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Nepenthes-"Veredelung"


JohnnyMcGreen

Empfohlene Beiträge

Hallo Karnivorenfreunde,

 

nachdem ich folgenden Beitrag gesehen habe (den ich nur weiterempfehlen kann sich durchzulesen)

habe ich beschlossen, selbst mal mein Glück mit der Methode zu probieren.

 

"Opfer der Wissenschaft" soll ein kleiner Macrophylla-Seitentrieb werden, der gut und an einem gesundem kleinen Hauptstamm wächst, allerdings das Wachstum der größeren Pflanze etwas verlangsamt und deshalb weg soll.

 

Diesen würde ich gerne auf eine robuste, wüchsige Art setzen, und hätte dazu gerne Vorschläge und Tipps, welche Arten besonders schnell wachsend, robust und kräftig sind, und sich damit gut als "Unterlage" eignen.

 

Dabei sind natürlich nicht nur "faktische" Vorschläge willkommen (z.B. Hybride XY ist besonders robust, weil die Elternpflanzen X und Y sind), sondern vor allem auch persönliche Erfahrungen mit Arten.

 

Kategorien dafür wären beispielsweise:

 

Wachstumsgeschwindigkeit, Temperatur- und Luftfeuchtetoleranz, Lichtanspruch, Ausprägung des Wurzelsystems usw.

 

Ich hoffe, damit eventuell einen kleinen, interessanten Beitrag zu diesem (zumindest meiner Meinung nach) noch wenig diskutierten Thema in Form eines kleinen Versuchs machen zu können. Klar ist das dann nur ein einziges Experiment, das aus verschiedensten Gründen gelingen oder scheitern kann, aber vielleicht hilft es ja später einer Person weiter, die es auch einmal versuchen will.

 

Ich freue mich auf eure Antworten und wünsche euch frohes Gärtnern!

 

Liebe Grüße, Jonathan

 

 

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Das ist ein wirklich interessantes Projekt! 

Als erstes fallem einem bei wüchsig und robust natürlich die klassischen Baumarkthybriden wie nepenthes x ventrata ein, aber die würde ich nicht nehmen. Das liegt daran, dass sie für eine so langsam wachsende Art wie macrophylla wohl zu schnell wachsen und dann mit übermäßiger Bildung von Seiten- und Basaltrieben reagieren.

Etwas langsamer bei weiterer Robustheit wächst da schon Nepenthes x briggsiana, aber auch da ist das Verhältnis Wachstum Unterlage zu Wachstum Edelreis ungünstig.

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partisanengärtner

Wie auch bei Obstveredelungen gibt es da sicher Überraschungen im Wachstumsverhalten sowohl bei 'Unterlage wie auch Veredelung.

Ich würde auch eine sogenannte Ammenveredelung versuchen. Da behalten erst einmal beide ihre eigenen Wurzeln und werden am Stamm mittels gegeläufigen Einschnitten kopuliert. (Gurken werden z.B. anfangs so veredelt)

Die Gefahr einer möglichen Virusinfektion ist auch zu bedenken. Zumindest ist bei Hybriden eine symptomlose Infektion wahrscheinlicher.

Ich würde die Technik erst an Hybriden optimieren, bevor ich kostbarere Pflanzen einsetze. Ganz so leicht ist das für einen blutigen Anfänger selten.

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  • 1 Monat später...

Hallo Leute,

Ich bin fast ein Baumschulist (bin ich noch in Ausbildung) und habe gelernt dass, kann man nur zweikeimblattriger Pflanzen veredeln.

Die Nepenthes sind ein- oder zweikeimblättriger Pflanzen?

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Hallo Zusammen,

 

Nepenthes gehören zu den zweikeimblättrigen Pflanzen. -> Ordnung Caryophyllales (Nelkengewächse) unter den Eudikotyledonen.

 

Beste Grüße

Jens

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

na das ist ja mal eine interessante Idee! Ich veredle auf der Arbeit oft Obstbäume.

Wichtig ist, dass der apikale Wachstumspunkt (Spitze) entfernt wird, damit die Gewebe erstmal Zeit haben zusammen zu wachsen. 

Ein Problem könnte werden, dass die Edelreiser (bei Obst) in Ruhe gesammelt werden und am Besten auch etwas in feuchtem sauren Material lagern bevor sie wieder verpflanzt werden. Dann werden Sprossen mit Knospen verpflanzt. Es gibt also beim anwachsen des veredelten Teil auch kaum Verdunstung in diesem Teil. Daher hat das Gewebe Zeit zusammenzuwachsen. Alle Schnittstellen und manchmal auch die Knospen werden mit Wachs oder Vaseline bedeckt um ein austrocknen des oberen Teils zu verhindern. Dass sollte auf jeden Fall auch bei den Nepenthes gemacht werden.

