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Steine im Terrarium


Stripe

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Hallo allerseits,

 

ich bin gerade dabei, mir ein Terrarium einzurichten.

Da ich manchen Pflanzen einen näheren Platz an der Beleuchtung bieten möchte (ich halte sie trotz allem in Töpfen), habe ich vor, mit einigen großen Steinen von hinter dem Haus eine Art Berg zu modellieren. Die Steine, die ich mir ausgeguckt habe sind ein bisschen verwittert und einer hat 1-2 Moosflecken, sowie einen leicht modrigen Geruch.

 

Worauf will ich hinaus?

Ich bin mir nicht sicher ob und wie gründlich ich die Steine vorbearbeiten sollte. Gibt es eventuelle Ablagerungen, auf die ich achten sollte? Gewichtsthemen? Steinsorten, die über längere Zeit Schäden an den Pflanzen verursachen können?

 

Ich würde mich über Tipps und Anmerkungen darüber, wie ihr eure Terrarien gestaltet freuen ?

Bearbeitet von Stripe
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Das wichtigste ist, dass die Steine keinen Kalk enthalten. Die allermeisten Carnivoren vertrage den nicht.
Granit, Rhyolith, Quarzit und Buntsandstein dürften wohl eher in Ordnung sein, alles andere würde ich persönlich auf jeden Fall vermeiden. Insbesondere Muschelkalkstein ist sehr ungeeignet. Da löst sich der Kalk mit saurem Torf rasch.
Ansonsten wäre eine Liste deiner Pflanzen hilfreich, dann kann man das vielleicht besser abschätzen. Wie gesagt, es gibt auch kalkertragende Arten.

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Hallo @Leo,

 

Danke für die schnelle Antwort. ?

Ich hätte hier ein Bild der Steine, die ich bisher gesammelt habe, treffen da eventuell manche auf die genannten Sorten zu?

DSC_0142.thumb.JPG.a0f6ab46a4ae50ee611ff5541ffb4110.JPG

 

Ich halte momentan:
D. Paradoxa

D. Adelae

H. Neblinae

H. Neblinea x Nutans

N. Hamata x Edwardsiana

 

(Ich halte die Pflanzen übergangsweise zsm, die Nepenthes und Helis stelle ich nachts in eine Kühlbox)

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Sonja Schweitzer

Wenn die Pflanzen in ihren Töpfen bleiben berühren sie doch die Steine garnicht. Warum machst Du Dir dann Sorgen um Kalk?

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Hallo Stripe

Ob Kalk in den Steinen ist kannst du mit Essigessenz testen. Beträufel die Steine einfach mit Essigessenz , bilden sich kleine Bläschen oder ist ein Zischen zu hören ist Kalk im Stein.

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partisanengärtner
vor 39 Minuten schrieb Sonja Schweitzer:

Wenn die Pflanzen in ihren Töpfen bleiben berühren sie doch die Steine garnicht. Warum machst Du Dir dann Sorgen um Kalk?

Die Töpfe haben einen Abzug, so haben sie Kontakt mit dem immer kalkig werdenden Substrat. Kalkflecken auf den Blättern vom Spritzwasser und vor allem bröselt im sauren Substrat auch mal was vom Kalkstein ab. Das ist wie mit Salz, das bleibt auch nicht an Ort und Stelle.

Sicherer zum Testen ist es ein wenig vom Stein abzuklopfen und die Brösel in ein Glas mit Essigessenz zu geben. Dann sieht man das deutlicher.

Alles  andere ist Verschwendung von kostbarem Torf.

 

Bearbeitet von partisanengärtner
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vor 3 Stunden schrieb Stripe:

Bild der Steine,

Also, so mega der Experte bin ich leider nicht ? Das ist nur Randthema meiner Profession ? Aber google die Dinger mal und gleich die Bilder mit deinen ab.

Ich würde Richtung Grauwacke oder Schiefer gehen, aber nur weil der Stein 3 so gräulich ist und die Farbe sieht ein wenig danach aus.

Der Essig-Kalk Test ist auf jeden Fall zuverlässiger als meine schmale Bildanalyse. Hatte ein wenig auf andere Expert*innen gehofft die sich hier immer so tummeln ?

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partisanengärtner

So rein nach der Optik vermute ich einen mehr oder wenig hohen Kalkanteil. Nur auf ein Foto würde ich mich keinesfalls verlassen.

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  • 1 Jahr später...
Johnny x Fleischis

Moin,

 

ich habe mir vor paar Tagen schwarzen Lavastein bestellt und war eigentlich der Ansicht (und Andere auch), dass schwarzer Lavastein kalkfrei ist. Als sie angekommen sind, habe ich einen Stein mit Essigessenz beträufelt und es kam zu einem zischenden Geräusch…

Also sind sie doch kalkhaltig?

