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Pilze im Moorbeet


LucaB

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Hallo,

Ich habe nun seit dem Sommer durchgehend Pilzbefall im Moorbeet, dies betrifft besonders das Sphagnum. Es scheint sich von einer Ecke des Moorbeetes ins andere zu ziehen, sprich es frisst sich durch das ganze Moorbeet. Die Köpfe werden weiß, das Moos stirbt ab und es kommt zur Pilzbildung.

Kann ich das irgendwie stoppen und ist das gefährlich für die restlichen Pflanzen? (Sarracenia, Drosera, Dionea,..)

 

Hier sind Bilder.

 

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Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen.

 

Liebe Grüße,

Luca

Bearbeitet von LucaB
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partisanengärtner

Ich hatte so einen Sphagnumkiller auch einmal im Moorbeet.

Andere Pflanzen waren nicht betroffen und das Sphagnum hat sich nach ein paar Monaten wieder erholt, der Pilz lief durch mehrere große Moospolster, aber die meisten wurden nicht erreicht.. Die Fruchtkörper (Pilze) habe ich aber entfernt sobald sie sich zeigten. Müssen sich ja nicht noch weiter ausbreiten.

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Hi,

Danke für die schnelle Antwort. 

Ich hab die Pilze immer gleich entfernd, um eben eine weitere Verbreitung durch Sporen zu verhindern. Wenn das Moos sich wieder erholt, bin ich froh, das Sphagnum ist gerade so schön in Polstern gewachsen.

 

Liebe Grüße,

Luca

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Hallo Luca!

Pilze im Freien gehören doch zu einem gesunden Ökosystem dazu. Das Pilz-Mycel unter der Oberfläche sieht man ja sowieso nicht, da kann man sich mal über den Anblick der Fruchtkörper freuen. Ist in der freien Natur ja auch nichts anders. Draußen kann man sich auch nicht vor Pilzsporen schützen. Die sind überall in der Luft.

Dein Sphagnum sieht doch ganz fit aus.

LG

Constantin

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vor 3 Stunden schrieb Constantin:

Hallo Luca!

Pilze im Freien gehören doch zu einem gesunden Ökosystem dazu. Das Pilz-Mycel unter der Oberfläche sieht man ja sowieso nicht, da kann man sich mal über den Anblick der Fruchtkörper freuen. Ist in der freien Natur ja auch nichts anders. Draußen kann man sich auch nicht vor Pilzsporen schützen. Die sind überall in der Luft.

Dein Sphagnum sieht doch ganz fit aus.

LG

Constantin

Da irrst du leider. Über diesen Pilz muss und sollte man sich nun wirklich nicht freuen. Denn tatsächlich kann dieser große Teile an Sphanum-Moos rigoros abtöten. Das Probleb tritt aber wohl vor allem dann auf, wenn dieser Pilz keine natürlichen "Feinde" vorfindet und sich daher ungehemmt ausbreiten kann. Das einzige was diesen Pilz wirklich hemmen bzw. seinen Ausbruch überhaupt verhindern kann sind andere (für unser Moos ungefährliche) Pilze. In gesunden Mooren sind diese in der Regel immer vorhanden. Aus dem Grund haben natürliche Moore auch selten Probleme mit dem sog. "Killerpilz".

Oft sieht man diese Pilze nicht da nicht jeder Pilz unbedingt sehr auffällig agiert (keine/ bzw. nicht oft deutlich sichtbare Fruchtkörper).

 

In meinem Terrarium hat mir dieser Pilz mal meinen ganzen Moosbestand ausgelöscht. Allerdings war das auch eine kleine Fläche und von daher geht das da recht schnell. Mittlerweile habe ich dagegen jedoch ein Mittel gefunden. In meinem Moorbeet trat dieser Pilz bei mir bisher nie auf. Einzig in meinem Sphangumkübel hat sich diesen Sommer ein kleiner Bereich beeindrucken lassen. Aber auch das dauerte nicht lange.

 

Die Lösung (zumindest klappte das bisher): Fluten! Dieser Pilz scheint absolut nicht mit aquatischen Bedingungen zurecht zu kommen. Damals in meinem Terrarium (nach einem erneuten Befall) aber auch diesen Sommer in meinem Sphangumkübel hat diese Maßnahme sehr gut funktioniert. Ich habe in etwa bis 3 cm. über das Sphagnum geflutet und ansonsten nichts weiter getan. Nach einigen Tagen (Terrarium) und Wochen (Sphagnumkübel) als das Wasser wieder seinen Normalstand hatte, konnte ich kein weiteres Moossterben feststellen.

 

 

Wie und warum dieser Pilz auftritt ist mir nicht sicher. In jedem Fall muss das Sphagnum oft mittelfeucht gehalten werden (wie mir scheint) um diesen Pilz zu provozieren. Aber auch das ist kein Muss. Wie gesagt in meinem normalen Moorkübel mit reichlich Sphagnum trat dieser Genosse bisher nie auf. Und das ohne Flutung (das ginge dort auch nicht, da das Sphagnum dort in Form eines alles überragenden Bultes existiert).