Bei Obstbäumen wird die meiste Energie in die Spitze gesteckt. Daher wachsen die Knospen der veredelten Spitze am stärksten. Trotzdem werden regelmäßig die anderen ausschlagenden Knospen/wachsenden Spitzen der Unterlage entfernt. Das sollte hier auch gemacht werden.

 

Wachstum und Knospenbildung ist bei N. macrophylla natürlich sehr langsam. Ich empfehle die Technik auch erstmal mit einem schnell wachsendem "Veredelungsteil" zu versuchen.

Vielleicht versuche ich es auch mal, wenn ich meine Hybriden in ein paar Wochen zurückschneide.

 

Gruß und Danke für die Idee!

 

Norbert

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Hallo Norbert,

Tomaten und Gurken werden auch nicht in Ruhe veredelt. Wichtig ist eine Luftfeuchtigkeit von nahezu 100%.

 

Grüße

Ronny

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So, nun das (eventuell) heiß erwartete Update:

 

Zuerst mal der grobe Ablauf:

 

Um einmigermaßen steril arbeiten zu können, wurde die verwendete Schere erhitzt.

 

NU2A7486-7.jpg.0b15acd1163d115d1d59d88d39f4bbc5.jpg

 

Nach dem Abkühlen wurde von der Macrophylla-Mutterpflanze die Tochterpflanze abgetrennt und die Schnittstelle mit Zimt bestäubt, um sie vor Infektionen zu schützen.

 

NU2A7480-2.jpg.d018a3bdc57ac5c514e3e6a17a99e323.jpg

 

NU2A7481-3.jpg.af56c7debd211116fb028a54a5946c5d.jpg

 

Danach wurden zuerst äußere Blätter des Baumarkthybriden abgetrennt, um besser an die Wachstumsspitze zu kommen.

 

NU2A7488-8.jpg.ae19172a165886443016232ab7d81074.jpg

 

Daraufhin wurde die Spitze abgetrennt und stückweise soviel weiter eingekürzt, bis die Kambiumschicht erkennbar war.

NU2A7491-9.jpg.bd00a1c46e51cea6c355e712b8660d59.jpg

 

Danach wurde der Seitentrieb von Macrophylla ebenso stückweise eingekürzt. Vom folgenden Prozess habe ich keine Fotos, weil es wegen Austrockungsgefahr schnell gehen musste.

In den Stummel des Hybriden wurde daraufhin senkrecht wie im verlinkten Beitrag eingeschnitten

Macrophylla1.jpg.c35d4e266161dc643cfca93b8d681121.jpg

und der zu einem Keil geschnittene Stiel der Macrophylla (von dem außer einem entwickelten und einem winzigen unentwickelten Blatt nicht viel übrig geblieben war) eingeführt.

Mit Zahnseide wurde dann die Schnittstelle eng umschnürt und mit Sekundenkleber verschlossen.

1602514400_Macrophylla2.jpg.b97073e918e5c4882fb3de16c7572570.jpg

 

Die Pflanze wanderte daraufhin in eine luftdicht verschlossene Plastiktüte, sodass der Topf erhöht auf einem mit Wasser gefüllten Untersetzer stand. So bekam die Pflanze keine nassen Füße, hatte aber eine hohe Luftfeuchte zur Verfügung.

Macrophylla3.jpg.bdf2ebda495761576485630d78119e9d.jpg

 

Mittlerweile (nach eineinhalb Wochen) hat sich das ganze Experiment entwickelt und ich habe mich getraut, die Pflanze aus dem Terrarium zu nehmen, um ein paar Fotos zu machen:

 

NU2A7502-10.jpg.18e99666bfba917d108fac8fa5643e14.jpg

 

NU2A7508-11.jpg.ccc10b0c558acd87a4dffc0ee65e050f.jpg

 

Langsam aber sicher beginnt der aufgepfropfte Teil, zu wachsen.

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass sowohl der Macrophylla-Trieb als auch der Baumarkthybride (aufgrund ihrer geringen Größe) alles andere als ideal waren.

Allerdings wollte ich den Seitentrieb schnell loswerden, weil die Pflanze mehr Energie in seine Ausbildung als den eigenen Wuchs steckte.

 

Allen anderen Dr. Frankensteins empfehle ich also, wenn möglich größere Exemplare zu verwenden, um nicht so viel fieseln zu müssen.

 

Bleibt abzuwarten, wie es sich weiterhin entwickelt!