Habe jetzt die Sorge sie in mein Terrarium zu setzten (mit unteranderem Drosera, Heliamphora). Was ist euer Wissenstand?

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vor 16 Minuten schrieb Johnny x Fleischis:

Moin,

 

ich habe mir vor paar Tagen schwarzen Lavastein bestellt und war eigentlich der Ansicht (und Andere auch), dass schwarzer Lavastein kalkfrei ist. Als sie angekommen sind, habe ich einen Stein mit Essigessenz beträufelt und es kam zu einem zischenden Geräusch…

Also sind sie doch kalkhaltig?

Habe jetzt die Sorge sie in mein Terrarium zu setzten (mit unteranderem Drosera, Heliamphora). Was ist euer Wissenstand?

 

Hallo!

 

Kann auch täuschen.

Das zischende Geräusch entsteht auch, wenn Flüssigkeit in das poröse Gestein zieht und Luft entweicht.

 

Sicherer wäre die Probe mit zermahlenem Gestein, da hast du keine Poren mehr.

 

Lava hat oft einen hohen Mineralstoffgehalt, den kannst du mir der Säureprobe nicht nachweisen. Daher wäre ich eher vorsichtig mit dem Zeug.

 

Viele Grüße,

Ralph

Bearbeitet von Gordon Shumway
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Johnny x Fleischis
vor einer Stunde schrieb Gordon Shumway:

 

Hallo!

 

Kann auch täuschen.

Das zischende Geräusch entsteht auch, wenn Flüssigkeit in das poröse Gestein zieht und Luft entweicht.

 

Sicherer wäre die Probe mit zermahlenem Gestein, da hast du keine Poren mehr.

 

Lava hat oft einen hohen Mineralstoffgehalt, den kannst du mir der Säureprobe nicht nachweisen. Daher wäre ich eher vorsichtig mit dem Zeug.

 

Viele Grüße,

Ralph

Erstmal danke für die Antwort!

 

Wenn ich die Probe nun mit zermahlenem Stein durchführe und es wieder zum Zischen komm, ist also ein gewisser Kalkgehalt vorhanden oder liegt es dann an den anderen Mineralstoffen?
 

Gibt es denn Erfahrungen mit schwarzem Lavastein im Kanivoren-Terrarium (Pinguicula Terrarien ausgeschlossen)?

 

Hier im Forum habe ich wenig dazu gelesen.

 

Und welche „sicheren“ Steine (am besten schwarz 🙂 ) könnte man sich stattdessen reinholen, falls sich der schwarze Lavastein als kalkhaltig herausstellt?

 

Hier im Forum habe ich wenig dazu gelesen.

 

Grüße Jonathan 

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partisanengärtner

Auch andere basische Materialien könnten mit Essig reagieren. Sind also vermutlich wenig geeignet.

In einem Terrarium ist das der sichere Weg weil da sich eben nichts  auswaschen kann es reichert sich halt an. Kleinere Steine habe ich auch einmal in einer Mischung aus Essig und destilliertem Wasser weitgehend vom Kalkanteil befreit.

Dunkler Schiefer wäre eventuell geeignet (Es gibt leider auch ölhaltige und kalkhaltige Schiefervarianten) und es gibt Lavaqualitäten die entweder schon lange durch Witterung an der Oberfläche ihren Kalkgehalt verloren haben oder aus sauren Lavavarianten enstanden sind. Es gibt auch schwarze Granitvarianten und sehr dunkle eisenhaltige Sandsteine.

 

Auf meinen schwimmenden Inseln laugen die geringeren Kalkgehalte auch aus. Da läuft dann der Kübel regelmäßig draußen auch mal über. Auch das rasant wachsende Sphagnum legt Calcium fest weil es sich dort nicht so stark im Substrat anreichern kann wie in einem Terrarium. Gut zu beobachten weil dort Sphagnum auch gesund wächst.

 

Eine heftigere Methode wäre den Kalk in Gips umzuwandeln, wenn der Gehalt nur gering ist. Der wäre dann PH neutral. Das geht schneller aber es kann den Stein sprengen, denn Gips quillt. Bei schaumiger Lava wäre das aber kein Problem. Wenn Dich das interessiert bitte PM.

Bearbeitet von partisanengärtner
Rechtschreibung
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partisanengärtner

Manchmal finde ich in alten Lagerfeuerstellen auch interessante Holzkohlestücke. Die wässere ich dann in einem Plastikkübel und setze ein wenig Essig zu. Wenn sie dann untergegangen sind verwende ich sie auf meinen schwimmenden Inseln. Im Terrarium wäre mir das persönlich zu riskant.

 

Schöne Strukturen lassen sich auch mit Wurzeln aus sauren Gebieten und vor allem auch mit Torfziegeln gestalten. Die werden dann auch sehr dunkel wenn sie vollgesogen sind.

