den die waren alle von einem Händler und vorher sah ich keinen Unterschied zwischen den einzelnen Exemplaren. Außerdem würde ich generell einen Winterschutz für das Rhizom andenken. Ich könnte mir vorstellen, daß Kokosmatten gründlich ausgelaugt ideal sein könnten. Sie sterben ja wegen dem frostgeschädigten Rhizom, meist eledigt Schimmel dann den Rest. Eine Rolle um die Schläuch, mit einem Bamusstab firxiert sollte das leisten. Außerdem im zeitigen Frühjahr kontrollieren und Rhizome mit eingesunkenen Stellen ausschneiden. Dann hat Botrytis nicht gleich freie Bahn. Edited July 21, 2021 by partisanengärtner
carniman Posted July 30, 2021 Posted July 30, 2021 Ich empfehle Tannenreisig als Winterschutz. Die Äste lassen Luft durch und die Nadeln geben auch etwas Säuregrad zurück.
partisanengärtner Posted July 31, 2021 Posted July 31, 2021 Da muß ich Dir leider widersprechen Tannenreisig macht das mit dem Ansäuern leider nicht. Es macht guten Humus. Wenn man das Moorbeet nicht düngen will. sind Kiefern und Fichten (stechende Nadeln) besser geeignet. Wird ja leider leicht verwechselt. Früher bevor es massenhaft Nordmanntannen gab war das nicht so leicht zu verwechseln. Da war die Edeltanne auch viel zu teuer. Ansonsten ein guter Vorschlag.
B_Sommer13 Posted September 28, 2021 Author Posted September 28, 2021 Danke für die Infos ! Werde meine so lange wie möglch draussen lassen und so früh wie möglich wieder raustun. Wenn ein milder Winter kommt, wird das nur der Januar und Februar sein.
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