 

Liebe Grüße, Jonathan

 

 

 

 

Bearbeitet von JohnnyMcGreen
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partisanengärtner

Die Zimtbehandlung ist mir neu.  Woher hast Du die Idee?

 

Ob das allerdings Sinn macht erst die Schere ausglühen und dann Zimtpulver drauf. erscheint mir etwas gewagt weil ich mir nicht vorstellen kann das dies steril ist.

Wenn es so stark keimtötend sein sollte hätte ich auch Bedenken ob die Pflanze nicht geschädigt wird.

 

Scheint aber zu funktionieren.

 

Ich verwende zum Veredeln nie Scheren, denn ein wenig quetschen die eigentlich immer. Mit einem Veredelungsmesser oder einer anderen scharfen Klinge bekommt man einen viel saubreren Schnitt.

Ausglühen ist aber des Guten zu viel. Die Klinge wird dadurch weich. Härten ist was für Könner.

Kochendes Wasser oder mit alkohol abflämmen reicht völlig.

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Bin sehr gespannt auf den weiteren Verlauf! Bitte regelmäßig posten. Gerade bei der N. macrophylla wird man ja schön sehen können,

wie das Wachstum ist. Ich denke viele hier wissen, wie langsam das Wachstum sein kann und wie man sich für jeden Mini Blattsprung freut ?

Drücke die Daumen für super Ergebnisse !

Gruß

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vor einer Stunde schrieb Jo_Schmidt:

Bin sehr gespannt auf den weiteren Verlauf! Bitte regelmäßig posten. Gerade bei der N. macrophylla wird man ja schön sehen können,

wie das Wachstum ist. Ich denke viele hier wissen, wie langsam das Wachstum sein kann und wie man sich für jeden Mini Blattsprung freut ?

Drücke die Daumen für super Ergebnisse !

Gruß

 

Tatsächlich muss ich sagen, dass meine kleine Macrophylla-Pflanze (die Mutterpflanze aus dem Experiment) recht rigoros gewachsen ist seit ich sie bekommen habe. Jedenfalls hätte ich selbst sie wesentlich langsamer eingeschätzt.

Mag natürlich eventuell einfach nur eigene Wahrnehmung sein.

 

Zumindest vergleichend kann ich aber sagen, dass die Pflanze mindestens zwei Blätter mit Kannen in der Zeit bildet, wie meine truncata x eddy auch nur ein Blatt mit Kanne formt - (und das war selbst mit dem Seitentrieb noch so, der ja auch Blätter und Kannen gebildet hat - auch wenn die Blattsprünge dadurch geringer wurden).

 

Falls du dagegen "Zunahme" meinst kann ich mich natürlich auch nur in den Erfahrungswert aller anderen einreihen, bis jetzt ist bei beiden Pflanzen nicht wirklich allzu viel dramatisches passiert. ?

 

Bleibt abzuwarten, ob die Propfung das ändern kann ^^

 

 

 

 

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@partisanengärtner Da du einige Verständnisfragen gestellt hast möchte ich mich natürlich auch nicht lumpen lassen, darauf einzugehen und hoffentlich etwas "Licht ins Dunkel" zu bringen:

 

vor 6 Stunden schrieb partisanengärtner:

Die Zimtbehandlung ist mir neu.  Woher hast Du die Idee?

Zimt enthält Zimtaldehyd. Dieser Stoff wirkt antibakteriell und fungizid.[1][2]

 

vor 6 Stunden schrieb partisanengärtner:

Ausglühen ist aber des Guten zu viel. Die Klinge wird dadurch weich. Härten ist was für Könner.

Die Schere auszuglühen ist eine sinnvolle Maßnahme, um der Verbreitung verschiedenster Phytopathogene vorzubeugen. Ausglühen wird vor allem in mikrobiologischen Labors praktiziert und gehört dort zur normalen Arbeitstechnik.[3]

 

vor 6 Stunden schrieb partisanengärtner:

Bedenken ob die Pflanze nicht geschädigt wird.

Trotz der antibakteriellen und fungiziden Wirkung ist Zimtaldehyd nur sehr schwach toxisch.[4]

 

vor 6 Stunden schrieb partisanengärtner:

Ich verwende zum Veredeln nie Scheren, denn ein wenig quetschen die eigentlich immer

Die Schere wurde lediglich zum Abtrennen des Seitensprosses verwendet, nicht jedoch um den Propfling zurecht zu schneiden. Andere Instrumente waren nicht anwendbar, weil der Spross durch die anderen Blätter der Pflanze verdeckt war, die ich nicht beschädigen wollte. Für den Rest des Prozesses wurde eine Rasiermesserklinge verwendet, wie in der ersten Skizze angedeutet.

