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Richtig Spritzen?


Gordon Shumway

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Hallo Zusammen!

 

Dieses Jahr hatte / habe ich relativ hartnäckige Probleme mit Schildläusen an den Sarracenia.

 

Habe schon jeweils eine "anwendungsfertige" Pumpsprühflasche Lizetan und Careo versprüht, die Läuse kamen wieder. 

 

Insgesamt habe ich etwa 2 qm Beetfläche.

 

Inzwischen glaube ich, dass ich vielleicht zu sparsam gesprüht habe, weshalb ich mir so eine richtige Giftspritze mit Tank und Schlauch angeschafft habe.

 

Gestern ausprobiert, mit einem Sud aus Wermut, einer halben Schachtel ekelhafter Zigaretten aus der Nicht-EU und so einer alten "Tankstellenzigarre". Insgesamt hatte ich das Gefühl, auf diese Weise das Gift besser an die Adressaten zu bekommen und war aufgrund von "bio" und "billig" auch weniger geizig. Den Drosera hat die Brühe scheinbar auch geschmeckt.

 

Inwiefern ich auch die Läuse umgebracht habe, gilt es abzuwarten. Werde heute oder morgen nochmals wiederholen.

 

Hab ich bei meiner Vorgehensweise grundlegende Fehler gemacht oder habt ihr sonstige Tipps, das Giftspritzen effektiver zu gestalten?

 

Schönen Gruß,

Ralph

Bearbeitet von Gordon Shumway
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  • Gordon Shumway änderte den Titel in Richtig Spritzen?

Hallo Ralph,

 

so sehr ich auch verstehen kann, dass es - für unser Hobby leider - kaum noch zugelassene Mittel mit sicherer Wirkung gibt, kann ich dir nicht wirklich zur Anwendung von Tabak-Brühen raten.

Google einfach mal nach Tabakmosaikvirus, zum Einen.

Andererseits, wenn du trotzdem das Zeug verwendest, vielleicht ist es besser, das nicht so öffentlich zu schreiben. Denn 'Bio' ist in diesem Fall erheblich gefährlicher für den Anwender als Chemie und verboten ist es auch noch.

Anwendungsfertige Mittel sind teures Wasser, aber ja ich weiß, im Baumarkt oft das einzig erhältliche.

 

LG

Holger

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Die Giftigkeit von Nikotin war mir hinlänglich bekannt und entsprechend umsichtig mein Einsatz. Dass der Einsatz von Tabakbrühe verboten ist jedoch nicht - danke für die Aufklärung.

 

Dann bleibt es erstmal bei Wermut und Konsorten. Hat da jemand Empfehlungen? Oder ein anderes, legales, käufliches und vor allem wirksames Präparat?

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vor 12 Stunden schrieb Gordon Shumway:

Die Giftigkeit von Nikotin war mir hinlänglich bekannt und entsprechend umsichtig mein Einsatz. Dass der Einsatz von Tabakbrühe verboten ist jedoch nicht - danke für die Aufklärung.

 

Dann bleibt es erstmal bei Wermut und Konsorten. Hat da jemand Empfehlungen? Oder ein anderes, legales, käufliches und vor allem wirksames Präparat?

 

Gegen das Nikotin könnte man sich schützen und solange man sich damit umbringen darf (=rauchen), sehe ich nicht, auf welcher Grundlage die Anwendung von Zigarettenbrühe verboten sein sollte. Es gibt aber Grenzwerte für Nikotin in Lebensmitteln - also nachher die Sarracenien nicht essen! ?

 

ABER:

Das Problem sehe ich hauptsächlich beim Tabak-Mosaikvirus. Das scheint sehr stabil zu sein und in Zigarettentabak durchaus noch intakt und nachweisbar zu sein. Weshalb ich das dennoch keinesfalls nachmachen würde!

 

Es gibt so gut wie keine systemischen Mittel mehr für den Haus- und Kleingarten-Bereich. Ein Wirkstoff, der interessant klingt ist Acetamiprid - findet sich in verschiedenen für den Hobbybereich zugelassenen Mittel. Habe ich aber nie probiert.

 

Ohne systemischen Ansatz wird Schildläusen kaum beizukommen sein, von Ölen abgesehen.

