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Carnivorenanfänger sucht Rat


Nanee

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen, 

 

wie dem Thema zu entnehmen ist bin ich in Sachen Carnivoren ein Anfänger, genau genommen geht es hier um eine Nepenthes Hybride. Diese habe ich vor einigen Monaten, als recht junges Pflänzchen bekommen. Seither hat sie sich echt gemacht, gewachsen, große schöne Kannen ausgebildet und sah immer schön saftig grün aus. Seit etwa zwei Wochen reagiert die Pflanze, nach einer Haltungsumstellung mit einem Gelbstich. Hier ein paar HIntergrundinfos zur Haltung:

Vor der Reaktion: 

Keller bei ca. 17 °C, 90% Luftfeuchte in einer kleinen Gewächsbox, beleuchtet mit ca. 50k Lux für 10h, gut feucht gehalten mit gefiltertem Wasser bei ca. 70µS.

Unter diesen Bedingungen hat sich die Pflanze prächtig entwickelt.

Da ich gerne alle anderen Pflanzen, mit viel weniger Licht in die Winterruhe schicken wollte, musste die Nepenthes umziehen. 

 

Umstellung für Nepenthes: 

Zimmer bei ca. 22°C, (einige Tage) 50% Luftfeuchte ohne Gewächsbox, beleuchtet mit ca. 7-9k Lux für 12h+. Die Pflanze wurde fix umgetopft in eine Selbstbewässerung im reinen mineralischem Substrat (VulcaTec Kakteenerrde), gewässert mit Mischung aus destilliertem Wasser + Leitungswasser - 10 zu 1 bei ca.60µS. Das Substrat wurde (mit der pflanze) mehrfach durchgespült und die Wurzeln sahen bei Umtopfung gut aus. 

Die Umstände haben sich für die Pflanze deutlich geändert, aber was davon verursacht den Gelbstich? 

Aktuell befindet sich die Nepenthes in einer Plastiktüte bei 90% Luftfeuchte. Damit wollte ich einer möglichen Austrocknung durch eventuelle Wuzelschäden entgegenwirken. Da ich "schlauerweise" beim Umtopfen die Wurzeln mit Leitungswasser gesäubert habe... ?‍♂️. Gedüngt habe ich nur ganz leicht über die Blätter und am Folgetag mit reinem Wasser gespült, da ich mir unsicher war ob das ein Nährstoffmangel sein könnte.

 

Die Pflanze treibt weiterhin aus und sichtlich bilden sich auch neue Kannen, eine wächst an einem der Blätter heran.

 

Vielleicht habt ihr ja eine Idee.

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Bearbeitet von Nanee
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Hallo Nanee,

Ich verwende auch Leitungswasser zum spülen von Wurzeln, dass ist nicht schlimm.

Es sieht so aus, dass du der Pflanze jetzt weniger Licht und Luftfeuchtigkeit als zuvor gönnst. Daran muss sie sich erst mal gewöhnen.

Das Substrat ist das Hauptproblem. Ich hatte mal eine Heliamphora mit gleichem Setting wie bei dir getestet. Kurzum, hat sie es nicht lange mitgemacht...
Der pH-Wert ist bei Vulcatec höher als bei torfhaltigen Substraten. Das ist je nach Pflanze günstig wie z. B. für Kakteen oder ungünstig wie z. B. für Karnivoren.

Gelbe Blätter sind oft ein Zeichen für Eisenmangel. Eisen kann die Pflanze nur bei niedrigen pH-Wert aufnehmen.

Evtl. Ist deine Nepenthes härter im nehmen als eine Heliamphora, aber dennoch würde ich das Substrat wechseln.

Wenn du auf reinmineralische Substrate aus bist, kannst du das Vulcatec evtl. mit Kanuma mischen, der den pH-Wert senkt. Manche halten Nepenthes auch in reinem Kanuma oder Mischungen aus Kanuma/Akadama (das sind alles Substrate aus der Bonsai-Ecke) aber da habe ich selbst keine Erfahrung mit.