 

Liebe Grüße
Jonathan

 

[1]Vasconcelos, N. G.; Croda, J.; Simionatto, S. (July 2018). "Antibacterial mechanisms of cinnamon and its constituents: A review". Microbial Pathogenesis. 120: 198–203. doi:10.1016/j.micpath.2018.04.036. ISSN 1096-1208. PMID 29702210.

[2]Shreaz, Sheikh; Wani, Waseem A.; Behbehani, Jawad M.; Raja, Vaseem; Irshad, Md; Karched, Maribasappa; Ali, Intzar; Siddiqi, Weqar A.; Hun, Lee Ting (July 2016). "Cinnamaldehyde and its derivatives, a novel class of antifungal agents". Fitoterapia. 112: 116–131. doi:10.1016/j.fitote.2016.05.016. ISSN 1873-6971. PMID 27259370.

[3]Arbeitsweise, A. (2011). Steriltechnik und Subkultur. Der Experimentator: Zellkultur, 87.

[4]Olsen, R. V.; Andersen, H. H.; Møller, H. G.; Eskelund, P. W.; Arendt-Nielsen, L (2014). "Somatosensory and vasomotor manifestations of individual and combined stimulation of TRPM8 and TRPA1 using topical L-menthol and trans-cinnamaldehyde in healthy volunteers". European Journal of Pain. 18 (9): 1333–42. doi:10.1002/j.1532-2149.2014.494.x. PMID 24664788.

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vor 1 Stunde schrieb JohnnyMcGreen:

@partisanengärtner Da du einige Verständnisfragen gestellt hast möchte ich mich natürlich auch nicht lumpen lassen, darauf einzugehen und hoffentlich etwas "Licht ins Dunkel" zu bringen:

 

Zimt enthält Zimtaldehyd. Dieser Stoff wirkt antibakteriell und fungizid.[1][2]

 

Die Schere auszuglühen ist eine sinnvolle Maßnahme, um der Verbreitung verschiedenster Phytopathogene vorzubeugen. Ausglühen wird vor allem in mikrobiologischen Labors praktiziert und gehört dort zur normalen Arbeitstechnik.[3]

 

 

Hallo Jonathan,

das Ausglühen macht man höchstens mit Impfösen aus Platin-Drähten. Niemand würde in der Praxis eine Schere ausglühen - die ist danach kaputt.

In der Medizin werden Geräte autoklaviert mit entsprechenden Autoklaven, die das Sterilgut anschließend per Vakuum trocknen - 121°C.

Bei Arbeiten an der Reinraumwerkbank wird meist für 15 Sekunden auf 300°C erhitzt. Schon das setzt dem Material zu und eine Skalpell-Klinge ist nach 20 mal erhitzen schon recht ausgenudelt und stumpf.

Was das Veredeln angeht: Ich habe das vor ca. 1 Jahr auch mal probiert. Ich drück' Dir die Daumen, dass es bei Dir klappt, es haben ja auch schon Leute hinbekommen. Bei mir sind die Pfröpflinge aber nie angewachsen - die haben zum Teil sogar in den Spalt hinein gewurzelt.

Viele Grüße

Andreas

 

 

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Hallo,

es wäre interessant zu wissen, welche Hybride du verwendet hast. Es könnte gut sein, dass man nicht alle Nepenthes miteinander veredeln kann.

 

Grüße

Ronny

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Die Schere ist bis jetzt tatsächlich trotz regelmäßigen Einsatzes unter ähnlichen Bedingungen immer noch voll funktionstüchtig.

 

Als Privatperson extra ein Labor aufzusuchen um eine Schere zu autoklavieren scheint mir etwas übertrieben, da ist die "Crème brûlée - Methode" dann doch allein im Vergleich zum Zeitaufwand schon wesentlich unkomplizierter. Für manch einen ist Desinfektionsalkohol, für einen anderen eben ein Flambierfeuerzeug schneller und bequemer zur Hand. Was den Rest des Versuchs angeht brauchen wir ja theoretisch gar nicht erst anfangen - Zahnseide und Sekundenkleber sind nicht gerade gängige Werkzeuge im Umgang mit Pflanzen, erfüllen aber trotzdem ihren Zweck.

 

Bevor hier also ein Streit über (m)eine Schere ausbricht - die Warnung vor der Beschädigung des Werkzeugs ist ja nun für alle Interessierten sichtbar und was man dann letztendlich mit seinem Privatgerät macht und wie penibel man Vorkehrungen trifft, kann ja (denke ich) jede Person für sich selbst entscheiden.