 

Viele Grüße

Andreas

 

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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vor 1 Stunde schrieb Andreas Wistuba:

 

Gegen das Nikotin könnte man sich schützen und solange man sich damit umbringen darf (=rauchen), sehe ich nicht, auf welcher Grundlage die Anwendung von Zigarettenbrühe verboten sein sollte. Es gibt aber Grenzwerte für Nikotin in Lebensmitteln - also nachher die Sarracenien nicht essen! ?

 

ABER:

Das Problem sehe ich hauptsächlich beim Tabak-Mosaikvirus. Das scheint sehr stabil zu sein und in Zigarettentabak durchaus noch intakt und nachweisbar zu sein. Weshalb ich das dennoch keinesfalls nachmachen würde!

 

Es gibt so gut wie keine systemischen Mittel mehr für den Haus- und Kleingarten-Bereich. Ein Wirkstoff, der interessant klingt ist Acetamiprid - findet sich in verschiedenen für den Hobbybereich zugelassenen Mittel. Habe ich aber nie probiert.

 

Ohne systemischen Ansatz wird Schildläusen kaum beizukommen sein, von Ölen abgesehen.

 

Viele Grüße

Andreas

 

Hallo Andreas, Acetamiprid wirkt wie alle Neonicotioide systemisch. Die Konzentration in Präparaten mit Privatzulassung ist aber so gering, dass es häufig schlecht wirkt. Noch dazu wirkt diese Wirkstoffgruppe nur in einem recht knappen Temperaturbereich von ca. 20-25°C. 

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Das sind ja eher schlechte Aussichten...

 

Wären Konzentrate der gängigen, "systemischen" Wirkstoffe (Careo, Lizetan) den anwendungsfertigen Lösungen vorzuziehen oder wäre ich nach dem vorschriftsgemäßen Verdünnen auf letztlich gleichem Niveau?

 

Wenn ich es richtig verstanden habe, wirken Öle ja nur bei Kontakt, also nicht systemisch. Neemöl hab ich da schon öfter gehört. Das Zeug muss doch sicher noch mit Wasser gemischt werden, oder? Braucht man dann noch einen Emulgator oder so?

 

Könnte mir vorstellen, dass die Öle auch einen Film hinterlassen bzw. von Klebekram nicht gut vertragen werden - wie sind da die Erfahrungen?

 

 

Ist ja echt Wahnsinn, dass das Tabakmosaikvirus so widerstandsfähig ist, Fermentation, Trocknung und den heißen Aufguss überstehen kann, hätte ich nicht gedacht.

 

Danke für euren Input!

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Careo enthält 5 g/l Acetamiprid. Anwendunkskonzentration: 1% => 0,05g/l

Mospilan (ein Präparat für den professionellen Gartenbau) enthält 200 g/kg Acetamiprid. Anwendunkskonzentration 0,025 - 0,05% => 0,05g/l - 0,1g/l

 

D.h, man liegt in einem Ähnlichen Bereich, außer beim Preis...

 

Das Problem bei vielen Neonicotinoiden ist halt die Bienengiftigkeit, weshalb fast alle verboten wurden. Keine Ahnung, warum einzig Acetamiprid noch auf dem Markt ist. 

Ich wollte Acetamiprid schon länger mal im Gewächshaus testen aber meine Flasche ist noch zu...

Aber andere Neonicotinoide wurden aber immer gut vertragen.

 

Von diesen fertigen Flaschen würde ich die Finger lassen. Nimm lieber eine gescheite Pflanzenspritze, mit der Du die Pflanzen wirklich gut benetzt bekommst. Schildläuse musst Du mehrmals behandeln. Die Biester legen die Eier unter den Schildern ab. Die erwischst Du nicht, solange sie nicht geschlüpft sind.

 

Viele Grüße

Andreas

 

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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vor 32 Minuten schrieb Gordon Shumway:

 

Ist ja echt Wahnsinn, dass das Tabakmosaikvirus so widerstandsfähig ist, Fermentation, Trocknung und den heißen Aufguss überstehen kann, hätte ich nicht gedacht.

 

 

Liest man zumindest immer wieder. Angeblich können auch Raucher durch das Handling der Pflanzen das Virus übertragen. Es heißt, Raucher unter den Gärtnern sollen sich gut die Hände waschen, bevor sie mit Pflanzen arbeiten. 
Keine Ahnung, ob das Theorie ist oder wirklich vorkommt. Ich würde es aber nicht testen. Die Pflanzen sind nicht zu heilen, wenn man sie sich erstmal versaut hat.

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