 

Sehr wahrscheinlich passierte dort bisher nichts, weil die Bedingungen dort schlicht Moorähnlicher (und damit natürlicher) sind als in einem reinen Sphagnumkübel oder Terrarium (obwohl ich im Terrarium mittweilweile auch keine Pilzprobleme mehr habe....das kann aber daran liegen, wie ich mein Moos dort angelegt habe: Bultartig auf einem Schiefersteinhang, an dem immer gegen Mitternacht Wasser herunterplätschert und so das Moos hydriert hält. Für einen Pilz reicht das aber offensichtlich nicht).

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Ohja stimmt das Sphagnum sieht doch tatsächlich geschädigt aus. Abgesehen davon, wo irre ich mich?

Ich halte mal an meiner Meinung fest, dass Pilze (auch der "Sphagnum-Killerpilz") in einem Moor(-beet) natürlicherweise dazugehören und erst ein gewisses Ungleichgewicht (Vorschädigung, Temperatur-, Wasserhaushaltsstress, zu viel tote Biomasse) eine 'Plage' auslösen kann. Dies kann sicherlich an unterschiedlichen Faktoren liegen. Das Torfmoos wird sich da wieder davon erholen.

Eine kurze Suche identifiziert den Bösewicht: Sphagnurus paluster (Sphagnum Greyling) ist ein parasitärer Pilz der lebendes Torfmoos befällt. 

LG

Constantin

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Ich kann Andreas_R da zustimmen habe den Pilz mal in Natur gesehen ,da hat er ein halbes Moor zerlegt es waren aber eher die trockeneren Stellen, komblett nasse Stellen wurden verschont .Wasser scheint also wirklich zu helfen .

 

mfg

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vor 12 Stunden schrieb Constantin:

Das Torfmoos wird sich da wieder davon erholen.

 

 

Nein.

 

(Ich frage mich, warum Du solche Behauptungen aufstellst, wenn Du die Erfahrung nicht gemacht hast.)

 

Grüße

Andreas

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Hallo,

Danke für eure Ratschläge.

Das mit dem Fluten wird bei mir leider nichts, da mein Moorbeet senkrecht verläuft, und mehrere Atagen hat. Das Moorbeet ist an einen Teich angeschlossen, der aber ca 20cm tiefer liegt, also würde das ganze Wasser senkrecht dahin abfließen. Ich hatte gedacht, das Moorbeet etwas trockener zu halten würde helfen, aber ich denke ich werde es jetzt einmal pro Tag ordentlich gießen, villeicht hilft das ja.

Jedendalls konnte och beobachten, dass an den betroffenen Stellen das Moor komplett abgestorben ist, einige Köpfe aber überlebt haben und weiterwachsen. Aus dem toten Material wächst nichts mehr. 

 

Liebe Grüße,

Luca

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vor 1 Stunde schrieb Andreas Wistuba:

 

Nein.

 

(Ich frage mich, warum Du solche Behauptungen aufstellst, wenn Du die Erfahrung nicht gemacht hast.)

 

Hallo Andreas!

In erster Linie habe ich mich auf die Antwort von Patisanengärtner bezogen. Ich will auch niemandem auf die Füße treten mit meiner Meinung und Erfahrung.

In meinem Moorbeet hatte ich so einen Befall gehabt, nur war mir damals nicht klar, dass es sich dabei um diesen Übeltäter handelte, und scheinbar nicht in solchem Ausmaß. Das Torfmoos wächst bei mir in einem irren Tempo und hat die Lücken schnell wieder geschlossen.

Ich meinte natürlich den jeweiligen Gesamtbestand der sich erholen wird und nicht den einzelnen verloren Sphagnumkopf. Oder will jemand behaupten, dass nach einem Befall an der Stelle nie wieder Torfmoos wachsen kann?

LG

Constantin

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partisanengärtner

Ich habe viele unterschiedliche Arten im Moorbeet. Mittlerweile sind die nur noch selten als reine Polster.

 

Befallen war ein nasses Polster am Teich. Das ist damals zum größten Teil abgestorben. Nach einer Saison hat es sich aus den Überresten wieder regeneriert. Die 'Zusammensetzung ist wieder die gleiche, soweit ich das beurteilen kann. Das weiße war aber tot und hat sich vollständig zersetzt, auch wenn später stellenweise dort ganz junge Teile auftauchten. Ich habe dort kein neues Sphagnum hingesetzt und auch Vögel kamen da keine hin.

 

Ganz hohe eher trockene Polster waren nicht in direktem Kontakt und haben sich auch nicht angesteckt. Die Polster auf den schwimmenden Inseln die direkt angrenzten und noch viel nässer standen haben sich allerdings auch nicht angesteckt.

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