 

Für alle, die den Beitrag mit der Überlegung lesen, sich selbst einmal an Spaltpfropfung zu probieren, können wir uns sicher darauf einigen, dass es ratsam ist, so saubere Geräte wie möglich zu verwenden, die offenen Schnittstellen zu versiegeln und die Pflanze in der ersten Zeit generell mit hoher Luftfeuchte zu versorgen.

 

 

 

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vor 9 Stunden schrieb JohnnyMcGreen:

Die Schere ist bis jetzt tatsächlich trotz regelmäßigen Einsatzes unter ähnlichen Bedingungen immer noch voll funktionstüchtig.

 

Als Privatperson extra ein Labor aufzusuchen um eine Schere zu autoklavieren scheint mir etwas übertrieben, da ist die "Crème brûlée - Methode" dann doch allein im Vergleich zum Zeitaufwand schon wesentlich unkomplizierter. Für manch einen ist Desinfektionsalkohol, für einen anderen eben ein Flambierfeuerzeug schneller und bequemer zur Hand. Was den Rest des Versuchs angeht brauchen wir ja theoretisch gar nicht erst anfangen - Zahnseide und Sekundenkleber sind nicht gerade gängige Werkzeuge im Umgang mit Pflanzen, erfüllen aber trotzdem ihren Zweck.

 

Bevor hier also ein Streit über (m)eine Schere ausbricht - die Warnung vor der Beschädigung des Werkzeugs ist ja nun für alle Interessierten sichtbar und was man dann letztendlich mit seinem Privatgerät macht und wie penibel man Vorkehrungen trifft, kann ja (denke ich) jede Person für sich selbst entscheiden.

 

Für alle, die den Beitrag mit der Überlegung lesen, sich selbst einmal an Spaltpfropfung zu probieren, können wir uns sicher darauf einigen, dass es ratsam ist, so saubere Geräte wie möglich zu verwenden, die offenen Schnittstellen zu versiegeln und die Pflanze in der ersten Zeit generell mit hoher Luftfeuchte zu versorgen.

 

 

 

 

Worauf ich eigentlich hinaus wollte:
Man kann eine Schere durch Erhitzen sterilisieren aber explizit Ausglühen ist komplett über's Ziel hinausgeschossen. Du brauchst die Temperatur überhaupt nicht. 

Und in Deinem Fall brauchst Du auch keine Keimfreiheit. Eine Keim-Armut ist völlig ausreichend. Und dazu genügt es, Dein Werkzeug in 70% Isopropanol oder Ethanol zu dippen und mit sauberem Zewa abzuwischen oder kurz trockenzuflammen. Ich nehme an, es geht Dir auch darum Pflanzenviren zu inaktivieren. Die sind bei Weitem nicht so stabil, dass Du solche Geschütze auffahren müsstest. 

 

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Hallo,

 

bei dem Umgang mit Sekundenkleber wäre ich auch vorsichtig, bei empfindlicheren Pflanzen kann es passieren, dass die geklebten Stellen absterben.

 

Gruß
Stefan

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vor 3 Stunden schrieb Andreas Wistuba:

Ich nehme an, es geht Dir auch darum Pflanzenviren zu inaktivieren. Die sind bei Weitem nicht so stabil, dass Du solche Geschütze auffahren müsstest. 

 

Dann hatte ich es wohl falsch verstanden Andreas, danke nochmal für die Präzisierung.

 

vor einer Stunde schrieb StefanT:

Hallo,

 

bei dem Umgang mit Sekundenkleber wäre ich auch vorsichtig, bei empfindlicheren Pflanzen kann es passieren, dass die geklebten Stellen absterben.

 

Hallo Stefan,

die Erfahrung habe ich bis jetzt nicht gemacht, lösingsmittelfreier Sekundenkleber in Gelform (Cyanacrylat - Kleber) wird auch gern in der Hobbyaquaristik zum Befestigen von Pflanzen genutzt soweit ich weiß (und ist damit sowohl für Pflanzen als auch Tiere undbedenklich), und in der Vergangenheit hatte ich mit Kakteen dabei keine Probleme.

 

Andere Kleber, die beim Trocknen heiß werden oder Lösungsmittel enthalten schädigen aber natürlich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Pflanze.

 

Wenn du damit andere Erfahrungen hast wäre es aber sicher interessant, sie genauer im Detail zu hören.

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  • 1 Jahr später...
  • 7 Monate später...

Ist das Experiment was geworden mit einer Macrophylla ist das ja doch sehr riskant?

lg Sam 

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