Dort keimen dann gern Drosera.

 

Auf meinen schwimmenden Inseln regeneriere ich auch Substrat das von Töpfen oder alten Moorbeeten angefallen ist. Wird ja oft über den Kompost entsorgt weil sich im Laufe der Zeit zuviel Nährsalze oder eben Kalk angereichert hat. Das geht dort ohne großen Aufwand.

Bearbeitet von partisanengärtner
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vor einer Stunde schrieb Johnny x Fleischis:

Erstmal danke für die Antwort!

 

Wenn ich die Probe nun mit zermahlenem Stein durchführe und es wieder zum Zischen komm, ist also ein gewisser Kalkgehalt vorhanden oder liegt es dann an den anderen Mineralstoffen?
 

Gibt es denn Erfahrungen mit schwarzem Lavastein im Kanivoren-Terrarium (Pinguicula Terrarien ausgeschlossen)?

 

Hier im Forum habe ich wenig dazu gelesen.

 

Und welche „sicheren“ Steine (am besten schwarz 🙂 ) könnte man sich stattdessen reinholen, falls sich der schwarze Lavastein als kalkhaltig herausstellt?

 

Hier im Forum habe ich wenig dazu gelesen.

 

Grüße Jonathan 

 

"Zischen" ist nicht der Beweis für Kalk.

Sollte es mit der Säure anfangen zu blubbern, dann ist das ein Indiz fur Kalkgehalt.

 

Aber wie gesagt, bei anderen unerwünschten Mineralstoffen versagt diese Probe, denn diese blubbern eben nicht.

 

Eine andere Möglichkeit würde ein Leitfähigkeitsmessgerät voraussetzen:

Leg den Stein oder Teile davon über 24h in destilliertes Wasser und miss davor / danach dessen elektrische Leitfähigkeit. Hast du einen sprunghaften Anstieg, ist dies ein Indiz für Mineralstoffe, da diese eben die Leitfähigkeit erhöhen, ergo ungeeigneter Stein.

 

Steigt der Leitwert nicht an, heißt dies aber leider immer noch nicht, dass du "sicher" bist.

Durch Torf wird das Wasser angesäuert und kann dann Mineralien lösen, die sich in reinem Wasser nicht gelöst haben, ergo wieder problematisch.

 

Ein Auslaugen des Steines mit Säure, wie Axel es beschrieben hat würde das Risiko minimieren, ist aber halbwegs aufwändig und wahrscheinlich zeitintensiv. Muss man selber wissen, ob einem es das wert ist.

 

Ist also kein ganz einfaches Thema und wenn du ganz auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du eher kein Lavagestein verwenden.

 

Wenn du etwas risikofreudiger bist, kannst du es natürlich probieren, die meisten Pflanzen kippen bei ein paar Mineralstoffen auch nicht sofort um....

 

Viele Grüße,

Ralph

Bearbeitet von Gordon Shumway
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Johnny x Fleischis

Dankeschön für die Informationen und Tipps!

 

Werde wohl erstmal auf Steine verzichten und anders ästhetische Elemente integrieren, da ich zu den schwarzen Granitsteine etc. aktuell nichts finde, aber ich habe zeitgleich zu den Steinen eine Mangrovenwurzel bestellt. Sollte da was auszusetzen sein (?), laut meinem Wissensstand wird sie ja in der Aquaristik eingesetzt und kommt gut mit Wasser und Witterung klar und sollte den Karnivoren nichts antun. Bei anderen Terrarien sehe ich hier öfter Steine und frage mich, welche das wohl sein könnten. Wahrscheinlich behandelte Steine, wie ihr es schon beschrieben hattet. 

 

Fazit: Also sollte ich eher mit den Wurzeln arbeiten und nicht das Risiko mit allgemein Steinen eingehen..?

 

Stand jetzt sieht mein Terrarium teilweise etwas trist aus.

 

Gruß Jonathan

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partisanengärtner

Mangrove kommt im Salzwasser vor und könnte einfach etwas zu viel Kochsalz enthalten. Im Aquarium vielleicht gar erwünscht hier eher nicht.

Besser Moorwurzeln.

Labrador Granit z.B. könnte man vielleicht interessante Abschnitte bekommen. Steinhändler fragen? Meist werden die ja als Platten verkauft.

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Johnny x Fleischis
vor 7 Stunden schrieb partisanengärtner:

Mangrove kommt im Salzwasser vor und könnte einfach etwas zu viel Kochsalz enthalten. Im Aquarium vielleicht gar erwünscht hier eher nicht.

Besser Moorwurzeln.

Labrador Granit z.B. könnte man vielleicht interessante Abschnitte bekommen. Steinhändler fragen? Meist werden die ja als Platten verkauft.

Dankeschön.

 

Schönen Abend noch.

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