Anfängerfreundlicher wäre aber, dass du sie in reguläres Karnivoren-Substrat pflanzt. Ich selbst habe einige Karnivoren in Lechuza-Töpfen, befüllt mit eine Drainage aus Seramis-Granulat und verwende als Substrat entweder Sphagnum/Perlite oder Torf/Perlite. Es wird auch denke ich nicht schaden, wenn du zur Drainage das Vulcatec verwendet.

Hier noch ein passendes Thema, der dich interessieren könnte:

 


Viel Erfolg!

Grüße
Daniel

Bearbeitet von Dendrobates
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Hallo,

als Anfänger würd ich auch keine Experimente mit Substraten machen. Ich bin zwar nicht der Nepenthes-Papst, aber zu meinen Anfängen hatte ich auch ein paar. Diese wuchsen hervorragend in einem Mix aus getrocknetem, gehäckseltem Sphagnum mit Perliteanteil und etwas Torf (für einen ansehnlichen Braunton).

 

Grüße

Tobias

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Briggsiana scheint mir eine kleine Zicke zu sein. Hab schon oft davon gelesen, dass sie bei Umstellungen länger Probleme macht. 

 

Hab meine auch im Sommer geholt, umgetopft und dann gab es kurz darauf erstmal bis Anfang Dezember keine neuen Kannen mehr und es gab etwas hellere Blätter (hab übrigens ein ähnliches Substrat genau wie all meine anderen Pflanzen... Vulkatec is schon gut, wenn man's vorher nochmal selber ein paar Mal reinigt). 

 

Jedenfalls hat sie im Dezember dann endlich wieder eine Kanne gebildet, aber ohne Deckel und recht klein, und mit falscher Ausfärbung. (wohl weil der Kannenknubbel noch vom Sommer war und bereits ne leichte Macke hatte)

Die Blätter sind nun wieder dunkelgrün und der Rest kommt halt nach und nach. Aber im Winter erwarte ich da keine Wunder mehr. Die anderen Pflanzen wachsen so vor sich hin und hauen mir seit dem Umtopfen Basaltriebe um die Ohren. Scheint also echt son briggsiana Ding zu sein. 

 

Ich würde sie einfach mal wachsen lassen und nicht gross totpflegen. 3-4 Blätter werden sicherlich noch schwarz bevor sich was tut, was bei dieser Pflanze einfach bedeutet, dass der schwarze Teil später ganz natürlich eintrocknet. 

 

Je nachdem wie locker das Substrat unten drin ist, muss die Wurzel sich auch erstmal neu ausbilden und verknüpfen. Erst dann wird wieder alles bzgl der Nährstoff passen. 

 

Btw: ich giesse meine 3x die Woche von unten, ca ne Std stehen lassen und dann weg damit.  Denk das ist hier der größte Unterschied. 

 

Bearbeitet von 2nd_Greenthumb
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Hallo zusammen,

vielen Dank für euere Antworten, Ratschläge und Erfahrungen!

Seit der Themaerstellung sind acht Tage vergangen und es hat sich einiges getan. Die Pflanze war seither permanent in einer Tüte bei 90% rlf., ~10k Lux für 10h+, bei 23°C und auf 160µS aufgedüngtem destilliertem Wasser. Heute wurde (wie empfohlen) das VulcaTec Substrat mit Kanuma im Mischverhältnis 2 zu 1 ergänzt. 

 

Ich habe den Eindruck dass sich die Pflanze, mit den  bisher ergriffenen Maßnahmen,  langsam erholt bzw. die gewünschte sattgrüne Färbung wiederkehrt. Ich bin gespannt wie die Nepenthes auf das Kanuma reagiert. Jedenfalls treibt sie fleißig weiter aus und bildet Kannen aus. Anhand der Kannenbilder ist der Wachstum gut erkennbar (zwischen den Kannenbildern liegen zwei Wochen).

 

Stichwort totpflegen -> Jetzt wird, nach allen Maßnahmen, die Pflanze an Ihren Platz gestellt und in Ruhe gelassen. 

Bei erwähnenswerten Veränderungen wird es sicher ein kleines Update geben

 

Grüße Nanee

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