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Halten alle D. binatas Winterruhe?


moskal

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Hallo,

 

linearis, intermedia und auch meine one and only Dionaea haben sich hier am kalten aber frosfreien Fensterbrett im hellen ungeheizten Raum wie gewohnt zurückgezogen. Nur binata nicht, die wächst munter weiter. Gibt es nördliche Formen die keine Winterpause einlegen?

 

Gruß

Helmut

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Hallo Helmut!

Wie viel Licht und Restwärme am Fensterbrett bekommen die denn? Entscheidend kann auch ähnlich wie bei tropischen Pinguicula die Reduktion der Wassergaben die Einleitung der Winterruhe beeinflussen (gerade bei wärmeren Verhältnissen). 

 

Insgesamt sind die D. binata ja eher weniger frosthart als die genannten anderen Arten und treiben nach starkem Frost auch aus den Wurzeln und nicht zwingend aus einem Hibernakel (z.B. bildet "T-Form" ein Hibernakel aus) wieder neu aus. So wird zum Beispiel D. binata var. dichotoma als relativ winterharte Variante gehandhabt. D. binata var. multifida eignet sich aber auch wohl für das Moorbeet.

 

Das Verbreitungsgebiet liegt in Küstennähe im östlichen und südlichen Australien, Tasmanien und Neuseeland. Da herrschen je nach Standort schon unterschiedliche Bedingungen. So gibt es tatsächlich Populationen die im engeren Sinne als tropisch gelten und keine Winterruhe brauchen. Welche im Allgemeinen das sind, kann ich leider nicht beantworten. An der Stelle wäre es interessant zu erfahren welche D. binata du hast...?

 

Meine Erfahrung ist, dass D. binata deutlich weniger Probleme als andere Karnivoren (die von einer Winterruhe profitieren) macht wenn sie trotzdem warm durchkultiviert wird. Einzig bzgl. der Blütenbildung scheinen die Pflanzen dann verwirrt zu sein. 

Drosera_binataDistMap12.png.937d7df89034d7c44ae31a23a3acc10c.png

(Abb. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Drosera_binata)

 

LG

Constantin

Bearbeitet von Constantin
Ergänzung T-Form
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Hallo Constantin,

 

es handelt sich um var. multifida. Aktuell gemessen hat es an dem Fenster 11C. Nachts ist es kälter. Wie gesagt, meine echten Frostbeulen gehen brav in den Winter. Auch capensis zieht sich zurück.

 

Das sie bis so weit nördlich vorkommen und dann auch tatsächlich richtig an der Küste und nicht in den Bergen, war mir nicht bewusst. Dann könnte ich ja eine nördliche Küstenpflanze haben.

 

Gruß

Helmut

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Hallo Helmut,

also meiner Erfahrung nach stellen die meisten binata´s ihr Wachstum zwischen Dezember und Februar ein, heißt es kommen in der Zeit keine neuen Blätter nach. Da das Verbreitungsgebiet sehr weitläufig ist fällt der Effekt jedoch sehr unterschiedlich aus und manche behalten auch einen Teil der Fangblätter während andere oberirdisch komplett absterben.

Grüße

  Kai

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Ist abhängig von der Standortform. Ich hatte schon „normale“ binatas (binata var. binata), die bei Zimmertemperatur vollständig in Winterruhe gegangen sind, und Standortformen (meist var dichotoma oder var multifida), die bei 2° C im Gewächshaus (wenn auch langsamer) munter weiter neue Blätter geschoben haben. Grundsätzlich gibt es die Faustregel je mehr Blattenden - desto empfindlicher gegen Frost (wobei es auch auf Tasmanien Pflanzen mit vielendrigen Blättern geben soll).

Die ganze Sektion Phycopsis (mit der einzelnen Art drosera binata, je nach Author aber auch den Arten drosera binata var. binatadrosera binata var. dichotoma, drosera binata var. multifida etc.) ist sehr vielfältig sowohl vom Phänotypus als auch von den Habitaten und Wachstumsperioden.

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partisanengärtner

Im südlichen Australien sind ja auch hohe Gebrigszüge bis weit über 2000 Meter mit durchaus kalten Wintern wo D. binata auch vorkommt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Gebirge_in_Australien

Ich kann mich an Fotos erinnern wo eine geweihartig verzweigte Binata Form in einem Adlerfarnbestand in so einem Gebirgshabitat abgebildet war.

Dieser Farn wird ja recht hoch und dicht.

Bearbeitet von partisanengärtner
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